Früher habe ich immer viel gespielt, Brettspiele, Kartenspiele, an der Konsole, am PC, draußen weniger, aber gespielt. Jetzt wo ich nur noch an den Wochenenden manchmal zu Hause bin passiert es doch des Öfteren, dass wir uns Sonntagnachmittags mal Hinsetzen und ein Spiel aus dem Schrank holen...
Das ist eine willkommene Abwechslung zum Dauerdruck des Studiums und meiner sonstige sozialen Verpflichtungen. Hier ein paar Kurzresis von Spielen, die wir im vergangenen Jahr auf dem Tisch hatten. Wer wie wir Spaß an Brettspielen hat, kann ja mal auf die Seite der Community auf
BoardGameGeek gehen.
Rheingold
Einfach zu erlernendes Strategiespiel bei dem man den Gegner im Auge behalten muss und eine gehörige Portion Würfelglück braucht. Wegen dieser Glückslastigkeit nicht bei jedem Mitspieler beliebt in unserer Runde...
Ich mag es irgendwie, ist ein guter kleiner Einstieg, wenn man sich noch etwas mit deutlich mehr Spieltiefe für den Abend vorgenommen hat.
Elfenland
Ebenfall eher ein Familienspiel, bei dem es auf clevere Routenplanung angeht und dieses Mal kann man den Glücksfaktor durch schnelles Reagieren auf Spielsituationen und Anpassen der eigenen Strategie minimieren. Auch hier ist es von Vorteil darauf zu achten, was die Mitspieler machen, da man immer wieder daraus Profit schlagen kann.
Viele Möglichkeiten und eine geringe Lernhürde machen es auch für Einsteiger schnell zum Erfolg am Tisch.
Malefiz
Muss man eigentlich nicht viel zu sagen, mag man oder mag man nicht, Sperren, Schlagen, ab zum Ziel. Reines Fun-Ärger-Glücksspiel, das ein perfekter Rausschmeisser zum Abschluss ist.
Ich persönlich mag es nicht so sehr, weilich schlechte Erfahrung mit Mitspielern gemacht habe, die gar niemals das Ziel haben zu gewinnen, sondern einfach nur möglichst viele gegnerische Stadels rauszuhauen und riesiege Barrieren zu bauen.
Tycoon
Der Bau von Hotels in verschiedenen Städten verlangt ein gewisses Maß an Planung und Finanzmanagement. Hier kommt es nur auf Strategie und schnelles Reagieren auf neue Situationen an. Wer hier zu weit vorausplant und seine Mitspieler nicht im Blick hat, verliert.
Ich habe irgendwann eine nahezu unschlagbare Strategie entwickelt, die in 9 von 10 Spielen zum überragenden Sieg und sehr unzufriedenen/ungläubigen Mitspielern führt. Daher wollen diese nicht mehr mit mir Tycoon spielen, dabei macht es auch ohne God-Mode großen Spaß.
Löwenherz
Ein etwas komplexeres Strategiespiel bei dem viele Möglichkeiten zum Sieg führen und jede Runde das Spiel drehen kann. Wichtig ist vor Allem natürlich, dass man sich nicht verzettelt und "Grenzen setzen" nicht mit "Grenzen verschieben" oder "Gebiet erweitern" verwechselt.
Hat in den Runden, mit denen ich gespielt habe immer sehr viel Spaß gemacht, auch wenn eine Person sich von Tag 1 schwer damit getan hat, weil er ständig alles durcheinander brachte, was ich eben schon erwähnte. Man sollte allerdings ein wenig Zeit mitbringen, da die einzelnen Spielzüge gerade bei Anfängern doch etwas dauern können.
Deutschlandreise
Das klassische Reiseplanungsspiel aus den 80ern, sogar noch mit DDR-Grenze, eigentlich ein kleiner feiner Rausschmeisser, der in 5 Minuten erklärt ist. Außerdem eines der Lieblingsspiele unseres Problemspielers, weil er genau weiß, wie es geht. Problem: Er sieht sehr schlecht und seine geografischen Kenntnisse der Karte sind auch eher mangelhaft, so dass es immer wieder zu fragenden Blicken in der Runde kommt...
Trotzdem macht die wilde Hatz, die auf Würfelglück und Planungsgeschick basiert eigentlich immer wieder Spaß, auch wenn die Downtime durch das in jeder Runde aufs neue einsetzende Suchen seiner Zielstädte von Mister X den Spielspass etwas reduziert.
Das sollte dann erstmal reichen für dieses Jahr, ich wünsche euch allen einen guten Rutsch, wir lesen uns in 2010 ihr Lieben!