1/31/2011

Ungeplantes Nachtprogramm

Tja, da wollt ich doch echt nach dem Dschungelcamp Wiedersehen schlafen, aber die Sendung hatte meine niedersten Erwartungen leider nicht erfüllen können, da sich der feige Jay der Veranstaltung ferngehalten hat. Naja vielleicht auch besser, ich trau ihm ja mittlerweile auch sehr aggressives Verhalten zu. Egal im Anschluss habe ich dann aufgrund anhaltender Schmerzen, die mich nicht einschlafen ließen mal so durch die Programme gezappt und bin einmal mehr auf AXN hängen geblieben, die scheinbar nen Desaster-Abend hatten und Katastrophenfilme zeigten, eingestiegen bin ich mit "Twister" und im Anschluss gab es dann noch "Lava Storm" zu sehen. Hier meine Meinungen zu den Filmen. Achtung, könnte Spoiler enthalten!!!

Twister (letterboxd)

Ein atemberaubendes Meisterwerk der Zerstörungskunst. Also ich bin da ganz ehrlich, ich liebe diesen Film, ich weiß, dass er einiges an Schwächen hat, allen voran das nicht glaubwürdige Liebesgeschichtchen im Hintergrund der Geschichte, die keine ist. Ich weiß. Aaaaber, schon seit ich jünger bin fand ich Helen Hunt unglaublich attraktiv, ich weiß auch da kann man geteilter Meinung sein und ihr kauf ich die Rolle einfach ab. Bill Paxton schwächelt mir vor allem im Zusammenspiel mit ihr zu sehr, als dass ich es nicht merke. Aber all das ist doch bei diesem Film so hintergründig. Denn über die gesamte Lauflänge folgt eigentlich ein Tornado auf den nächsten und wenn man die Macht der Natur liebt und auf Stürme so abgeht, wie ich das eh tue, dann ist dieser Film einfach wie eine Aneinanderreihung von Höhepunkten. Wen interessieren da die Schauspieler. Geniales Handwerk, was da bewiesen wird und technisch für einen Mitte der 90er entstandenen Film auf einem hohen Level. Insgesamt ein klarer 10/10 Punkten Film, der ziemlich weit oben auf der Wunschliste steht, unter anderem abgerundet durch den Score, den Soundtrack und die genialen Bilder des Abspanns, die ich dank AXN zum ersten Mal sah und die einem noch einmal so ein Runterkommen ermöglichen, nach einem sehr turbulenten Film.

Lava Storm (letterboxd)
Also ich weiß nicht, wie der Film es geschafft hat mich bis zum Ende vor sich zu halten, ach doch ich weiß es, nur hatte es mehr mit Schmerzen zu tun als mit dem Film. Nicht, dass er schlecht war. Aber irgendwie hab ich nicht ganz kapiert, wie schnell die Katastrophe einfach mal zur Bedrohung der Welt wird und ausgerechnet, die fünf Hauptpersonen und einzigen Akteure des gesamten Films, auch noch einer Familie sich dem entgegensetzen wollen... Vom Einsatz einer Lawinenkanone zum Zerstören eines Staudamms oder der vollkommen absurden Idee in einer Höhle Schutz vor einer Globalen Aschewolke zu haben und mit einem Rucksack überleben zu können. Ich werfe dem Film nur seine völlig irrsinnige Story vor. Denn technisch war das vom Allerfeinsten, wenn es ein Low-Budget Projekt fürs Fernsehen war. Da sind einige Dinge drin, wo ich gestaunt habe ob der innovativen Ideen. Genial ist auch mit 5 Darstellern und gefühlten 3 Locations einen 90-Minüter zu stämmen, also doch a la boneur, aber die Story und die darin vorkommenden Ideen gepaart mit Ideenlosigkeit bei der Ausarbeitung der Figuren lassen mich hier maximalst 4/10 Punkten geben. Ich glaube neben den Schmerzen hat mich die Frage nach der Ursache der Katastrophe und was das überhaupt ist, was da die Menschheit auslöschen will dem Film folgen lassen. Aber das erfährt man auch nicht, wenn man den Abspann guckt, der mit einer sehr lustigen Zuschauerbelehrung beginnt.

Danke AXN, dass ich wenigstens Fernsehen ohne Werbung genießen konnte in einer Nacht der Schmerzen.

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