"Es ist nichts Falsches an diesem hier, so sei er gesegnet!" (unbekannt)
Ich überlege in letzter Zeit wieder mehr, ob sich meine Gabe gegen mich zu wenden droht und ich durch die Erfahrungen der letzten Monate vielleicht sogar etwas arrogant geworden bin und der Seite von mir, die ich nicht so mag zu viel Raum gegeben habe. Ich hatte gestern Abend ein verhältnismäßig kurzes Gespräch mit Jemandem, der mich innerhalb kürzester Zeit in den Reflektions- und Hinterfragungsbereich gebracht hat, vielleicht war ich das auch selbst, das kann ich noch nicht genau sagen, aber definitiv ist etwas passiert.
Wieso kann ich mit einem faktisch wildfremden Menschen so offen über etwas sprechen, was mich in meinem persönlichen Umfeld Monate der Vertrauensbildung kostet und immer wieder mit Skepsis behaftet ist. Ist das schlussendlich der Bremsklotz, den ich noch überwinden muss, der ewige Zweifel, weil ich zu oft das Gefühl bekommen habe gescheitert zu sein, wobei ich doch mittlerweile weiß, dass jedes Scheitern ein Gewinn an Erfahrung ist?
Warum lese ich in einen Text Dinge herein, die dort gar nicht drin stehen, liegt es an der Prägung und den schlechten Erfahrungen, dass ich mir einfach nicht vorstellen kann, dass sie wirklich gut ist. Meine Frage danach, ob ich zur Last falle, weil ich ja selbst gemerkt habe, dass sie mir in letzter Zeit sehr viel davon geschenkt hat, wofür ich unglaublich dankbar bin, weil es mir meistens sehr gut tut, Zeit mir ihr zu verbringen (ja auch wenn es nur Texting ist, ich denke schon, dass man auch darüber Emotionen und zwischen den Zeilen extrem viel Subtext mit sendet ohne es zu merken) war im Grunde ein sanftes anfragen, ob ich mich etwas zurücknehmen soll. Ihre vehemente Reaktion wirkte erst verletzend und auch so, wie ich es von jemandem erwartet hätte, der einer gewissen narzisstischen Persönlichkeit nicht abgeneigt ist. Allerdings kann das auch von mir ausgegangen sein, der ich nicht so ausgeglichen bin, wie ich dachte. Denn im Grunde warf sie mir ein paar Dinge vor, die ich von vorneherein nie verlangt habe, es ging da um Erwartungen, die ich gar nicht hatte, vielleicht aber nicht deutlich genug formuliert habe, dass ich sie nicht habe und um ein Verständnis und Freiräume für sie, die sie sich selbst scheinbar weniger einräumt als ich. Es liest sich wie eine Maßregelung, vermutlich war es aber bloß der emotionale Ausbruch, den mein einnehmendes Wesen in ihr ausgelöst hat, zu nah, zu eng, zu viel... nur weil ich immer für sie da bin muss sie das für mich noch lange nicht sein. Ein paar Dinge wirkten schon fast verletzend obwohl sie vermutlich nicht so gemeint waren, auch wenn sie natürlich genau weiß, wo ich zu treffen bin. Ich bin so verunsichert...es ist WhattsApp, weil ich ihren Wunsch respektiere keinen direkteren Kontakt zu haben, ich weiß nicht warum, aber ich respektiere es, dass sie lieber... es war immer ihre Geschichte! Ich komme darin nur als Randfigur vor und Flo, Werner, August, wir spielen alle keine Rolle... Hab ich versucht Liebe zu lernen von jemandem, der gar nicht fühlen kann? Das macht mich zum Bösewicht in der Geschichte, oder? Der erkenntnissuchende, wissbegierige Versteher, oh mein Gott. 25 Jahre und 2 Tode! Ich liebe sie, sie verachtet mich. Ich bin die Wahrheit, die sie nicht hören will, der harte Weg, der steinig ist, doch den es lohnt zu gehen.
Scheiße, ich weiß absolut nicht weiter, warten, bis sie die Entscheidung trifft? Oder was?
Ich muss zu mir zurück. Das ist wohl das, was ich aus den letzten Wochen ziehe. Ich bin noch nicht bereit! Alles steht auf Sieg, aber ich krieg den Motor nicht an.
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