9/10/2012

Dummheit unter Strafe stellen?

Da ist er wieder, der innerliche Konflikt zwischen der unendlichen Toleranz Allem und Jedem gegenüber und der absoluten und unauslöschlichen Abneigung gegen dumme Menschen. Ich meine nicht jene, die einfach nicht intelligent genug sind um schlau und dumm zu unterscheiden, ich rede von jenen, die ihr Potential nicht annähernd ausschöpfen und denken, sie würden gute Dinge tun und dabei machen sie sich selbst lächerlich beim Versuch etwas zu sein, was sie bei objektiver Betrachtungsweise keinesfalls sind oder verschreiben sich Idealen, denen ihr Charakter nicht im geringsten entspricht, um sich nicht einzugestehen, dass sie mit der ganzen Scheiße genauso wenig am Hut haben, wie Schweineteppiche! Ich hasse es, wenn sich Menschen erdreisten über andere zu urteilen, weil sie einfach kein Interesse an der Wahrheit haben, das ist die wahre Dummheit vieler Menschen.
Eigentlich wollte ich irgendwie nur ein wenig Luft ablassen, weil mich das Gebärden einer Person tierisch aufregt und die Art der Selbstinszenierung mir gewaltig gegen den Strich geht, weil es alles wirkt, wie schlecht gescriptete Reality-Show-Kacke. Es ist eigentlich sehr schade, dass diese Person die Chance der Konfrontation am Wochenende nicht wahrgenommen hat, aber über die Gründe kann ich nur spekulieren, ich hätte vermutlich an ihrer Stelle auch irgendwie Angst vor dem Wiedersehen gehabt, aber wenigstens habe ich kein schlechtes Gewissen, was mich davon abhält Fehler einzugestehen, eine weitere große Dummheit vieler Menschen.
Abschließend bleibt festzustellen, dass vor allem die Intelligentesten unter uns fähig sind die größten Dummheiten anzustellen und jene die schon von der Evolution besteuert wurden mit einem Grundhohlkörper im Kopf gar nicht im Stande sind die Manigfaltigkeit der Möglichkeiten Dummes zu tun überblicken und daher unbewusst immer das Dümmere tun, es aber für die schlaue Option halten und dies auch so vertreten...

Wo ist Funshine?

Jeder Mensch ist anders und doch sind alle irgendwie gleich. Manche gehen mit emotionalem Stress anders um als andere und wieder andere noch ganz anders. Der eine zieht sich zurück und will nicht drüber reden, andere wollen jammern und können über nichts anderes reden und dann gibt es jene die so sind wie ich - je nach Stimmung oder besser je nachdem wie ich mich danach fühlen will...
Worum gehts hier? Wieder irgendso ein Gefasel, wie schlecht die Welt ist und warum alles so beschissen ist? Nein eigentlich nicht, viel mehr ist es mein flauschiges Herz, das mir Sorgen bereitet, weil ich mich um einen Menschen sorge, der mir so ähnlich ist, dass ich es manchmal beinahe beängstigend finde und dem ich viel mehr zu verdanken habe, als ich jemals ausdrücken könnte, weil ich auf einer Ebene Hilfe erfahren habe, die schwer zu begreifen ist...
Ich weiß derzeit nicht so recht, was ich von der Sache halten soll, es erscheint mir nur sehr merkwürdig, dass jemand mit dem ich täglichen Kontakt hatte plötzlich in Funkstille verfällt... Funshine, wo bist du?

Emotionales Überleben

Wenn man so lange mit einer nicht-existierenden alles erklärenden Wahrheit gelebt hat und darin einen Krieg gegen ein genauso phantastisches Produkt religiöser Eiferer gekämpft hat, verliert man irgendwann den Sinn für das Wesentliche, die Liebe...
Ich glaube die ganzen Zusammenbrüche, die Lügen, die Irrungen und Wirrungen meiner Vita, die Fehltritte, falschen Abzweigungen, das irgendwie neben der Spur laufen, vor Allem aber der Selbstbetrug waren nichts weiter als Schutzmechanismen meines Gehirns um mein emotionales Überleben sicherzustellen, ohne das Alles und ohne jene, die in den dunklen Stunden bei mir waren wäre ich vermutlich irgendwann auf die Scharlatane unter den Seelenfängern hereingefallen und hätte mein letztes bisschen Gefühl in den Messwein gekippt und meine Selbstachtung in der nächsten Kollekte geopfert. Aber dank des überragenden Intellekts, den mir die Evolution mitgegeben hat und der Fähigkeit eigene Entscheidungen zu treffen, habe ich die Chance, jeden Tag ein neues Leben anzufangen, jeden Tag! Und nicht nur das, es obliegt mir selbst, die Verantwortung für all mein Handlen zu übernehmen. Wenn ich dem nicht gewachsen bin, kann ich ja immer noch zu den Menschenfängern mit dem Kreuz, Stern oder den gekreuzten Kalaschnikoffs gehen. Es bleibt jedem selbst überlassen, wie er sein Leben lebt, wie man sich auch entscheidet, es ist eine richtige Entscheidung, selbst wenn sich im Nachhinein herausstellen sollte, das man lieber etwas anderes hätte tun sollen. Alles was wir tun ist richtig! Wenn Toleranz und Liebe in dieser Welt noch die Bedeutung hätten, wie sie es taten, als die großen religiösen Ideen verfasst wurden, dann wäre ich vermutlich auch einer von Ihnen geworden... Aber so wie es derzeit läuft, steh ich mit meinem Herz aus Gold und der Kraft, die einem die uneingeschränkte Toleranz bietet, wie ein brennender Baum auf einer langsam im Meer versinkenden Eisscholle!

9/07/2012

Stanley Hardcore präsentiert (Folge 08)

Billy Talent - Dead silence

Da sind sie wieder, die Kanadier mit dem doch sehr einprägsamen Sound, den man als unverwechselbar einstufen konnte. Leider ist der aktuelle Tonträger nicht ganz so überzeugend, wie erhofft. Immernoch ein sehr solides Album, aber im Vergleich zu den Vorgängern fehlt mir persönlich der "Immer-wieder-hören-wollen-Faktor", das Besondere, es sind ein paar sehr eingängige Nummern vorhanden, aber die Dichte der Lieder die mich vom Hocker hauen, haben etwas nachgelassen. Fans der Band werden sicherlich begeistert sein, ansonsten einfach mal reinhören auf Spotify

Lacrimosa - Revolution

Ich weiß gar nicht so recht, was ich davon halten soll, Lacrimosa haben im Laufe der Jahre diverse Alben rausgebracht, einige fand ich gelinde gesagt langweilig, andere absolut Bombe, mit "Revolution" bin ich mir überhaupt nicht sicher, einerseits finde ich das sehr stimmungsvoll, auch wenn es mir ein wenig zu rockig anfängt. Es ist eigentlich ein typisches Lacrimosa Album, getragen und schwer aber dennoch irgendwie hoffnungsfroh. Im Grunde genau das, was man sich wohl wünscht bei Lacrimosa, aber mir fehlt auch hier wieder das besondere Etwas, dass mich dazu bringt es immer wieder hören zu wollen, reinhören auf Spotify

Vergebung

Es ist eine lange Geschichte der Selbsterkenntnis, die hinter einem liegt wenn man in der Lage ist zu verzeihen...
Ich war immer der festen Überzeugung, dass es gewisse Dinge in meinem Leben gibt, die ich niemals verzeihen würde, seien es die Qualen der letzten knapp 7 Jahre, für die sich neben meiner naiven Ansicht von Liebe und Vertrauen sicherlich auch jener Stern meines Nachthimmels verantwortlich zeichnen könnte, oder meinetwegen auch das was die mythische Allmachtsfigur, an die sich religiöse Fanatiker klammern mir vermeintlich mit meiner ewigen Krankheitsgeschichte angetan hat. Im Grunde hat keiner Schuld, auch wenn ich das lange Zeit anders gesehen habe, ich denke es ist Zeit los zu lassen, endgültig! Vermutlich konnte ich mir selbst einfach zu lange nicht vergeben, dass ich nicht unfehlbar bin, aber wenn man das erst einmal akzeptiert, dann fällt es einem beinahe schon leicht, zu sagen, dass man denen vergibt, die mir etwas angetan haben. Speziell beziehe ich mich natürlich auf jenen Stern und Zentrum meines Kosmosses, der mich lange Zeit vollkommen verblendete aber dessen Licht dennoch immer das letzte war, das ich im Herzen hatte. Auch wenn sein Licht mich am Ende nicht mehr erreichte, wünsche ich ihm doch das Beste und kann nur meinen Appell wiederholen, meine Liebe niemals zu vergessen, denn selbst wenn ich es, wie die Verbindung zu ihm nicht sein kann, so wird sie doch unendlich sein...

9/06/2012

Mit anderen Augen (Folge 05)


Mein erster Gedanke war, dass es doch nicht nötig sei schon wieder eine neue Verfilmung des Reichen beklauenden Rächers der unterdrückten Waldbewohner von Sherwood in die Kinos zu schicken, dann las ich, dass es sich um einen deutschen Low-Budget Trash Streifen handelt, was mich dann natürlich um einiges mehr interessierte, als dann noch die Worte Zombie und richtig billig an mein Ohr drangen war klar, dass das einer für mich ist. Wenn man keine allzu tiefgehende Befassung mit dem Thema erwartet und die Faszination Film nicht am Blockbusterpotential sondern an der trashig-beknackten Unterhaltung misst, dann ist das ein gut angelegter Kinobesuch :)

8/31/2012

Nur der Glauben

Der Wert einer Sache wird einzig und allein durch den Glauben daran erst real, ein paar Beispiele gefällig? Gerne! Geld? Wenn niemand glauben würde, dass Geld einen Wert hätte, hätte es das auch nicht, das sagte schon mein Politik Lehrer einst... Oder nehmen wir Gott, kann man dran glauben klar, aber wenn man es nicht tut, hat es keinerlei Wert ob es nun real ist oder bloße Wertvorstellung jener Gläubigen? Oder das einzige was für mich einen tatsächlichen Wert darstellt, weil ich daran glaube: Freundschaft. Auch hier wird der Wert ausschließlich vom Glauben daran getragen, verliert man das Vertrauen in der Freundschaft, verliert man seinen Glauben daran und verliert man den Glauben, verliert die Freundschaft ihren Wert...

Stanley Hardcore präsentiert (Folge 07)

Betontod - Entschuldigung für Nichts

Bei Betontod kann man sicherlich einiges falsch machen, wenn man die Musik nicht mag. Ich persönlich verstehe sowohl diejenigen, die der Band nachsagen, sie hätten sich verändert und dass sie ihre alten Werke deutlich höher einschätzen als die Neuen, ich persönlich mochte aber die letzten Sachen deutlich lieber und bin ganz froh darüber, dass die Band den eingeschlagenen Weg mehr in der Deutschrockrichtung ansiedelt und damit auch auf dem neuen Album zu punkten versucht... Ungehört eine Empfehlung, reinhören bei Spotify

Feuerschwanz - Walhalligalli

Was soll man groß zum geilen Haufen sagen? Wer sich gern mal der humorvollen Seite des Spielmannsliedes hingeben will und keinesfalls auf die rocklastige Unterstützung moderner Instrumentierung verzichten möchte ist hier genau richtig. Deutlich rockiger kommt das neue Album der Feuerschwänze daher und ist daher für mich auch eine klare Steigerung zu vergangenen Werken. Insgesamt wirkt das Ganze rund und schnörkellos, sehr nett... auch wenn mit "Johanna", fast wie Hohn ein Song drauf ist, der mich wieder an Sie erinnert
reinhören bei Spotify

8/30/2012

Blödquatscherei

Ich dachte ja, dass ich das gar nicht mehr kann, aber irgendwie scheint mein Körper das anders zu sehen und mein Gehirn kommt mit der Situation überhaupt gar nicht klar und mein Sprachzentrum macht mich fertig. Es fühlt etwa so an, als wär ich betrunken, wenn ich nur daran denke, es ist beängstigend wie ich plötzlich zum absoluten Trottel werde, als könnte ich keinen klaren Gedanken fassen oder auch nur einen logischen zusammenhängenden Satz formen, als wär ich wieder 16 und wüsste überhaupt nicht, was eigentlich gerade mit mir abgeht, ich hoffe nur, dass ich mir das nur einrede oder wenn nicht, dass ich nicht der Einzige bin, der es sich einredet...

ALEX - 10 Antworten (500)

Da in der letzten Zeit des öfteren einige Unklarheiten über meine Arbeit und das Leben, das ich scheinbar führen soll auftauchten, möchte ich hier im Rahmen des 500. Posts für alle Interessierten gerne einige Dinge klar stellen:

1. Es ist MEIN Leben und das lebe ICH
Ich finde es ja wirklich nett, dass sich so viele Leute Sorgen machen, wie ich mein Leben in den Griff bekommen kann, aber solange ihr nicht die Chance hattet, wenigstens einen Tag mein Leben zu leben, solltet ihr euch darauf verlassen, dass ichs schon richten werde, ich danke euch für eure Ratschläge, aber ob und wie ich sie umsetze, das lasst mal meine Sorge sein!

2. Ich habe keine weltbewegenden Probleme, mein Problem ist die Weltbewegung!
Man kann aus vielen Kleinigkeiten, wenn man sich nur lange genug in sie hereinsteigert riesige Probleme erschaffen, die sich auf die Lebensrealität auswirken können, ich bin für so etwas sehr anfällig, im Volksmund nennt man das auch: "Aus einer Mücke einen Elefant machen", also bitte redet mir nicht ein, dass ein Dach überm Kopf und warmes Wasser sowie ein meist gefüllter Kühlschrank nicht der absolute Luxus sind, den sich der Mensch, der nicht viel braucht wünschen kann... Bitte kreirt mir keine Probleme aus Situationen, wie Geldsorgen oder anderen Nichtigkeiten des Alltags...

3. Der siamnesische Zwilling der Einsamkeit
Ich weiß, dass viele denken, dass ich mich zu einem einsamen Eigenbrödler entwickelt habe und meine Sozialkompetenz gegen Null tendiert, was mich zu einem misanthropischen und von Phobien geplagten verbitterten Einzelgänger gemacht hat. Euch kann ich nur sagen, tut mir leid, wenn das auch tatsächlich mal als Charakterbeschreibung meiner Person herhalten konnte, ist dieser Teil von mir genau wie der Grund meiner vormaligen Veränderung nur noch als Inschrift in einem Grabstein im Friedhof meiner Seele aufzufinden. Der Fluch des Zwillings ist genauso sein Segen und die potentielle Persönlichkeitsspaltung ist Teil seines Seins, also akzeptiert einfach, dass ich auch zu diesem Thema mindestens zwei Meinungen habe...

4. Behaltet euer Geld, merkt euch meinen Namen
Ziele im Leben sind wichtig, ich bin mittlerweile davon überzeugt, dass es nichts Materielles gibt, was mir Genugtuung verschaffen kann. "Rette einen Menschen, rette die Welt"... wenn jeder danach handeln würde, dann hätte ich nicht umsonst gelebt. Auch wenn ihr denken mögt, dass man ohne Geld nicht weit kommt, dann überlegt einfach mal, ob ihr Geld auch essen könnt, ob es euch gesund hält und ob es wärmt... Man hat mich in letzter Zeit als Hippie beschimpft, allerdings finde ich das gar nicht so beleidigend, wie es vielleicht gemeint war... ich sehe mich als Freigeist und möchte, dass die Menschen sich wieder mehr mit dem Menschen beschäftigen, weg vom allgemeinen Raffen und Scheffeln. Helfen wo, man helfen kann, irgendwann zahlt sich alles aus, für jeden...

5. Ich bin für Euch da, einer für Alle!

Ich weiß, dass es naiv ist, dass ich tatsächlich davon überzeugt zu sein scheine, dass einer die Kraft hätte, die ganze Welt wieder in die Bahn zu bringen... Nein, so schlimm ist es nicht mehr, mir ist selbst bewusst, dass ich es nicht allein schaffen kann, aber es gibt so viele Verbündete, die genauso ticken, einfach nur Harmonie wollen und denen das Wohl der Menschen über den Aspekten der politisch, religiösen, ökonomischen Überlegungen hinweg gehen. Ein einzelner Mensch kann nichts bewirken, das versucht die Gesellschaft immer und immer wieder deutlich zu machen, aber wenn dieser eine Mensch dann einfach losgeht, dann ändert er etwas, vielleicht ist es nur ein Schrei in der Finsternis, aber aus einzelnen Schreien wird schnell ein Chor der Geplagten, die aufstehen, die Zeichen stehen auf Widerstand, nicht nur für mich...
Was ich eigentlich meine ist, kommt mit euren Problemen zu mir, ich nehme mich ihrer an, wir müssen endlich anfangen wieder für einander da zu sein, ohne uns davon etwas zu versprechen, aus freien Stücken.
 
 


6. Die Bereinigung des "Karmas"
Seid fair, dann wird das Leben fair zu euch sein! Ich weiß nicht, ob das nicht vielleicht einigen ein wenig zu ideologisch ist, was ich hier ablasse, aber mir ist aufgefallen, dass eine Klärung des eigenen Karmas erhebliche Energien freisetzen kann, die einem das Leben deutlich erleichtern können. Was meine ich damit? Nun die Gesamtheit aller Entscheidungen und Taten, die ich vollführe haben Einfluss auf das "Karma", welches ich als eine Art allumfassende Lebensenergie beschreiben würde, der Zweck entscheidet dann ob es sich um eine Verbesserung oder eine Verschlechterung eben dieser Lebensenergie handelt, nur eben wesentlich komplexer. Vereinfacht bringt jede gute Tat gutes Karma hervor und alles Übel vermiest das Karma wieder, wenn wir Dinge für Andere tun ist das besser, als wenn wir nur an uns denken, und so weiter...
Meinem Verständnis nach ist es allerdings so, dass niemand ein eigenes Karma hat, sondern immer nur in Abhängigkeit seiner Umgebung und allem existierenden Karma die "Berechnung" stattfindet, darum haben wir ("Die Guten Menschen") auch oft das Gefühl, dass trotz unserer Bemühungen Gutes zu tun und ein rechtschaffendes Leben zu führen immer nur die Anderen das bekommen, was sie sich wünschen... Geduld ist die größte Tugend des Rechtschaffenden in meinen Augen, ein ausgeglichenes Karma zeigt sich immer erst daran, dass man seiner direkten Umwelt Besserung verschafft, weil man die positive Veränderung an sich selbst meist gar nicht bemerkt, doch was gibt es denn Schöneres, als anderen helfen zu können?

7. Ja, ich bin Schriftsteller, nein man verdient damit kein Geld!
Oft werde ich gefragt, was ich jetzt eigentlich mache und wenn ich dann erzähle, dass ich mittlerweile den dritten Roman schreibe und nebenbei an einer Autobiografie, dann schließt sich meist die Frage an, ob man das auch irgendwo kaufen kann, ob ich für einen Verlag schreibe und ob ich davon leben kann...
Die Antwort ist genauso einfach wie logisch: NEIN!
Das Hauptproblem ist, dass ich mit meinem eigenen Material nicht zufrieden genug bin, um endgültig den finalen Schritt zu gehen und alles auf diese Karte zu setzen, allerdings bin ich kurz davor diesen letzten Schritt zu gehen und mich den Verlägen der Nation aufzudrängen... Und wenn das dann nichts wird, naja verdammt nochmal, dann wird eben selbst verlegt, so teuer wie man immer denkt, ist das gar nicht, man darf nur keinen Erfolg erwarten, das Leben ist immer ein Verlustgeschäft (zumindest materiell)...
Wer als Künstler auf Geld aus ist, der hat sowieso nichts verstanden in meinen Augen, entscheidend ist nicht der finanzielle Erfolg, sondern vor allem die Botschaft zu verbreiten, dass alles möglich ist, wenn man es nur tut! Das heißt übrigens im Umkehrschluss nicht, dass man nicht trotzdem gern von dem Leben würde, wofür man die meiste seiner Lebenszeit opfert. Leider sieht die Lebensrealität eher so aus, dass man sich des Öfteren dem Hohn und Spott entgegensieht, zwar diplomierter Akademiker zu sein, aber dennoch von einem Hungerlohn auf Staatskosten leben muss...

8. "Home is where your heart is"
Obwohl ich es bestimmt schon tausend Mal erwähnt habe, ich lebe, wo ich hingehöre, das hier ist meine Wahlheimat! Ja ich weiß, es ist vielleicht nicht sooo schön hier, wie es einige von euch als das Optimum ansehen, aber für mich persönlich ist es die perfekte Umgebung, die besten Menschen der Republik, die größte Toleranz, die ich je erlebt habe, jeden Tag die Chance Essen aus einem anderen Land zu bestellen und natürlich noch der geilste Fußballclub der Welt direkt vor der Haustür... Als ich damals herzog, war es schwer für mich, weil ich mich irgendwie entwurzelt fühlte, allerdings kann ich heute 4 Jahre später nur sagen, dass ich mich mittlerweile jedesmal, wenn ich meine Eltern in der alten Heimat besuche spätestens nach 3 Tagen wieder zurücksehne, nach meiner Stadt... Bis vor kurzem gab es immer noch so einen kleinen Teil von mir, den es irgendwie zurück gezogen hätte, aber da hat jemand ganze Arbeit geleistet, dass von diesem Gefühl nichts mehr übrig ist...

9. Grauzone des Lebens/Sterbens
In den letzten 12 Monaten habe ich des Öfteren hier Auseinandersetzungen mit dem Leben und dem Sterben gehabt, Monologe über irrwitzige Dinge niedergeschrieben, mich mit religiösen Grundsätzen befasst und vor allem viel Schwarz-Weiß Malerei betrieben, das weiß ich. Teilweise war das vermutlich durch die extreme Depression begünstigt und teilweise auch einfach mit dem was so vorgefallen ist, ich möchte darauf nicht so direkt eingehen, doch wen es interessiert, der weiß ja, wie er mich erreicht... fest steht nur, dass diese teilweise sehr fatalistischen Aussagen zwar in gewisser Weise sehr zutreffend sind, in der Situaition natürlich zu 100% aber im Gesamtbild muss man einfach akzeptieren (auch ich muss das), dass das Leben eben nun einmal nicht in den Entweder-Oder Zuständen statt findet, sondern genau in der Mitte, nicht im Schwarz und nicht im Weiß, immer im Grau. Nur wer sich mit dem Grau abfindet, dem ist es gegeben irgendwann Farben zu sehen. Ich sehe diese Farben, das Leben mag grau sein, aber jeder Einzelne von uns hat die Chance Farbtupfer zu sein und die Welt anzumalen. Schließlich sind wir Menschen doch auch von einer einzigartigen Vielfalt geprägt, die unsere Welt so bunt erscheinen lässt, da sollte diese Chance auch jedem einzelnen zugestanden sein.

10. Der Tod von Chesney Little (eklig)
In meiner 27jährigen Selbstfindungshase habe ich viele Wandlungen durchgemacht, einige davon waren prägender als Andere, eine der prägendsten war wahrscheinlich die Zeit, in der ich unter der zweiten Persönlichkeit Chesney Little gelebt habe und immer mehr die eigene Identität verloren habe, allerdings verbinde ich mit diesem Namen auch die schlimmsten Einschnitte in meinem Leben und daher habe ich im Juli entschieden diesen Teil meiner Persönlichkeit für immer zu beerdigen. Daher entschied ich mich zum drastischen Schritt des Suizids, der eigentlich logische Schritt, wenn man bedenkt, dass mit Chesney Little die Depression, die Essstörung, die Angststörungen, das Versagen und das völlige Herunterwirtschaften meines Körpers zusammenhingen. Die einzige Möglichkeit, all diese Probleme auf einen Schlag loszuwerden bestand für mich in der Tötung von Chesney Little...
Der Legende nach starb er auf der Fahrt vom RockHarz zurück ins ferne Ostwestfalen in den Fluten der überschwemmten Autobahn und seine Leiche wurde nie gefunden, aber in Wirklichkeit war es etwas anders. Anfang August spielte mein Körper zum letzten Mal komplett verrückt und starker grünlicher Brechdurchfall verlies meinen Körper in der Nähe des Heide Parks in Soltau, das Ganze glich für mich persönlich der Szene der Teufelsaustreibung im "Exorzist", aber danach fühlte ich mich irgendwie befreit... von diesem Tag an waren die dunklen Geister aus mir gewichen, naja ob das nun an dieser Aktion lag oder daran, dass ich danach meine Ernährung umgestellt und endlich mit der Liebe meines Lebens abgeschlossen habe, weiß ich nicht... das wird die Zeit zeigen!!!