5/01/2012

Impressionen eines Waldspaziergangs

Was trägt mich heut des Nachtens fort
an manch seltsam glühend Ort
stehn im Wald zwei Diebe
und warten auf die Liebe?

Im Arm gepflückte Äpfel rot
Am Schuh, das Blut der Schnecken Tod
Und dazu im blauen Haar
ein Blümlein weiß wie wunderbar

Durch Kronen hoher, alter Bäume
scheinen uns die wilden Träume
Das Moos bedeckt den kalten Stein
erzählt von deiner Seelenpein

Und dann entdeck ich deine Leiche
unter einer morschen Eiche
Der Schreck fährt mir durch Mark und Bein
du solltest doch die Eine sein

Die mit mir durch die Wälder streift
das Übel an der Wurzel greift
den Wald befreit mit Pfeil und Bogen
doch wieder wurden wir betrogen

Der Pfeil durchs Herz
ein kurzer Schmerz
Verblute neben dir im Laub
und der Mensch zerfällt zu Staub

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