3/06/2024

Handlungsfähigkeit

"Wissen und nichts tun ist wie nicht wissen!" (Dalai Lama)

Es gibt da so ein paar Leute, die ich kenne, ...
Wir sind somit die objektiv gesehen fortschrittlichsten lebenden Menschen, die es in der Geschichte der Menschheit je gab. Jeder hat ein Potential, das Richtung unendlich tendiert, auch wenn man uns stets versucht, etwas anderes einzureden. Jeder kann theoretisch alles, wenn er sich über die Grenzen seiner Beschränkung durch den eigenen Körper, die eigene Willenskraft und vor allem das, was die Welt um uns herum sagt hinwegsetzt. Wir haben alles Wissen dieser Welt immer und überall verfügbar, wie kann es dann sein, dass es Menschen gibt, die daran keinen Anteil haben wollen. Nicht wissen ist ein Relikt der Vergangenheit, kein Schicksal. Und dann höre ich Menschen jammern, sie könnten dies nicht wissen oder das nicht wissen, obwohl es ihr Tun ist, dass sie hindert. Wissen ist immer noch Macht, die Macht sich über die Tu-Nixe zu erheben, die der Meinung sind, dass man ihnen Wissen zutragen müsse. Die Schule ist vorbei ihr Lieben, seit Ewigkeiten... und wenn ihr so wie ich in der Schule eh nicht viel gelernt habt, sondern immer schon außerhalb dessen, was dort vermittelt wurde auf Wissenssuche gegangen seid, dann werdet ihr das beibehalten haben. Fünfjährige haben eine unglaublich nervige Warum-Phase in ihrem Leben, die vermutlich (kenne da keine wissenschaftlich belastbaren Beweise) prägend für das Lernvermögen und das spätere Interesse am Lernen ist. Wenn man in dieser Phase versucht, die Fragen immer wieder mit, "weil das so ist"-Begründungen abtut und damit den Wissensdurst quasi reguliert auf, "gib dich mit dem zufrieden, was du hast!", wird der spätere Erwachsene immer der Meinung sein, dass ihm dieses Wissen nicht zusteht und danach handeln. Es wird ein Mensch sein, der "Wusste ich nicht!", als Ausrede nutzt, um einer drohenden Bestrafung zu entgehen.

Ihr erinnert euch an; "Ich kann nicht", heißt "ich will nicht" und "ich will nicht" wird "ich kann nicht!"? Die Sache ist, ich akzeptiere eine "Ich will nicht!"-Einstellung, wenn sich betreffende Person der Konsequenz dessen bewusst ist und diese zu tragen bereit ist. "Wer nicht will, der hat schon!", und das ist okay, doch dann ist es damit auch gegessen, die Ansprüche auf Können sind damit erloschen. Und wer Wissen nicht erlernen will, es sich aneignen will, oder wenigstens den Weg dahin, woher man es im Zweifel ziehen kann, der hat in meinen Augen kein Recht über Nicht-Wissen zu klagen. Und da sind wir wieder beim Eingangszitat. Wenn ich von vorneherein weiß, dass ich mit dem Wissen nichts anfangen werde, dann ist es absolut identisch mit der Situation, es nicht zu wissen.



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