5/11/2016
5/05/2016
Rundumschlag, muss mal raus!
Von wegen, der patient steht im Mittelpunkt, es geht wie immer nur darum, die Verantwortung nicht tragen zu müssen, wie konnte ich auch nur einen moment glauben, dass es hier anders ist. Menschen sind menschen, Probleme, mit denen sie nicht klarkommen werden, einfach an den nächsten in der Hackordnung abgewälzt... und wer hat darunter zu leiden, ich natürlich, der schwächste in der ganzen Reihung, der Herzinfarkt-Problemblutdruckpatient, der Borderliner, der Psycho... und was machen wir dagegen? Na nix, soll er doch zuhause krepieren, bloß nicht in meiner Schicht... ihr falschzüngigen Weißkittel!
Warum regt mich das nach all den Jahren noch auf, es ist doch stets die gleiche Geschichte, ich bin der Patient und weil man mich nicht heilen kann, scheisst man mich an. Was ist in euren Hirnen nicht in Ordnung, ihr habt euch den Scheissjob ausgesucht, ich nicht... ich hab mir gar nichts davon ausgesucht, von der Geburt an, war nix davon je mein plan, nicht die scheiss Cystinose, die keiner behandeln kann oder will, nicht die durch die vielen Krankenhausaufenthalte ausgelösten Traumata, nicht die durch eine nicht erkannte und somit unbehandelte Depression seit 18 Jahren entstandenen Folgeerkrankungen, nichts für meine Todessehnsucht, das verdammte Leben hasst mich, nicht andersherum... trotz allem und bekomme ich dafür auch nur die geringste Anerkennung, sagt mir irgendjemand, dass es eine unglaubliche Lebensleistung ist bei all den Widrigkeiten nicht aufzugeben, immer weiter zu machen, auch wenn der Kampf noch so aussichtslos ist... ich will doch bloß ein wenig Anerkennung, wie oft hatte ich schon den Finger am Abzug, die Tabletten in der Hand, das Seil um den Hals, es wär so oft ein leichtes gewesen, zu gehen, zu fliehen, sie alle in ihrer beschissenen von Lügen durchtränkten Welt allein zu lassen.
Die eigentliche Frage ist doch, warum bin ich noch hier? Verantwortungsbewusstsein? Die Welt braucht mich nicht, das habe ich mittlerweile verstanden, aber das direkte Umfeld hätte vermutlich einige Wochen mit schwerer Trauer zu kämpfen, nur um dann zur Tagesordnung über zu gehen, weil es ja doch weiter gehen muss, das habe ich schon früher nicht gekonnt Meine Tagesordnung ist seit jeher das Chaos...
4/08/2016
Newcomer #1000219
Wie oft muss man sich eigentlich anhören, dieser oder jener sei der Newcomer des Jahres, irgendwie ist Werbung doch sehr einfallslos geworden, oder? Ein Song drunter und irgendein bekloppter Text, wie sehr man die Welt verbessert, wenn man diesen Scheiss oder jenen Müll kauft. Und dann muss ich mir auf meiner Lieblingsstreamingplattform im Tagestakt anhören, wer denn heute der Newcomer des Jahres ist. Und irgendwie klingen die alle gleich und nicht einer davon ist mein Geschmack.
Also wenn ihr das nächste Mal hört, ihr hört den Newcomer des Jahres denkt daran, morgen kommt schon der Nächste, also gibt es circa 365 Newcomer des Jahres, wie Tage, also warum nicht Newcomer des Tages? oder noch besser, man wartet bis zum Ende des Jahres und entscheidet dann, wer der Newcomer des Jahres war. Dann kann man es ja anhand der Verkaufszahlen sehen.
4/06/2016
Ein neuer Anlauf
es wird euch freuen, dass ich vor circa einer Woche mal wieder mit den Arbeiten an einem Buch angefangen bin, es wird wohl eine Mischung aus Fantasy und Drama werden mit autobiografischem Anstrich. Sobald ich ein paar vorzeigbare Ergebnisse zustande gebracht habe, lest ihr hier als Erstes davon.
Ich weiß nicht, wie oft ich schon angefangen habe etwas zu schreiben, voller Elan an die Arbeit ging und dann irgendwann neben dem Faden auch die Inspiration verloren habe. Wir werden erleben, wie lange ich dieses Mal durchhalte.
4/05/2016
(Weise) Worte älterer Frauen (Folge 08)
Es ging eigentlich darum, dass sie gefragt wurde, ob sie Milch in ihren Kaffee möchte, allerdings hatte sie Kopfhörer auf. Soviel zur Situation, aber ich wäre ja nicht ich, wenn ich nicht eine weitere Ebene des Verständnisses dieses Zitats hineininterpretieren würde. Glauben heißt Vertrauen, ohne verstehen zu müssen = Kirche.
Mehr nicht!
4/04/2016
Sonne im ewigen Garten
Meine zufällige Wiedergabe spielte gerade die Counting Crows mit Colorblind, ohne dich einfach nicht mehr das gleiche Lied, aber "I am fine"...
3/31/2016
Gott ist aus Zucker
Die Antwort ist: ZUCKER. Ja genau Zucker. Früher hat unseren Vorfahren nur der Geschmackssinn gesagt, ob etwas gut ist, oder nicht. Und Süßes in der Natur heißt meistens, dass es reif ist. Also wurden unsere Vorfahren wortwörtlich süchtig nach Zucker, ohne zu wissen, dass sie eine Abhängigkeit entwickelten. Und wer sich ein wenig mit Zucker oder anderen berauschenden Stoffen auskennt, weiß dass man auch eine Überdosis nehmen kann, beim Zucker heißt das dann irgendwann Zuckerschock. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, so ein Zuckerschock fühlt sich an, als sei man besoffen, man fängt an Quatsch zu reden, ist völlig überdreht und hat im schlimmsten Fall Visionen. Stopp, das ist jetzt der Punkt wo es wieder spekulativ wird. Die ersten Menschen haben also vermutlich häufig aus Gründen der generellen Mangelernährung sehr viel zuckerhaltige Früchte zu sich genommen und sich ständig überzuckert. Dadurch sind sie in einem Zuckerdelirium umhergeirrt und haben alles mögliche gesehen, wahrscheinlich ist schon damals etwas entstanden, das einem Über-Glauben entspricht, einem Wesen, das über den Menschen steht. Heutzutage sind die Folgen von zu viel Zucker vor allem auf lange Zeit sichtbar, weil wir zu alt werden, um vor den Spätfolgen zu sterben.
3/30/2016
Gott ist Schrödingers Katze
3/29/2016
(Weise) Worte älterer Frauen (Folge 07)
Eine wahnsinnig interessante Frage, obwohl sie eigentlich leicht zu beantworten ist. Der Grund ist, dass Jesus ja nicht mehr da war, um die Kirche selbst zu gründen, wahrscheinlich hätte er das eh nie gewollt, soll ja ein recht lockerer Typ gewesen sein, der mit Nutten, Pennern und anderen Punks rumgehangen hat, da wird er sicher auch tolerant genug gewesen sein, alle anderen Glaubensrichtungen zu akzeptieren. Also empfand es einer seiner Jünger als seine Pflicht, die Kirche zu gründen und weil das ja eine Möglichkeit war, sie auch glaich anzuführen ernannte er sich selbst zum Papst und damit höchstem Oberhaupt dieser Kirche, als Stellvertreter Gottes auf Erden. Irgendwie sehr anmaßend oder? Und irgendwie auch nicht sehr vertretbar, wenn man Jesus als seinen Gott ansieht, oder?
Ich habe noch eine andere Theorie, die was mit den Pharaonen des alten Ägypten zu tun hat. Immerhin haben die sich doch auch als Stellvertreter der Götter auf Erden angesehen, gar als Abkömmlinge, was für die Staatsführung mehr als hilfreich war, waren sie doch unantastbar und vielleicht hat sich der gute Johannes gedacht, das könnte ihm auch gefallen. Am Ende ging es ihm dann wohl nicht um irgendeine Glaubensgeschichte oder das Erbe von Jesus, seinem Mentor anzutreten, sondern einfach aus der Verblendung derer, die aus der Verzweiflung heraus an irgendetwas glauben wollten, das ihnen aus ihrer Lebenslage hilft, Profit zu schlagen und schlussendlich einen der reichsten Staaten der Welt zu erschaffen, der durch Raub, Mord und Brandschatzung an seinen Reichtum gelangte. Aber das ist ja bloß eine Theorie und kann genauso wenig bewiesen werden, wie die Existenz oder Nichtexistenz von Gott.


