Wenn das Jahr sich dem Ende neigt verfalle ich immer in so einen demütigen Ton und merke, wie dankbar ich diversen Umständen, Kreaturen und Wesenheiten sein möchte. Kurz danach gerate ich ins Grübeln darüber ob wirklich irgendjemand außer mir selbst für das, was ich erreicht habe, verantwortlich ist. Nun und dann stelle ich fest, ja vieles hat mich speziell in diesem Jahr beeinflusst und mir Wege gewiesen, ein unglaubliches Potential wurde freigeschaltet, ein Lebenswille wiedererweckt, der schon auf dem Weg war einzuschlummern, ich habe für meine Verhältnisse unglaubliches geleistet und jetzt kommt das Ding - weil ich das so wollte.
Natürlich könnte ich es mir leicht machen und mir einreden, dass irgendeine wie auch immer geartete Gottheit das alles für mich gemacht hat, oder ich könnte sagen, dass ich es nur geschafft habe, weil Gott es so wollte oder er hat das alles so gemacht, weil ich so unglaublich wichtig bin, dass er sich ausschließlich um meinen Lebensweg kümmert... Ich habe aufgehört so vermessen zu sein, wenn Gott einen Anteil hatte und das zweifle ich keineswegs an, dann war es mir die Zeichen zu schicken und ein paar Sachen geschehen zu lassen, die mich ins Handeln brachten, weil ich verstand. Ich meine hey, der Schmerz ist weg und ich darf dennoch lieben und spüre die Gegenliebe, das hat schon was sehr Göttliches.
Doch greifen wir mal nicht immer ins oberste Regal, wir sind stark genug unser Leben auf die Reihe zu bekommen, vor allem weil wir am Ende eh die sind, die damit allein sind. Das danach könnte das davor sein und ihr wisst ja, was man mit einer Hand voll Sternenstaub alles anstellen kann...
Also danke ich Gott im Stillen (was immer das für euch auch heißt) und den Helfern auf Erden und darüber hinaus für die Zeichen, die Liebe, die Trauer, den Tod, das Leben und alles andere, was dieses Jahr so unglaublich gemacht hat.
Ich könnte auch noch jammern, über alles was Scheiße war, aber sein wir mal ehrlich, das war so viel und am Ende haben wir es überstanden und sind aus jedem dunklen Tal mit ein wenig Sonnenbrand gekommen und auch wenn 23 schlimmer war als 2020, auch nächstes Jahr werden wir wieder Aufgaben erfüllen müssen, die uns an die Grenzen treiben und mit ihrer Meisterung wachsen und uns selbst verbessern. Für diese Hartnäckigkeit können wir am Ende nur einer Person danken, dazu brauchen wir keinen Spiegel, Gott ermöglicht es jedem ihm gleich zu werden. Und ich meine damit dann wohl Jesus, denn auch wir Menschen sind ja transzendente Wesen.
In diesem Sinne...
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