Wacken, jedes Jahr ist man als Metaller entweder da oder versucht so viel wie möglich seiner jährlichen Dosis über Livestreams oder andere Wege zu bekommen. Das größte Metal-Festival der Welt feiert seinen 30. Geburtstag und das mit 200 Bands aus so ziemlich allen Subgenres die der Metal zu bieten hat.
Der Donnerstag ist traditionell der Hard-Rock und Power-Metal Tag, der den Legenden gewidmet ist. Für den einen verständlich für den anderen nicht spielen Bands wie Rose Tattoo oder auch Sweet auf eher kleineren Bühnen und werden somit nicht im großen magenta musik 360 Livestream gezeigt, der dafür aber ALLE Bands der Hauptbühnen am Donnerstag zeigt:
Skyline - der klassische Einsteiger
Für viele, die nur den Stream kennen oder unwissend genug sind, dass Wacken mittlerweile Mittwochs losgeht ist dies das erste offizielle Konzert, eigentlich jedes Jahr und definitiv anschaubar, auch wenn es nach dem xten Mal keine großen Überraschungen mehr im Set gibt und man stattdessen vielleicht auch mal ne Stunde Firefighters zeigen könnte oder ein paar Impressionen vom Mittwoch, aber nun ja, wer bezahlt bestimmt das Programm und wem das nicht passt, der guckt was anderes oder investiert 200+ Euronen und holt sich in der Nacht auf Montag nach Wacken ein Ticket für nächstes Jahr. Whatever, Band hat klassisch abgeliefert mit nem Mix aus Hard Rock, Coversongs und Gaststar Doro hat dann auch noch eine ihrer unverwechselbaren Hymnen auf den Metal präsentiert.
Beyond The Black - Nightwish am Nachmittag
Eigentlich eine total begabte Band mit einem tollen female fronted Power Metal, der zum Mitmachen animiert. Leider wirkt es an vielen Stellen tatsächlich wie ein Nightwish Klon beim nachmittäglichen Warmmachen und hat mich leider etwas enttäuscht, vielleicht war die ganz große Bühne auch nicht der richtige Platz für diese sympathische Band, die auf ihren Alben wirklich gut ins Ohr gehen.
Krokus - Alt aber geil
Wechsel zu gutem alten Hard-Rock aus der alten Zeit, mit einem großartigen und mitreißendem Set, Musiker denen man den Spaß an der Musik bei jeder Bühnensekunde ansieht und die zumindest bei mir generationenübergreifend begeistern konnten. Hier kann man auch schon fast von Legenden reden, die sind schon so lange im Geschäft, solange gibt es mich noch gar nicht. Tolles Konzert.
HammerFall - Schweden Promo Power ohne Vollgas
Als ob man ihnen den höchsten Gang geklaut hat wirkten die Schweden, einer meiner Lieblings-Power Metal Bands, irgendwie kraftlos. Klar war es immer noch ein guter Auftritt aber ich kenne von HammerFall einfach deutlich bombastischere Shows bei denen auch die Menge besser mitgeht. Leider wirkte der ganze Auftritt schon durch die fette Album und Tourpromo zu Beginn mehr wie eine notwendige Werbeveranstaltung als wie eine Metal-Party und irgendwie flachte das Ganze dann auch immer weiter ab. Nicht einmal das mainstreamige Schlussnummer "Hearts on fire" konnte mich vom Hocker reißen, schade
Airbourne - Mad Max fucking Rock'n'Roll
Das ist genau das, was man eine verdammte Asskicking-Wacken Megashow nennt, hier passt einfach alles, eine super motivierte australische Hard Rock Band, die aus jeder Pore den puren Rock'n'Roll Schweiß vergießen, eine Lemmy Gedenk-Bar mit Whiskey Cola mischen, Bier ins Publikum werfen, eigene Alkohol Kühltruhe und eine Energie, die keinen Fan der härteren Gangart ruhig sitzen lässt, einfach Bombe.
Sabaton - Geil hoch 2
Vorweg, ich liebe die Band, habe sie bei ihrem ersten Wacken Auftritt vor 11 Jahren (damals noch um 12 Uhr Mittags oder so) live vor der Bühne erlebt und sie haben in der Zeit echt was aus sich gemacht, vielleicht sogar etwas zu viel, zumindest wirkten sie heute ein wenig erfolgstrunken. Trotz der etwas aufgesetzt wirkenden Partystimmung ob des 20jährigen Bandjubiläums fehlte ein wenig die Lockerheit und Spassigkeit, die man sonst so kennt, dafür haben sie umso mehr Musik gespielt und mit dem meines Wissens nach ersten Doppelbühnenauftritt Wackens sowie interessanten Guests überzeugt. Die Show insgesamt war martialisch und von Feuer und Flammen geprägt, dazu ein Veteranenchor im Hintergrund, das hat viele Songs noch voluminöser gemacht, 2 Trommler in Panzern, die sich auf ca. 30 Metern Entfernung ein Drumduell geleistet haben nur um schlussendlich synchron in den nächsten Song zu leiten, bombastisch auch hier alles rund, mit dem kleinen Wehrmutstropfen, dass der Sänger nicht wie üblich das ein oder andere Bierchen zu sich genommen hat, oder ich es nicht mitbekommen habe.
Fazit Tag 1
Insgesamt ein recht guter erster Tag mit zwei herausragenden Konzerten, die es so eben nur auf Wacken gibt und für die man dann eben auch im Nachhinein gerne seine 200+X Euro ausgegeben hat, weil man ja weiß, da kommt noch Einiges oben drauf.
Danke Telekom für die qualitativ hochwertige Übertragung ohne Ruckeln ohne Pixeln ohne Probleme!
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