11/16/2023

Nicht nur dem Himmel

"Kein Opfer ist vergebens, wenn Liebe ihm innewohnt!"
Ich habe keinen Urheber gefunden, dann schreibe ich mir das mal selbst zu, ihr dürft mich natürlich gern zitieren, wenn es für euch irgendwo passt. Schiller, um dann mal ein Zitat zu droppen, was es wirklich gibt, schrieb: "Liebe will ein freies Opfer sein." und meinte damit, dass es ein Fallenlassen sei, dem kein Täter zukäme, es geht um die Freiwilligkeit der Liebe als solches.
Zu diesem Post hat mich ein längerer Jammerpost eines guten Bekannten gebracht, der sich darüber echauffierte, dass man ja immer der Gearschte sei und so viel opfern würde, ohne dass am Ende etwas dabei rumkäme und generell, dass die Welt eben einfach schlecht ist, das übliche Depri-Gebabbel, dass ich so fühle aber auch ekelhaft finde, weil es so nach Selbstmitleid klingt.
Dröseln wir es mal auf, was opfern wir denn so? Wir opfern Zeit, Geld, Liebe? Wirklich, opfern wir das oder verschenken wir diese Dinge? Ich persönlich opfere nichts, wenn es aus Liebe ist. Ob ich nun für etwas oder jemanden brenne und deswegen meine Zeit aufwende, Geld investiere oder Liebe schenke, das mache ich freiwillig und auch wenn am Ende nichts dabei rauskommt, habe ich es doch getan, weil ich es wollte und dann war es nicht vergebens. Der Titel des Posts lässt darauf schließen, dass man auch dem Himmel etwas opfern könnte, das ist nicht der Fall, wir opfern im Glauben Teile unseres Ichs einem höheren Ziel, doch es ist kein Verlust zu geben, denn Nichts verschwindet ganz (Energie kann nicht verschwinden, ihr wisst schon Hawking Strahlung und so) und ihr habt dann schließlich immer noch das gute Gefühl des Gegebenhaben oder besser ihr solltet es haben. Ja ich weiß, dass es sehr naiv ist, wenn man sich beispielsweise jahrelang um einen Menschen bemüht und ihm immer versucht alles zu geben, weil man ihn liebt und was man zurück bekommt, sind krude Worte und Ablehnung, doch das ist nicht die Schuld eures Opfers, sondern einfach nur eine wahrscheinliche Option, wie Geben funktioniert. Die meisten Menschen sind undankbar und wissen nicht, was das Wort Demut überhaupt bedeutet. Das ist okay, es ist traurig und schade, aber es ist okay. Es gibt uns: die Geber und Schenker, die Liebenden und Friedvollen. Wir opfern uns auf, sagt man umgangssprachlich, doch im Endeffekt verbessern wir uns bloß, indem wir Geben was gut ist und Lieben was wir Geben, weil Freiheit keine Opfer braucht, wenn wir uns nicht als Gefangene sehen.
Ich weiß, das klingt nach Schwurblerschrott aber denkt es mal durch, wir sind alle freie Menschen und gefangen bloß in den Ideen von Machtbesessenheit und mal im Ernst, was will man einem Gefangenen wegnehmen, was kann der schon opfern? Ein freier Mensch muss nichts opfern, weil er schenken kann... ich weiß das ist Wortklauberei, aber am Ende ist nicht nur der Himmel wieder blau!

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