5/29/2012
Das Sterben
Es ist eine Option, dieser lächerlichen Existenz, die viele einfach nur beiläufig Leben nennen zu entkommen, aber längst nicht der optimalste Ausweg. Einfach tot zu sein, das wäre eine ideale Lösung, dem Leben mit dem nötigen bisschen Abscheu zu begegnen, allerdings handelt es sich dabei ja wohl um einen eher frommen Wunsch, als eine mögliche Realität. Denn in einer eben solchen, wurde vor den Tod als endgültigem Schlussstrich ein lebenslanger Prozess des Sterbens gesetzt. Selbst wenn es uns nicht bewusst ist, ist doch all unser Streben, all unser Handeln, einfach alles, von dem man später mal sagen wird, dass es uns ausgemacht hat, nichts weiter als der immerwährende fortschleichende Prozess des langsamen Dahinscheidens. Warum also haben wir im Leben, welches ja nur ein anderer Begriff für Sterben ist die gottgleiche Arroganz uns einzubilden, wir könnten diesen zentralen Punkt in unserer Existenz tabuisieren und totschweigen, dass wir alle sterben, Tag für Tag?
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