6/26/2023

„Freundschaft, das ist eine Seele in zwei Körpern“

Absurd! Absurd ist vor Allem, dass ich durch das Hören eines Podcasts wieder auf diesen doch unglaublich bedeutungsschwangeren aber auch leeren Ausdruck stoße. Der Überlieferung nach stammt er von Aristoteles, einem alten Griechen um den es hier nicht gehen soll.

Ich bin nicht mehr sicher, ob ich Freundschaft oder das was ich dafür halte so beschreiben würde, denn schlussendlich ist Freundschaft die freiwillige Gemeinschaft zweier Individuen als Ergänzung schon vorhandener Gemeinsamkeiten zum Zwecke des weniger Verlorensein in einer Welt die den Einzelnen verachtet. Okay das klingt schon wieder recht fatalistisch und negativ, was die Welt in der wir leben allgemein angeht, aber vielleicht ist es einfach eine Verbindung um mit dem Sein besser klar zu kommen.

Ich habe Freundschaften immer als die tiefste emotionale Verbindung empfunden, die es geben kann, weit über dem Status einer Beziehung mit geliebten Menschen, sogar noch vor der Familie. Es ist ein unausgesprochenes Treueversprechen über den Tod hinaus, was für mich Freunde eingehen. Lebenspartner wechseln, die Familie zerbröckelt, unfassbar viele Personen treten in unser Leben, verschwinden wieder und hinterlassen mehr oder weniger Eindruck; Freunde sind immer da! Ich könnte jetzt wieder mit der wahren Liebe argumentieren, könnte ins religiöse abdriften und von Jesus als meinem Freund für die Ewigkeit erzählen, aber darauf will ich nicht hinaus.

Freundschaft ist Liebe! Ich persönlich könnte niemanden lieben mit dem ich nicht befreundet sein könnte, ich kann aber auch mit niemandem befreundet sein, den ich nicht liebe. Ich lerne manchmal Menschen kennen, die haben einen Freundeskreis, der ist so oberflächlich und selbstverliebt, dass ich mich frage, wie das zusammenpasst. Wer verbringt denn freiwillig Zeit mit Menschen, die keine Liebe haben oder mir ein gutes Gefühl geben? Ja, ich liebe meine Freunde! Und das macht mich dankbar!

Picknick am Strand

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