Als sich die Nacht des 11. zu ihrem
Ende neigte, stand ich vor einer folgenschweren Entscheidung, wo
sollte ich dieses Jahr Weihnachten verbringen. Zur Auswahl stand das
Dortmunder Exilisotop, in dem ich ganz allein mit meinen Ängsten,
Problemen und Schmerzen ein wahrscheinlich recht düsteres Fest
feiern würde, wenn ich es denn noch erlebe, denn derzeit fühle ich
mich doch eher tot als lebendig.
Vielleicht ändert ja ein wenig Schlaf
die Situation,wenn ich denn Schlafen könnte, der zweite mögliche
Weihnachtsort wäre dann wohl mein derzeitiger Aufenthaltsort, der bei
meinen fürsorglichen, teils aber völlig überforderten Eltern,
hier. Vorteile sind ganz klar das Herumliegen und nichts tun müssen,
weil man ja umsorgt wird als Erstgeborener Sohn der Familie. Doch der
wahre Vorteil ist der, dass es sich um einen Ort handelt, an dem die
Panik bei weitem nicht so stark zum Vorschein kommt, wenn sie denn
kommt.
Naja und der dritte Ort den ich mir
derzeit vorstellen kann ist ein Krankenhauszimmer, denn ich befürchte
dass es dieses Mal tatsächlich etwas Ernstes ist, was mich darnieder
reißt und mir die Luft nimmt, mein Herz rasen lässt und mich in
enorme Panik versetzt ohne echte Panik zu sein.
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