10/03/2012

Punk Rock, Powerwuschel und die Katzen

Eine Wahnsinnspartynacht liegt hinter mir, selten bin ich danach so schweißgebadet und panisch aufgestanden und zugleich höchst befriedigt in gewissem Maße... Aber von vorne:
Kurz nach 8, drei Freunde aus alten Zeiten, eher aus der alternativen Ecke stehen mit zwei Kästen Bier vor der Tür und ich bemerke, dass sie schon leicht einen im Kahn haben, aber ist ja egal, wird's halt ein lustiger Abend. Man redet über alte Zeiten und leert Flasche um Flasche, bis schon der ganze Tisch voller Flaschen steht. Im Hintergrund schreit sich irgendein Idol der Punk-Ära die Lunge aus dem Leib und wir schreien uns an, weil die Lautstärke der Musik sich unserem Pegel angepasst hat. Da springt plötzlich die Tür auf und meine Vermieterin steht da und brüllt: "Raus mit diesem asozialen Pack und macht die Scheiße leiser!" Zuerst lachten wir noch, dann trat sie einfach einen der Lautsprecher kaputt und warf den anderen aus dem Fenster... Stillschweigend nahmen wir unser Bier und gingen raus, um auf der Straße weiter zu feiern.
Doch kaum dort angekommen sah ich in der Ferne ein gewaltige Tier auf mich zu rennen, es war Powerwuschel, ein schwarzer Hund, der von der Statur wie ein Büffel daherkam, aber der zu 90% aus Fell zu bestehen schien. Powerwuschel war schnell und ich dachte nur noch an Flucht... also lief ich los. Nach einigen Metern drohte das Vieh mich einzuholen und ich setzte beherzt zu einem Sprung durch ein offen stehendes Fenster direkt neben mir an, dann wurde es schwarz...
Als ich wieder zu mir kam saß ich gefesselt an einen Stuhl in einem spartanisch eingerichteten Raum, einem Käfig. Hastig sah ich mich um, es war schwer etwas zu erkennen, nur eine Kerze flackerte in der Ferne und ließ erahnen, was sich um einen herum befand. Ich spürte, dass jemand oder etwas mit mir in diesem Käfig war. Ich hörte ein leises Miauen... Oh nein, bitte kein Tiger oder sowas... Ich merkte wie etwas an meinem Bein leckte und befürchtete das Schlimmste, als sich der Raum etwas erhellte und ich eine alte Bekannte erkannte, die im Catsuit um mich herum schlich. Was dann folgte bleibt mein kleines bizarres Geheimnis, aber es war definitiv eine Erfahrung. Diese Frau war - sagen wir einfach - anders, und zwar in jeglicher Hinsicht. Als wir fertig waren erkundigte ich mich nach der Toilette, wollte mich ein wenig frisch machen, mittlerweile war die Nacht fast herum und ich geh halt gern mit einem guten Gefühl der Reinlichkeit schlafen...
Gerade verließ ich das Klo, sah ich, wie ihr Freund heimkam und begann erneut zu laufen, doch zu spät. Er war viel schneller als ich und stellte mich zur Rede, oder besser er redete und ich versuchte meine Panik zurückzuhalten, warum passiert eigentlich immer mir so etwas. Im Arm hatte er eine kleine schwarze Katze mit Wahnsinnskrallen, auf die er auch mindestens 20 Mal hinwies, während er sich aufregte, dass ich auf die Spielchen seiner Freundin eingegangen war und wie ich es wagen könnte, in ihrem Käfig, bla bla bla... Ich hörte irgendwann nicht mehr zu. Doch das bereute ich noch, denn jedes mal, wenn ihm das auffiel, hielt er mir die Katze hin und die holte zu einem bösen Fuchtler aus. Das versorgte mich mit mehr Kratzspuren, als das bizarre Liebesspiel mit seiner Freundin. Irgendwann meinte er dann: "Ich geh jetzt schlafen, verpiss dich!", geleitete mich zur Tür und nachdem die Katze ein letztes Mal zulangen durfte verließ ich das Haus. Dann wachte ich auf!

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