My Name is Alex Tickman and I am a board-gamer. It's been a while, since I accepted life as the wonderful place to be. At this time I began to play, board-gaming, call it as you want. Our group consists of 3 players and we play every sunday since over 3 years now. Christmas there was a real crazy situation as I came after all the gifts were made with a "little" handwagon full of games (19). I saw the faces of my game-friends and they were like blown away. Since then we tested all the games and now there will be the start of the 2016 board-game season for us, played at "Ostwestfälisches Spielhaus". Every sunday (matchday) there will be a new blog about, what we played and what has happened. Hope you enjoy!
8/13/2016
8/09/2016
Die Welt im Wandel
Ende der Ferienzeit, große Hürden wurden überwunden, neue Kraft geschöpft, Energie kann nicht erzeugt werden, nur gewandelt und damit sind wir wieder mittendrin im Alltagsriesenrad, wo man Jongleur der Zeiten und Dompteur der eigenen Persönlichkeit wird. Fragt sich ob das Rad sich dreht oder nur so wirkt, weil man selbst in Rotation ist. Außerdem ist mir aufgefallen, dass beim ersten Blick auf eine Uhr, der Zeiger immer steht bevor er sich bewegt. Bedeutet es vielleicht, dass die Zeit selbst bloß eine Einbildung unserer Selbst ist, um uns eine Erklärung zu erfinden, die uns begreiflich macht, dass alles gleichzeitig geschieht und existiert? Und um der Verwirrung nun nicht selbst zu verfallen, Echse-Stop!
8/08/2016
Muddy Wacken (Teil 6)
Und es regnete weiter und der Boden tat sich auf und es ward ein Meer aus Matsch und Schlamm und schlechter Laune. Vor allem für meine Mitstreiter, die erst gegen 13 Uhr, also eine Stunde hinter der Zeit den Platz verließen und sich dann durch das geschundene Wacken-Land ihren Weg Richtung Heimat bahnten, inklusive 3 Stunden Autofahrt bis es zum ersehnten Treffen kam, welches in Anbetracht des hinter ihnen liegenden Stresses sehr kurz ausfiel. Ich war einfach nur dankbar, sie nochmal zu sehen und freue mich auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr. Festival, was auch immer. Ein spezieller Dank auch noch einmal an Red Sonja, die ne gute Truppe zusammengestellt hat und mich mitgenommen hat. Ich freu mich, dass ich dich vor 8 Jahren kennengelernt hab. In diesem Sinne...
Ende
Ende
8/07/2016
Muddy Wacken (Teil 5)
16 Uhr Live-Stream, frisch geduscht, vollgefressen, ausgeschlafen und bei bestem Sound in wohlklimatisiertem Heimkino. Zwar ohne "Dragonforce", die ich mir ja gerne angesehen hätte, aber irgendwo muss man ja immer Abstriche machen. Beginnend mit "Borknagar" über "Steel Panther", die bei weitem nicht so lustig waren, wie beim letzten Mal als ich sie gesehen hab (tatsächlich mit der absolut gleichen Show auftraten) zu "Triptykon" und "Arch Enemy" welche beide großartig waren. Gern hätte ich ja auch "Twisted Sister" gesehen aber das ist eben das Leid des Stream-Zuschauers, man ist dem Willen der Hauptbühne und dem Sender ausgeliefert. War trotzdem ein ganz netter Ausklang für eine tolle Wacken Woche. Morgen findet dann noch ein kleines Wiedersehen mit den Mitstreitern statt und dann heißt es Warten auf die nächste Festival Saison.
8/06/2016
Muddy Wacken (Teil 4)
Aufwachen um circa 9 Uhr morgens und wovon? Regen, Sturm, Scheisse!!!
Der Versuch sich nochmal umzudrehen war vergebens, also Frühstück, zum circa 1000sten Mal wurde beschworen, wie toll es doch war, dass bei unserer Ankunft alles trocken war und wir den Pavillion aufgebaut haben, wodurch wir jetzt im trockenen saßen. Meine Mitstreiter der Core-Fraktion waren heute natürlich voll drauf, wir sahen uns dann auch nur bei Torfrock bei der Party Stage, denn ich hatte irgendwie ein ganz anderes Programm als sie am heutigen Tag, ich sah "Equilibrium", "Axel Rudi Pell", "Eluveitie", "Blind Guardian" und nachts noch "Ministry" und "Unisonic", während derer ich mich auch schon von den anderen verabschiedete, weil es so abgesprochen war, damit ich am Samstag meinen lebenswichtigen Termin in der Dialyse wahrnehmen konnte. Aber es war auch genug gewesen für mich, alles war wunderbar gelaufen und ich bin froh mit 3 tollen Menschen dort gewesen zu sein. Danke J, J & J.
Der Versuch sich nochmal umzudrehen war vergebens, also Frühstück, zum circa 1000sten Mal wurde beschworen, wie toll es doch war, dass bei unserer Ankunft alles trocken war und wir den Pavillion aufgebaut haben, wodurch wir jetzt im trockenen saßen. Meine Mitstreiter der Core-Fraktion waren heute natürlich voll drauf, wir sahen uns dann auch nur bei Torfrock bei der Party Stage, denn ich hatte irgendwie ein ganz anderes Programm als sie am heutigen Tag, ich sah "Equilibrium", "Axel Rudi Pell", "Eluveitie", "Blind Guardian" und nachts noch "Ministry" und "Unisonic", während derer ich mich auch schon von den anderen verabschiedete, weil es so abgesprochen war, damit ich am Samstag meinen lebenswichtigen Termin in der Dialyse wahrnehmen konnte. Aber es war auch genug gewesen für mich, alles war wunderbar gelaufen und ich bin froh mit 3 tollen Menschen dort gewesen zu sein. Danke J, J & J.
8/05/2016
Und Menschen ändern sich doch...
Wie soll ich diesen Artikel anfangen?
Beginne ich mit denen, die irgendwann dem Alkohol entsagen, Veganer werden, Sportfreaks werden und die immer hässlicher werden, ihren Charakter daran anpassen und völlig irrsinnige Entscheidungen treffen und sich in irgendwas verlieren, was der klare Geist nicht verstehen oder gar nachvollziehen kann. Aber die sind ja zum Glück das Negativ-Beispiel von Freunden, die man mal hatte. Versteht mich nicht falsch, wenn das für euch das Richtige ist, ok... Aber wenn Ihr anfangt mir das aufzuzwängen oder zu meinen Ihr seid dadurch jetzt besser als irgendwer anders, sorry aber das ist lächerlich und vollkommen anders als das was ich mir unter Freunden vorstelle. Im Gegenteil, es ist kindisch und zeugt nicht von Selbstbewusstsein oder einer vollständigen Persönlichkeit. Ganz crazy finde ich es dann, wenn man schon vollständig war, Kante hatte und wusste wer man war und das dann wieder aufgibt, weil es (verrat es mir) leichter ist ein nichtswissenwollender Schwachkopf zu sein, der glaubt statt zu wissen?
Gegenbeispiel: Arrogant wirkende Asis, Mauerblümchen, geistig verwirrte Gottesanbeter, Mitläufer und andere Kollegen, die irgendwann kapieren, dass es nichts bringt zu tun, was andere von einem erwarten und dass man selbst der Einzige ist, dem man Rechenschaft schuldig ist. Das nenne ich Erwachsenwerden, eine eigene Persönlichkeit etablieren, einfach sein wer man ist. Das beeindruckt mich und ist dem, der ich selbst bin näher als das ganze Bückertum und Reisteckenlassen, was zu viele betreiben. Wie einst die Onkelz sangen: "Lieber stehend sterben, als kniend leben!".
Aber: Wenn ihr lieber knierutschend mit den anderen Lemmingen die Klippe runterspringt, wenns euch einer sagt, macht ruhig. Nennt sich dann natürliche Auslese. Und die Felsen, die ihr dabei umschiffen müsst, weil die auf diese nahezu selbstverachtende Lebensweise keinen Bock haben und euch im Weg stehen, hoffen euch zu stoppen in eurem Wahn, das sind meine Freunde und Menschen wie wir.
Beginne ich mit denen, die irgendwann dem Alkohol entsagen, Veganer werden, Sportfreaks werden und die immer hässlicher werden, ihren Charakter daran anpassen und völlig irrsinnige Entscheidungen treffen und sich in irgendwas verlieren, was der klare Geist nicht verstehen oder gar nachvollziehen kann. Aber die sind ja zum Glück das Negativ-Beispiel von Freunden, die man mal hatte. Versteht mich nicht falsch, wenn das für euch das Richtige ist, ok... Aber wenn Ihr anfangt mir das aufzuzwängen oder zu meinen Ihr seid dadurch jetzt besser als irgendwer anders, sorry aber das ist lächerlich und vollkommen anders als das was ich mir unter Freunden vorstelle. Im Gegenteil, es ist kindisch und zeugt nicht von Selbstbewusstsein oder einer vollständigen Persönlichkeit. Ganz crazy finde ich es dann, wenn man schon vollständig war, Kante hatte und wusste wer man war und das dann wieder aufgibt, weil es (verrat es mir) leichter ist ein nichtswissenwollender Schwachkopf zu sein, der glaubt statt zu wissen?
Gegenbeispiel: Arrogant wirkende Asis, Mauerblümchen, geistig verwirrte Gottesanbeter, Mitläufer und andere Kollegen, die irgendwann kapieren, dass es nichts bringt zu tun, was andere von einem erwarten und dass man selbst der Einzige ist, dem man Rechenschaft schuldig ist. Das nenne ich Erwachsenwerden, eine eigene Persönlichkeit etablieren, einfach sein wer man ist. Das beeindruckt mich und ist dem, der ich selbst bin näher als das ganze Bückertum und Reisteckenlassen, was zu viele betreiben. Wie einst die Onkelz sangen: "Lieber stehend sterben, als kniend leben!".
Aber: Wenn ihr lieber knierutschend mit den anderen Lemmingen die Klippe runterspringt, wenns euch einer sagt, macht ruhig. Nennt sich dann natürliche Auslese. Und die Felsen, die ihr dabei umschiffen müsst, weil die auf diese nahezu selbstverachtende Lebensweise keinen Bock haben und euch im Weg stehen, hoffen euch zu stoppen in eurem Wahn, das sind meine Freunde und Menschen wie wir.
Muddy Wacken (Teil 3)
Eine sehr anstrengende Rückreise kostete mich das erste Paar Schuhe, ich hatte schon Angst die Historie würde sich wiederholen und Eric Fish würde einmal mehr mein letztes Konzert sein, welches ich mitbekomme auf einem Festival. Dort angekommen hauten wir uns erst einmal aufs Ohr, den Nazi von der Panzerdivision 569, der uns den halben Weg umherkommandierte, als sei das ein Überlebenscamp verschweige ich mal.
Am nächsten Morgen war alles besser, naja fast alles außer des Schlamms natürlich und des Regens. Aber so ist Wacken eben. Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es noch einmal eine Runde schlafen und dann gegen Vorabend so langsam Richtung Festival Gelände. Wenigstens war es jetzt hell und man war ausgeruht. Leichter machte es das zwar nicht aber wenigstens waren wir so schlau, diesmal genug Verpflegung mitzunehmen. An den Bühnen trennten sich dann kurz die Wege. Während ich unbedingt das komplette "Hard Rock"-Programm haben wollte mit "Foreigner", "Whitesnake" und im Anschluss natürlich "Iron Maiden" und dann direkt weiter nach "Therapy?" und "Blue Oyster Cult" vergnügten sich die anderen mit "Black Dahlia Murder" und sowas. Ich bin mir nicht sicher, aber Saxon habe ich zwischendurch wohl auch mitbekommen aber da ich die schon so oft gesehen habe, nahm ich mir die Zeit um zu pausieren und die Reserven aufzufüllen. Bei Maiden waren wir glaub ich sogar alle zusammen, danach verschwimmt alles etwas. Und dann wieder zurück. Schuhe Paar zwei wurden dann bei Ankunft am Camper direkt ausgezogen und begraben. Vermutlich gräbt in 1000 Jahren irgendeine fortgeschrittene Zivilisation unter dem Wackener Campground tausende Paar Schuhe aus und spekuliert über das Unglück, das dort stattgefunden haben muss, wahrscheinlich finden sie dann auch die anderen im Schlamm gut konservierten Reste der letzten 27 Jahre Wacken Open Air.
(Alternative Fassung)
Nachdem ich Eric Fishs Stimme klar und deutlich vernahm war mir klar, dass das Festival für mich hier zu Ende ist, ich war stolz alles erreicht gehabt zu haben, was ich wollte. Alle psychischen Hürden hatte ich überwunden, war mit nahezu Fremden auf ein riesiges Festival voller Menschen gefahren und hatte 22-25 km zu Fuß an einem Tag zurückgelegt. Aber die Kräfte waren einfach verbraucht und ich merkte, wie ich den anderen zur Last fiel. Also wollte ich das Gelände verlassen, was man mir aber verbot, weil nur am Haupteingang möglich. Jetzt kam es auf meine schauspielerischen Fähigkeiten an. Da ich wusste, dass mein Blutdruck immer recht niedrig ist versuchte ich es nochmal mit der Erschöpfung und Kreislaufkarte. Da wir ja schon alles an wichtigen Infos dabei hatten konnte ich dank leidendem Gesichtsausdruck und niedrigem Zucker auch den diensthabenden Oberarzt überzeugen (der übrigens super nett war), dass es klug sei mich erst einmal in die Klinik nach Itzehoe zu fahren. Es zog sich eine Weile und mir taten meine Mitstreiter leid, die wegen mir warten mussten bis circa 2 Uhr Nachts aber tapfer an meiner Seite standen (danke nochmal dafür) und Red Sonja klärte dann auch mein Rendezvous in Itzehoe an der Klinik, damit ich nach Hause konnte. Ich fuhr also im RTW nach Itzehoe und beendete das Experiment (ein sehr teueres noch dazu). Der nette RTW Fahrer erklärte mir noch, dass ich im Krankenhaus nur unterschreiben müsste, dass ich nicht behandelt werden möchte und dann könne ich mich einfach an einen der nach Wacken fahrenden RTWs dran hängen um zurück zu kommen. Nachdem ich das dann getan hatte wanderte ich am Klinikum umher und dachte über vieles nach, voller Stolz über das Geleistete. Naja und trank Cola aus dem Automaten, war ne schöne Nacht in Itzehoe und so unmatschig...
Am nächsten Morgen war alles besser, naja fast alles außer des Schlamms natürlich und des Regens. Aber so ist Wacken eben. Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es noch einmal eine Runde schlafen und dann gegen Vorabend so langsam Richtung Festival Gelände. Wenigstens war es jetzt hell und man war ausgeruht. Leichter machte es das zwar nicht aber wenigstens waren wir so schlau, diesmal genug Verpflegung mitzunehmen. An den Bühnen trennten sich dann kurz die Wege. Während ich unbedingt das komplette "Hard Rock"-Programm haben wollte mit "Foreigner", "Whitesnake" und im Anschluss natürlich "Iron Maiden" und dann direkt weiter nach "Therapy?" und "Blue Oyster Cult" vergnügten sich die anderen mit "Black Dahlia Murder" und sowas. Ich bin mir nicht sicher, aber Saxon habe ich zwischendurch wohl auch mitbekommen aber da ich die schon so oft gesehen habe, nahm ich mir die Zeit um zu pausieren und die Reserven aufzufüllen. Bei Maiden waren wir glaub ich sogar alle zusammen, danach verschwimmt alles etwas. Und dann wieder zurück. Schuhe Paar zwei wurden dann bei Ankunft am Camper direkt ausgezogen und begraben. Vermutlich gräbt in 1000 Jahren irgendeine fortgeschrittene Zivilisation unter dem Wackener Campground tausende Paar Schuhe aus und spekuliert über das Unglück, das dort stattgefunden haben muss, wahrscheinlich finden sie dann auch die anderen im Schlamm gut konservierten Reste der letzten 27 Jahre Wacken Open Air.
(Alternative Fassung)
Nachdem ich Eric Fishs Stimme klar und deutlich vernahm war mir klar, dass das Festival für mich hier zu Ende ist, ich war stolz alles erreicht gehabt zu haben, was ich wollte. Alle psychischen Hürden hatte ich überwunden, war mit nahezu Fremden auf ein riesiges Festival voller Menschen gefahren und hatte 22-25 km zu Fuß an einem Tag zurückgelegt. Aber die Kräfte waren einfach verbraucht und ich merkte, wie ich den anderen zur Last fiel. Also wollte ich das Gelände verlassen, was man mir aber verbot, weil nur am Haupteingang möglich. Jetzt kam es auf meine schauspielerischen Fähigkeiten an. Da ich wusste, dass mein Blutdruck immer recht niedrig ist versuchte ich es nochmal mit der Erschöpfung und Kreislaufkarte. Da wir ja schon alles an wichtigen Infos dabei hatten konnte ich dank leidendem Gesichtsausdruck und niedrigem Zucker auch den diensthabenden Oberarzt überzeugen (der übrigens super nett war), dass es klug sei mich erst einmal in die Klinik nach Itzehoe zu fahren. Es zog sich eine Weile und mir taten meine Mitstreiter leid, die wegen mir warten mussten bis circa 2 Uhr Nachts aber tapfer an meiner Seite standen (danke nochmal dafür) und Red Sonja klärte dann auch mein Rendezvous in Itzehoe an der Klinik, damit ich nach Hause konnte. Ich fuhr also im RTW nach Itzehoe und beendete das Experiment (ein sehr teueres noch dazu). Der nette RTW Fahrer erklärte mir noch, dass ich im Krankenhaus nur unterschreiben müsste, dass ich nicht behandelt werden möchte und dann könne ich mich einfach an einen der nach Wacken fahrenden RTWs dran hängen um zurück zu kommen. Nachdem ich das dann getan hatte wanderte ich am Klinikum umher und dachte über vieles nach, voller Stolz über das Geleistete. Naja und trank Cola aus dem Automaten, war ne schöne Nacht in Itzehoe und so unmatschig...
8/04/2016
Muddy Wacken (Teil 2)
Mittwoch 03.08.
02:00
Zeit zum Grillen. Nach getaner Arbeit (z.B. Kabeltrommel anmelden) und Kennenlernen der netten Nachbarn jenseits der Fünfzig, die uns mit ihrer Musik beschallten, natürlich auf Anfrage (von Deep Purple bis Abba wäre alles machbar teilten sie uns mit) boten sie uns auch noch ihren Schwenkgrill an, den wir dann direkt in Betrieb nahmen. J27 holte den 98 % Ethylalkohol hervor und benetzte die Kohlen genau im richtigen Maße um ein Grillen unterm Pavillion zu ermöglichen ohne ein Loch hereinzubrennen. Circa eine Stunde später war die Diskussion über ein Freiluftpissoir abgeschlossen und J27 half unseren Nachbarn, die extra einen Ingeneur beauftragt hatten (wie sie sagten) für ihre Abwässer etc zu sorgen eine Regenrinne auf einem circa 50cm hohen Stamm zu befestigen und diesen in den Boden zu schlagen. Einweihen musste J27 diesen dann selbst weil Matthieu Carriere (er sah genauso aus) ihn solange belaberte bis schon Red Sonja kurz davor war sie einzuweihen. Dann endlich konnten Matthieu und Petter schlafen gehen und Red Sonja und meine Wenigkeit waren genauso müde und erschöpft, dass wir uns lang machen wollten. Aber Obacht, erst einmal musste ja noch der Schlafplatz hergerichtet werden. Für mich war das recht einfach, Fahrerkabine Stühle drehen, Schlafsack rein, ein wenig quetschen und ab ins Reich der Träume, aber erst halfen wir noch Red Sonja auf ihr umgebautes Sitztischbett. Muss aber recht gemütlich gewesen sein, denn sie konnte tatsächlich etwas schlafen.
ca. 10 Uhr
Wir standen auf, ich nach ein wenig Magenunstimmigkeiten und fast keinem Schlaf, sie nach einem kurzen Frischmachen. Doch wo waren unsere Mitcamper? Die lagen nicht wie erwartet in ihren "Betten", welche sie auch nie betreten hatten sondern waren schon am "frühstücken". Wir schlossen uns an und gingen dann zu zweit los, während die beiden weiterfeierten (sich selbst, die Schlaflosigkeit und Wacken), unsere Bändchen zu holen. Welcher Vollpfosten macht denn bitte nur eine einzige Bändchenausgabe bei einem so riesigen Gelände und dann auch noch am Ende von allem? Handgemessene 7,5km Fußweg später hatten wir dann fast noch trocken unsere Bändchen und den heißersehnten Metal Bag, den man ja nicht mehr mit aufs Festivalgelände nehmen durfte. In einer unbeobachteten Minute hatte ich die Chance kurz in Knasterbart reinzublinzeln und horchen, die morgentliche Folk-Trink-Musik zum Besten gaben. Da es allerdings anfing stärker zu regnen entschieden wir uns für den Rückweg und die Wege begannen sich in Schlamm zu verwandeln. Während von meinem Hut das Wasser tropfte und ich merkte, wie krass 15 km Marschieren sich anfühlt schwor ich mir, jegliche weitere Wege mit Bedacht zurück zu legen.
Der Nachmittag verlief dann relativ ruhig, auch wettertechnisch, ich war entgegen meines Schwurs am Nachmittag kurz weg gewesen und habe mir aus der Distanz irgendetwas von der Wackinger Stage angehört, das ich nicht genau definieren konnte, könnten Versengold oder Mr. Hurley gewesen sein. Keine Ahnung. Allerdings war ich pünktlich zurück, als wir uns 5 Minuten Snacks auf dem Campingbrenner heiß machten und eine folgenschwere Entscheidung trafen. Wir brauchten Shirts - heute Abend noch. Und da Red Sonja eben special ist musste es ausgerechnet das Shirt sein, das es nur an einem der 3 Merch-Stände im Epi-Zentrum des Festivalgeländes gab. Am Ende dieser Tour war bei mir erst einmal Schicht im Schacht und der nette J27 rief ein paar Sanitäter zu mir ran, die mir dann halfen und ich mich erst einmal ein wenig lang machte. Kreislauf down, nicht so als wäre das für mich was neues aber ungünstiger Zeitpunkt. Es dauerte dann eine Weile und ich wurde ins Rote Kreuz Zelt gebracht. Ich musste meine Mitstreiter beruhigen und instruieren, dass sie mir meine Klamotten aus dem Camp holten, die ich für medizinische Notfälle brauchte (auch wenn ich das nicht als solchen sah). Naja dann war dort die zuckersüße Assistenzärztin mit der Brille, die mich irgendwie daran erinnerte, wie sehr ich doch eigentlich auf Mädels in weißen Kitteln steh und fragte mich die üblichen Sachen ab, maß den Blutdruck und ließ mich meine vollkommen verdreckten Schuhe auf die weiße Liege heben. Naja alles in allem ein recht ruhiger Ausflug, nach einiger Zeit (ca. 2 Stunden) wurde ich dann von meinen Leuten abgeholt und wir versuchten den langen beschwerlichen Weg zurück. Mittlerweile war es dunkel und es hatte mehr geregnet, der Boden hatte sich in eine Mischung aus Wattenmeer und Torfmoor verwandelt, in dem man abwechselnd steckenblieb und wegrutschte. Circa schienbeinhoch im Schlamm versunken war mir klar, dass ich die Hose im Anschluss weg schmeissen konnte. Wie weit können 7,5 km bei diesen Bedingungen sein? Wenn jeder Schritt wie 10 wirkt und anstrengend ist, weil man seine Füße nicht mehr anheben kann, weil der Boden einen festhält. Wann hatte ich eigentlich zuletzt etwas gegessen? Ist es Eric Fish, den ich vor sich hin winseln höre? Wie es weitergeht, morgen...
02:00
Zeit zum Grillen. Nach getaner Arbeit (z.B. Kabeltrommel anmelden) und Kennenlernen der netten Nachbarn jenseits der Fünfzig, die uns mit ihrer Musik beschallten, natürlich auf Anfrage (von Deep Purple bis Abba wäre alles machbar teilten sie uns mit) boten sie uns auch noch ihren Schwenkgrill an, den wir dann direkt in Betrieb nahmen. J27 holte den 98 % Ethylalkohol hervor und benetzte die Kohlen genau im richtigen Maße um ein Grillen unterm Pavillion zu ermöglichen ohne ein Loch hereinzubrennen. Circa eine Stunde später war die Diskussion über ein Freiluftpissoir abgeschlossen und J27 half unseren Nachbarn, die extra einen Ingeneur beauftragt hatten (wie sie sagten) für ihre Abwässer etc zu sorgen eine Regenrinne auf einem circa 50cm hohen Stamm zu befestigen und diesen in den Boden zu schlagen. Einweihen musste J27 diesen dann selbst weil Matthieu Carriere (er sah genauso aus) ihn solange belaberte bis schon Red Sonja kurz davor war sie einzuweihen. Dann endlich konnten Matthieu und Petter schlafen gehen und Red Sonja und meine Wenigkeit waren genauso müde und erschöpft, dass wir uns lang machen wollten. Aber Obacht, erst einmal musste ja noch der Schlafplatz hergerichtet werden. Für mich war das recht einfach, Fahrerkabine Stühle drehen, Schlafsack rein, ein wenig quetschen und ab ins Reich der Träume, aber erst halfen wir noch Red Sonja auf ihr umgebautes Sitztischbett. Muss aber recht gemütlich gewesen sein, denn sie konnte tatsächlich etwas schlafen.
ca. 10 Uhr
Wir standen auf, ich nach ein wenig Magenunstimmigkeiten und fast keinem Schlaf, sie nach einem kurzen Frischmachen. Doch wo waren unsere Mitcamper? Die lagen nicht wie erwartet in ihren "Betten", welche sie auch nie betreten hatten sondern waren schon am "frühstücken". Wir schlossen uns an und gingen dann zu zweit los, während die beiden weiterfeierten (sich selbst, die Schlaflosigkeit und Wacken), unsere Bändchen zu holen. Welcher Vollpfosten macht denn bitte nur eine einzige Bändchenausgabe bei einem so riesigen Gelände und dann auch noch am Ende von allem? Handgemessene 7,5km Fußweg später hatten wir dann fast noch trocken unsere Bändchen und den heißersehnten Metal Bag, den man ja nicht mehr mit aufs Festivalgelände nehmen durfte. In einer unbeobachteten Minute hatte ich die Chance kurz in Knasterbart reinzublinzeln und horchen, die morgentliche Folk-Trink-Musik zum Besten gaben. Da es allerdings anfing stärker zu regnen entschieden wir uns für den Rückweg und die Wege begannen sich in Schlamm zu verwandeln. Während von meinem Hut das Wasser tropfte und ich merkte, wie krass 15 km Marschieren sich anfühlt schwor ich mir, jegliche weitere Wege mit Bedacht zurück zu legen.
Der Nachmittag verlief dann relativ ruhig, auch wettertechnisch, ich war entgegen meines Schwurs am Nachmittag kurz weg gewesen und habe mir aus der Distanz irgendetwas von der Wackinger Stage angehört, das ich nicht genau definieren konnte, könnten Versengold oder Mr. Hurley gewesen sein. Keine Ahnung. Allerdings war ich pünktlich zurück, als wir uns 5 Minuten Snacks auf dem Campingbrenner heiß machten und eine folgenschwere Entscheidung trafen. Wir brauchten Shirts - heute Abend noch. Und da Red Sonja eben special ist musste es ausgerechnet das Shirt sein, das es nur an einem der 3 Merch-Stände im Epi-Zentrum des Festivalgeländes gab. Am Ende dieser Tour war bei mir erst einmal Schicht im Schacht und der nette J27 rief ein paar Sanitäter zu mir ran, die mir dann halfen und ich mich erst einmal ein wenig lang machte. Kreislauf down, nicht so als wäre das für mich was neues aber ungünstiger Zeitpunkt. Es dauerte dann eine Weile und ich wurde ins Rote Kreuz Zelt gebracht. Ich musste meine Mitstreiter beruhigen und instruieren, dass sie mir meine Klamotten aus dem Camp holten, die ich für medizinische Notfälle brauchte (auch wenn ich das nicht als solchen sah). Naja dann war dort die zuckersüße Assistenzärztin mit der Brille, die mich irgendwie daran erinnerte, wie sehr ich doch eigentlich auf Mädels in weißen Kitteln steh und fragte mich die üblichen Sachen ab, maß den Blutdruck und ließ mich meine vollkommen verdreckten Schuhe auf die weiße Liege heben. Naja alles in allem ein recht ruhiger Ausflug, nach einiger Zeit (ca. 2 Stunden) wurde ich dann von meinen Leuten abgeholt und wir versuchten den langen beschwerlichen Weg zurück. Mittlerweile war es dunkel und es hatte mehr geregnet, der Boden hatte sich in eine Mischung aus Wattenmeer und Torfmoor verwandelt, in dem man abwechselnd steckenblieb und wegrutschte. Circa schienbeinhoch im Schlamm versunken war mir klar, dass ich die Hose im Anschluss weg schmeissen konnte. Wie weit können 7,5 km bei diesen Bedingungen sein? Wenn jeder Schritt wie 10 wirkt und anstrengend ist, weil man seine Füße nicht mehr anheben kann, weil der Boden einen festhält. Wann hatte ich eigentlich zuletzt etwas gegessen? Ist es Eric Fish, den ich vor sich hin winseln höre? Wie es weitergeht, morgen...
8/03/2016
Muddy Wacken (Teil 1)
Dienstag 02.08.
16:45
Abfahrt aus einer kleinen kreisangehörigen Mittelstadt in der Nähe von Herford. Vier einigermaßen unterschiedliche Streiter machen sich auf zu einer Woche voller Suff, Sex und sattem Metal. Circa 3 Stunden später sind wir angekommen und ich habe meine ein paar Jahre ruhende Freundschaft mit "Red Sonja" aufgefrischt, viel gelacht und ganz vergessen, welche Phobien ich eigentlich alle habe, die mir gar nicht erlauben zu tun, was ich grad tue. Außerdem bin ich ja körperlich komplett im Eimer und... AM ARSCH!
Wenn du erstmal die Luft der Freiheit schnupperst ist das alles egal. Vor Ort hat es dann noch so circa 2 Stunden gedauert, bis wir endlich an unserem Platz waren und den wunderschönen Sonnenuntergang bei pfandfreiem Bier genießen konnten. Als es dann dunkel war, bauten wir erst einmal den Pavillion neben das Wohnmobil, immerhin war ja für die kommenden Tage Regen angesagt, möchte man dann ja nicht im Wohnmobil versauern und Lagerkoller kriegen. Die netten Mitfünfziger aus der Nachbarschaft haben uns dann auch noch geholfen den Pavillion um ein paar Meter zu versetzen, da wir ihn mit Stange vor Wohnmobilausgang aufgebaut hatten. Das wurde dann betrunken und sich ein wenig näher kennengelernt. Diese Zeit nutzten Red Sonja, die übrigens früher mal das Pusteblümchen war und ich um über Frauenrechte und die Wichtigkeit einer eigenen Persönlichkeit zu philosophieren.
16:45
Abfahrt aus einer kleinen kreisangehörigen Mittelstadt in der Nähe von Herford. Vier einigermaßen unterschiedliche Streiter machen sich auf zu einer Woche voller Suff, Sex und sattem Metal. Circa 3 Stunden später sind wir angekommen und ich habe meine ein paar Jahre ruhende Freundschaft mit "Red Sonja" aufgefrischt, viel gelacht und ganz vergessen, welche Phobien ich eigentlich alle habe, die mir gar nicht erlauben zu tun, was ich grad tue. Außerdem bin ich ja körperlich komplett im Eimer und... AM ARSCH!
Wenn du erstmal die Luft der Freiheit schnupperst ist das alles egal. Vor Ort hat es dann noch so circa 2 Stunden gedauert, bis wir endlich an unserem Platz waren und den wunderschönen Sonnenuntergang bei pfandfreiem Bier genießen konnten. Als es dann dunkel war, bauten wir erst einmal den Pavillion neben das Wohnmobil, immerhin war ja für die kommenden Tage Regen angesagt, möchte man dann ja nicht im Wohnmobil versauern und Lagerkoller kriegen. Die netten Mitfünfziger aus der Nachbarschaft haben uns dann auch noch geholfen den Pavillion um ein paar Meter zu versetzen, da wir ihn mit Stange vor Wohnmobilausgang aufgebaut hatten. Das wurde dann betrunken und sich ein wenig näher kennengelernt. Diese Zeit nutzten Red Sonja, die übrigens früher mal das Pusteblümchen war und ich um über Frauenrechte und die Wichtigkeit einer eigenen Persönlichkeit zu philosophieren.
6/09/2016
Was würde ich retten?
Windhosen in Hamburg, zwei Tornados irgendwo in Norddeutschland, Ortschaften unter Wasser, Orte zerstört, Menschen vor dem Nichts. Als ich mir letztens einmal seit längerer Zeit die Nachrichten ansah, fiel mir auf, dass ich noch nie wirklich darüber nachgedacht habe, was ich eigentlich retten würde, wenn ich nur 2-3 Minuten Zeit hätte, weil das Haus langsam voll Wasser läuft oder ein Bus mir die Hälfte des Hauses wegschlägt oder die Hälfte von Nachbars Garten die Scheiben eindrückt. Ich kam darauf, weil da ein Mann war, der hatte seine Kinder gerettet, die Hundehütte, Katze und ein paar Spielsache und fuhr alles in einer Schubkarre durch die Fluten, das war alles was ihm geblieben war. Immerhin seine Familie, das ist mehr als viele Menschen haben. Und für mich auch mit das wertvollste, was ich besitze. Ich würde vermutlich nur eine meiner höherliegenden BackupFestplatten sowie meine Glücksbärchis retten. Alles andere wäre verloren... Vielleicht würde ich in der kurzen Zeit des Nachdenken-Könnens auch noch das ein oder andere Fotoalbum krallen, damit meine Eltern wenigstens nicht ihr komplettes Leben (was in diesem Haus steckt) verlieren, alles ragen, ab in Bollerwagen, Plane drüber und in Sicherheit bringen. Aber wer kann schon sagen, ob man in so einer Situation klar genug im Kopf ist. Bei meinem Glück hab ich grad ne Lorazepam eingeschmissen und freue mich bloß übers Rauschen des Wassers und schrei: "PLANSCHEN!"
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