Der Westernheld ging also ohne
Erbarmen oder Schamgefühl in den Raum der Mädchentoiletten. Er schrie:
„Susanne!“ Doch es kam keine Antwort. Er trat eine Tür auf. Eine Frau saß auf
dem Klo und schrie. „Ahh, Perverser! Spanner!“ Der Westernheld knallte die Tür
von außen wieder zu. „Susanne!“
Er sah, dass das Fenster auf war. Nun
begriff er, dass es keinen Sinn machen würde, weiter hier nach ihr zu suchen.
Er dachte sich, dass die beiden auf seinen Schultern nur Ballast wären und warf
sie aus dem Fenster. Die Aliens da unten, verspeisten nach den ganzen
Polizisten ,auch noch diese beiden. Der Typ sah das fette Alien und packte eine
Ladung kleiner Handbomben aus. Diese zündete er und warf sie auf das Vieh.
Dieses platzte und zersprang in tausend Teile. Diese Chance ergriff der
Westernheld und sprang von einem Dach übers andere, auf der Suche nach Susanne.
Kurz danach kamen Ferdinand,
Rosalie, Bernd, Henrik und Alfredo ins Mädchenklo. Sie mussten mit ansehen, wie
der Westernheld entkam. Sie mussten auch hinterher. Doch wie? „Lasst uns unten her.“
Da kam das Mädchen raus. „Was ist hier eigentlich los? Hä? Ich geh mich bei den
Bullen beschweren“ „Die gibt’s nicht mehr. Ich würde nicht runter gehen.“,
meinte Alo. „Säcke!“ Die fünf rannten die Treppen runter und merkten, dass
keiner mehr da war. Sie gingen raus und sahen wie eine Horde Menschen gegen
den, wiederzusammengeformten Schleim kämpften. Doch irgendwie waren die
Menschen nicht mehr so wie Menschen. Sie hatten spitze Zähne nach unten
gerichtet und bissen an dem Schleim herum. Auch das Mädchen vom Klo ist unter
ihnen. Plötzlich haute der Schleim ihr den Kopf ab, der zu den Fünf flog. Als
der direkt vor ihnen lag, sagte Alo: „Ich hab doch gesagt, bleib draußen!“ Da
fiel ihnen der Unbekannte auf. Er rannte anscheinend in dieselbe Richtung wie der
Westernheld. Sie schlichen an den Autos vorbei und hatten Glück, nicht gesehen
zu werden. „Leute, sehe ich da grad echt Vampir gegen Alienschleim?“, fragte
Ros erstaunt. „Wir müssen die Unbekannten verfolgen, um Susanne zu finden.“,
erklärte Bernd. Doch da war sie. „Warum verfolgt ihr mich“, sagte sie ganz
außer Atem. „Wie bist du den Typen und dem Monster entkommen. Ich war die ganze
Zeit hier. Seit Gregor und Eric Wache halten sollten. Einer der beiden Ärsche
hat sie umgebracht. Ich fand ein Gerät, mit dem man Sachen verdoppeln konnte.
Jetzt laufen diese Spinner einem Duplikat hinterher. Und jetzt antwortet! Was
ist hier los, was wollen diese Kerle von mir, wo ist welches Amulett und wer
sind die alle?“
Nachdem Alo es erklärt hatte,
wurde ihr einiges klarer, aber vieles blieb unklar, zum Beispiel wusste sie
noch immer nicht wer ihre Schwester umgebracht hatte. Ihre besten Freunde waren
tot und sie wurden von einem Westernheld umgebracht, oder von einem Schleim?
Vielleicht auch erst von den Vampiren, die gegen den Schleim kämpften.
Während die kleine Gruppe sich
versteckt hielt und zusah wie ein Vampir nach dem anderen ausgelöscht wurde und
dem riesigen Schleim zum Opfer fiel, hatten die beiden Verfolger Susanne
endlich erreicht. Sie fuhren beide mit geklauten Autos hinter ihr her. Susanne
lief die Bergstraße herauf, weil sie hoffte, die beiden Wahnsinnigen auf der
Strecke abhängen zu können. Die Autos waren hinter ihr verschwunden, diese
Chance nutzte sie um sich eine Flasche Schnaps aus einem Laden am Berg Gesinei
zu kaufen. Nachdem sie die Flasche gekauft hatte, torkelte sie weiter, bis sie
im Graben ein Auto sah, es war das Auto eines ihrer Verfolger. Es hatte Feuer
gefangen und erhellte die mondlose Nacht. Sie nahm den nächsten Schluck. Bevor
der Tank explodierte und die Druckwelle sie traf, bekam sie noch mit, dass die
vordere Scheibe des Wagens zertrümmert war. Sie ging ein paar Meter weiter und
sah die Leiche des Unbekannten. Es war, als hätte sie jemand dort hingelegt.
Susanne sah, dass der Leiche die Augen fehlten. Sie hatte das Gefühl in
Ohnmacht zu fallen, aber es geschah nicht. Plötzlich stand der Westernheld vor
ihr und sah sie an. Er tat nichts und sah sie nur an. Mit rauer Stimme begann
er zu sprechen: „Ich bin Wyatt, gesandt um deinen Schutz zu gewähren, das mit
Gregor und Eric tut mir leid! Aber du bist der Schlüssel, diese Welt zu retten.
Und als dein Schutzengel ist es meine Pflicht, dich vor dem außerirdischen
Schleim zu schützen und dir dabei zu helfen, das Amulett richtig einzusetzen!“ Jetzt
war der Zeitpunkt gekommen, da sie in Ohnmacht fiel. Er nahm sie mit und legte
sie auf die Rückbank seines Autos.
Ferdi rauchte noch eine und
bemerkte es als erster: „Ey, du bist also diese Susanne von der alle reden,
warum hast du keinen Plan? Ich dachte du wärst die Heldin dieser Geschichte.“
Susanne drehte sich um und man sah ihre spitzen Zähne aus ihrem Mund
hervorblitzen. Wütend ging sie auf Ferdi zu und biß ihm in den Hals. Rosalie
sah das und nahm eine der umliegenden Metallstangen und schrie: „Von wegen, die
echte Susanne ist abgehauen. Du bist das Duplikat und gammelst hier mit uns
herum!“ Susanne drehte sich mit blutigem Mund zu ihr um. Rosalie rammte die
Metallstange durch ihr Herz und wich zurück. Susanne verbrannte an Ort und
Stelle zu Asche. Alfredo fragte: „Und wie soll’s jetzt weitergehen?“
„Zuerst schaffen wir den
Leichnam von Ferdi weg.“ Als er auf ihn zu ging, stand dieser auf und biss
Rosalie, welche die Stange weggeworfen hatte und dabei nicht mit Absicht, ein
paar Vampire zerlegt hatte. Alo, Bernd und Henrik beschlossen, wegzurennen. Die
Kiffervampire blieben stehen. „Man, Scheiße. So schnell ist man untot. Ich
brauch erst mal eine.“ Als er eine rauchte, spuckte er sie aus. „Bah! Die
Scheiße schmeckt ja gar nicht mehr.“ Da sahen sie, dass die Bullen noch ein
bisschen Blut besaßen. Sie schlitzten sie an einigen Stellen auf und bauten das
Blut in Zigaretten ein und zogen sich erst mal eine richtig rein. „Was jetzt,
Ferdi?“, fragte Ros. „Tja, ich denke, wir sollten das Amulett suchen, um starke
Vampire zu werden. Dann vernichten wir diese ganzen Monster und diese dreckigen
Unbekannten. Und dann...“ „Dann feiern wir!“ „So ist das.“ Sie lachten und
kifften erst mal weiter. Dann warfen sie den Rest der Bullen raus und fuhren
mit dem Auto weg, auf der Suche erst mal nach den Drei. Diese hatten aber nur
so getan, als ob sie wegrannten. An der nächsten Ecke hatten sie sich versteckt
und gewartet, bis die beiden die Verfolgung aufnehmen. Dann gingen sie auf den
zweiten Polizeiwagen zu und kaperten ihn. „Warum haben wir das nicht gleich
getan?“ Und sie brausten los.
Susanne öffnete langsam ihre
Augen. Sie sah Wyatt reden mit ein paar dunklen Gestalten. Sie hörte sie
glasklar. „Hey, Wyatt. Du
hattest deine Chance. Wir wollen den Boss wiederbeleben. Er quält uns dafür,
dass du ihn nicht wiederbelebst. Und jetzt ist auch noch der Schleimanführer da
und bewacht den Meister.“ „Ganz ruhig Leute. Ich weiß wo das Amulett ist. Es
befindet sich im Haus der Kleinen. Etwas südlich von hier ist es das einzige.
Es ist rot, kaum übersehbar.“ „Wenn das ne Verarsche ist, dann...“ „Gut, aber
Ted bleibt zur Sicherheit.“ Drei gingen weg, einer blieb. Als die drei außer
Sichtweite waren, zog Wyatt einen Revolver und legte Ted um. „Idioten.“ Dann ging er zu Susanne zurück. „Warum haben
die Sie Pike genannt und wieso haben Sie, wenn Sie wussten wo das Amulett ist,
es nicht schon geholt?“ „Ganz ruhig. Früher hieß ich Pike. Ich habe mir einen
Decknamen angelegt, das ist sicherer. Das Amulett, was bei euch liegt, ist ein Duplikat
des Echten. Deine Schwester oder du, hieß es in der Legende der Verdammten. Du
wurdest auserwählt und deine Schwester im Verdacht, im Besitz des Amulettes zu
sein, ermordet. Doch der Trottel, der das wusste, wurde von einem Vampir
vernichtet, der nicht auf deren Seite ist.“, erklärte Wyatt. „Ist er auf
unserer Seite?“ „Weiß ich auch nicht. Und aus dem Grund muss ich dich auch
beschützen. Außerdem können wir deine Freunde wiederbeleben, wenn wir diese mit
dem Blut dieses Vampirs tränken. Er schlief nämlich mit deiner Schwester“ „Das
ist doch alles erstunken!“, brüllte sie traurig. „Nein. Aber das ist auch nicht
schlimm. Deine Schwester wusste fast alles von dem, was ich dir versuche klar
zu machen.“ „Aber das würde ja bedeuten, dass...“ „Ja. Sie muss wichtige
Hinweise bei sich tragen. Shit! Jetzt müssen wir doch zu dir zurück. Da wimmelt
es bestimmt von Bullen.“ Sie stiegen ins Auto. „Also... Wo geht’s lang?“
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