12/20/2014

Susanne (Part XX)

Der Anführer und die andere guten Vampire verloren den Boden unter den Füßen und fielen einen halben Meter tiefer. Dann schloss sich das Loch wieder, als ob nichts passiert wäre. Hier standen sie nun, in der Mitte der dunklen, mittleren Halle. „Also, Leute. Zombies vernichtet man mit Feuer“, sagte der Anführer und alle holten ihre Feuerzeuge heraus und hielten sie von sich weg. Da kam eine, etwas höhere, beinahe kichernde Stimme. „He, he. Diese nicht, Vampir.“ Da erschienen ein paar von allen Seiten, bis sie von Hunderten eingekreist waren. Alle sahen schrecklich aus. Viele hatten dunkelgrüne Hände mit reichlich Narben. Andere hatten nur ein Augen oder ein Holzbein. Wieder andere hatten aufgeschlitzte oder gar keine Ohren. Einige sahen einfach nur  tot aus. Zwei Jungenzombies sahen eigentlich recht normal aus. Das Besondere war nur, dass sie Narben und Nähte am Hals hatten. Ihr Kopf musste ihnen wohl wieder angebracht werden. Außerdem fiel eine Frau auf. Sie sah am Schlimmsten aus. Ein Ohr, eine halbe Nase, eine Hand mit 5 und die andere mit 3 Fingern, von denen einer zusammengeflickt schien. So ziemlich alles schien zusammengeflickt aus, als ob sie in Lebenszeiten übel zusammengerichtet wurde. Die Zombies gingen immer näher auf die Vampire zu. Viele hatten Reißzähne, die normale Wolfswesenverwandlungen das Fürchten lehren würden. „Ihr wollt doch bestimmt frei sein? Lasst uns verbündet sein und gegen die Bösen kämpfen. Und außerdem befreien wir uns und sind frei...“, versuchte der Anführer zu kooperieren. Nun waren die Zombies, außer die drei Besonderen ganz nah. „Träum weiter, das Böse besiegen. Der schwarze Magier hat Macht, die du dir in deinem kleinen Vampirkopf gar nicht vorstellen kannst. Gerade mit Fingerschnippen hat er uns alle hier eingesperrt, nur weil wir nicht für ihn kämpfen oder mit diesen abstoßenden Kreaturen Seite an Seite sein wollen. Und wenn wir hier rauskommen, durch den gefährlichen Monsterweg, wir werden immer gefürchtet und gejagt werden. Nein, mein Süßer. Unser Schicksal ist es, auf ewig hier eingesperrt zu sein und zu fressen, um zu „überleben“. Das eure ist es, von uns gefressen zu werden und dann als Teil des Magiers bis in alle Ewigkeit zu existieren.“ Die Zombies fingen an, gnadenlos zu metzeln. Sie fetzten den Vampiren in sekundenschnelle die Köpfe weg und fielen übers Fleisch her. Nur die Frau und die beiden Jungendlichen machten nicht mit. Die guten Seelen flogen durch den kleinen Schacht, von dem die Vampirhelden kamen. Immer wenn die Seelen flohen, öffnete sich der Weg oben und die Seelen wurden zum Magier gezerrt. Der Anführer wurde von seinen tapferen Beschützern in der Mitte geschützt, doch diese wurden immer weniger. Die Zombies schiene lange nichts mehr gegessen zu haben, wenn man sah, wie sie die Vampire verspeisten. Die Zombiefrau sah zu den Kerlen. Sie nickten. Die Frau zog einen Totalzerstörer, ein Schwert mit einem Knopf und einer Klinge, die für solche Zombies extra von den Kreaturen des Magiers angefertigt wurde. Die Typen zogen ebenfalls welche. Einer der Beiden hatten noch welche hinter einer Wand versteckt und warfen diese hemmungslos durch die Gegend. Die trafen die Zombies, egal wo und diese fielen wie Vampire zu Asche, allerdings zu blauer Asche. Warum? Ist doch egal. Einige Vampire fingen auch Schwerter auf und zerlegten einige, doch die kamen gegen so viele auch nicht an. Bis auf 5 Vampire und dem Anführer waren alle besiegt. Diese flohen durch den freien weg und liefen zu den Zombies. Da öffnete sich die Luke und der Vampir von vorhin, wegen der Sache mit dem Chip erschien. Er fiel in die Zombiehorde, doch der Anführer schmiss denen einige Totalzerstörer durch die Bäuche. „Wie bei Domino – Day“, sagte der Anführer. Er lud den Vampir mit der Hand zu ihnen und der verlor keine Zeit. Sie flohen alle 10 durch die nächste Ecke. Die wilde Zombiehorde verfolgte sie und die 5 schwachen Vampire, die nicht mitkamen, obwohl der Anführer alles gab, verloren hinter ihnen die Köpfe und viel Blut. Um ein Haar hätten die Zombies sie gekriegt, doch da war es geschehen. Die 5 rutschten an etwas Eisigem aus und machten eine kleine Rutschpartie. Die Zombies folgten ihnen nicht und wichen zurück. „Wartet“, hielt der Zombieanführer der Unterschicht die anderen zurück. „Wir lassen die Monster sie erledigen. Ihr Fleisch genehmigen wir uns, wenn sie weg sind.“ Die 5 landeten in Schlamm. Sie „schwommen auf die schwarze Insel hinzu. „Puh. Danke, Freunde“, sagte der Vampiranführer zu den Zombies und hielt der Frau die Hand hin. Diese sah aus, als hätte sie Angst. Die beiden anderen schüttelten mit ihm die Hände. „Ich bin James“ Die Zombies schauten sich an und nickten wieder. „Ich bin Gregor“ „Eric.“ „Schön euch kennen zulernen“ Er schaute zur Frau. „Das ist Babara. Sie spricht nicht viel. Der Schock, so zu sein...“, erklärte Gregor. „Und wer bist du“, fragte James. „Ich bin ein Vampir...“ „Wie ich“ „Nein, nicht wie du.“ „Sondern?“ „Ich hasse mich und meine Art. Ich hasse diese ganze Kreaturen, ich bin nur Tags hier, weil alle so nett sind und ich mich hier ohne Angst genesen konnte. Doch der Magier hat mich erwischt, weil ich keinen Chip hatte.“ Es war schon das zweite Mal, dass James etwas von einem schwarzen Magier hörte. Er wollte wissen, was es mit ihm auf sich hatte, doch da begann die Insel nach oben zu ragen.
Harald, Ros, Ferdi und der Lykantrop kamen an. Sie fielen auf den Boden. Die Spitzen waren weg und sie fielen auf den steinigen, braunen Boden. Einige Knochen waren von Ferdi und Ros gebrochen, der Lykantrop stand sofort wieder auf und Harald landete auf Füßen. „Kapiert ihr  nun, dass ihr keine Vampire seid? Nicht mal Untote?“ Harald sprach einen Heilzauber und die Beiden waren genesen. Sie standen auf und betasteten sich. Kaum von diesem Wunder mit Glück erfüllt, stellte Ferdi noch eine Frage. „Überhaupt keine Dämonen?“ „Nein!“, hatte Harald sie erregt angefahren. „Na, super.“, meinte Ros. Die beiden kramten in ihren Sachen. „Was habt ihr denn jetzt schon wieder vor?“ „Na rauchen.“, sagte Ros kaum verständlich, denn sie hatte gleich drei Kippen im Mund. Ferdi zog an zwei Joints gleichzeitig und beide lächelten. „So, wir müssen weiter. Wir müssen Drake abfangen.“ Sie gingen den Weg weiter. Es war gar nicht so leicht, denn es waren ab und zu komische Steinformen im Weg, über die sie rüberkriechen mussten. „Hey, Harald“, sagte Ferdi zugekifft. „Was war das eben, hä?“ „Holografie“ „Ach so...“ wir sollten uns eher Sorgen machen, was das da ist. „Hä?“, brachte Ros heraus. Eine riesige orange Tür öffnete sich vor ihnen und es erschien eine große Gestalt aus Eis. „Achtung, Eisgigant, Weiterentwicklung des Eisgolems!“, rief Harald. „Aber woher bekommt so einer Golems? Und noch dazu, so starke...“ 

„Wir teilen uns hier auf, du und Tugol, ihr geht den Weg und Susanne kommt mit mir!“ Wyatt hatte seine Anweisungen gegeben, aber Henrik war nicht damit zufrieden: „Wieso geht Susanne bei dir mit, ich will auch auf sie aufpassen!“ Wyatt lachte: „Du kannst auf sie aufpassen, wenn wir uns wiedertreffen. Sie geht mit mir, weil ich ihr Schutzengel bin, ganz einfach.“ Susanne hatte sich in letzter Zeit etwas sehr zurückgenommen und hielt sich inzwischen aus fast jeder Diskussion heraus. Sie stand etwas abseits und fragte sich warum alle sich immer streiten mussten. Das regte sie so auf, dass ihre Augen sich weiteten. Ihre Zunge schnellte hervor. Sie merkte, dass sie anders war als sonst. Bestimmt würden die anderen sie umbringen oder so etwas.
Wyatt und Susanne machten sich auf den Weg. Ein langer unbeleuchteter Pfad erstreckte sich vor ihnen. Es machte ihr nichts aus, sie konnte sogar im Dunkeln perfekt sehen. Es war ihr beinahe schon unheimlich, dass sie diese Fähigkeiten hatte. Aber sie wollte auch Wyatt nichts davon verraten, doch je mehr sie darüber nachdachte, desto sicherer war sie sich, dass er es sowieso schon wusste und zu gegebener Zeit etwas dagegen unternehmen würde oder so. Immerhin war er ja ihr Schutzengel.
Henrik ging vor Tugol her, denn er meinte, der Stärkere sollte vorne gehen und für den hielt er sich nun einmal. Tugol allerdings war damit nicht zufrieden und fragte Henrik leise, während sie einen Vorposten des Magiers zur Oberfläche beobachteten: „Hey Mann, denkst du nicht, dass ich der Stärkere bin?“ Henrik drehte sich entsetzt um: „Was...?“ Er sah in die Klinge eines Schwertes und war sich nicht sicher, ob Tugol gerade einen Scherz gemacht hatte oder ob er es ernst meinte. Daraufhin sagte Tugol: „So, jetzt wollen wir doch mal sehen, was du dazu sagst!“ Mit diesen Worten holte er zum Schlag aus und pfiff die Kreaturen, es waren ein paar Schattenritter herbei und sagte ihnen: „Hier, der ist mir ins Netz gegangen!“ Mit diesen Worten führten sie ihn ins Lager des Magiers. Henrik war enttäuscht über Tugol, das hatte er nicht von ihm erwartet.
Charles und Ansgar hatten sich mittlerweile richtig gut angefreundet und sie gingen in die Kneipe, um sich ein Bierchen zu genehmigen. Sie hatten gerade beide ein Turnier gewonnen und das Preisgeld von 100 Goldstücken eingestrichen. Ohne Zweifel waren sie an diesem Tag, die stärksten Kämpfer dort gewesen.
Der Magier stand auf dem Friedhof und sah sich die Arbeit seiner Kreaturen an. „Gute Arbeit! “ Er lobte seine Totengräber: „Die hier begrabenen Menschen waren einst die bösesten ihrer Gattung, nun gehören ihre Seelen mir!“ Ein höhnisches Lachen erklang. Er drehte sich um und ging zu seinem ersten Diener, der ihm auf Schritt und Tritt folgte: „Wir brauchen unbedingt befestigte Straßen hier oben, so sau ich mir sonst jedes Mal die Stiefel zu und das sieht Scheiße aus!“ Ein Bote kam an und flüsterte dem Magier irgendetwas zu, dieser folgte dem Boten sofort.

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