Wie ein Schatten liegt die vermeintliche Erkenntnis über uns Allen, wie ein Schleier der Nacht, der den Mond verhüllt, dass wir anders sind. Jeder ist auf seine Weise anders und das muss so sein, war schon immer so und wird gerade heute immer als Erstes hervorgehoben. Es ist ganz normal anders zu sein. Und anders ist das neue normal. Ich hatte gestern Abend ein unglaublich schönes Gespräch darüber, wie man die Kontrolle über sich und seine Taten zurückerlangen kann, wenn man vergessen hat, wer man ist und darüber, dass Alles dazu tendiert sich anzunähern an einen Durchschnittswert und damit jegliches Anderssein faktisch zum Scheitern verurteilt ist, das Urteil darüber aber keinem Menschen zusteht. Ich weiß, wir haben sehr viel beispielhafter und emotionaler gesprochen, die Wahrheit, dass wir alle viel mehr gemeinsam haben, als uns unterscheidet ist eben etwas, das leider oft der Lebensrealität und dem Erleben widerspricht. Denn da draußen fühlt es sich oft so an, dass es die Unterschiede sind, die uns ausmachen. Wie soll es in einer solchen Welt "echte Liebe" geben, die sich nicht abgrenzen muss, die keine andere Seite der Medaille hat, die göttlich, kosmisch, einig ist? Wenn wir uns schon durch Religion trennen lassen, weil die, die glauben sich genauso im Recht sehen, wie die nicht glauben oder anders glauben, obwohl sie doch gemeinsam glauben, dann friedlich. Ich habe nie verstanden, warum Menschen sich auseinanderdividieren, weil sie anderer Meinung sind, weil sie anderer Abstammung sind, weil sie anderen Glaubens sind oder nur, weil sie einen anderen Lebensweg zur Erkenntnis gehen. Es widerstrebt mir nach den Erlebnissen der letzten Monate groß zu hinterfragen, denn ich weiß ja, dass ich irgendwann in der Zukunft schon verstehen werde, aber ich habe dennoch sehr viele Fragen und mich befriedigen die Antworten aus diversen Richtungen nicht vollständig, weil ich den Widerspruch von Liebe und Krieg nie verstehen werde.
d2-d4 / Ng8-f6 |
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