12/30/2022

Was für ein Jahr?

Der große Jahresrückblick 2022

Auch dieses Jahr ist wieder herumgegangen, zwar sagt meine innere Uhr, dass es irgendwie anders ist und ich erst in ein paar Tagen wirklich ein neues Jahr anfange, aber eine kleine Rückschau kann ja nicht schaden.

Fangen wir mit einem traurigen bis verstörenden Thema an. Nach knapp 40 Jahren wurde ein Teil meiner Familie zerstört und zerrissen. Mir tut das sehr leid, aber es scheint Menschen zu geben, die sich lieber für Geld entscheiden als die eigene Familie und denen es schwerer fällt miteinander zu reden, als mit Unwahrheiten Tatsachen zu schaffen, die nicht mehr rückgängig zu machen sind. An dieser Stelle ein stilles Gedenken an alle Kollateralschäden, die aus dieser Entscheidung des Ölprinzes entstanden.
Ich verstehe es bis heute nicht, warum es so weit kommen musste und in welcher Realität das Geschehene Sinn ergibt.

Und das obwohl ich in diesem Jahr neue Fähigkeiten erlernt habe und andere die ich schon beherrschte wiederentdecken durfte. Ich habe durch die seelische Erschütterung in meinem tiefsten Inneren etwas sterben lassen, das Urvertrauen. Man sagt so oft, dass man niemandem mehr vertrauen kann, weil man zu oft enttäuscht wurde, es gibt diesen Punkt nur einmal im Leben, entweder zerbricht man daran oder es erwächst etwas Großartiges: Stärke. Und ich bin so unglaublich dankbar, dass ich nach all den kleinen Enttäuschungen meines Lebens durch diese eine wirklich monströse Enttäuschung endlich zurück gefunden habe zu dem, den ich so lange vermisst habe, mir selbst!
Ich habe auf der Suche nach Gründen unglaublich viel reflektiert, herausgefunden, dass ich hochsensibel bin, dass ich wirklich hochintelligent bin und auch, dass ich froh sein kann so viele toxische Menschen aus meinem Leben gestrichen zu haben und es mir dadurch besser geht. Psychisch und sogar körperlich habe ich eine gefühlte Heilung und Reinigung durchgemacht, wie seit Jahren nicht mehr. Ich möchte an dieser Stelle einigen der wichtigsten Menschen danken, die mich auf diesen neuen Weg der Selbsterkenntnis gebracht haben: 

Allen voran Erna Hüls, deren YouTube Videos mir sehr geholfen haben und die Initialzündung gaben mich und meine Hochsensibilität als Stärke zu erkennen und nicht mehr als Schwäche und Problem. Genauso danke ich Martin Wehrle durch dessen Videos ich meinen persönlichen Gerechtigkeitssinn als Superkraft schätzen lernte und mich wunderbar von Narzissten abgrenzen und trennen konnte (oder auch Leuten, die eben einfach toxische Einflüsse auf mich hatten), das wurde dann noch unterstützt von den mir sehr helfenden Videos von Artemis Sengstock, durch die ich mich nicht mehr so alleine fühlte in meinem Kampf mich aus den Fängen von Narzissten und deren "Äffchen" in meinem Leben zu lösen und aufzuhören mir die Schuld zu geben.
Ein ganzheitlicher Ansatz sozusagen, mit innerem Frieden, über die eigene Anerkennung zum Widerstand gegen Alles was mir schadete. Auch die Gruppen und die lieben Menschen, die ich dort kennenlernen durfte haben mir sehr geholfen. Danke an dieser Stelle. Wenn oben genannte ihre Namen hier nicht lesen mögen, bitte ich um eine kurze Rückmeldung. Die drei oben stehen natürlich auch stellvertretend für Alle, die mir in diesem Jahr wieder zu mir geholfen haben. Dazu gehört auch die ganz liebe Frau von BEA.

Der erzwungene Umzug war eine weitere Zäsur in meinem Jahr und auch Leben, ich hatte soviel Angst davor, wie ich mit einer fremden Umgebung klar kommen würde und ob wir überhaupt etwas finden und es uns leisten können. Tage und nächtelang habe ich über Budgetkalkulationen gebrütet und gerechnet, während die Angst, alles zu verlieren und um ein ganzes Leben gebracht zu werden um mich herum immer größer wurde und jede Nachricht über eine Energiekostenerhöhung die ganze Kalkulation immer weiter an die Grenzen der Belastbarkeit trieb. Doch schlussendlich sollte sich diese sorgfältige Planung dann bewähren. Ähnlich übrigens wie die gewissenhafte Vorbereitung auf bevorstehende Wohnungsbesichtigungen und Bewerbungsschreiben, Selbstauskünfte und anderes Schreibgedöns.

Nebenbei lief da noch ein rechtliches Gefecht, in dem man sich um Wörter und Formulierungen stritt, obwohl das Ganze nur der Unfähigkeit des Ölprinzes entsprang eine ordentliche Kündigung zu formulieren, aber mit dem Formulieren und der Förmlichkeit hat er es ja generell nicht so gehabt, wie ihr unter dem Tag "Der Ölprinz" nachlesen könnt.

Corona hatte ich auch dieses Jahr, da war man ja auf Ölprinzseite auch schon angepisst, dass man seine Hilfe nicht gebraucht hat, wie konnte man es bloß wagen, selbst organisiert darauf vorbereitet zu sein, welch ein Fauxpas meinerseits, dass ich damals unseren Wohnschlauch in Quarantänezonen eingeteilt habe und das Essen online bestellt habe. 10 Tage Ausnahmezustand, eigentlich waren es nur drei, denn durch die Maßnahmen hatte ich für mich eine Verzögerung von drei Tagen herausgearbeitet und das im gleichen Haus und nur einem gemeinsamen Flur. Wenn ich mich recht erinnere habe ich den Ölprinz selbst ein paar Monate später trotz Quarantäne-Pflicht im Auto fett grinsend vorbeifahren sehen, als ich einen meiner ausgedehnten Spaziergänge beendet habe, was für ein rücksichtsloser Mensch. Aber man weiß ja nicht, ob es nicht vielleicht eine wichtige Krankenfahrt war oder etwas Anderes von Bedeutung, dass ihm ja eine Ausnahmegenehmigung erbracht hätte.

Das Jahr 2022 war auch geprägt von längeren Brettspielpausen, da an vielen Sonntagen einfach viel zu viel zu beraten und besprechen war, als dass man sich hätte hinsetzen können und befreit eine Runde Spielen hätte können. Das schlug mir teilweise auch auf's Gemüt, vor Allem wenn ich mich die ganze Woche mit der Scheiße hab rumschlagen müssen und dann am Sonntag keiner Lust auf Besprechung hatte und am Ende des Tages alle irgendwie pissig waren und genau so dann auch in die neue Woche mussten. Ich habe im Laufe der Zeit gelernt, dass es deren Art war mit der Situation umzugehen und es war eben meine eine Art Scheinkontrolle zurück zu erlangen indem ich jede Unwegbarkeit zu planen versuchte, was im Nachhinein relativ gut geklappt hat. Zumindest solange ich noch Kraft hatte. Die ist mir zum Glück erst im Endspurt ausgegangen wodurch sehr viele Kosten gespart werden konnten.

Und da sind wir auch schon bei den vielen Helfern, die mit angepackt haben, bei handwerklichen Arbeiten geholfen haben und sich als seelische Stützen erwiesen haben, besonders nennen möchte ich hier das A-und B-Hörnchen, die mir gezeigt haben, dass Familie eben genau dann da ist, wenn man sie braucht und nicht nur zum Feiern taugt. Außerdem waren für mich die beiden Nachtschwestern aus dem Depri-Kollektiv eine unglaubliche Stütze. Dazu kamen echte Freunde aus der alten Zeit und mein Bruder, der immer dann noch für mich da war, als alle Anderen schon über ihrer Belastungsgrenze liefen.

An der Belastungsgrenze personell lief im letzten Jahr nahezu dauerhaft mein Dialysezentrum, immerhin ein Ort an dem ich sehr viel Zeit verbringe und mit dessen "Insassen" und "Wärtern" ich mich nach anfänglichen Problemen vor zig Jahren so gut verstehe, dass ich deren Nöte und Emotionen förmlich mit spüre. Seit der Selbsterkenntnis ist das mit dem Spüren noch stärker geworden und ich habe den emotionalen Schmerz einer der Schwestern so stark empfangen als sei es mein eigener, als ein ihr geliebter Mensch starb, das war Anfang des Monats, ihr erinnert euch an diesen krassen Output? Da hatte ich auch meinen Tiefpunkt dieses Jahr und trotzdem war es ein Erlebnis, das mich weiter gebracht hat, persönlich. Gedenken möchte ich auch meinem langjährigen Gefährten, der nun auch nie wieder gegenüber liegen wird, dafür aber für immer auf dem jenseitigen Gran Canaria weilt, danke für die Zeit, die wir hatten Papa Schlumpf.

Wie in kaum einem anderen Jahr habe ich gelernt jeden Rückschlag als Erfahrung zu betrachten und wann wenn nicht in diesem Jahr ist der Spruch: "Wer keine Fehler macht, hat nichts erreicht!" oder so ähnlich passender?

Zum Abschluss möchte ich noch etwas Hoffnung aussenden und für Frieden plädieren, überall und immer dar, denn auch wenn ich in diesem Jahr vermutlich einen Grund gehabt hätte zu hassen, sind es vor Allem Mitleid und Vergebung, die ich verspüre. Hassen ist zu leicht für jemanden wie mich, der den Anspruch an sich hat ein guter Mensch zu sein, gerecht und friedfertig. So bleibt mir die Hoffnung, dass Es Gerechtigkeit gibt.

In diesem Sinne, rutscht gut rein und gebt Liebe, Frieden und Ehrlichkeit eine Chance!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen