12/05/2014

Susanne (Part V)


Bernd schmiss das Radio an als sie im Wagen waren: „Letzte Nacht, so gegen 2 Uhr, wurde eine Frau wegen Mordes an ihrer Schwester festgenommen. Ihre Komplizen, zwei bekannte DJs befreiten sie gewaltsam aus den Fängen der Polizei, dabei wurden drei Polizisten getötet und ein weiterer verletzt. Die drei Flüchtigen gelten als schwer bewaffnet und gefährlich...“ Sie mussten vor den kleinen Ärschen bei Susanne sein, um das Amulett zu ergattern. Es schien so als würde seine böse Magie auf die Träger übergehen. Sie fuhren erst einmal in eine kleine Kneipe an der Bergstraße hoch zum Gesinei um etwas zu trinken und sich von dem ganzen Stress zu erholen.
Als sie aus dem Garten von Ferdinand verschwunden waren, stand dieser wieder auf und zog sich seine schusssichere Weste aus, legte sich auf den Rasen und zündete sich eine Tüte an. Der Qualm umnebelte seinen Kopf. Nachdem er seinen Joint aufgeraucht hatte, rief er seine beiden Kumpels Gustav und Egon an um sich mit ihnen zu treffen.
Gustav und Egon waren in der Kneipe und bestellten gerade ein Bier als Eric, Gregor und Susanne in die Kneipe kamen. Sie setzten sich an den Tresen direkt daneben. Susanne schien mit ihren Nerven am Ende zu sein. Eric sagte besorgt: „Wenn die uns die Morde an den Polizisten anhängen, dann wandern wir lebenslänglich in den Knast, verdammt!“ Gregor entgegnete: „Erst einmal müssen sie uns das beweisen und das können sie nicht, weil es dieser Verrückte war, dummerweise scheint er immer dort aufzutauchen, wo wir sind.“ In diesem Augenblick betrat ein großer, gut gebauter Mann mit langen schwarzen Haaren und einem schwarzen Umhang die Kneipe. Er sah aus, wie einer dieser Westernhelden, die jedes Duell gewannen und einem Menschen beim Ansehen schon die richtige Sarggröße bestellen konnten. Genau dieser Kerl ging an ihnen vorbei und ein kalter Windhauch schien ihn zu begleiten. Er setzte sich an einen Tisch und tat nichts. Seit er den Raum betreten hatte, hatte niemand etwas gesagt. Doch nun, da er saß, redeten alle ganz normal weiter und ignorierten seine Anwesenheit. Gregor ging auf die Toilette und der Mann beobachtete ihn dabei, während er seinen Blick nicht von Susanne ließ.
Ferdinand war an der Kneipe angekommen, sein alter Ford Taunus blieb mitten auf der Straße stehen. Der hinter ihm gefahrene Ferrari Testarossa, hatte nicht schnell genug bremsen können und war mit voller Geschwindigkeit in den querstehenden Wagen gerast. Totalschaden! Der Fahrer stieg aus, und es war Gregor, der bekannte DJ. Ferdinand drehte sich um, weil er den Lärm hörte, den der Aufprall erzeugt hatte. Er hasste die Musik von dem Kerl und hatte kein Mitgefühl wegen der Scheißkarre. Gregor kam auf ihn zu, zog eine Knarre und schoss auf Ferdinand. Der ging zu Boden, sein Joint landete neben ihm auf dem Bürgersteig. Gregor ging in die Kneipe und Ferdinand stand auf, während er die schusssichere Weste auszog und seinen Joint aufhob: „So was darf man doch nicht verkommen lassen, Drecksack!“

Die kleinen Aliens hatten bereits, dank des wenigen Verkehrs, die Spur der vier Entkommenden aufgenommen. „Hab dir ja gleich gesagt, kill sie. Aber nein. Kiff auf Erden gibt Beschwerden, sagte Boss. Vielleicht haben sie das Amulett schon.“, meckerte der eine. Man muss hierbei bedenken, dass beide zur Hälfte auch noch im Körper zu erkennen waren. Einer rechts, einer links. „Kann nicht sein. Es gibt Signale, wenn jemand zum Boss zurückkehrt. Außerdem, warum sollen wir die nicht die Arbeit machen lassen? Dann nehmen wir es ihnen einfach ab, samt allen anderen nützlichen Utensilien bzw. Zaubern.“ „Ich glaub nicht, dass die zaubern können. Wir sollten erst mal ein paar Menschen absorbieren, um stärker und größer zu werden, bis sie rauskommen. Benutz den Verdoppler!“ Eine Hand betätigte ihn und nun konnten sie immer Bescheid wissen, wenn jemand aus der Bar kommt. Das konnten sie natürlich jederzeit abstellen. Sie lächelten beide hämisch und gingen auf 2 Fußgänger zu. Diese gingen ihnen aus dem weg. Es war ein junges Ehepaar, was die Grünen dazu veranlasste, es zu genießen, ihnen von der linken bis zur rechten Kopfhälfte durchzuspringen, um die Intelligenz auszusaugen. Danach konnten die Menschen sich nicht mehr wehren und sie nahmen die gesamte Energie auf. Der Alien wurde wieder 4, 5 cm größer. Durstig und lächelnd sprangen sie weiter in der Straße herum.
Als Gregor in die Bar kam, waren alle sehr verwundert. Als Eric ihn fragte, von wegen er wäre auf Klo, bedankte sich dieser nur. Er ging zur Toilette und blieb vor der Tür stehen. Nachdem er nach 5 Minuten nicht wiederkam, bewegten sich Susanne und Eric ebenfalls zur Toilettentür der Herren. Blitzschnell, fast vom Teufel verfolgt, standen Bernd, Alfredo und Henrik auf, doch bevor sie Susanne verfolgen konnten, stand eine weitere Gestalt vor ihnen, die auch schwarz gekleidet war. Er hatte aber auch etwas dunkelrot und lila in seinem „Aufzug“ Er schlug Alfredo eine rein. Der fiel darauf zu Boden. Die Gestalt bückte sich und flüsterte ihm ins Ohr: „Haltet euch von Susanne und dem Amulett fern!“ Das sagte er so, dass auch Henrik und Bernd es hörten. Er half Alo auf. „Nichts für ungut, Kumpel!“, sagte er laut und lachend, um die Aufmerksamkeit von sich wegzulenken. „Hatte dich mit dem Mörder meiner Kuh verwechselt. Komm ich spendier dir einen. Doch Alo schlug im in den Bauch. Der Kerl ging auf seinen Hals zu und versuchte ihn zu erwürgen, doch Henrik trat ihm gegen den Rücken, so dass der Typ kurz von Alo wegrollte. Dieser schnappte nach Luft. Nun war die Aufmerksamkeit auf diese vier gerichtet. Und auch der stille Unbekannte am Tresen schaute mit einem Lächeln zu.
Ferdinand schlich sich an den grünen Monstern vorbei, die bereits ein neues Opfer fanden und es mit Genuss verspeisten. Er öffnete die Tür, welche die drei aufgelassen hatten, weil sie es eilig hatten. Er sah Rosalie schlafend. Er rüttelte an ihr und sie wurde langsam wach. „Hä? Ahhh! Du lebst?“ Ferdinand gab ihr eine Tüte, die sich schnell aufbrauchte. „Ich hatte ne Weste an.“ „Ah... so“ „Ros, wir müssen die Schweinepriester umlegen. Die haben mich sterben lassen, obwohl ich sie gerettet habe. Na, und dich haben sie hier liegen lassen.“ „Du bist nicht tot“ „Ja, aber vielleicht bald, wenn wir nicht weggehen. Die kleinen Ärsche sind schon fast so groß wie wir und saugen Menschen aus. Kaum zu peilen, aber ich verarsch dich nicht.“
Plötzlich tauchten ein, zwei Polizeiwagen mit lauten Hupen auf. Sie quietschten bei ihrer Vollbremse, was darauf hinwies, dass sie es ziemlich eilig hatten. Doch das laute Bremsen verursachte, dass die Aliens das auch mitbekamen und ihren Blick ihrem Opfer abwanden.

Der Westernheld mit dem schwarzen Tombstone Aufzug war aufgestanden und bewegte sich schnellen Schrittes in Richtung Tresen. Er bestellte ein Bier und setzte sich auf einen der Hocker. Dort verweilte er kurz, bis er sein Bier bekommen hatte und ging dann damit in Richtung Prügelei. Auf dem Weg dorthin trank er es in einem Zug leer. Dann stellte er sich zwischen die beiden Streitenden und hielt beiden einen Colt vor das Gesicht, es war einer der Colts, wie man sie aus Western kannte. Nachdem Alfredo mit blutigem Gesicht zurückwich und zu seinen Freunden ging, tat der mysteriöse Typ in schwarz, dunkelrot, lila nichts, was darauf hinwies, dass er der Bitte, sich zu entfernen nachkommen würde. Daraus folgte, dass Teile seines Gehirns im Raum verteilt wurden und sein lebloser Körper auf dem Boden zusammensackte. Mit einer unersichtlichen Geste entschuldigte er sich beim Wirt für die Sauerei und ging seinen Weg zu den Toiletten. Bernd, Henrik und Alfredo standen wie angewurzelt da.
Da betraten Ferdinand und Rosalie die Kneipe. Henrik und Freunde sahen sie und gingen auf sie zu: „Na wie geht’s, ich dachte du wärst tot. Find ich gut, dass du noch lebst!“ Nachdem er das gesagt hatte, sah er auch schon Sterne. Ferdis Faust hatte eingeschlagen und Henriks Gesicht eine üble Delle verpasst. Rosalie wurde plötzlich völlig hysterisch und schrie: „Sie sind da draußen und wollen die Welt erobern, wir müssen verschwinden!“ Henrik, der scheinbar verstanden hatte, wofür er eine in sein Gesicht bekommen hatte, antwortete: „Lasst uns hinten durch abhauen, zu den Klos, schnell!“
Die Polizisten trauten ihren Augen nicht als sie die grünen Männchen sahen. Auch den zertrümmerten Ferrari mitten auf der Straße konnten sie nicht fassen. Einer der Polizisten rief Verstärkung: „Hier ist irgendwas übles im Gange, schickt mir alles was ihr habt!“ Es sollte der letzte Funkspruch seines Lebens gewesen sein, denn die Aliens kamen auf ihn zu.
Der Westernheld betrat das Herren WC und nach einem kurzen Moment der Überraschung erschoss er einen der beiden nebeneinander stehenden Gregors. Sein Gehirn verteilte sich über die weißen Fliesen und der andere Gregor war geschockt. Der Westernheld nahm den paralysierten Gregor über eine Schulter und ging aus dem Klo. Er legte sich den wild strampelnden Eric, den er auf dem Weg zum Damenklo auflas über die andere Schulter.

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