Wenn ich mir selbst einrede, dass ich alles richtig mache und es mit den zehn Geboten halte, im gleichen Atemzug aber meine Herkunft verteufle oder meinen Vater seinem Schicksal überlasse, bin ich dann noch auf Kurs? Oder ist nur offensives Verhalten eine Sünde? Ihr wisst wie sehr ich das Wort hasse, weil es immer impliziert, dass man etwas falsches im Auge einer übergeordneten Instanz macht, das von Menschen verurteilt und bestraft werden kann, meist durch Ächtung und Meidung, sowie ausgedachter Strafen in Form von körperlicher und seelischer Folter, was so sicher nicht gedacht ist.
Wer könnte mich denn bestrafen, wenn ich mich selbst belüge, schadet ja niemandem...? Ja doch, du schadest dir selbst und liebst dich nicht, wie du andere belügst, denn die liebst du schlussendlich auch nicht. Die ganz klare Voraussetzung für Nächstenliebe ist Selbstliebe und solange du dieser nicht nachkommst, das beginnt mit dem Selbstbetrug bist du ein Betrüger und Betrug ist in meine Welt die größte Sünde von allen, denn sie bleibt ein Leben lang an dir haften und so sehr du dir wünscht, dass der Erlass der Sünden dir alles nimmt, so erkennt die oberste Instanz sicher auch deinen Verrat an dir selbst und kein Gott der Welt will Teil von etwas sein, das nicht an der Selbstreinigung interessiert ist.
Gibt genug Stellen in vielen religiösen Schriften in denen von Reinigung und Lossagung geschrieben wird, vielleicht sollte man da mal drüber nachdenken, denn Gott tut vieles für euch, die ihr glaubt, doch verhöhnt ihr ihn mit Selbstbetrug, naja, ihr werdet schon merken, dass sich Federn in den Arsch zu schieben einen noch nicht zum Huhn macht. In diesem Sinne... ein gesegnetes Wochenende meine gefiederten Freunde.
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