Und dann – „Gesegnet & Verflucht“ landet vor etwa zwei Jahren in meinem Albumstapel und ich denke: „Na gut, gibste ihm mal ne Chance.“ Boom. Joachim Witt-Vibes. Gänsehaut. Kein Schlager im herkömmlichen Sinne, sondern irgendwas zwischen Gothic-Schlager, Deutschrock-Pathos und düsterem Lebensrückblick. Eine Stimme wie ein aufgeschlitztes Herz, das blutet, aber nicht sterben will. Ich war sofort gefangen. Dieses Album lief bei mir rauf und runter. Und dann kam das Nachfolgealbum. Und dann das Durchhören der kompletten Diskografie. Und ehe ich mich versah, war Nino de Angelo in meiner All-Time Top 50. Hochgeklettert aus dem Nichts auf die vorderen Plätze – wegen einer Stimme, wegen einer emotionalen Tiefe, wegen Ehrlichkeit. Besonders erwähnenswert ist auch das Cover-Album „Meisterwerke“ von 2014, wo er Songs interpretiert, die ich sonst oft skippen würde, die aber in seiner Version auf einmal… tief gehen. Eben: Meisterwerke.
Nino de Angelo hat sich für mich neu erfunden, oder vielleicht habe ich ihn einfach nur zum ersten Mal richtig gehört. Wie dem auch sei: Er gehört hierhin. Gesegnet. Und verflucht. Genau mein Ding.

Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen