12/07/2012

Sieben

Dialog mit Glücksbärchi

Naja eigentlich war es eher ein Monolog, denn leider kann er ja nicht sprechen, das scheint wohl der Nachteil zu sein, wenn man aus Stoff ist, da kann man noch so knuffig sein und da sind wir auch schon mitten im Thema.

Die Einsamkeit

Wenn man so wie ich, seit längerer Zeit unter Angstzuständen (mal mehr, mal weniger), schweren Depressionen (eigentlich ja nicht mehr) und einer ungewissen Zukunft leidet, tut man das meist allein. Ganz allein, denn scheinbar ist man für seine komplette Umgebung bloß eine Belastung und wirklich helfen kann einem auch niemand, weil man ja durch eben genannte Dinge gar nicht mehr klar sieht, wie einem eigentlich geholfen werden kann. Ich habe außer meinen Glücksbärchis eigentlich niemanden, mit dem ich über ALLES reden kann, vermutlich ist das meine eigene Schuld, weil ich immer die starke Person dargestellt habe, die keine Hilfe von außen benötigt, jetzt wo ich sie brauchen würde, aber nicht mehr im Stande bin zu bitten, jetzt wird sie mir verwährt. Nunja so ist es, es lohnt sich nicht darüber zu trauern.

Der Wunsch

Gerade in der Vorweihnachtszeit wird so oft vom Wünschen und von der Nächstenliebe und dem Helfen und Spenden und sonstwas gefaselt, doch ernst meinen es die wenigsten, oder sie meinen es ernst, sehen aber in ihrer Oberflächlichkeit gar nicht, wo wirklich Not am Mann wäre, sie helfen müssten, die feinen Christenmenschen eben, ich will mich an dieser Stelle nicht mit ihrer Doppelmoral und Falschzüngigkeit herumschlagen, nur kurz erwähnt haben wollte ich es schon, dass mich vor allem jene, die sich diesen fahdenscheinlichen Idealen unterworfen haben am wenigsten Anteil an meinem erneuten Niedergang nehmen. Zurück zum Wunsch, ich wünsch mir bloß ein wenig Ruhe und Normalität, ein wenig abschalten, einfach mal nicht den täglichen Überlebenskampf zu führen, vielleicht einfach mal eine Woche, in der ich mich mal um nichts kümmern müsste, aber schon während ich diesen Wunsch formuliere wird mir klar, dass er illusorisch ist denn eine Woche ist so schnell vorüber, dass ich mir am Anfang der Woche schon die Panik vom Ende schiebe. Vielleicht wünsche ich mir den Weltuntergang herbei? Ja zum Teil schon, es wäre zwar irgendwie ungerecht, dass ich dann nicht mehr die Chance hätte aus dieser Situation zu kommen, andererseits müsste ich mir um die Zukunft keine Sorgen mehr machen. An dieser Stelle möchte ich doch ganz gerne den großartigen Lars von Trier Film "Melancholia" empfehlen, wenn man den gesehen hat, kann man mich vielleicht etwas besser verstehen, ich finde es sehr gut veranschaulicht...

Menschen

Ich weiß ja, dass wir alle so etwas wie soziale Wesen sind, dass ich unausstehlich bin, kompliziert und teilweise gar unzumutbar, aber ich brauche Menschen um mich herum. Die verfluchte Einsamkeit bringt mich um, wortwörtlich um Köper, Geist und Verstand und schlussendlich mein Leben. Ich weiß, dass ich die Menschen nicht mag, das macht die Sache nicht leichter, aber ich bin zu schwach um täglich erneut den Kampf gegen alle führen zu können... ich kann nicht mehr, der Punkt ist erreicht, wo ich fernab von Selbstmitleid und Überschätzung des eigenen Egos, fernab der zig Persönlichkeiten, die ich einst erschuf um mich vor der Welt zu verstecken, im Begriff bin aufzugeben und nur ein winziges Stück Hoffnung, wird nicht ewig dem entgegenstehen können... vielleicht habe ich verlernt, was Freundschaft bedeutet, aber was ich weiß ist, dass ich jetzt Freunde brauche, die hier sind und nicht solche die bloß um meines Namens Willen, den Anschein von so etwas wie Freundschaft wahren... (im Übrigen klingt der Name auch nicht mehr so gut, wie früher, daher würde euch das eh nur schaden)

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