Ein Name, ein Mythos, ein Imperium. Sie war immer ein Material Girl – gut vermarktet, clever inszeniert, ihr Gott gegebenes Kapital hat sie gewinnbringend genutzt. Und der kleine Alex? Hat das nicht verstanden. Nicht mal, als er Jahre später in der realen Welt dem gleichen Typ Mensch begegnete und sich komplett hat ausziehen lassen. Nackt. Unverrichteter Dinge. Ohne Geld. Aber das ist eine andere Geschichte.
Musikalisch? Da gibt’s nichts auszusetzen, wenn man Popmusik zumindest in Ansätzen schätzt. Und selbst wenn nicht – Madonna hat Maßstäbe gesetzt. Provokation war bei ihr nie Selbstzweck, sondern Kalkül, Strategie, Ausdruck. Sie war immer zwei Schritte voraus und hat das Spiel gespielt, bevor andere die Regeln kannten.
Es gab eine Zeit, da war sie für mich unhörbar – weil sie aussah wie die Eine. Und wenn sie sang, sah ich Sie. Ob das jetzt ein Kompliment für Madonna oder für die Eine ist, mag jeder selbst entscheiden. Für mich war es ein emotionales Minenfeld. Und trotzdem – sie ist Madonna.
Ihr Schaffen ist für mich eine Hit & Miss-Sammlung. Einige Songs liegen mir gar nicht, andere sind so ikonisch, dass ich beim Musikquiz schneller buzzere als ich denken kann und dann unfreiwillig mitsinge. Klar – Like a Prayer, Vogue, Hung Up – das kann man gar nicht nicht kennen.
Was mein Bild dann endgültig ins Wanken brachte, war der ESC 2019 in Israel. Madonna live. Und sie traf keinen Ton. Die Performance wurde später nachbearbeitet, aber der Moment war da. Es tat weh, eine solche Ikone fallen zu sehen, auch wenn’s ihr letztlich nicht geschadet hat. Für mich war’s ein kleiner Stich ins Herz. Aber hey – sie ist immer noch Madonna - die unangefochtene und ewige Queen of POP.
Für alle, die mal (wieder) reinhören möchten, gibt es hier, wie immer den Spotify-Link zur Künstlerin und für mehr Infos den last.fm-Link zur Künstlerin.
Dazu die wöchentlich um 20 Titel wachsende Playlist mit je 2 Titeln pro Top 250 Künstler: