Nicht nur, dass mein Bruder jetzt dorthin gezogen ist, auch der Techniker von Sony, der gegen 22:20 hier aufschlug um meinen Fernseher zu reparieren würde gleich noch dorthin zurück kehren. 23:36 ist es jetzt und ich denke über diesen interessanten Tag nach. Mein Fernseher läuft wieder, meine Agentin hat mir bis Februar Ruhe eingeräumt um meine Angelegenheiten zu klären und wieder klar zu kommen bevor ich wieder ins Haifisch Becken muss und mich mit den anderen Haien um das bisschen Beute streiten muss und wieder Deadlines einhalten muss. Jetzt muss ich nur noch die Fans und Freunde, die schon so lange warten und immer noch da sind trotz allem erneut vertrösten und an ihre Geduld appellieren, mir für meine halbwegs Genesung noch Zeit zu geben und dann auf mein neuestes Werk zu warten...
Die Dicken Dinger
8/26/2014
8/08/2014
08+08-2=014
eigentlich ist es immer ein ganz gutes Zeichen, wenn ich nicht so regelmäßig blogge, heißt es doch, dass ich im Umkehrschluss nicht sonderlich viel auf der Seele habe, von dem ich mich befreien muss... sollte man meinen! Allerdings hängt es auch damit zusammen, dass ich dank vieler Termine (vor allem gesundheitlicher Art) kaum mal Zeit habe, mich ein paar Minuten hin zu setzen und vor mich hin zu schwadronieren, irgendwelche pseudophilosophischen Denkanstöße zu leisten oder auf die Kirche zu schimpfen.
Und dabei ist bei Weitem nichts tutti bene, mein Leben ist immer noch ein relatives Trümmerfeld, unter dem sich ein Minenfeld befindet. Ich muss in den letzten Tagen immer wieder an "Erst wenn wir alles verloren haben, haben wir die Freiheit alles zu tun" denken, allerdings weiß ich einfach nicht, was ich mit dieser Freiheit anfangen soll, wofür ich gut bin... Es ist dieses Gefühl, was man als Jugendlicher hat, wenn man nicht weiß, was man später machen will und lieber erstmal weiter zur Schule geht. Aber die Schule ist vorbei und ich weiß es immer noch nicht. Nicht nur, dass ich durch meine diversen gesundheitlichen Probleme und Verpflichtungen extrem eingeschränkt wäre, ja sogar gehandicapt bin, ich frage mich seit einigen Jahren mittlerweile, was ich eigentlich kann.
Ich sehe "arbeiten" nicht als Hauptidentifikationspunkt meiner Persönlichkeit an, auch wenn das gesellschaftlich so sein mag, aber als kranker (sagen wir ruhig behinderter) Mensch ist auch die finanzielle Thematik ein Damoklesschwert, welches ständig über einem hängt. Die Abhängigkeit von Behördenwillkür ist ein Faktor meines Lebens, der mich unter solch einen Druck setzt, dass ich kaum in der Lage bin mir über meine sogenannte Freiheit Gedanken zu machen.
Ich würde so gerne etwas tun, das meinen Fähigkeiten und Interessen entspricht und dafür entsprechend Geld verdienen, aber seit damals dieses Kartenhaus über mir zusammengebrochen ist, treibe ich im reißenden Fluss umher und stürze einen Wasserfall nach dem anderen herunter und fürchte mit jedem Tag mehr, irgendwann im Meer anzukommen, im Meer der verlorenen Seelen, die so sehr sie auch schwimmen, niemals mehr Fuß fassen am Ufer, mit viel Glück auf einer einsamen Insel ihr Schicksal selbst wählen können und irgendeine giftige Pflanze essen, die ihr Leiden beendet oder jämmerlich verhungern, verdursten oder von irgendeinem wilden Tier gefressen werden, wenn sie nicht vorher längst im Meer ertrunken sind. Ich hoffe einfach nicht mehr auf das rettende Floß, den Rettungsring, den Baumstamm der mich rettet.
ABER: Ich bin noch hier, was mir die Freiheit gibt, jeden Tag einen Neuanfang zu starten, wenn ich bloß wüsste in welche Richtung. Fest steht bloß, Richtung Meer NICHT!
7/11/2014
Intensiv
leider konnte ich die letzten Monate nicht mit nonsentiellen Texten und philosophischem Allerlei dienen, weil ich krankheitsbedingt verhindert war, die ganze Geschichte muss ich erst einmal verarbeiten und begreifen, ich bin erstmal froh und dankbar wieder da zu sein, lebendig und einigermaßen wieder hergestellt. Es ist doch echt Wahnsinn was die moderne Medizin heutzutage im Stande ist zu leisten. Da werden einem in ein paar Tagen 20 Kilo Wasser aus dem Körper gezogen, die komplette Entgiftung und Filterung, die normalerweise die Niere übernehmen würde wird in ein paar Stunden alle paar Tage erledigt und man kann Mittel gegen alles andere nehmen, künstliches Koma, allerlei BodyModifications, es ist faszinierend, was der menschliche Körper für Potentiale bietet zu überleben. Auch wenn das ganze Zeug am Ende nicht helfen würde wenn nicht ein williger Geist das alles antreibt. Ohne Glauben kann niemand überleben, davon bin ich mittlerweile überzeugt. Darum bin ich so dankbar meinen unumstößlichen Glauben gefunden zu haben. Es ist der verdammte Glauben an das Einzige, was einen immer dann retten kann, wenn alles andere wegbricht, man selbst. Ich bin stolz darauf sagen zu können, ich glaube an mich!
Machts euch schön und glaubt an das, was euch Kraft gibt!
7/07/2014
Hardcore Charts werden Stanley's Top 100
heute möchte ich euch mal darauf hinweisen, dass die "Hardcore-Charts" jetzt "Stanley's Top 100" heißen und damit auch ein Reset einhergeht. Ihr könnt natürlich weiterhin die alten "Hardcore Charts"-Playlists auf meinem Spotify Account finden, allerdings Werbung mach ich hier jetzt mal ganz unverblümt für Stanley's Top 100 Vol. 01. Hört rein und habt Spass, dürfte für jeden was dabei sein, so breit gefächert wie mein Musikgeschmack ist. Die letzte Nummer, ganz unten ist die derzeit beliebteste in meiner Rotation! Ihr habt natürlich auch die Möglichkeit das ganze im Random-Mode zu hören.
6/20/2014
Geburtstag
Es gibt so Tage, an denen übermannen mich meine gesamten über lange Zeiten angesammelten Gefühle, darunter vor allem Wut, Hass und Angst, die dunkle Seite der Macht...
Ich möchte Menschen an die
Gurgel gehen, sie aufschlitzen, das verdammte Innere nach außen bringen. Ihr
habt es nicht verdient, dass ich auch nur einen einzigen verschone....
Euer verfluchtes Blut wird durch Straßen fließen, euer Virus, alle von euch auslöschen, die ich nicht erledigen kann...
5/04/2014
Keine Wutrede
Ich wollte ja eigentlich keine Wutrede halten dieses Mal, aber es ist unfassbar, 5 Tage bin ich jetzt hier und Alles ist wie damals, keine Informationen und gefühlt auch kein Plan, Inkonsequenz und Inkompetenz aller Orten...
Warum ich damals anfing überall mitzumischen? Ich wollte wissen was los ist...
Dann Treff ich die Entscheidung Kompetenzen zurückzugeben und sehe mich wieder im Nebel stehen...
Frage 1: Wo
sind meine Pillen, die ich extra mit hergebracht habe?
Frage 2: Wann gibt es
eigentlich Essen?
Frage 3: Wie zur Hölle geht's eigentlich weiter... Wollen
die mich wirklich noch 2 Wochen hier behalten und drei verschiedene OPs machen
mit Pausentagen?
Ohne mich...
4/30/2014
Programm Gesundheit!
Shunt OP, Demers-Katheter, gleichzeitig Entfernung des CAPD Katheters und kleinerer Magengeschwüre..., das alles soll hier wohl gemacht werden, klingt als könnte ich Montag wieder gehen und shoppen!?
Im Anschluss soll ich mir gegen die Depressionen und Angststörungen einen Therapieplatz suchen... in Bünde, manchmal glaub ich, dass die Bielefelder den "Bielefeld gibt es nicht"-Gag einmal zu oft gehört haben und sich jetzt über kleinere Städte lustig machen, indem sie diese größer machen als sie sind...
Während ich das mache, solle man mir die psychischen Diagnosen dann auch bescheinigen.
Das schlimmste was passiert ist, ist, dass mein neuer Hauptarzt in Dialyseangelegenheiten ausgerechnet Dr. Valerian geworden ist, ihr erinnert euch, der Godfather of Nephrologie... Never ever, sobald ich hier entlassen werde, sieht der mich nie wieder, denn Nephrologen gibt es auch in Bünde, egal wie inkompetent die dann sein mögen, einen Carl Valerian übertreffen die sicher nicht und netter sind die bestimmt auch.
Dann nach Berlin Pokalendspiel gewinnen und dann
ist Sommer, passen wir uns an...
3/31/2014
Neues Büro
endlich positive Nachrichten von der Schreibfront. Seit heute steht nun endlich auch mein Schreibtisch am Fenster, zwar muss das Fenster noch ausgetauscht werden, damit ich auch raus gucken kann, aber immerhin. Die Elektronik wird morgen verkabelt und dann habe ich endlich wieder einen Arbeitsplatz. Hoffentlich hat die lange Pause mir nicht meinen Schreibfluss gekostet, die ganzen Notizen, die ich zwischen Umzugskartons und halb aufgebauten Regalen geschrieben habe müssen jetzt in Form gegossen werden. Die hier regelmäßig mal reingucken werden es schon nicht mehr hören können, aber der "Friedhof der Freundschaft" soll dann auch endlich wieder aus dem Status "auf Eis gelegt" geholt werden und hat dann erst einmal Priorität, auch wenn ich eigentlich für den "Traumtänzer" eine Deadline habe. Aber ich muss den "Friedhof der Freundschaft" erst beenden, schon für meine psychische Verfassung, die mir in den letzten Tagen doch deutlich in den Arsch getreten hat...
Wie auch immer, ich freu mich, dass es bald wieder voran geht und dieser Umzugsstress endlich vorbei ist.
3/21/2014
Stress im Unterbewusstsein
Das Leben ist schon ganz schön kompliziert und überall wummert und wimmelt es... Mich stresst das alles nur noch. Ich weiß gar nicht, wie das früher war, als ich das Bad in der Menge geliebt habe und nicht genug um die Ohren haben konnte. Heute breche ich bei den kleinsten Drucksituationen zusammen, kriege Panikattacke im Möbelladen, sterbe fast bei Behördengängen und schlafe im Sitzen, weil ich im Liegen Angst vor dem Erstickungstod habe. Ich hatte das alles schon hinter mir und dann zieht mir so ein blöder Weißkittel den Boden unter den Füßen weg. Jetzt ist alles wieder da, die Depression wirft seinen Schatten, die Agoraphobie hat mich fest im Griff, ich komm nicht mehr zur Ruhe, mein Leben ist wieder die pure Qual!
Vielleicht hat irgendwer von euch ja ne Ahnung, was ich machen kann, würde mich sehr über eure Hilfe freuen!
3/20/2014
Verdammter Jahrestag
Es ist jetzt genau 8 Jahre her, dass ich glücklich war. Der Tod kam so schnell, 4 Wochen nur, war vereint, was zusammen gehörte. Noch heute duftet es manchmal nach ihr auf meinem Kissen, hör ich ihre Stimme, seh ihr Lächeln...
Liebe J,
So endgültig der Tod auch ist, so unendlich ist das Gefühl, das du in mir hinterlassen hast. Ich habe es in all der Zeit noch nicht fertig gebracht, dein Grab zu besuchen. Einerseits, weil ich auf Friedhöfen unendliche Angst verspüre, andererseits weil es bedeuten würde, dass ich akzeptiere, dass du nie mehr wieder kommst, weil du still und friedlich in der Erde liegst und all meine Liebe an dir verschwendet wäre. Ich hatte so oft in letzter Zeit die Möglichkeit mich zu dir zu gesellen, zu gehen, mit Verlaub ist das Leben als solches eine Qual für mich. Weißt du, warum ich noch hier bin? Weil ich weiß, dass du es nicht wollen würdest, dass ich aufgebe. Du hast immer gesagt, dass ich jemand besonderes bin und mittlerweile habe ich das auch begriffen. Ich hoffe bloß, dass ich lange genug durchhalte, um dieses Potential auszuschöpfen. Nicht nur um meinetwillen, vor allem um dich zu ehren und dem wunderbaren Menschen, den die Welt verloren hat ein Denkmal zu setzen. Ich weiß natürlich, dass das alles rational gesehen Schwachsinn ist und ich bloß ein schwer traumatisierter Träumer bin, der nicht mit der Vergangenheit abschließen kann, aber wie sollte ich auch, warst du doch das einzig wirklich Gute in meinem Leben.
Ich könnte täglich in einem See von Tränen ertrinken, wenn ich an dich denke, andererseits ist auch jeder Sonnenstrahl eine frohe Botschaft von dir und in den dunkelsten Stunden zehre ich davon, dass ich deine Stimme in der Finsternis wie ein weißes Licht der Hoffnung sehe. Die Illusion deiner Liebe für mich, hat mich schon so oft am Leben gehalten, dass ich dir auf ewig dankbar sein werde, über alle Grenzen hinweg...
Für immer Dein