10/31/2024

"Irren ist menschlich"

oder im Original von Seneca "Errare humanum est, sed in errare perseverare diabolicum", was übersetzt dann ungefähr "Irren ist menschlich, den Irrtum zu leben jedoch teuflisch", bedeutet.

Generell sind wir Menschen ohne Führung stehts auf dem Weg in die Irre, daher ist die Täuschung Teil unseres Wegs. Im Normalfall machen wir Fehler, lernen daraus und meiden dementsprechend dem Irrweg länger zu folgen als notwendig. Warum gibt es jedoch dennoch Menschen, die sich ihrer Fehler durchaus bewusst sind, sie jedoch mehrfach begehen und bewusst die eigene Lüge leben?

Na, ja Seneca hatte das schon ganz gut formuliert, wer bewusst ein Leben in Irrung oder Täuschung wählt, der muss des Teufels sein. Was jetzt klingt wie irgendein wirres christliches Devil-Bashing ist nichts weiter als der Hinweis darauf, dass jeder mal Fehler macht und das auch voll okay ist, wenn man es sich und gegebenenfalls dadurch seiner übergeordneten Instanz eingesteht und bei der nächsten sich bietenden Gelegenheit etwas anders macht, im Besten Fall Vergebung erbittet.

Gott zum Beispiel muss kein Blödsinn sein, sondern kann in vielerlei Hinsicht als eben jene übergeordnete Instanz aller gesehen werden, wenn man nicht in der Lage ist Selbstreflektion oder Eigenliebe zu empfinden, geschweige denn zu leben. Gott kann was für Alle sein, was immer sie gerade brauchen.

In diesem Sinne... Liebe geht raus!

10/30/2024

Wirre Wölfe rumpeln Dortmund raus

Während der ersten Hälfte des Pokalspiels Wolfsburg - Dortmund dachte ich erst, es handle sich um eine Parodie auf Fußball. Beide Seiten "spielten" auf Kreisliganiveau und ich traute meinen Augen nicht. In der zweiten Halbzeit fragte ich ganz oft, ob meine Ansprüche an Fußball so hoch geworden sind, dass ich hier keinen Spaß dran haben kann. Nach 98 Minuten war mir längst klar, dass die Borussia, die wirklich an einem Tiefpunkt angekommen ist, ausscheiden würde. Irgendwann in der Nachspielzeit bestätigte sich diese Vermutung und ich fühlte nichts. Ich saß da und merkte, wie meine Freunde langsam den Raum verließen und schlafen gingen...

Na ja, man hätte sowohl 4 zu 0 gewinnen können, oder auch verlieren, am Ende ist man raus. Und irgendwie ist mir das deutlich egaler, als es mir sein sollte. 

Schauen wir mal, was Wochenende gegen die Dosen passiert...

10/29/2024

"German Lüften", habe ich einen Trend ausgelöst?

Stoßlüften Trend in den USA wird wie eine deutsche Wundererfindung im Netz gefeiert, dabei ist es eine Sache, die wir hier schon seit ich denken kann, machen. Und ich bevorzuge es auch, vor Allem gegenüber dem ständigen Durchzug durch "Auf Kipp".

Aber diesmal ist der zeitliche Zusammenhang so, dass ich mir einfach mal ein Stück vom Kuchen zuschreibe, habe ich doch vor ein paar Monaten einen Song zum Thema geschrieben und ihn bei/mit SunoAI rausgehauen, hier ist der Link:
Stosslüften

Hört gerne mal rein, lasst Kommentare da oder hier und weil es jetzt ja eh raus ist, kündige ich schon einmal für nächstes Jahr ein paar Releases an, die auf meinen Texten und der technologischen Errungenschaft von AI basieren werden.

Leute, im Ernst? Es gibt da diesen Begriff für das vermeintlich gehäufte Auftreten von Dingen in unserem Leben mit einem ähnlichen Themenbezug, ihr kennt das, man redet über etwas sehr abwegiges, wie einen alten Käfer von VW und im Laufe der Woche fahren drei davon bewusst an euch vorbei.

Ich finde es trotzdem ganz schön irre, dass die Amis im Jahr 2024 entdecken, dass man Fenster auch öffnen kann und damit frische Luft bekommt. This is the world we live in!

10/27/2024

Ich bin gebrochen, von der Puppenkiste geteebeutelt?

Ich weiß ja, dass ich mich nicht in die Profisportler eines ökonomisch geführten Sports-Entertainment Unternehmen hineinversetzen kann, weil ich NUR EIN FAN bin, der mit seinem Verein durch die dunkelsten Zeiten geschritten ist, der seit seinem zehnten Lebensjahr kein anderes Vereinslied sang, der wohl auch in den Farben zu Grabe getragen wird.

A-BÄR

Was zur Hölle erlauben sich die Spieler von Borussia Dortmund (Ausnahmen bestätigen die Regel) bitte auf dem Platz abzuliefern, das ist zeitweise zur Schau gestellte Arbeitsverweigerung, angeführt vom Oberindianer, der mit seiner Einwechslung regelmäßig zum kompletten Zusammenbruch des Mannschaftsgefüges führt? Bin ich denn bescheuert, was gehört denn unweigerlich dazu, wenn ich in irgendeiner Sportart Profi werde? Siegeswille, schon mal gehört? Diese Mannschaft macht den Eindruck, als ob die (besonders bei Auswärtsspielen; warum es zuhause NOCH funktioniert, weiß der Himmel) inne Zeche einfahren und nach kürzester Zeit merken, dass das nix fürse ist und irgendwie da raus wollen, dann kommt auch noch der Schichtwechsel und der beliebte Vorarbeiter, der Unvermögen vorlebt und man das Gefühl hat, wenn man nach 90 Minuten (aus welchem Grund auch immer) noch mal 9 Minuten geschenkt bekommt, eigentlich alle Feierabend machen wollen, anstatt sich nochmal aufzuraffen. Und bei weitem hat mit dem FC Augsburg, man möge es mir verzeihen hier keine Top 5 Mannschaft gespielt. Die waren nur in einer einzigen Sache objektiv gesehen besser und das war der unbedingte Wille zum Sieg.

Suchen wir Schuldige? Der Versuch ist zum Scheitern verurteilt, das wäre so wie der Versuch in einem Planschbecken in das man ein paar Magneten geschmissen hat herauszufinden, wie sie da hereingekommen sind. Oder anders, eine qualitativ hoch talentierte, aber nullbockige Mannschaft mit einem Kapitän, der seinen Zenit überschritten hat, das aber nicht einsieht und so viel mit sich zu tun hat, dass er keine Mannschaft führen kann, mit jeder Menge Spielern, die Führung nötig hätten um ihre Leistung abzurufen auf ein Fußballfeld stellt mit klaren Anweisungen, die diese aber spätestens zur Halbzeit vergessen haben oder durch anderswitige Einflüsterungen... Leute, ich habe keine fucking Ahnung.

Gegen den Trainer? Schon wieder? Untrainierbar? Glaub ich nicht! Sind es die Führungsspieler? Welche Führungsspieler? Warum gehen die nicht einfach mal einen saufen, quatschen sich aus und kriegen den Scheiß in den Griff. Es sind ja nicht die wirklich guten Neuen, da sehe ich Power und Engagement, aber in den letzten Jahren hat unsere Mannschaft es geschafft Spieler auf ihr Niveau runterzuziehen und das schon seit mindestens Erling Haarland, im Ernst, der hätte hier länger gespielt, wenn die Mannschaft um ihn herum nicht immer schlechter geworden wäre, damals schon, Sancho, Bellingham konnte man nicht nur wegen des Geldes nicht halten, sondern auch wegen fehlender Perspektive auf persönliche Verbesserung, guckt euch doch mal an, wer in den letzten Jahren von Dortmund weg ging und dann Weltniveau erreichte. Und so leid mir das tut, aber Kaderplanung hin oder her, warum denn nicht mal richtig in die Tasche greifen, ab und zu braucht das beste Unternehmen Umstruktuierung. Ich weiß, das Leben ist kein Fußballmanager, trotzdem habe ich mir früher bei Anstoss 3 immer die Spieler rausgesucht, die am wenigsten Leistung brachten und die wanderten auf die Transferliste, jeder über 30, wenn er kein 12er war oder irgendwas special hatte, zack Transferliste, 10 Jahre im Verein, egal, Jugend hochziehen, die jungen Wilden ranlassen, Positionen die nicht besetzt sind in meinem System? Entweder trainiere ich dann darauf, dass die positionsfremd spielen können oder sorge dafür, dass ich insgesamt jede Position mindestens doppelt besetzt habe. Drei bis vier Wettbewerbe und einen verletzungsanfälligen dünnen Kader, vielleicht wird da auch an der falschen Stelle gespart. Man verpflichtet Spieler für Schnäppchenpreise im internationalen Vergleich und keiner fragt sich, wie man einen Nmecha, der gnadenlos gut sein kann so günstig bekommen konnte (er ist nur ein Beispiel), aber seit Jahren haben wir Dauerverletzte, die eben einfach nicht mehr wert sind, weil sie nur maximal die Hälfte ihrer Dienstzeit beim BVB überhaupt auf dem Platz stehen. Wie gesagt im Fußballmanager sortierte ich die verletzungsanfälligen aus, was bringt mir denn ein Spieler, der ne halbe Saison verletzt ist und erst gegen Ende dann endlich auf seinem High Level ist, wenn ich vermutlich schon alle Titel und Ambitionen verzockt habe, das ist weder gut für den Verein noch für die Psyche des Spielers, das ist wie bei 0 zu 4 als Stürmer eingewechselt zu werden in der 70sten Minute. 

Wer plant den Kader bei nem Fussballmanager? Genau, der Trainer und sein Scouting Team mit den Geldgebern, die man praktischerweise in Personalunion verkörpert im Spiel. Daher ist das englische System so gut, wo es ähnlich läuft, Trainer und Manager sind quasi eine Person, die Geldgeber unterschreiben, fertig. Wie soll es auch anders laufen, der Trainer hat eine Idee vom Fußball, den er spielen will. Wenn er neu kommt, muss er mit dem arbeiten, was da ist, a-bär wenn man schon von einem langfristigen Umbruch spricht, dann muss man den doch fragen, wen er will, langfristig. Und das Team um einen Sportmanager oder Spielerverpflichter, Head-Of-Scouting, Berater whatever muss dann dafür sorgen, dass die Wünsche eines Trainers erfüllt werden und nicht mit eigenen Ideen kommen, Leute holen, weil sie Nationalspieler sind wegen der Quote, damit Borussia Dortmund als internationale Marke wahrgenommen wird bei Länderspielen, was das für ein Unfug. So funktioniert ein reines Unternehmen, aber hier geht's doch auch noch ein wenig um sportlichen Erfolg oder? Der bringt doch auch Kohle ein, oder? Wir Fans? Nein?

Spätestens aber wenn sich Trainer und Einkaufsteam einig sind, darf es nur noch eine Frage der Möglichkeiten und nicht der Befindlichkeiten derer sein, die am Ende den Daumen nach oben zeigen. Ich kann ja verstehen, dass man den Kahn, den man wieder in ruhiges Fahrwasser gesetzt hat in jahrelanger wahrscheinlich schwerer Kleinarbeit nicht wieder dem Sturm aussetzen will, aber was soll der Protektionismus, ich mag ja komisch sein, aber wenn ich persönlich entscheiden könnte, zwischen reich und erfolgreich (oh fällt was auf?) Erfolgreich natürlich, denn durch Erfolg wird man auch reich, man muss halt was investieren. Und wenn ich schon ne unglaubliche Jugendarbeit mache, warum kaufe ich dann fucking Bundesligaspieler, die anderswo aussortiert wurden (wahrscheinlich aus Gründen) anstatt meine Jugend hochzuziehen, sobald sie auch nur annähernd Zweitliga-Niveau zeigen. Wer nicht spielt, kann auch nichts lernen ("Grau ist alle Theorie")

Ich habe das Gefühl, das Trikot, das ich Wochenende für Wochenende am Leib habe, bedeutet nichts mehr, es fühlt sich schmutzig an wenn ich es aus dem Schrank ziehe, der Verein verliert gerade das, was ihn immer ausgemacht hat, "unseren ganzen Stolz", er verliert die Identität, er verliert UNS, DIE FANS. Und mit jedem Spiel, wie dem gestern empfinde ich mehr Leere in mir, wo doch stets ein Feuer brannte, selbst als wir nahezu pleite waren, Thomas Doll sich den Arsch ab lachen wollte, selbst da fühlte ich mehr Verbundenheit mit dem Verein, allen Verantwortlichen, sogar den Spielern, die sicher auch keine Lust hatten nicht zu wissen, wie es weitergehen sollte, die monatelang auf Gehalt verzichten mussten und solcherlei Dinge. Die haben geopfert, für den VEREIN, versteht ihr das? Es geht nicht um ein schickes Trikot oder einen hippen Fußballclub, nicht darum im coolsten Stadion der Welt zu spielen, vor den ach so besten Fans. ES GEHT UM DEN VEREIN, mit solchen Leistungen und der darauffolgenden Außendarstellung schadet ihr dem VEREIN, die Emscher fließt weiter, die Bierhähne auch, aber was passiert mit den Gesichtern, den Gesichtern, die für den Verein leben, brennen, alles auf sich nehmen. Die Gesichter verblassen, sie verbleichen, ECHTE LIEBE stirbt nie, aber es braucht für jedes Feuer eine Glut und die erlischt langsam.

"Und wir werden immer Borussen sein, es gibt nie nie nie einen anderen VEREIN, DORTMUUUUND, DORTMUND, DORTMUND!", das bedeutet UNS was und ich habe eine Zeit miterlebt, da bedeutete das auch der Mannschaft etwas, den Spielern. Wer das (aus welchem Grund auch immer) nicht spüren kann bei seiner Unterschrift, der soll doch bitte nicht unterschreiben. Das Prestige beim BVB gespielt zu haben oder den Verein in eurer Vita zu haben entehrt ihr, wenn ihr dessen Idealen nicht folgt und es nicht spürt.

In diesem Sinne, ich hoffe, ich muss den Post nicht wieder rausnehmen, das musste einfach mal raus.

10/25/2024

Mit bekanntem You-Tuber in Traum-LA. WTF?

In einer neonbeleuchteten Nacht landete Ich, der tapsige Grizzly im knallbunten Hawaiihemd, in Los Angeles. Am Flughafen wartete bereits Elyas, der ruhige Wanderer. „Hey Tickman!“, rief er, als er den Bären erblickte. „Bereit für ein Abenteuer?“

Wir umarmten uns kurz, dann klingelte mein Handy. Meine Eltern wollten nur kurz hören, ob ich gut angekommen sei. Das war schnell erledigt – und ehe ich mich versah, waren wir schon auf dem Weg durch die Palmenalleen: zweieinhalb Kilometer bis zum alten Terminal. Unterwegs erzählte Elyas von seinem YouTube-Kanal und ballerte mich mit Trivia zu "Predator" dicht, während ich versuchte, seine Art rumzuhampeln nachzuahmen – doch meine Pranken passten nicht zu seinen ausufernden Gesten. Schließlich endete unser Spaziergang am heruntergekommenen Rückflugterminal.

Dort stieß ich auf einen dunkelhäutigen Mann an einem Kiosk. Er bot mir Bier an und lächelte verschmitzt, als ich zweimal "Ja" murmelte. Mit kühlem Gerstensaft in der Pfote wankte ich weiter, bis wir vor einem kleinen, engen Laden mit einer schimmernden Menora über der Tür hielten. Drinnen wurde ich von einem bedröppelt wirkenden religiösen Führer begrüßt, der sofort wusste, dass wir nicht hier waren, um heilige Schriften zu kaufen. Er flüsterte uns ins Ohr: „Folgt mir durch die Gassen der Verlassenen – ich bringe euch direkt zur Rollbahn.“

Draußen war die Straße menschenleer. Dunkle Gassen wanden sich wie Schlangen um alte Lagerhallen. Plötzlich heulten Sirenen auf: Zwei Polizeiautos rasten heran, und Maschinenpistolen knatterten. Elyas zog mich an der Klaue hinter einen der rostigen Container, die überall rumstanden. „Nicht stehenbleiben!“, keuchte er. Also rannte ich im Hawaiihemd, schwere Tatzen wirbelten Staub auf. Kugeln zischten an uns vorbei, doch wir entkamen durch ein Loch im Zaun direkt auf die Piste. Plötzlich fing Elyas an hinter sich eine grüne Wand herunterzuziehen und über "Heat" zu referrieren. Ich ließ ihn allein und lief kopfschüttelnd weiter.

Kaum hatte ich mich aus dem Staub gemacht, stolperte ich über ein Pappkarton-Klo, verwaist und ohne Klopapier. Gerade als ich darin Zuflucht suchte, stürmte der alte Bewohner heraus – Augen rot vor Wut – und begann, mich mit Fäkalien zu bewerfen. „Was soll das?!“, brummte ich und wischte mir den braunen Schleim aus dem Fell. Der Mann fuchtelte wild mit seinem Eimer, bis Elyas hinter mir auftauchte und rief: „Tickman, wach auf! Wir verpassen unseren Flug!“

Dann wachte ich auf und schaltete einen meiner Lieblings-YouTuber und den Fernseher aus.


10/24/2024

Projekt: Top 250 – Majesty

Majesty – Power Metal mit Schwert und Schild, und damit natürlich genau mein Ding. Aufmerksam wurde ich auf die Band durch das Album „Legends“, das ich wirklich rauf und runter gehört habe. Das war nicht einfach nur Musik, das war Motivationssoundtrack, Fantasyfilm im Kopfkino, eine Mischung aus Heldensagen, Rebellion und epischem Pathos - all das, was Power Metal eben so großartig machen kann, wenn er es gut macht. Majesty macht das gut.

Im Vergleich zu vielen anderen Bands auf dieser Liste sind sie relativ jung, erst seit 2000 aktiv, und trotzdem fühlt es sich an, als wären sie schon immer da gewesen, zumindest seitdem ich Power Metal wirklich liebe. Klar, die Lyrics sind manchmal drüber, das Pathos ist dick aufgetragen, a-Bär genau das ist doch die Magie: Fäuste in die Luft, Herzen in Flammen.

Majesty liefern genau das, was man sich unter True Metal vorstellt – eine Hommage an Manowar, aber mit deutscher Bodenständigkeit und eigenem Charakter. Klingt wie ne Lobhudelei ohne Herz, es ist schwertgewordene Herzensmusik, die ich so sehr liebe, dass kaum Worte existieren es zu beschreiben.

Für alle, die mal reinhören möchten, gibt es hier, wie immer den Spotify-Link zur Band und für mehr Infos den last.fm-Link zur Band.

Dazu die wöchentlich um 20 Titel wachsende Playlist mit je 2 Titeln pro Top 250 Künstler:

Projekt: Top 250 – Donots

Die Donots sind schon ne nice Truppe, live damals Anfang der 2000er im Rockpalast immer wieder großer Spaß, auch wenn ich sie in Playlists meistens immer in der Kombination mit den Beatsteaks höre, allerdings sind die meines Wissens gar nicht platziert, höre ich einfach zu selten. Die Donots dagegen höre ich schon so lange, wahrscheinlich auch schon seit meiner Jugend.

Hier gibt es auch ein definitives Lieblingslied und das stammt aus einem meiner Guilty-Pleasure Filme, einem deutschen Horrorfilm, der gar nicht so schlecht ist, es handelt sich um "Swimming-Pool", und der Song heißt "Room with a view". Und ich sag es ja ungern, doch das ist auch ein Song, der mich immer wieder an die Eine in meinem Leben erinnert, sorry Babe. She's my "Saccharine smile", die Donots sind Happy Punk aus Münster, kann ich mich auch heute noch dran festhören.

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Projekt: Top 250 – Edguy

Lieblingsbandalarm! Bevor es Avantasia gab, waren da Edguy. Eine der Bands der ersten Stunde als ich in den Power Metal Zirkus einstieg. Theatralisch war Tobi schon damals, doch hier war noch viel mehr Power drin, weniger Avantgarde, mehr Metal. Klar, das ist quasi "Schlagermetal" – jedoch im besten Sinne! Ironisch, überladen, episch und einfach geil zum Mitsingen. Ich habe Edguy geliebt, damals rauf und runter gehört, sie haben mich durch so viele absurde, großartige und merkwürdige Lebensphasen begleitet. Und auch wenn sie heute bei mir deutlich seltener laufen:

Sie gehören zu meinen absoluten Herzensbands – eine dieser Bands, die in den verlorenen 7 ganz sicher in der Top Ten waren. Und das mit Recht – was für ein Vermächtnis an mitreißendem Wahnsinn, was für ein Soundtrack für Tage, an denen man sich wie der Held seiner eigenen Oper fühlen möchte. Waren mir leider nie live vergönnt, denn ihre Konzerte fanden als ich richtig into it war irgendwo in Südamerika statt, weit weg für einen Agoraphobiker. Und doch wäre das noch was für die Bucket-Liste, so sie denn je wieder als Edguy aufträten. Aber Lieblingslieder, Leute... hat eine ganze Weile gedauert, bis ich die zwei Lieder ausgesucht hatte.

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Projekt: Top 250 – Ewigheim

Wenn es einen Soundtrack zur inneren Dunkelheit gab – Ewigheim war meiner.
Nicht laut, nicht schrill, sondern ironisch, morbide, tieftraurig, sarkastisch schön.
Eine Band, die kaum jemand kennt, was fast schon wie ein Gütesiegel wirkt – und genau das Richtige war für Depressionalex und den Grufti in mir, der sich damals gern in Musik hüllte wie in einen schweren schwarzen Mantel, wobei den hatte ich auch. Stücke wie „Heimweg“, „Ein böser Scherz“, „Das Rad der Käfer“ waren mehr als nur Musik, sie waren Anker in der Nacht, wenn die Gedanken kreisten und das Herz schwer war. Ewigheim beschönigt nichts, sie konfrontieren, manchmal mit bissigem Humor, manchmal mit lähmender Klarheit – aber immer mit Stil.

Ich erinnere mich an einen ganz bestimmten Morgen. Ich kam zurück von einem Treffen mit dem Fräulein, über dem Fluss hing Nebel, und der Weg vom Bahnhof heim schien endlos. Plötzlich war da ein schwarzer Vogel, der neben mir her hüpfte, flapsig fast, aber nicht störend – ein Begleiter. Er blieb eine Weile an meiner Seite, schweigend, präsent, beruhigend, und flog irgendwann davon. Heute würde ich ihn vermutlich verscheuchen – damals war er ein Zeichen. Vielleicht aus der Zwischenwelt. Vielleicht aus Ewigheim.

Das war nie Musik für Partys, nie für Nebenbei, wobei unsere "Partys" damals ja mehr Happenings in der Dunkelheit und das Teilen von unendlichem Weltschmerz war, da waren sie dann doch eher Partymusik, wobei man da wohl lieber auf den "Transilvanian Beat Club" oder ähnliches gesetzt hat. Ewigheim waren für die nächtlichen Spaziergänge zu Friedhöfen, Freunden, Verschiedenen, für die Zerbrechlichkeit, für die stillen Tränen und das leise Lächeln danach. Ich bin dankbar, dass ich sie in jener Zeit hatte.

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Projekt: Top 250 – Eisbrecher

Eisbrecher, die Vision eines äußerst extrovertierten Menschen, mit dem ich nicht nur den Namen gemein habe. Strittig sicherlich, allerdings mit einem enormen Output in den letzten 30? Jahren und ich liebe so vieles davon. Die Verwechslung mit Megaherz hatten wir ja schon, dies ist aber dann doch der große Bruder und das mir näher liegende Projekt. Auch wenn mir die Lyrics auf dem neuen Album etwas zu plakativ und platt sind, sollte aber ja wohl so sein.

Bei mir war das damals die Zeit als Unheilig noch ähnliche Musik gemacht haben, dass ich Eisbrecher öfter in der Rotation hatte, höre einige Songs jedoch auch heute immer wieder gern. Gute Band insgesamt verdiente Platzierung und Alex ist über jeden Zweifel erhaben, ich meine haben er und Noel Pix doch die Pokemon Musik gemacht.

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Projekt: Top 250 – Mr. Oizo

Mr. Oizo, das ist doch dieser gelbe Plüschfreak aus der Levi’s-Werbung gewesen, oder? So ein Muppet auf Acid, der zu einem der weirdesten Beats der Spätrneunziger abging wie ein Gummiball in der Mikrowelle. Der Song? Natürlich: „Flat Beat“. Ein Track, der aus einer TV-Werbung heraus die Clubs eroberte und irgendwie alle zur Weißglut oder zum Kopfnicken brachte. Ich frage mich manchmal ernsthaft, wie genau das passiert ist und wie konnte jemand wie Mr. Oizo es in meine Top 250 meistgehörten Künstler überhaupt schaffen? Ich erinnere mich an keine konkrete Phase, keinen Sommer, kein Projekt, kein Mixtape, bei dem ich gesagt hätte: „So, jetzt mal richtig schön 80 Minuten Ed Banger Sound auf Repeat.“ Und trotzdem steht da ein Trackcount jenseits von Gut und Böse.

So kaputt seine Tracks auch klingen mögen, sie haben Rhythmus, Struktur und dieses leicht neurotische Zucken, das den französischen Electro der 2000er durchzieht. Und ein One-Hit-Wonder Künstler? Kommerziell wahrscheinlich schon. Obwohl Songs wie: „Positif“, „Stunt“ oder das absurde „Transexual“ zeigen, dass Mr. Oizo kein Ausrutscher, sondern ein verdammt konsequentes Konzept ist.

Und auch hier haben wir halt eben mit Quentin Dupieux (so heißt der Mann wirklich) einen multimedialen Künstler, der nicht nur Musiker, sondern auch Filmemacher (kennt ihr den komplett absurden "Rubber"), visueller Provokateur und Krachmacher par excellence ist. Mir war dieser Fakt bis gerade eben gar nicht bewusst und doch scheint es jetzt alles Sinn zu machen.

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Projekt: Top 250 – Imbiss Bronko

Imbiss Bronko – ein musikalisches Erlebnis wie ein durchzechter Imbissbudenbesuch um 3 Uhr morgens, wenn die letzten Hemmungen gefallen sind und das Hirn auf Durchzug geschaltet hat. Objektiv betrachtet? Vielleicht komplett gaga. Subjektiv? Eine Offenbarung.

Musikalisch irgendwo zwischen Atzen-Techno, Trashpop und Kirmesbeat zu verorten, inhaltlich voll auf Foodporn, Kalorienkult und einem Hauch von Sozialkritik im Dönerspießformat. Die Texte sind so stumpf wie eingängig, der Sound so primitiv wie tanzbar – und genau das macht's aus. Einmal gehört, nie vergessen

Ich erinnere mich noch gut, wie ich auf Imbiss Bronko gestoßen bin. Das war einfach so anders als alles, was ich bis dahin gehört hatte – so komplett aus dem Raster gefallen, dass ich gar nicht anders konnte, als dran hängen zu bleiben.

🌭 „Mit Darm, ohne Darm“

🌶️ „Pfeffermühle“

🍔 „Fett und Faul in Mexico“

wurden insgeheim zu Ohrwürmern, die ihren Weg in meine Playlists fanden, auch wenn ich’s nie groß an die Glocke hängen würde – wobei... jetzt ja schon.

„Fett und Faul in Mexico“ ist für mich bis heute die Sommerhymne eines völlig bekloppten Jahres – irgendwo zwischen Freibadpommes, Sonnenbrand und Wodka-Eis. Und vielleicht erklärt genau das den Reiz: Imbiss Bronko ist anarchisch, albern und absolut ehrlich, weil sie sich nicht im Geringsten ernst nehmen. Und manchmal braucht es genau das.

Also ja, streitet gern über meinen Musikgeschmack, aber Imbiss Bronko gehört da rein. Fett. Mit Käse überbacken.

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Projekt: Top 250 - mia.

MIA. – eine Band, die mich immer wieder staunen lässt. Während andere an Mietze Katz’ Stimme scheitern und sich darüber beschweren, sie sei „nervig“, denke ich mir: Habt ihr die Frau mal live erlebt? Das ist keine Stimme, die nervt – das ist eine Stimme, die glänzt, die strahlt, die durch Mark und Bein geht, und zwar genau deshalb, weil sie sich abhebt. Wie die Musik selbst – irgendwo zwischen Elektrozirkus, Bitpunk und Großstadtherzschmerz – ein musikalischer Flickenteppich, der knallt, flimmert, flackert und dann wieder streichelt.

Für mich sind MIA. ein Stück Lebensgefühl. Ihre Musik war der Soundtrack zu unvergesslichen Momenten: Sektfrühstücke mit den Mädels, Deutsch-LK-Philosophierunden, nächtliches Heimkommen mit Sternenglitzer in der Nase und eben dieser ganz bestimmte Vibe von „Es ist alles möglich, solange du tanzt“. Ich kann mich nicht erinnern, wie oft mir Songs von MIA. Kraft zurückgegeben haben, ein Lächeln ins Gesicht zauberten, mich daran erinnerten, wer ich bin. Die Auswahl an Lieblingssongs fällt mir hier extrem schwer, weil es einfach so viele gibt, die etwas in mir auslösen.

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Projekt: Top 250 - Grave Digger

Der Grave Digger – das war für mich immer dieser legendäre Monstertruck, der bei spektakulären Events (Link zu Monster Jam), irre Stunts abgeliefert hat. Ein Ungetüm mit Totenkopfdesign, das alles platt machte, was sich ihm in den Weg stellte. Und genauso ging's mir auch, als ich dann viele Jahre später feststellte: "Ach krass, das ist auch der Name einer Metalband." Und was für eine. Ein fester Bestandteil im Kosmos des deutschen Heavy Metal, zwischen Accept, Running Wild und Rage. Und wenn man sie mal live erlebt, weiß man: Die reißen alles ab. Ganz egal, ob man sie vorher bewusst gehört hat oder nicht.

Grave Digger gehören für mich zu den ehrlichsten Metalbands Deutschlands – keine Spielereien, kein Schnickschnack, einfach volle Power aus der Gruft. Ihr Sound ist rau, direkt, schroff, und genau das macht den Reiz aus. Wenn ich zu Hause die Boxen aufreiße und “Rebellion (The Clans Are Marching)” oder “Excalibur” durch die Wohnung ballert, dann ist das wie eine Reise zurück in die 80er – aber mit dem Sounddruck von heute. Da schrebbelt es durch die Bude, und mein innerer Retro-Metaller nickt zustimmend.

In meiner Liste landen sie damit eher als Gesamterlebnis – eine Band, die ich nie richtig verehrt, aber immer respektiert habe. Und wenn ich heute an Grave Digger denke, denke ich irgendwie an beides: den knatternden Monstertruck und die wuchtige Stimme von Chris Boltendahl, die mit jeder Note sagt: "Metal ist kein Trend. Metal ist ein Lebensgefühl."

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Projekt: Top 250 - At Vance

Als ich den Metal kennen lernte, waren At Vance eine der Bands, die ich als recht einzigartigen Kontrast zwischen den ganzen klassischen Power Metal Bands hatte. Ihre Songauswahl als Mischung aus Klassik auf E-Gitarren, Coverversionen von Abba, Supertramp und anderen kombiniert mit eigenem Material war für mich etwas mit dem ich sehr gut klarkam. Bei Brettspielen würde man sie wohl Gatekeeper nennen, eine Band, mit der man in das Genre eintauchen kann, obwohl man von ganz woanders herkommt oder noch so gut wie keine Erfahrung mit der Musik.

So war das damals bei mir, ich saß auf dem sich nach Mäusefell anfühlenden Teppich der grünhaarigen Powermieze und genoss neben einer halben Schaufensterpuppe die Zeit und die Musik, wie sie langsam auf meinen MP3 Player wanderte, bis ich dann irgendwann in den Morgenstunden heim wanderte. Wenige Bands erinnern mich so sehr an diese Zeit, die heute so unwirklich erscheint.

Die verlorenen 7 zu erwähnen ist quasi Pflicht, immerhin begann ich 2006 auf last.fm und At Vance waren ganz sicher eine der Bands, die weit oben in den ersten Jahrescharts standen. Ich muss sagen, sie haben über die Jahre etwas verloren, wenn ich sie heute höre, hat das bei weitem nicht mehr den Impact, es ist eher was, was man im Hintergrund dudeln lassen kann und was keinem weh tut, Gatekeeper-Musik eben.

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Dazu die wöchentlich um 20 Titel wachsende Playlist mit je 2 Titeln pro Top 250 Künstler:

10/23/2024

Copenhagen Cowboy, Matroshka, Geheimnisse der Vorzeit

Copenhagen Cowboy

Netflix zeichnet sich seit Jahren dadurch aus, dass sie eben auch diese speziellen, etwas anderen Serien einfach raushauen und zumindest hier bin ich dafür mal wieder sehr dankbar. Etwas sehr weird ist das ganze schon und ich bin mir auch nicht sicher, ob mir das wirklich gefällt, allerdings ist es für jemanden, der schon wirklich viel gesehen hat was Neues und allein das ist für mich schon manchmal Grund genug. Habe dann auch direkt durchgebinged, sind ja nur 6 Folgen und joa 6/10

Matroshka

Tja, man hatte mir das Ding empfohlen und irgendwie finde ich die Idee auch witzig, aber ich komme mit den Figuren nicht klar, die sind mir alle zu theatralisch, zu drüber, zu unecht, habe auch gar nicht die erste Folge zu Ende geschafft... Vermutlich wird die Serie ein Publikum haben, sieht ja alles nett aus und so, ist nur so gar nicht meins. 4/10

Geheimnisse der Vorzeit

Ja geil, ich hab mir notiert, dass ich das mochte und kein Wort dazu, was es eigentlich ist und wo es gelaufen hat, darf man das noch hilfreich nennen. Zeigt sehr deutlich, dass ich mal wieder mehr schlafen sollte, oder? Also falls ihr drüber stolpert, gönnt euch, ich fand es gut 7/10

10/22/2024

Die ganze Welt ist krank...

und vor 4 Jahren waren deswegen alle hysterisch und haben davon gefaselt sich unerprobtes Gift zu spritzen, was dann schlussendlich auch getan wurde und heute haben alle irgendeinen Scheiss, den keiner identifizieren kann und Lady C ist wieder in aller Munde und vor allem Hals. Ist es das, was ich vor 8 Wochen hatte, als ich die 10 Kilo abgenommen hatte und heute noch spüre? Sollte der Titellose Recht gehabt haben? Ich wage es zu bezweifeln und schmeisse den Kommissar Zufall mit in den Ring oder eben den Gott des Schicksals, die Außerirdischen, die uns ausrotten wollen, andere Schwurbelmonster aus der Alptraumecke, ist ja immerhin grad Spooktober.

Ne im Ernst, alle sagen ihre Termine ab, das Impfen beginnt wieder und ich bin geneigt aus Selbstschutz wieder Maske zu tragen. Life is so crazy sometimes. Hoffen wir mal, dass nicht alle wieder bekloppt werden und jetzt vielleicht Papiertaschentücher und Hustensaft kaufen, weil der Erreger ja dieses mal auf Magen-Darm-Trakt gehen soll. Vielleicht haben ja auch noch einige Klopapier übrig. Ach Leute, manchmal lach ich mich echt kaputt, während ich diesen Unsinn schreibe, danke dafür.



Was macht eigentlich "der Holländer"

Simon war der erste Trekkie, den ich in meinem Leben kennenlernte, der schon Trekkie war, bevor ich überhaupt je Star Trek oder Raumschiff Enterprise gesehen habe, er kannte alle Rassen, konnte verschiedene Sprachen und wusste in welcher Folge, was geschieht, ein absoluter Trek-Nerd. Als ich ihn kennen lernte, war ich 10 Jahre alt, an meinem 17. Geburtstag trennten sich unsere Wege und ich habe ihn zwischendurch nur einmal wiedergesehen, was ist aus ihm geworden, arbeitet er mittlerweile bei der NASA?

Wie immer, wer was weiß oder wenn du es selbst liest, schreibt mir ne E-Mail an tickman.lifeenteratainment@gmx.de, würde mich sehr freuen, wieder Kontakt aufzunehmen.

10/20/2024

Carrie2010

Die religiös verblendete Tochter des Ölprinz, der Einfachheit halber als Carrie2010 bezeichnet ist wahrscheinlich immer noch der Meinung, dass Geld ihr wahrer Gott ist und man da nicht so emotional sein soll, wenn man wen über die Klinge springen lässt. Wahrscheinlich wertet sie das Jahr 2022 auch als eines der besten ihres Lebens. Ein Jahr in dem man die unliebsame Verwandtschaft losgeworden ist, einen Arsch voll Geld geerbt hat und von einem grandiosen Narzissten ein Versprechen auf Geld aus dem Verkauf der aus ihrer Sicht durchgeschleiften Tante erhalten hat.

Ach Mädchen, sauf du weiter dein Schweineblut und bete den dunklen Lord an in deiner Weltuntergangssekte, mir tun vor Allem deine Flying Monkeys leid, die in die Fänge des Ölprinz und dir gelangen und es wahrscheinlich zu spät merken. Aber hey, ich schenke dir und deinem verkommenen Vater Liebe, ihr braucht sie mehr als die guten Menschen, die ich um mich habe, denn es ist leicht die guten Seelen zu lieben, die Verlorenen dagegen...

In diesem Sinne...

10/19/2024

Ein Hoch auf ältere Frauen

Früher habe ich diese Blechschilder, die man überall findet für Blödsinn gehalten, vor allem jene, die T-Shirt Sprüche draufhaben, heute habe ich eines gesehen, welches eine echte Lebensweisheit draufhatte.

"Wir sollten nie vergessen, dass ältere Frauen coole Mädchen sind, die schon lange leben!"

Und wenn ich mir die älteren Frauen in meinem Leben so ansehe, dann ist das eine Lebensweisheit, die man wirklich nie vergessen sollte. Alter bedeutet nur, dass man schon lange lebt, es trifft keine Aussage darüber, wie cool man ist...

Und selbst wenn im Haar schon Silber ist, drehen wir die Musik laut und tanzen den Bailando. In diesem Sinne Freunde...

10/17/2024

Projekt: Top 250 - Heino

Man könnte meinen, ich wäre zu oft betrunken, wenn Heino so weit oben in meiner Liste auftaucht, faktisch trinke ich seit mehr als 10 Jahren so gut wie gar keinen Alkohol mehr. Warum also ist ein Volksmusikant mit fragwürdigen Ansichten so weit oben in meinen Top 250? Wahrscheinlich, weil er eine unglaubliche Menge an Output anbietet, was schon allein dem Alter geschuldet ist.

Und ja, ich gebe es zu: Ich habe diese Lieder eine Zeit lang wirklich viel gehört – nicht ironisch, sondern aus einem echten Interesse an dieser Mischung aus Retro-Sound, deutscher Musikgeschichte und latentem Trash-Faktor. Und als Heino dann mit Coverversionen von Rammstein, Peter Fox oder den Ärzten um die Ecke kam, hat er sich einfach nochmal komplett neu erfunden und ist in meine Rotation rotiert.

Das war nicht nur witzig oder provokant, das war musikalisch auch erstaunlich solide. „Mit freundlichen Grüßen“ war mehr als ein Gag – das war ein kalkulierter Tabubruch, den er mit seiner Lederjacke, Sonnenbrille und diesem unerschütterlichen Grinsen einfach konsequent durchgezogen hat. Klar, man kann vieles an ihm kritisieren, aber eines kann man ihm nicht absprechen: Heino weiß, wie man sich ins Gespräch bringt.

Was bleibt, ist so eine Art musikalisches Kuriositätenkabinett, das man sich manchmal einfach gibt – aus Nostalgie, Faszination oder einfach, weil’s grad passt.

Für alle, die mal reinhören möchten, gibt es hier, wie immer den Spotify-Link zum Künstler und für mehr Infos denlast.fm-Link zum Künstler.

Dazu die wöchentlich um 20 Titel wachsende Playlist mit je 2 Titeln pro Top 250 Künstler:

Projekt: Top 250 – Eluveitie

Bevor wir zur Band kommen, möchte ich noch ein Missverständnis aufklären mit dem ich vermutlich schon den ein oder anderen genervt und mit Fehlinformationen versorgt habe. Die Sängerin von Eluveitie ist NICHT Susanne Scherer, die auf YouTube den Kanal Mathema-Trick hat. Ihre Band heißt MoonSun und ist genau wie ihr Mathe-Kanal toll und hörenswert, hat aber nichts mit den Schweizer Symphonic-Folk-Metallern zu tun um die es hier geht. Nur falls ich euch da in der Vergangenheit mal Blödsinn erzählt habe.

Eluveitie begleiten mich schon seit meinem ersten Wacken, wo ich sie mit auf der CD hatte, die wir auf der fast 12stündigen Anfahrt, davon sicherlich 8 Stunden im Stau mit Grillen auf der Autobahn und Fahrzeugwechsel etc. gehört haben. Ihre Musik war früher noch mehr Mordor, während sie heute eher Düsterwald oder Auenland ist. Teilweise verträumt und teilweise harsch und getrieben sind sie für mich einer der besten Vetreter ihrer Stilrichtung.

Fun Fact:
Über 150 Metalbands weltweit berufen sich in Namen, Songs oder Alben direkt auf Tolkiens Herr der Ringe – darunter Szenegrößen wie Blind Guardian, Amon Amarth und Summoning.

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Dazu die wöchentlich um 20 Titel wachsende Playlist mit je 2 Titeln pro Top 250 Künstler:

Projekt: Top 250 – Bad Religion

Während meiner Schulzeit hatte ich viel mit rebellischen Rich Kids zu tun – ihr wisst schon, diese Menschen, die mit elterlicher Kreditkarte in der Tasche und Systemkritik auf dem Walkman durch den Schulhof marschierten. Und ich meine das keineswegs zynisch: Ich bin diesen Leuten bis heute dankbar, weil sie mir Einblicke in eine Welt ermöglicht haben, die mir sonst vermutlich verschlossen geblieben wäre.

Musikalisch lief zu der Zeit vor allem US-Punkrock. Provozieren konnte man schon immer gut mit lauter Meinung und verzerrter Gitarre, und so liefen auf Partys im Elterlichen Keller, auf dem Pausenhof und auf den Walkmans: The Offspring, Blink-182, Green Day, Ramones – und eben Bad Religion.

Das Politische dieser Musik hab ich damals überhört. Mir gefiel einfach der Sound. Das Politisieren kam viel später. Faszinierend eigentlich, wie Musik – selbst Punk! – schon damals auf dem Schulhof von Faschos instrumentalisiert wurde, um ihre Agenda auf CDs unter die nach neuem Stoff gierenden Punks zu schmuggeln. Ironie der Geschichte: Die, die sich für den Systemsturz hielten, machten sich manchmal ungewollt zum Sprachrohr der Falschen.
Wir haben uns damals die Haare kurz geschoren sind auf den Reichstag und haben ein Bild abgegeben, wie eine Delegation der NPD und sobald wir wieder in der Jugendherberge waren, haben wir zu Punkmusik und Rechtsrock den Laden zerlegt. Krank irgendwie.

Bad Religion hätte ich 2012 am Ring live gesehen – dieser eine unsägliche Tag, an dem mir alles zu viel wurde und ich letztlich mit Nervenzusammenbruch auf der Couch landete, während andere sich durch das Gedränge zur Bühne kämpften. Ich sah sie dann im Fernsehen. War nicht dasselbe.

Heute ist meine Liebe zu ihnen merklich abgekühlt. Klar, wenn „Punk Rock Song“ läuft, singt man mit – aber das war’s dann auch. Es bleibt der Respekt vor dem Einfluss, die Erinnerung an die Schulzeit, und der stille Dank für eine Band, die mir damals eine Stimme gegeben hat, noch bevor ich wusste, was ich eigentlich sagen wollte.

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Projekt: Top 250 – In Strict Confidence

Zu In Strict Confidence bin ich über die Kunst gekommen – wortwörtlich. Denn lange bevor ich ihre Musik richtig zu schätzen wusste, zierte ein Albumcover von Serpent's Kiss meinen Desktop-Hintergrund. Diese Verbindung von Sound und Bild, von düsterer Atmosphäre und digitaler Ästhetik, war für mich mehr als bloße Verpackung – das war ein audiovisuelles Gesamtkunstwerk. Und so ist ISC wohl auch gedacht: Nicht nur Musik, sondern Stimmung. Inszeniert, ohne aufgesetzt zu wirken. Stilvoll, ohne zu glatt zu sein.

Ich mochte das sofort – oder sagen wir, Depressionalex mochte das. Klar, er hatte die Feder damals in der Hand. Weit weg vom Mainstream, mit einem Hang zur Dunkelheit und zum Schmerz, aber eben auch zur Schönheit darin. Ich will ihm das lassen: Sein Geschmack war gut. Nicht nur bei der Musik, auch bei der Auswahl seiner Begleiter*innen.

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Projekt: Top 250 – Santiano

Der Käpt’n könnte euch Geschichten erzählen… Und vermutlich wären die alle mit einem Shanty auf den Lippen, einem Krug Met in der Hand und einem seligen Grinsen im Gesicht vorgetragen worden. Denn als Santiano ganz groß wurden, als sie zeitgleich im ZDF-Fernsehgarten und auf Wacken auftraten, da war der Käpt’n wohl ihr größter Fan. Und ich? Ich fand sie ulkig. Zwei, drei Biere, vielleicht noch ein Sturzflug ins Pogen – dann ist das genau das Richtige. Popkonforme Mittelaltermusik mit Seemannschor, wie ich sie in Varianten schon seit Jahren kannte. Nichts Bahnbrechendes, aber verdammt: es funktioniert.

Denn da sitzt der bärtige Metalhead mit dem Opa, der sonst Volksmusik-Hitparaden schaut, Arm in Arm, schunkelnd, gröhlend – und irgendwie ist das auch eine Form von Magie. Eine verbindende Kraft in Musikform, ganz ohne Anspruch auf Tiefe.

Mich hat diese Euphorie allerdings schnell wieder verlassen, vielleicht ähnlich wie beim Käpt’n. Heute höre ich Santiano nur noch sehr selten freiwillig. Aber ihre kurze Phase der Relevanz hat immerhin für einen respektablen Platz in dieser Liste gereicht.

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Projekt: Top 250 – Markus Schulz

Markus Schulz ist ehrlich gesagt nicht jemand, den ich besonders verfolgt habe oder über den ich euch große Geschichten erzählen könnte. Aber ein Track hat ihn für immer in mein musikalisches Gedächtnis gebrannt: sein Coldharbour Remix von Motorcycle – "As The Rush Comes". Für mich eines der größten Trance-Meisterwerke, die je produziert wurden. Vielleicht der beste Trance-Track überhaupt, definitiv auf einer Stufe mit Armin van Buurens „Sound of Goodbye“. Meine Meinung!

Was Schulz sonst so gemacht hat, kann ich euch ehrlich gesagt kaum sagen. Ich habe irgendwann einfach mal angefangen, seine Musik zu hören – wahrscheinlich im Hintergrund bei irgendeinem Projekt, einem Online-Pokerturnier vielleicht, oder einfach als atmosphärische Begleitung, wenn Konzentration gefragt war. Und offenbar hat sich das ordentlich im Last.fm-Playcount niedergeschlagen.

"As The Rush Comes (Markus Schulz Coldharbour Remix)" – Legende.

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Dazu die wöchentlich um 20 Titel wachsende Playlist mit je 2 Titeln pro Top 250 Künstler:

Projekt: Top 250 – Stahlmann

Stahlmann, Rock Harz 2011 müsste es gewesen sein. Mein Bester und ich hatten uns für ein gepflegtes Frühbier schon mal ins Zelt gesetzt, Blick auf die Hauptbühne, Sonne im Gesicht, alles war gut. Plötzlich Klänge, als würden Rammstein höchstselbst auf der Bühne stehen. Damals hatte ich noch nicht die große NDH-/Industrial-Metal-Erfahrung – alles klang erstmal irgendwie gleich. Aber dann sahen wir sie: komplett in Silberchrom angemalt, schwarze Klamotten, 30 Grad Mittagshitze, und sie rockten sich trotzdem den Arsch ab.

Wir schworen uns noch vor Ort: Die schauen wir uns näher an. Und wie kann man eine Band nicht lieben, die trotz blauem Himmel und Sonnenschein mit dem Song „Willkommen" (in der Dunkelheit) ihr Set beginnt?

In den Folgejahren verfeinerten sie ihren Stil. Jedes neue Album wurde von mir sofort gecheckt. Natürlich kam der Impact dieses ersten Live-Erlebnisses nie wieder ganz zurück, aber Stahlmann haben sich in meinem Kosmos der besseren Vertreter ihres Genres festgesetzt. Immer mal wieder stolpere ich über ihre Songs und denke: Ja, stimmt – das hat damals einfach gepasst. Und das tut es irgendwie immer noch.

Ganz klare Hörempfehlung vom Typ mit dem Nachgeschmack. Für alle, die mal reinhören möchten, gibt es hier, wie immer den Spotify-Link zur Band und für mehr Infos den last.fm-Link zur Band.

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Projekt: Top 250 – Real Life

Von Real Life besaß ich als Sechsjähriger eine Schallplatte namens Heartland. Ich konnte kein Wort Englisch, und bis heute weiß ich nicht genau, was das Ding auf dem Plattencover eigentlich darstellen soll – eine Mischung aus futuristischem Gewirr und 80er-Kunstästhetik. Aber diese Platte war einer meiner größten Schätze. Ich war stolz darauf. Mein Vater hingegen… na ja, er meinte irgendwann, sie sei „nicht so gut“ und hat sie verkauft – nur um sie mir Jahre später feierlich vom Flohmarkt zurückzuschenken. Vielleicht war das sein Weg, mir musikalisch zu sagen: "Ich hab verstanden."

Heartland ist für mich ein echtes No Filler – All Killer-Album. Jeder Song sitzt. Natürlich kennt jeder „Send Me An Angel“, den großen Welthit. Und oft werden Real Life deshalb als klassisches One-Hit-Wonder abgestempelt. A-Bär das ist für mich zu kurz gedacht. Denn ich mochte ihre Musik so sehr, dass ich mir irgendwann die gesamte Diskografie auf Vinyl zusammengesammelt habe – soweit es ging. Openhearted, Catch Me I’m Falling, Exploding Bullets – das alles sind Songs, die ich auch heute noch in mein Herz schließen kann.

Vermutlich war Real Life wirklich die erste Band, von der ich schon als Kind ein echter Fan war.

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Projekt: Top 250 – Albert Hammond

Pop Rock aus einer anderen Zeit. Aus der Zeit, in der ich nachts am Rechner saß und Skelette und merkwürdige Templer aus Baa niedermetzelte – Might and Magic war mein Universum. Oder ich baute Eisenbahnimperien auf, managte Fußballclubs, klickte mich durch Tabellen und Transfers – und immer lief im Hintergrund irgendein Oldie-Sender. Ganz ehrlich: Woher hatten wir damals die Zeit? Schule war ja schließlich auch noch da. Aber irgendwie ging alles.

Albert Hammond war in diesen Momenten ein ständiger Begleiter. Nicht unbedingt aktiv ausgewählt, sondern eher: einfach da. Seine Musik lief schon früher bei uns zuhause rauf und runter, man hätte meinen können, meine Eltern wären große Fans gewesen. „The Free Electric Band“ ist einer dieser Songs, die einfach in der Luft lagen, wie Zigarettenrauch bei Familienfesten. Irgendwann habe ich dann – wahrscheinlich in einer sentimentalen Phase – beschlossen, seine komplette Discografie durchzuhören. Keine Ahnung, ob das ein bewusster Akt oder einfach ein musikalischer Irrlauf war – aber der Last.fm-Trackcount lügt nicht.

Heute klingt mir das meiste von ihm eher nach Musik für die „gewissen Stunden“. A-Bär, ich hab ja keine Ahnung von Musik.

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Projekt: Top 250 – Kettcar

Als ich mit elf Jahren transplantiert wurde, verbrachte ich drei Wochen auf der Kinderstation in den Türmen von Münster – ein prägender Abschnitt meines Lebens. Dort fuhr eine Horde Kinder ganztägig auf Bobbycars durch die Flure, laut, wild und völlig selbstverständlich. Es war das erste Mal, dass ich mit solchen Gefährten in Kontakt kam – und für mein elfjähriges Ich war die Verwechslung von Bobbycar und Kettcar ein ständiges Thema. Die Assoziation ist geblieben, auch wenn sie mit der Band Kettcar eigentlich wenig zu tun hat – oder vielleicht doch: Denn beides ist irgendwie Teil meiner Kindheit und meiner Reise durchs Leben geworden.

Die Musik von Kettcar hat mich allerdings erst viel später berührt. Ich erinnere mich, dass ich sie zum ersten Mal in einer dieser klassischen Rockpalast-Nächte sah – und sie haben mich zunächst nicht überzeugt. Zu unspektakulär, zu ruhig, zu unauffällig vielleicht. Aber Jahre später, in meiner dunklen Phase, kam ich zurück – und diesmal passte alles. Depressionalex hatte plötzlich einen Soundtrack. Lieder wie „Landungsbrücken raus“ oder „Die Schönheit der Chance“ waren wie ein melancholischer Spiegel meiner Gedanken. Diese Texte, diese ruhige nordische Melancholie, die aber nie hoffnungslos klingt – das traf mich tief.

Gerade das allererste Album von Kettcar hat sich in mein Herz gebrannt. Sie waren nie laut, nie aufdringlich – aber genau das war ihre Stärke. Diese Band hat mir auf leise Weise geholfen, Gefühle zu sortieren und den eigenen Weltschmerz irgendwie zu umarmen. Danke dafür.

Für alle, die mal reinhören möchten, gibt es hier, wie immer den Spotify-Link zur Band und für mehr Infos den last.fm-Link zur Band.

Dazu die wöchentlich um 20 Titel wachsende Playlist mit je 2 Titeln pro Top 250 Künstler:


Nachtrag: Natürlich ist "Die Schönheit der Chance" nicht von Kettcar sondern von Tomte, einer sehr ähnlich klingenden und befreundeten Band, die ebenfalls aus der Haumburger Schule stammen. Danke, dass ihr mir wegen SOWAS dann doch E-Mails schreibt :-)

Überraschende Erkenntnis, Naturstein soll bei fast jeder Krankheit helfen

Ohne Scheiß Leute, ca. 150 Gramm Salz pro Tag (ha ha) reichen, einen erwachsenen Menschen zu töten und ihn damit von allen Krankheiten zu befreien. Und das Zeug ist frei verkäuflich, die Medizin will nicht, dass ihr das wisst, denn ein Paket Salz ist mit das günstigste, was man im Supermarkt bekommt. Wichtig ist bloß eine hohe Dosierung und dann war es das.

Leider konnten keine Studien zu einem wahren Heilungsprozess vorgenommen werden, da die Patienten starben und somit die meisten Krankheiten abrupt mit aus dem Leben schieden.

Klarstellung, dies ist ein sarkastischer Beitrag und Kommentar zu diversen Beiträgen, die derzeit mit Wundermitteln durchs Internet spuken, bei denen man sich ebenfalls denkt, dass sie natürlich das Leid des Patienten beenden, weil sie ihn töten.

Hört auf mit der Scheisse und erfindet lieber echten Scheiß, auf dass wir alle wieder länger leben können.



10/14/2024

Stille als Symptom

Ich bin nicht sicher, ob ich das hier schon einmal ausgespeichert habe, aber es hat eine gewisse Wichtigkeit und durch die letzten Monate auch Aktualität erhalten, dass ich dringend nochmal, was zum Thema aufgreifen muss.

Denn wenn es in meinem Leben still ist, dann kann man schwer davon ausgehen, dass es mir echt schlecht geht. Mir ist aufgefallen, dass ich mich in den letzten Wochen und Monaten kaum mehr außerhalb dieses kleinen Safespaces, den ich für mich als solchen erschaffen habe mit der Welt da draußen auseinandersetzte und so eben auch nicht wirklich viel rede, wenig Musik höre, teilweise tagelang schmerzgeplagt im Bett bleibe. Ich wollte es nur mal erwähnen für den Fall, dass irgendwas Unerwartetes geschieht und sich irgendjemand fragt, warum ich denn nichts gesagt habe. Habe ich hiermit getan, denn der direkte Kontakt fällt mir derzeit unglaublich schwer, ich kann gar nicht recht definieren, warum es mir schlecht geht, es ist so eine Leere, ein Druck, eine Belastung, Stress und ich weiß nicht, wo das herkommt oder wie ich das wegkriege gerade. In diesem Sinne...



10/12/2024

Was bedeutet Niederlage

Hat es etwas mit Verlieren zu tun, oder ist es bloß die Niederkunft, weil man z.B. stirbt oder neues Leben gebährt?

Und warum ist das Wort meist negativ konontiert? Sind es denn nicht die Niederlagen, die neue Blickwinkel bringen und der Beginn jeder Veränderung sind?

Klassischer Stoff für eine KI-Auseinandersetzung oder? ChatGPT übernehmen sie:

🎙 Himmlisches Streitgespräch: „Niederlage – Fall oder Flug?“

Moderator (neutral):
Heute begrüßen wir zwei altbekannte Stimmen zu einem ewigen Thema: die Niederlage. Was ist sie – ein Absturz oder der erste Schritt zur Auferstehung?
Links von mir: Erzengel Seraphael. Rechts: Der stets gut gelaunte Luzifex, ehemals Lichtträger, jetzt Chefkritiker der Schöpfung.
Legen wir los.


Moderator:
Seraphael, warum wird die „Niederlage“ aus deiner Sicht oft negativ empfunden?

🪽 Seraphael (sanft, melodisch):
Weil der Mensch Angst vor Tiefe hat. Er denkt bei „Niederlage“ an Fall, Schmerz, Versagen. Doch wer gefallen ist, kennt den Boden. Und wer den Boden kennt, steht auf mit Demut. Niederlagen lehren Perspektive, Empathie, Selbstbegegnung. Kein Aufstieg ohne Fall.


😈 Luzifex (leise lachend):
Ach, bitte. Niederlagen riechen nach Angstschweiß, nach peinlichem Schweigen. Der Mensch fürchtet sie zu Recht – denn sie demaskieren ihn. Ohne Rüstung, ohne Glanz. Und in dieser Nacktheit will keiner verweilen. Sie lieben Siege – weil sie blenden.


Seraphael:
Und doch sind es gerade Niederlagen, die Menschen zwingen, sich selbst zu begegnen. Siege bestätigen das Ego – Niederlagen zerlegen es. Aber genau dort beginnt oft etwas Höheres.


Luzifex (grinst schief):
...oder etwas Bitteres. Du sprichst von Läuterung, ich sehe Verbitterung. Weißt du, wie viele bei der ersten Niederlage abbrechen, aufgeben, sich vergraben? Niederlagen schaffen nicht automatisch Größe – sie zeigen nur, wer Größe hat. Und das ist selten.


Moderator:
Interessant. Doch was ist sprachlich gesehen so negativ an „Niederlage“?

Seraphael:
Das Wort selbst: nieder – als Gegenteil von „erhaben“ – und -lage, also eine Position. Es klingt wie „gelegt werden“. Der Mensch hört darin Unterwerfung. Aber in vielen Kulturen ist sich „niederwerfen“ ein Zeichen der Hingabe. Im Stillstand liegt Kraft.


Luzifex:
Ich liebe es, wenn du fromm wirst. Aber komm schon: Wer will denn „niederliegen“? Das assoziiert Hilflosigkeit. Die Sieger schreiben die Geschichte – und die Verlierer schreiben Gedichte. Ich mag Gedichte. Aber es sind selten Bestseller.


Moderator:
Ist „Niederlage“ vielleicht sogar ein Anfang?

Seraphael:
Immer. Die Geburt eines Kindes ist eine Niederlage des Körpers – aber ein Triumph des Lebens. Ein Zusammenbruch kann ein Durchbruch sein, wenn man hinhört. Viele große Reformen, Religionen, Kunstwerke – sie kamen nach dem Scheitern.


Luzifex (lehnt sich zurück):
Oder sie kamen aus Groll. Auch Wut schafft Werke. Schmerz ist ein Produktiver. Aber hör auf, alles zu verklären. Nicht jede Niederlage macht weiser. Manche macht einfach nur kaputt.


Seraphael (nachdenklich):
Dann ist es vielleicht der Umgang, der den Unterschied macht. Eine Niederlage zeigt nicht, was du bist – sondern wer du werden könntest.


Luzifex (zuckt mit den Schultern):
Na schön. Vielleicht ist die Niederlage wie der Tod – schmerzhaft, gefürchtet, aber manchmal auch eine Pforte.


Moderator (lächelt):
Einigkeit im letzten Satz – wer hätte das gedacht. Dann danke ich euch für dieses leuchtend-düstere Gespräch.
Und liebe Zuhörer, denken Sie daran: Ob Fall oder Flug – entscheiden wird sich das nach der Niederlage.



Wenn der Ölprinz leise wimmert...

"Surehand, wir können über alles reden, ich hab Geld!"

Leise leise wimmerst du, ich kann nicht mehr, ich kann nicht mehr
da lachte sogar Müllers Kuh, die Milch ist leer, die Milch ist leer
Leise leise wimmerst du, ich weiß nicht wie, ich weiß nicht wie
du schenkst der Schwester "Der Doktor und das liebe Vieh"

Ganz schwache Leistung, - ein Leben für weltlichen Reichtum und digitales Geld
Wenn ich Enter und Escape drück geht dein Kontostand auf Null
Und dein Leben ist nach Pfändung und Enteignung nicht mehr existent
Zum Begraben und Verbrennen ham deine Erben keinen Cent

Und das bedeutet dir etwas, mir aber so gar nichts also stirb und halt die Fresse
Dein Wimmern ist die Schande deines Lebens, nicht einmal mit Würde sterben kannst du...
Und dein Nachlass sind die Scherben all der Zerrbilder des Spiegels, den du lebenslang verhülltest
weil du immer warst, was du geglaubt hast andre in dir sehn

Schwarze Seele, schwarze Hände, schwarzes Gold
Deine Freunde, deine Eltern hätten's nicht so gewollt
und sei dir sicher - in der Hölle - nichts zu holen
der Teufel schickt dich scheißen - dann schüppst du für ihn Kohlen