12/16/2014

Susanne (Part XVI)

Drake fand sich in einem langen Flur wieder. Der Boden war rot und an den Wänden waren viele Lichter, die aufblinkten und ständig ihre Farbe wechselten. Nach hinten ging es nicht weiter. Irgendwann kam hier nur ein großer Monitor, der für Drake wie eine normale Wand vorkam. Doch das Geblinke und überhaupt das ganze Hitechzeug machte ihn nervös. Er wusste nicht was ihn erwarten würde und verwandelte sich erst mal in Nebel, so dass es beinahe unsichtbar wäre. Diesen ganzen Trick hatte er allerdings auch verlernt. Da erschien auf dem Monitor das Bild von einem Schleim. Er war rot und hatte einige Feuernarben. Außerdem besaß er einen blauen Turban und trug eine Augenklappe. „Du brauchst dich gar nicht in Tarnung versuchen. Ich habe deinen Gestank schon vernommen, seit wir dich raufgebeamt haben.“ Drake verwandelte sich in einen Vampir und drehte sich fragend und erschrocken um. „Beam, was?“ „Vergiss es. Du würdest wahrscheinlich eh ein Jahrhundert brauchen, um das zu verstehen. Tja und dann ist die Technik schon wieder viel weiter. Die Erde hat doch außer ein paar Laser, Atombomben und Napalm nichts drauf.“ „Was für Dinger?“ „Oh, Mann, von welchem Planet kommst du denn. Massenvernichtung oder Niederlage ist euer Motto, was?“ „Ich bin 30 Jahre in einem Sarg gefangen halten und lerne noch. Ich würde gerne meine Suche nach Feuervögeln und Schlangen weiter nachgehen, doch Schleim steht auch auf meiner Liste. Außerdem, Seelen kann ich immer gebrauchen.“ „Versuch es doch, Vampir. Der Kontrollraum ist ganz vorne, große feuerrote Tür. Ha, ha, ha“ der Funk wurde abgebrochen. „Der Kerl scheint sich ja siegessicher zu sein. Ich sollte aufpassen.“ Vorsichtig ging er den langen Flur entlang. An der ersten „Kreuzung“ kamen von links, 1, 80 cm große, schlanke Schleimis auf ihn zu. Sie hatten Laserkanonen in der Hand, die Drake wie ganz normale Bleikugeln aus dem 19 Jahrhundert vorkamen. Doch es kamen grelle, rote Striche heraus, wie die, welche auf die Häuser schossen, nur viel kleiner. Drake war klar, dass ihm die Helligkeit wahrscheinlich ohne Amulett ganz schön zu schaffen gemacht hätte. Doch auch, als er ein paar Laser abbekam, war es nicht so, als ob er nichts spürte. Seine Haut glühte ein wenig und ein paar kleine Stückchen fielen zu Boden und lösten sich in milisekundenschnelle auf. Drake verwandelte sich in den Wolf und kratzte ihnen die Waffen weg. Dann schlug er den ca. 5 den Kopf ab und entriss ihnen die Seelen und ließ sie in seine Seelenkammer teleportieren. Er nahm alle Waffen auf und steckte sie ein. Den linken Weg ging er bis zum Ende. Hier war ein weiterer Monitor. Wieder kam die selbe Fratze zum Vorschein. „Schwach, Vampir. Erst hier? Tja, nun wird dich meine Crew erlegen.“ Die Verbindung brach ab und die Tür öffnete sich von innen. Heraus kamen um die 50 Schleimis. Alle hatten Laserkanonen und schossen. Drake zog zwei seiner und vernichtete ein paar. Man muss hier erwähnen, dass Drake in Westernzeiten einer der besten im Umgang mit Revolvern war. Drake rannte weiter nach rechts. An der Kreuzung kamen von rechts ebenfalls Zehnfache. Er rannte von rechts in die Kreuzung und gleichzeitig erschossen sich ein paar versehentlich. Er rannte weiter zur gelben grünen Tür. Sie war verschlossen. „Das ist mein Ende. Dreck! Ich hätte erst ein  paar Zauber lerne sollen. So hilft mir das Scheißding auch nichts.“, sagte er wütend zum Amulett und sich selbst. Als gerade eine Horde von Lasern in seine Richtung kamen und er sich an die Tür mit Wand lehnte, öffnete diese sich schnell, Drake fiel zurück und sie schloss sich wieder. Die Reflektion vernichtete die meisten, der Verfolger Drakes.
Plötzlich wurde die Runde gestört. Ein Pfeil, man konnte nicht sehen von wo, flog Henrik direkt in die Brust.

Wyatt rannte los, den Schützen zu suchen, er konnte nur aus einer Richtung gekommen sein und in diese lief Wyatt. Susanne kniete sich neben den mittlerweile am Boden sitzenden Henrik und redete ihm gut zu. Tugol wusste nicht wie er helfen konnte und kramte in seinen Taschen herum. Er fand eine Wundsalbe und hielt sie Susanne hin: „Jetzt müssen wir erst einmal den Pfeil entfernen, sonst könnte sich die Wunde entzünden oder er könnte sterben.“ Hernik regte sich auf: „Ich sterbe sowieso, also warum die Panik! Ich verstehe nicht wie ihr solange reden könnt! Zieht mir das Scheißding raus, das tut verdammt weh!“ Susanne versuchte ihn zu beruhigen und meinte gereizt zu Tugol: „Nie ist er da wenn man ihn mal braucht, dieser Schutzengelverschnitt!“ Wie aufs Stichwort war er wieder zurück und hatte in der Hand, den Kopf des Schützen: „Dunkelelfen jagen nachts und sind ausgezeichnete Bogenschützen. Sie arbeiten mit Giftpfeilen, das heißt wir müssen das Ding schnellstens entfernen. Sorry, Henrik das wird etwas weh tun.“ Er warf den Kopf weg und ging zu Tugol: „Du wirst hier bei Henrik bleiben und wir werden losziehen und ihm etwas Wurzelkraut einer seltenen Pflanze zu suchen, deren Name bedeutet so was, wie: ‚Blüte der Hoffnung’, denn alleine dieses Kraut hilft gegen dieses Gift. Sie wächst nur an ganz bestimmten Orten der Welt...“ Er wollte fortfahren, wurde aber jäh von Tugol unterbrochen: „So etwas etwa?“ Er zog eine kleine Plastiktüte aus der Tasche: „Ich habe dieses Kraut einst am Fuße des Berges gefunden und es mir seitdem ab und zu in einem Tee aufgelöst. Das erklärt natürlich auch, warum ich nie krank geworden bin.“ Er gab Wyatt die Tüte, dieser überprüfte, ob es die richtige Pflanze war und staunte nicht schlecht: „Wie gut, dass wir dich mitgenommen haben, du steckst voller Überraschungen!“ Mit diesen Worten schlug er Henrik mit voller Wucht ins Gesicht, so dass dieser in Ohnmacht fiel. Er entfernte den Pfeil und rieb die Wunde mit den Blättern ein. Die hatte er vorher mit einem Stein soweit zerkleinert, dass sie wie kleine Körnchen aussahen. Diese Körnchen vermischte er mit der Wundsalbe von Tugol und verrieb sie auf der Wunde. Nach ein paar Minuten kam Henrik wieder zu sich und fragte Wyatt: „Warum hast du mir eine gezimmert?“ Wyatt grinste: „Nur so!“ Henrik grinste: „Die Schmerzen sind nicht mehr so stark, was habt ihr gemacht?“ Wyatt entschied, noch etwas zu rasten und baute zur Verteidigung dieser Stelle rundherum kleine Fallen auf, die sie warnen würden, sobald jemand sich näherte.
„Diener, lass mal den General antanzen, ich muss mit ihm labern!“ Der dunkle Magier hatte auf einer der unzähligen Live-Kameras mitangesehen, wie Wyatt mit einem Schlag einen seiner Dunkelelfen erledigt hatte. Nach kurzem Warten stand dort auch schon der Kriegstroll, der gerade so durch das Tor des Thronsaals passte. Der Magier ermahnte ihn, bevor er den Raum betrat: „Erst die Schuhe abtreten, das Putzpersonal muss geschont werden! Aber jetzt Spaß beiseite, sammle ein paar Kreaturen und sag ihnen, dass eine Kopfgeldjagd begonnen hat...auf diesen Kerl, wer ihn findet...darf im Palast übernachten und bekommt einen Monat freie Getränke in der Kneipe, ach und außerdem eine Super Stereo Anlage, ha, ha, ha!“ Der dunkle Magier war zufrieden mit seinem Angebot und ließ den General die Nachricht verbreiten.

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