Die Dicken Dinger
2/08/2013
Like to do it
Ich höre schon die Zweifler und ewigen Pessimisten, dass man ja gar nicht so frei ist, wie man denkt und, alles immer ein weiter Weg ist, Bürokratieverteufelung, auf den Kapitalismus wird geschimpft und vor allem werden tausend Gründe gesucht, warum man etwas nicht machen kann...
ABER
Man kann einfach loslegen, stört der Kapitalismus, dann lebt ihn nicht mit, ihr habt ein Problem mit der Bürokratie, geht es an... wichtig ist, dass man es einfach macht und nicht ständig nur mosert und drüber redet, am Ende aber NICHTS tut...
2/01/2013
Pakettest entschieden...
Naja ich jedenfalls bin jetzt erstmal recht fröhlich und warte nun auf die nächste große Sendung Anfang nächster Woche!
Schönes Wochenende an die Paketdienstleister!!!
Nachtrag am 6. Februar:
Den grandiosen Sieg haben die DHLer dann doch noch verspielt indem sie meine zweite Lieferung satte 26 Stunden nach dem Hermes Boten abgeliefert haben bei mir, dabei lagen sie lange Zeit vorne und scheiterten dann an der Zustellung, die insgesamt bei einem circa 15km entfernten Standort 24 Stunden dauerte... nunja! Es ist wohl doch immer eine Glückssache, welches Paket zuerst kommt!
Rücken an Rücken
So ungefähr stellt sich das mit meinen Freunden dar. Danke dafür an euch alle, die ihr mir auch in Zeiten des Kugelhagels "Rückendeckung" gebt!
1/30/2013
Pakettest gestartet...
Der
Pakettest!
Ich bin sehr gespannt, welches Paket zuerst an meiner Haustür auftaucht... Mein Tipp ist ja, dass es die Einsatztruppe der DHL sein wird, allerdings haben die verrückten Hermes Boten mich schon oft überrascht, wenn sie zu völlig unchristlichen Zeiten vor der Tür standen, als wären es die Zeugen Jehovas.
Wer das Rennen gemacht hat, erfahrt ihr dann sobald das erste Paket hier eingetroffen ist... Fernseher oder Multimedia-Set... es wird spannend, vor allem für mich!
1/19/2013
Hinter der Matrix
Ein Fluch und auch ein Segen, mit der völligen Klarheit zu existieren, dass muss die Mär vom "Baum der Erkenntnis" gemeint haben, nach der man selbst fähig sei, "Gott" zu sein... und so ist es, wir sind alle fähig, nur nicht bereit oder willig genug, das aufzugeben, was den Menschen ausmacht. Sieht man den Menschen so, wie ich ihn sehe, als bloßer Komplexkörperklumpen aus Fleisch und Blut und breiiger verwesender Biomasse, verliert die romantische Vorstellung vieler mythologisch geprägter vor allem religiös angehauchter Gläubiger seinen Sinn.
Nur wenn wir uns aufschwingen, die niedere Existenz als Mensch zu verlassen, haben wir die Chance, wahre Größe zu erlangen, das Leben bietet trotz seiner Begrenztheit alle Möglichkeiten sich zu verwirklichen... Nur muss man es auch tun!
Euer "GOTTGLEICH"
1/18/2013
Was von hinten drückt!
ich möchte an dieser Stelle kurz erwähnen, dass ich mich absichtlich für das neue Layout entschieden habe, der aufmerksame, weil regelmäßige Leser wird in den nächsten Tagen feststellen, dass ich ein wenig "cheate" und plötzlich Einträge aus dem Dezember auftauchen, die ich ja gar nicht online stellen konnte, weil ich da ja um mein Leben gekämpft habe, bitte nehmt mir das nicht übel... ich habe vor Ort fleißig jeden Tag in mein Netbook gehackt und war jeden Tag traurig, dass der tagesaktuelle Scheiss nicht online gehen konnte, aber wen mein Leidensweg interessiert, der kann ja mal ein wenig blättern, ich denke die neue Ansicht lädt auch eher dazu ein, weil man ja direkt alles auf einen Blick hat.
Ich hoffe, den drei Lesern, die ich habe gefallen die Änderungen und es interessiert euch weiterhin, was so bei mir abgeht, auch wenn ich manchmal das Gefühl habe, meinen Blog zu lesen ist so ähnlich wie ein totgefahrenes Tier am Straßenrand zu entdecken, irgendwie ist es extrem abstoßend und man hätte gern helfen wollen, doch andererseits ist man fasziniert und kann nix tun außer zugucken!
1/17/2013
Back to life - Back to reality
Wie auch immer, ich lebe immer noch und das bedeutet ich werde mich weiterhin auflehnen und dagegen sein können, keinen Meter Boden Preis geben den Ungerechten, Falschen, Lügnern und denen, die diese Welt nicht verbessern wollen. Es gibt einen Grund, warum ich nicht sterben darf, also muss ich jetzt endlich anfangen die verdammte Mission anzugehen und nicht nur davon zu philosophieren... JOIN THE FIST!!!
BTW, ich habe seit einigen Tagen wieder das Gefühl, dass die Depression zurück kommt und das interessanteste daran ist, dass sich vieles genau so anfühlt wie vor 7 Jahren, als ich nach der Trennung erstmals ernstlich starb und den Nullpunkt fast erreichte... Dieses Mal habe ich ihn hoffentlich tatsächlich erreicht, denn ehrlich gesagt kann ich mir keinen tieferen Punkt mehr vorstellen, von dem aus man ein neues Leben anfangen kann...
Und für all die Hater oder jene, die nicht kapieren, was eigentlich abgeht und die immer noch weiterleben, als ob sie nichts tun könnten oder die meinen mir irgendwelche Tipps geben zu können, obwohl sie nicht im Geringsten die Erfahrungen nachvollziehen können, die so ein verfluchtes Nahetoderlebnis mit sich bringt: FUCK YOU!!!
1/16/2013
Überleben ist ein harter Job
Der Überlebenskampf, den ich hinter mir habe sollte mir doch eigentlich gezeigt haben, dass ich alles will, nur nicht sterben, also warum sehne ich mich so sehr danach? Zwiegespalten trotz allem bin ich, einerseits dem Leben so sehr zugewandt, dass ich alles über mich habe ergehen lassen, so sinnlos es auch gewesen sein mag, was man in den letzen 5 Wochen (vor allem in den 4 Krankenhauswochen) mit mir angestellt hat, andererseits immer wieder im Zweifel, ob ich mir nur durch diesen eisernen Willen und das ewige Kämpfen eine neue Chance auf ein erfülltes Leben verdient habe. Habe ich das Leben an sich verdient, eines mit mehr als dem täglichen Überlebenskampf? Für was für ein Leben habe ich eigentlich gekämpft?
Als ich ins Krankenhaus kam, war von meinem sogenannten Leben nicht viel mehr übrig als ein paar vom Sturm verschonte Baumstümpfe, die vielleicht bei reichlich Pflege irgendwann mal wieder Lebensraum für irgendwelche Waldtiere hätten sein können. Im Grunde hätte ich nichts verloren, als ich am Rande stand...
Aber ich entschied mich dennoch für das Leben, ich kann heute gar nicht mehr wirklich sagen, warum? Wahrscheinlich bloß, um zu beweisen, dass ich es kann. Ich habe vergessen, warum ich sterben wollte, aber heute wo ich lebe weiß ich bloß noch, dass es hart ist, aber lohnenswert... Ich weiß nicht, wohin die Reise geht, aber ich habe mir durch meinen Kampf die Chance erhalten den Weg zu gehen, zu jedwedem Ende.
Und seien wir mal ehrlich, irgendwie ist doch alles besser als unendliches Nichts, denn mehr erwartet einen nicht, wenn es zu Ende geht (es sei denn man glaubt an was anderes).
Ich war dort! Zu oft zwischen den Welten, am Rande des Lebens, am Rande des Todes, der Tanz auf der Klinge, dem Vulkan um kurz vor 12! Und doch waren das die wirklich erfüllenden Momente des Lebens, die in denen einem die eigene Vergänglichkeit bewusst ist und man nicht bloß existiert sondern aktiv leben muss, um nicht in Vergessenheit zu sterben...
Aber jetzt zurechtfinden in der neuen Chance fällt mir so unglaublich schwer, ich weiß oft nicht, wo ich anfangen soll, weil es wirkt als wären unendlich viele neue Möglichkeiten erschienen, nachdem ich auf dem letzten Speicherpunkt alle Leben verspielt habe und praktisch "Game Over" war. Der "Continue Countdown" war schon fast abgelaufen, als ich endlich den richtigen Knopf auf dem Controller erwischt habe...
Was fange ich jetzt damit an? HILFE!!!
1/08/2013
Ein Fazit (eklig)
Und wie ich es vermutet hatte, obwohl man mir mal wieder zugesagt hatte, mich heute zu entlassen, sind die ominösen Blutwerte, die schon seit 25 Jahren ungefähr so sind nun der offizielle Grund mich hier zu behalten... Auf den Vorschlag mir Blutkonserven zu geben und mich dann nach Hause zu schicken musste ich mit einem Vorschlag, ambulant zu verbleiben kontern... Während es meinem Liegenachbarn zusehendst wenig Spaß macht gewaschen zu werden, was auch eher einer Qual gleichkommt, in seinem Zustand... Es ist eine Qual sich das mit ansehen zu müssen und gleichzeitig sind so viele Menschen im Raum, dass ich kurz vor einer Panikattacke stehe, ich soll während dieser Torturen Essen? Seid ihr narrisch... Irgendwie tut mir der alte Mann leid, sein Leiden ist fast greifbar... und das macht mich traurig... Auch wenn das heutige Personal kompetent wirkt, es ist doch einigermaßen traumatisierend, was hier abgeht...
Mal sehen ob ich erfahre, was meine Blutwerte sagen... Ich
jedenfalls bin nachher weg, dann werden sich hier einige schon stark wundern,
wo denn der nette junge Mann mit den lustigen Haaren hin ist...
Und wie eine dunkle Vorahnung tanzt die verrückte
Essensbestellfrau, eine alte Aussiedlerin, die vermutlich auf 400 Euro Basis
mit ihrem PDA rumläuft und einem Vorschläge für Essen macht... es ist bizarr,
wie sie in gebrochenem Deutsch immer und immer wieder ihre Liste vorliest...
Echt krank... eins aussuchen, voll gemein, kriegt man immer das gleiche...
Immer! Also das hätte es ja in Münster nicht gegeben, dort war die Auswahl
immer recht groß, man hat alles angekreuzt was man isst und die Küche hat dann
jeden Tag was davon zusammengestellt und sich vor allem nicht angestellt...
Sonderwünsche waren kein Problem, Bonusessen, naja aber ich werde den Laden
heute verlassen... wenn es nicht im Guten geht, dann wird das hier heute noch
laut. Aber ich verlass mich mal auf meine Werte und verlasse dann mit Arztbrief
die Bude, mit dem Willen nicht zurückzublicken...
10:35 Die Entscheidung ist gefallen, auf dem Flur erfahre
ich zugerufen, dass ich gehen darf, Dr. Klien, ein großer Kerl mit Halbglatze, der sowohl hier Stationsarzt war als auch noch in einem anderen Krankenhaus, zwischen denen er immer pendelte, das erklärt im Nachhinein doch Einiges, informierte mich... meine Freude
hielt sich in Grenzen, ich konnte es noch nicht ganz glauben, dass man mich
plötzlich so widerstandslos gehen lässt. Also Mama Bescheid gesagt und schon
mal die Abholung geregelt, jetzt nur noch einmal Dialyse und dann Abflug, eine
Last fällt von mir ab. Endlich nicht mehr Nacht für Nacht unruhiger Schlaf,
immer wieder geweckt von Infusionen, die nicht richtig laufen, oder der neuen
Windel für meinen Nachbarn oder einfach nur vom Licht ankloppen der
Nachtschwester, damit sie kontrollieren kann, ob noch alle leben. Die letzte
Nacht war echt eine der schlimmsten, nicht nur, dass es sich um eine
kopftuchtragende sehr unfreundliche, weil sich nicht einmal vorgestellt habende
Nachtschwester handelte, sie hatte vor allem kein gutes Timing und weckte mich
nicht bloß alle 2 Stunden sondern verpasste auch das Kollabieren meines
Nachbarns und ignorierte eine halbe Stunde lang das Piepen der Infusion des
anderen, was mich dazu trieb, die Nacht gegen 4 in der Früh für beendet zu
erklären und mir schon einmal Gedanken zu machen, wie ich mögliche
Argumentationen, mich hier zu behalten auseinander nehme... Außerdem hat man in
dieser Früh auch keinerlei Druck im Bad bei der Körperpflege... Ach Moment, die
hatte ich ja die letzten Tage sowieso nicht, weil man mir ja nur noch
Pflegefälle aufs Zimmer legt, die von Schwestern und Schülern gewaschen werden.
Hier möchte ich einmal Nils und die Nette mit der nervigen Stimme hervorheben,
die sich wirklich zuvorkommend, um den Patienten neben mir gekümmert haben, ganz
anders als die „Bösen Schwestern“ vor einigen Tagen, wo die Wäsche dann schon
an seelische Grausamkeit erinnerte... Ich will an diesem letzten Tag mal im
Fazit ein paar lobende Worte für die süße Janina finden, denn sie hat mir immer
zugelächelt und war immer höchst zuvorkommend in ihrer naiv-netten Form,
sonderlich helle ist sie wohl nicht, aber in ihrer devot dümmlichen Art hat sie
doch stets versucht, alles zur Zufriedenheit der Patienten zu erledigen, damit
hat sie vielen ihrer Kolleginnen einiges voraus, die Dienst am Fleisch machen
und auch genau so arbeiten... Weiterhin möchte ich das Duo Diana und Liane
loben... Nicht nur die bestaussehndste Kombi in der ganzen Klinik, die Diana
ist absolut am falschen Platz, hätte lieber eine Karriere als Schönheitskönigin
gemacht, wahnsinnig schöne Frau, leichter südländischer Einschlag, lange
schwarze Haare und ein Lächeln, wie von Gott geküsst. Immer freundlich, immer
mit einem netten Wort und noch nicht von der allgemeinen „Alles
Scheisse“-Mentalität der Station verseucht, ihre Partnerin genauso, eine süße
junge Ausgabe der Freundin, die ich einst hatte, mit soviel Ähnlichkeiten, dass
ich fast weiter erblasst bin, als ich sie erstmals sah, immerhin die einzige
die mich irgendwann gefragt hat, ob wir uns nicht duzen können, wegen
Krankenhaus und so...
Naja die werde ich wirklich vermissen und Nachtschwester
Elke, die war fähig und freundlich, auch als ich die Bude vollgekotzt und
vollgeschissen habe... und auch später noch als ich das wiederholt hab.. so wie
sie, so hätten mehr dort sein müssen, dann wäre es auch nicht so ein
abgefuckter Laden, denn im Gesamtfazit ist kein anderes Wort als „abgefuckt“
passend. Vielleicht sind andere Stationen ja besser, aber ich kann es mir nicht
vorstellen, die Hygiene war schauderhaft, Geputzt wurde ab und an mal, die
Putzwagen waren irgendwie bloß ständig da, gesehen habe ich das Putzen
irgendwie nicht so oft und wenn dann nur von unterbezahlten Teilzeitkräften,
wie im Straflager. Ein Kackfleck war 2 Tage in meinem Zimmer, gestern die
Nummer mit dem dreckigen Messer und heute der Staub auf der Lampe über dem Bett
und der Schimmel auf dem Joghurt meines Zimmernachbarn, was uns dann von der
Hygiene zur Küche bringt, die sich im anfänglich an die Patienten ausgegeben
Werbeblatt als kulinarisch ansprechend und mit riesiger Auswahl rühmt. Nun ja,
Papier ist geduldig, ich habe auch tatsächlich das ein oder andere interessante
Essen bekommen, die Rolladen waren gut, die Geflügelfrikadelle annehmbar und
sogar der Reiseintopf war eigentlich für einen Eintopf extrem lecker, aber das
sind 3/9, was dann doch eine recht schlechte Quote ausmacht, gemeinerweise
durfte ich anfangs ja auch nicht selbst aussuchen, was ich esse und bekam dann
immer die Grausamkeit des Hauses, da waren harte Nudeln mit Gulasch, welches
nach Hausabfall schmeckte (also so stell ich mir vor, dass Hausabfall
schmeckt), schlecht gegartes zähes Hähnchenfleisch, Seelachs“filet“ mit Gräte
in einer ekelhaften Soße, die schon durch ihre Farbe signalisieren hätte
können: „Iss mich bitte nicht! Ich könnte radioaktiv sein!“ und der wundervolle
Bauernschmarn, der dann ja am Abend seinen Weg mit den Gewürzgurken...
1/07/2013
Murphys Station
Ein ereignisloser Tag mit der neu genährten Hoffnung mich morgen zu entlassen begann. Doch wieder einmal passierte den ganzen Tag über gar nichts und gegen Abend kam dann einmal mehr per Bote die Kunde vom großen Valerian, dass ich vermutlich doch nicht raus darf...
Hier gilt Murphys verdammtes Gesetz, was schief gehen kann, geht auch schief... Ich hab einen Blick auf meine Blutwerte werfen können und die verheißen mal wieder nichts Gutes. Ich hatte früher schon immer das Gefühl, je besser es mir geht, desto schlechter sind meine Blutwerte...