7/05/2023

Der "Kenn-ich-schon-Energiesparmodus"

Vor circa 1 1/2 Jahren habe ich mich in diesem Post schon einmal damit auseinander gesetzt, wie das Gehirn eines Menschen bestenfalls funktioniert, wenn es um das Erlernen von Neuem geht. Es ist die Stimulation, die entscheidend ist. Und wie ich schon damals feststellte ist das, was viele Menschen als Langeweile in der Routine ansehen, die fehlende Stimulation des Gehirns, der Energiesparmodus von bereits Erlerntem.

Darum liebe ich das Schreiben, die Routine ist die Tätigkeit an sich, doch was man schreibt ist einem dauernden Prozess der Selbststimulation durch Gedanken und neue Ideen unterworfen. Dadurch kann ich mich selbst stets zu neuen Höchstleistungen pushen indem ich es einfach mache. Übrigens auch etwas, das ich beim sonntäglichen Spielvergnügen erlebe. Ein gutes Spiel bringt mich dazu mich immer wieder selbst herauszufordern, wenn ich die Routine der Abläufe längst verinnerlicht habe, da geht es dann meist auch nicht mehr darum zu gewinnen. Das klingt vielleicht etwas überheblich, aber ich meine etwas Anderes; es ist mir egal ob ich gewinne oder verliere, denn es geht mir um etwas Anderes, es geht mir darum eine bessere Partie zu spielen als die Vorherige, meine Optionen zu optimieren, Fehler in Strategie und Interaktion zu vermeiden, dafür vielleicht neue zu machen, die mir für die Partie danach helfen sie abzustellen. Und so halte ich es auch im Leben, jede vermeintliche Fehlentscheidung des Lebens ist ein Impuls, eine Stimulation des Gehirns und bringt mir einen Lerneffekt, dass es so nicht geht. Ich zitiere an der Stelle immer gern Edisons: „Ich habe nicht versagt. Ich habe nur 10.000 Wege gefunden, wie es nicht funktioniert.“ Denn darum geht es mir, Lernen ist der stetige Prozess des Scheiterns und Ausschließens von Nichterfolg. Möglicherweise ist das auch so ein Kreativen-Ding, es gibt ja auch Menschen, die sich lieber bloß schon vorher von anderen Gelerntes durch Auswendig"lernen" aneignen. Ich wäre interessiert, ob es Studien gibt, die mich stützen, dass auf diese Weise Gespeichertes nicht die gleiche tiefe Verankerung im Gehirn erhält, wie etwas, das durch das Erleben des "Aha-Effekts" dort landet. Meiner Erfahrung nach ist es genau das, was Wissen verankert, Erlebtes, Erfahrenes, Stimulation. Ich bin aber auch der innovative Typ, warum soll ich etwas wiederholen, was vor mir schon zig Millionen Menschen von Anderen gelernt haben und warum sollte es keine Möglichkeit geben, damit mehr zu machen?

Die meisten von uns haben in der Grundschule Lesen und Schreiben gelernt, ich konnte zu dieser Zeit bereits Lesen, theoretisch auch Schreiben, mir mangelte es an Lesbarkeit, das war das worauf ich mich konzentrierte, denn warum sollte ich noch einmal etwas Lernen, was ich bereits beherrschte, ich interessierte mich für den nächsten Schritt und die Verbesserung meiner Fähigkeiten, Wortschatz und die praktischen Anwendungsmöglichkeiten. "Ole malt Ali" oder wie diese merkwürdigen Schreibanfänge hießen hat mich nicht wirklich gekickt. Umso besser, hatte ich mehr Zeit meine sozialen Fähigkeiten zu trainieren. Der Matheunterricht war erst ab der 4. Klasse überhaupt interessant, habe ich bereits mit 5 Jahren Schach gespielt oder mit siebenstelligen Zahlen jongliert beim Quartettkartenspielen. Ist ein sehr interessantes Beispiel dafür, wie das Gehirn funktioniert, denn anstatt immer das Gleiche Quartett zu spielen, sammelte ich damals im Laufe meiner Schulzeit an die 200! davon an, um ständig eine Abwechslung zu haben, das Prinzip war fast immer das Gleiche, der beste Wert einer Karte gewinnt, zum Beispiel Geschwindigkeit, etc. Schnell kennt man die Karten und verbindet mit dem Bild einen Kartennamen und mit dem dann wiederum Werte und nach ein paar Durchläufen, weiß man welche Karten in welcher Kategorie die besten sind und erhält ein Gefühl dafür, wie man in welcher Situation die jeweils beste Kategorie einer Karte auswählt, weil das Ziel des Spiels ist durch Übertrumpfen am Ende alle Karten zu besitzen. Das Gehirn hatte dabei ständig zu tun und neben dem Effekt Routine in den Umgang mit Zahlen zu bekommen erweiterte es meinen Wortschatz und gab für 99 Pfennig pro Kartenspiel damals eine gute Möglichkeit Dinge zu sehen, die meine Welt vergrößerten, ich meine kennt von euch einer die Namen von Monstertrucks der 90er Jahre? Muss man wahrscheinlich auch nicht, aber welcher 6-Jährige weiß von allen Mitschülern, wie das Auto der Eltern heißt und wieviel PS es hat?

Der größte Nachteil an diesem ständig nach Wissen dürstenden Geist war die Art, wie Schule Wissen vermittelt. Lehrpläne und viel zu viele Schüler gleichzeitig, so dass nie ein rasantes Lerntempo aufgenommen werden kann, so wie es vermutlich die meisten Kinder haben könnten, wenn man sie Lernen ließe. Anfangs hieß es für mich immer öfter: "Da sind wir noch nicht, warte doch auf die Anderen!" anstatt, "Toll Chesney, dann habe ich für dich schon etwas Anspruchsvolleres!" Ich meine ich verstehe das ja, welch ein Aufwand wäre das für 30 Kinder individuell an das Lerntempo angepasste Lernpläne zu entwickeln wäre sicher katastrophal, aber ein 3-Stufen-Plan, je nach Lernintensität wäre sicher machbar und würde den Schnellen und den Langsamen helfen, denn die Schnellen so sie denn vernünftig sozialisiert wurden, würden stets den Langsameren helfen. Ich habe viel Zeit damit zugebracht anderen zu helfen, Rechnen, etc. Beim Sport haben mir die Anderen dafür geholfen meine Körperlichkeit auszugleichen und das Faszinierende dabei war, dass der Helfende selbst durch die Wiederholung noch besser wurde und der Geholfene dankbar war und der Dank kam als Bonus obendrauf. Hätte ich das damals alles richtig gedeutet, wär ich sicher nie in den Energiesparmodus gewechselt. Denn das geschah im späteren Verlauf so oft, dass ich mir dachte: "Ach kennste schon, hör mal nur halb hin!", oder ich quatschte mit Mitschülern über das Tagesgeschehen oder ich hatte halt einfach mal gar kein Interesse an Biologie zum Beispiel. Ich wollte mir partout die Welt um mich herum nicht erklären lassen, aus irgendwelchen Büchern, wenn ich doch nachmittags draußen spielen konnte und dann Fragen hatte, was hat mich als Heranwachsenden interessiert wie irgendwelche Gräser heißen, die ich vermutlich nie sehen werde? Welche Wirkung eine Brennnessel hat, hatte ich zu diesem Zeitpunkt längst gelernt, durch Erfahren. Und so ging es mir in vielen Dingen, wenn ich sie nicht schon kannte, dann verstand ich sie beim ersten Mal und beschäftigte mich, wie man es mir von Grundschulzeiten an gelernt hatte mit anderen Dingen, doch während ich in der Grundschule immer noch soweit aufnahmefähig war, dass ich auch bei halbem Hinhören mitbekam, wenn irgendwas Neues kam, verpasste ich in den späteren Jahren regelmäßig den Anschluss und hinkte dann plötzlich hinterher und die Diskrepanz zwischen Lernnotwendigkeit und Sinnhaftigkeit von Gelerntem ging auch immer weiter auseinander. Heute 20 Jahre nach meiner Schulzeit erschließen sich viele Dinge, die ich mal gelernt habe als sinnvoll, vor Allem "Latein" war wohl eine der sinnvollsten Dinge, die ich je gelernt habe, es hilft mir persönlich fast täglich, ganz im Vergleich zu irgendwelchen Kurvendiskussionen oder Gedichtanalysen oder dem bescheuerten Cooper-Test, Leute! Bei vielen Sachen sind es Basics, die man lernen sollte, ja. Alles Weitere sollte vom Lernenden ausgehen. Ich will einfach nicht glauben, dass es kein angeborenes Verlangen nach Wissen gibt, welches individuell gefördert werden müsste.

Jetzt kommt noch ein wenig Glaubenszeug, falls ihr da keine Lust drauf habt, skip it!

Ich will jetzt keinen Religionsunterricht hier herein bringen, den halte ich für komplett überflüssig, denn wenn sich jeder so entwickeln würde, wie es von Gott vorgesehen wäre, dann wäre die Welt der perfekte Ort, der er sein könnte und jeder würde nach dem für das er eben geschaffen wäre da und jedes Rädchen würde in das andere greifen. Und Gott oder ein Äquivalent würde irgendwann schon selbst in das Leben eines jeden Menschen treten und es gäbe jederzeit die Möglichkeit sich dafür oder eben auch dagegen zu entscheiden, Religionsunterricht ist wirklich eine der störensten Faktoren in der Erziehung, die es geben kann, weil sie Fragen aufwirft, auf die man irgendwann im Leben sowieso die Antworten bekommt und sie sind meist deutlich besser als: "Weil das so ist!" Und ich rede hier nicht von Glauben, denn den hat man immer, auch wenn man versucht ihn zu leugnen, er ist da, an was auch immer. Und irgendwann kreuzt auch Gott oder was wir dafür halten unseren Weg. Wie man diese "Begegnung" dann erlebt und was man damit macht, sollte jedem frei stehen und nicht durch eine frühkindliche Indoktrinierung beeinflusst sein. Denn jedes Kind ist fähig einer Idee anderer zu folgen, weil man das eben so macht, Glauben ist dagegen etwas für das man sich entscheidet und der Weg mit Gott ebenso. Und hier ist der "Kenn-Ich-Schon-Energiesparmodus" auch etwas, das sich als völlige Fehleinschätzung herausstellen kann, wenn man nämlich den Kram aus dem Religionsunterricht, wie ich immer hinterfragt hat und feststellen musste, dass es etwas völlig anderes ist einen Glauben zu leben, als einer Religion zu folgen, denn Glauben kennt keinen Energiesparmodus, er ist erfüllt von ständig Neuem und Gott ist der beste Lehrmeister, den es gibt, denn er kennt unser Tempo besser als wir selbst. Und er lehrt ständig, wenn wir lernen wollen.

In diesem Sinne...

7/04/2023

Mehrfachmoral

Doppelmoral ist doch längst alltäglich, wer richtig evil sein will, der muss sich schon anpassen und multimoralistisch werden. Opportun sein heißt moralisch flexibel. Meinungsneutralität fuckt mich so ab, aber ich bin kein ethischer Maßstab, denn ich liebe bloß!

Backdoor of a black hole

Warum sollten schwarze Löcher immer rund sein?

Müssen wir über unser Bild von schwarzen Löchern nachdenken? Ist dahinter tatsächlich etwas, kommt hinten was raus? Denn ich verstehe immer noch den Grundsatz, dass Energie nicht verschwinden kann als gesetzt und das bedeutet nichts geringeres, als dass schwarze Löcher der Physik widersprächen, wenn sie alles nichtigen würden. Daher finde ich es spannend, der man wohl herausgefunden hat, dass schwarzen Löchern Röntgenstrahlen entweichen bzw. dass es auch "weiße Löcher" geben könnte. Wäre dem so, wären das vielleicht die waren Götter des Alls, die statt alles einzusaugen, alles auspusten, sogar Licht. Damit müssten ein paar grundlegende Dinge, die wir denken zu wissen überdacht werden. Und wie nah sind wir dann wieder an den Einstein-Rosen-Brücken und deren Beweis? Ob dieses dann irgendwann auch tatsächlich nutzbar ist, so wie z.B. bei der großartigen Prä-Astronautik-Serie "Stargate", die auf dem Stargate-Film von Roland Emmerich basiert (was ja gerade am heutigen Independance Day schon wieder mehr als Zufall zu sein scheint). Sind wir an der Grenze zur intergalaktischen Zivilisation angekommen, weil wir wissen, dass es theoretisch möglich ist?
tickman.lifeentertainment@gmx.de

Aber warum sind wir bei all dem was wir wissen könnten immer noch zu dumm für Frieden?

Für mich keine Leutin

Hallo Liebe,

Du bist für mich ein ganz besonderer Mensch,
ich spüre eine Verbindung, auch wenn da keine ist,
ich spüre eine Nähe, wo bloß Distanz zu sein scheint,
ich spüre Energie, auch wenn da keine ist,
ich spüre Chemie, wo bloß Physik zu sein scheint.

Du vervollständigst mich und meine Welt,
ich fühle mich besser, wenn ich an dich denke;
ich fühle mich größer, wenn ich an dich denke;
ich fühle mich klüger, wenn ich an dich denke;
ich fühle mich jünger, wenn ich an dich denke.

Du gibst mir ein Gefühl von Glück,
ich vernehme deinen Duft, doch du bist nicht da
ich höre deine Stimme, doch du bist nicht da
ich sehe deine Augen, doch du bist nicht da
ich schmecke deine Süße, doch du bist nicht da

Du vervollständigst mich und meine Welt,
ich fühle mich kreativer, wenn ich an dich denke,
ich fühle mich erholter, wenn ich an dich denke,
ich fühle mich stärker, wenn ich an dich denke,
ich fühle mich geliebter, wenn ich an dich denke.

Du bist für mich ein ganz besonderer Mensch,
ich spüre eine Verbindung, auch wenn da keine ist,
ich spüre eine Nähe, wo bloß Distanz zu sein scheint,
ich spüre Energie, auch wenn da keine ist,
ich spüre Chemie, wo bloß Physik zu sein scheint.

Und DU bist keine Leutin,
denn was immer ICH auch bin,
gäb' ich nicht für eine Leutin,
wohl aber meiner Liebe hin.

Findet noch irgendwer, dass sie aussieht wie Veronica Ferres?

7/02/2023

Rammstein jetzt unhörbar?

Rammstein ist eine der Bands, die ich über die Jahre aus den verschiedensten Gründen immer wieder gehört habe und die in meinem Leben einen speziellen Stellenwert hat.

Als Jugendlicher lernte ich die Band als Möglichkeit kennen sich ganz klar vom Weltbild und der Musik der Erwachsenen abzugrenzen. Die Textzeile: "Gott weiß ich will kein Engel werden!" sorgte sogar dafür, dass ich als Kind/Jugendlicher zuhause nur bedingt härtere Musik hören durfte. Das reizte dann natürlich umso mehr. Und spätestens mit "Du riechst so gut 98" auf VIVA war die Kontrolle dann eh dahin. Ich hörte es, weil es anders war als die zu dieser Zeit übliche Musik in den Charts und weil ich die Videos und das provozierende Dagegensein bewunderte. Die Härte der Texte und deren Möglichkeit sie immer mehrdeutig zu verstehen erkannte ich erst Jahre später, als ich DIE EINE kennenlernte und da wir zu dieser Zeit unglaublich verloren waren, die Grunge-Ära aber im Grunde schon vorbei war, den wahren Metal noch nicht kannten und in den Charts immer mehr mit Bands wie Limp Bizkit, Korn oder System of a down konfrontiert wurden, was aber nicht anders genug zu sein schien landeten wir bei Rammstein. Ich erinnere mich immer gern daran, wie wir den Text von "Sehnsucht" analysierten, weil wir neben den sexuellen Anspielungen immer auch eine Meta-Ebene zu erkennen glaubten. Was war das für eine unbeschwerte Zeit in der uns die Welt so scheissegal war.
Die Diskussionen, die es scheinbar außerhalb immer wieder um Rammstein gab kamen bei mir das erste Mal an, als ein Riesending daraus gemacht wurde, dass sie ein Musikvideo auf einer Internet-Porno-Plattform veröffentlichten. Zu dieser Zeit war ich Student und gerade als Filmstudenten waren wir für so etwas natürlich empfänglich und interessiert. Musikalisch war das ein Tiefpunkt der Band, denn hier war die Botschaft das erste Mal zu klar, als dass man da was reininterpretieren konnte. Ich hörte mittlerweile vor allem Power Metal und alles aus dem Viking-Bereich bis hin zu Black-Metal und Rammstein war zu der Band geworden, die um jeden Preis provoziert um Promo zu bekommen und sie verschwanden lange Zeit aus meinem Hörverhalten.
Es muss im Jahr 2019 gewesen sein als in meinem Umkreis leise das Gerücht einer neuen Rammsteinsingle umging und ich dachte, wow endlich mal wieder was echt Provokatives und mit "Deutschland" auch ein sehr zweideutiges Werk, das mir seinem Video für mich an alte Zeiten anknüpfte und so BadAss war, dass ich beim ersten Gucken geweint habe, weil es in mir etwas hoch geholt hat, dass ich zehn Jahre nicht gespürt hatte, eine Art Deutschland-Gefühl, dass ich noch nie so gut in Wort und Bild umgesetzt gefühlt habe. Ich holte mir das Album und da waren auch zwei drei nette Tracks drauf, aber es kam nicht an alte Zeiten heran. Und dann mehrten sich die Soloprojekte von Lindemann und ein Gefühl von Bandauflösung machte sich breit, dazu dann das fulminante vermutlich letzte Album und eine Tour, die den Mythos weiter in Richtung Rockolymp schraubte, gleichzeitig auch nach Abschied klang. Was habe ich das Album geliebt und es war so spektakulär unskandalös, dass ich dachte Rammstein hätten ihren Biss verloren und es ist Zeit zu gehen.
Und dann das Reihe 0+X Megading. Es fällt schwer zur Band zu halten, bei dem was möglicherweise passiert sein soll, denn das wäre katastrophal und nicht zu stützen, Fanliebe hin oder her und Trennung von Künstler und Kunstwerk am Arsch. Noch ist nichts bewiesen und ich traue dem Konstrukt Rammstein sogar zu mit einem solchen riesigen Knall die Karriere als Rammstein zu beenden und für ewig in den Analen der Rockgeschichte zu stehen, immerhin hat die Publicity alle Alben erneut in die Verkaufscharts gehievt. Und Geschmacklosigkeit hätte die Band nie gestört solange es verkauft.
Sollten sich die Vorwürfe jedoch bewahrheiten weiß ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht, wie ich reagiere, kann ich Werk und Künstler trennen, lösche ich alle Tracks aus meinen Top 100 Listen? Lest euch mal die Geschichte der Lostprophets durch, ich höre immer noch gern "Last train home" obwohl ich kotze, wenn ich lese, was beim Sänger abging. Es ist wirklich schwer Kunst und Künstler von der Provatperson, die ja schlussendlich für das verantwortlich ist, was sie als Künstler tut so zu trennen, das man nicht das gesamte vielleicht sogar großartige Werk verurteilt.
Wie steht ihr dazu vorverurteilend erstmal alles zu canceln?
tickman.lifeentertainment@gmx.de

7/01/2023

Paketboten in Mitte

Ob es daran liegt, dass wir jetzt in einem deutlich teureren Kiez wohnen und die Menschen hier generell deutlich netter sind zueinander oder daran, dass ich seit ich hier wohne keinen DPD-Fahrer sehen musste oder keiner der Paketzusteller sich vorher mit dem zum Teil bösartigen ehemaligen Vermieter aus dem Geschäft rumschlagen musste, der uns ja quasi als seine Paketannahmestelle missbraucht hatte und somit sicher auch den ein oder anderen Zusteller zur Weißglut gebracht hat vor allem in der Zeit seiner ständigen Abwesenheit, weiß ich nicht.
Aber hier sind die Paketboten trotz zum Teil lebensgefährlicher Parksituation stets freundlich und gut gelaunt und sie warten auch kurz an der Tür, der gesamte Umgang ist ungewohnt herzlich, so wie ich gerne mit Menschen umgehe, so geht man hier miteinander um. Vermutlich waren wir damals unbewusst auch schon von einer Toxizität befallen und selbst schon so verseucht, dass man gar nicht mehr gern zu uns kam, wer weiß was hinterm Rücken über uns erzählt wurde vom ach so nächstenliebenden Vermieter, der ja dann komplett ins Ölgeschäft eingestiegen sein soll.
Also hier noch einmal ganz liebe Grüße an die Paketboten in Mitte, die jeden Tag ihr Leben riskieren, damit ich pünktlich meine Warenlieferung von USB-Adapter bis Unterhaltungselektronik erhalte, danke!
Oh und dann auch noch, weil sie mir wieder einfallen die ultrageilen IKEA-Boys, die hier innerhalb von 10 Minuten knappe 2 Tonnen Möbel in den Flur geschafft haben, quasi bei laufendem Motor in der Einflugschneise des Stadtbusses, ihr wart der absolute Hammer!

This is Pop! Arnold The Witcher Staffel 2 Secret Invasion

This is Pop! ist eine sehr nett gemachte zusammengewürfelte Dokuserie über Dinge, die wir als pophistorisch wahrnehmen (vor allem in der Musikgeschichte), dort geht es dann mal um den Einfluss der schwedischen Musik, um das Phänomen Britpop oder einfach mal, wie Auto-Tune die Musikwelt veränderte. An sich sehr nett gemacht, leider liegt der Fokus dann teilweise doch sehr auf der amerikanischen Sichtweise der Dinge und da gerade die Popkultur sehr länderabhängig verschiedenen Entwicklungen unterliegt manchmal etwas schwer zu "übersetzen", in der Festivalfolge zum Beispiel wurde gar nicht erwähnt, dass es in Deutschland seit den späten 80ern sehr große gibt und Techno und Metal heutzutage rückblickend durchaus zur popkulturellen Entwicklung gehört.

Arnold als Miniserie über den Kaliforniator ist sicherlich so ein Fanding, das man nicht gesehen haben muss, wenn man nicht ein absoluter Fan ist oder an etwas mehr Background interessiert ist, als man über die Jahrzehnte durch die Klatschpresse mitbekommen hat. Allerdings sind die 3 Stunden auch schnell weg gesnackt, wenn ihr mal nem Arnie-Fan den Gefallen tut und es mitguckt.

Da diese Woche die dritte und vorerst letzte Staffel vom Witcher angelaufen ist, musste ich erst einmal die zweite Staffel nachholen, zumindest sagte mir das mein Netflix, ich bin nicht sicher ob ich das nicht schon gesehen habe. Irgendwie war das nicht mehr so deep wie damals die erste Staffel, alles wirkte etwas straffer und irgendwie habe ich dadurch jetzt auch nicht mehr Lust auf die dritte Staffel bekommen sondern eher das Gefühl, dass ich damit noch ein bisschen warte.

Die ersten beiden Folgen von Secret Invasion dagegen lassen mich definitiv dran bleiben, auch wenn ich irgendwie schon ein ganz mieses Gefühl bei der Sache habe, denn die Prämisse lässt einfach so unglaublich viel Raum für Redconning, dass es ein Wunder wäre, wenn die Disney/Marvel-Verantwortlichen das nicht ausnutzen würden.

Soviel erstmal von eurem Serientäter! Gibt es Serien, die ich mir unbedingt reinziehen muss, Sachen, die einem keiner empfiehlt? Schreibt mir an tickman.lifeentertainment@gmx.de

Wieder was gelernt

Ich bin ja immer noch so fasziniert davon, was KI kann, dass ich mich immer noch nicht mit dem Begriff auseinandergesetzt habe, den ich ja mit Intelligenz völlig falsch finde, wo es sich doch eigentlich um neuronale Netzwerke handelt und eine Intelligenz gar kein Thema ist. Ich schiebe das Thema noch einmal auf, weil ich zwar fasziniert bin, aber noch nicht tief genug in die Materie eingedrungen bin, um dazu wirklich eine fundierte Meinung abzugeben. Wenn ihr Bock auf wirre Theorien und diffuses Sci-Fi Geschreibsel zum Thema habt, da habe ich sicher schon das ein oder andere abgesondert.



Aber kein ChatGPT oder sonst irgendeine andere "künstliche Intelligenz" wird mir das Gefühl ersetzen, dass ich habe, wenn ich mit einem echten Menschen, den ich kenne über "Nichtiges" ein paar Worte wechsele und mich danach für den gesamten Tag aufgeladen fühle und wieder mit mir im Reinen bin, obwohl der Tag vielleicht insgesamt eher die Tendenz hatte "Kacke" zu sein. Pott on, danke!

T&Fs Juni '23

Na ihr lieben Filmfreunde, wie war euer Monat. Ich hatte mir so viel vorgenommen, aber wie das dann so ist bin ich zu fast nix gekommen, trotzdem gab es echte Highlights und weniger hell Scheinendes in der Juniübersicht in der sich 22 Filme finden und wenn man den Batman-Rewatch Abend abzieht sind es noch 19!

Top-Film im KK2 Entertainment Center diesen Monat!

Top 5
1 - Weird: The Al Yankovic Story
2 - Lords of chaos
3 - Lindenberg! Mach dein Ding
4 - Bones and all
5 - Mixed by Erry

Flop 5
1 - Stag Night
2 - Avatar: The way of water
3 - Black Mirror: Joan is awful
4 - Entergalactic
5 - Bombshell

Was habt ihr diesen Monat so geschaut, lasst es uns wissen, folgt mir bei letterboxd, kommentiert oder schreibt ne Mail an: tickman.lifeentertainment@gmx.de

6/28/2023

Es ist 1998...

"Soll ich's wirklich machen oder lass ich's lieber sein?"
Deutscher Hip Hop Ende der 1990er / Anfang der Nullerjahre war großartig.

Ich war großartig zu der Zeit, du warst noch mehr großartig, schon immer, die Welt stand uns offen.
Liebe / Liebe

Ich hab da mal ne kleine Playlist gemacht, gebt euch!