3/31/2016

Gott ist aus Zucker

Gestern habe ich die Evolution für einen menschlichen Glauben verantwortlich gemacht, heute möchte ich noch einen Schritt weiter gehen. Die menschliche Evolution hatte viel damit zu tun, dass unsere Vorfahren anfingen jedes andere Tier zu jagen und zu verspeisen, dadurch führten sie ihren Gehirnen mehr Energie zu und konnten mehr jagen, verließen die Bäume, bauten Waffen, bildeten Stämme, usw. Aber was war der Grund für diesen kometenhaften Aufstieg von Affen zu heutigen "Intelligenzbestien"?
Die Antwort ist: ZUCKER. Ja genau Zucker. Früher hat unseren Vorfahren nur der Geschmackssinn gesagt, ob etwas gut ist, oder nicht. Und Süßes in der Natur heißt meistens, dass es reif ist. Also wurden unsere Vorfahren wortwörtlich süchtig nach Zucker, ohne zu wissen, dass sie eine Abhängigkeit entwickelten. Und wer sich ein wenig mit Zucker oder anderen berauschenden Stoffen auskennt, weiß dass man auch eine Überdosis nehmen kann, beim Zucker heißt das dann irgendwann Zuckerschock. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, so ein Zuckerschock fühlt sich an, als sei man besoffen, man fängt an Quatsch zu reden, ist völlig überdreht und hat im schlimmsten Fall Visionen. Stopp, das ist jetzt der Punkt wo es wieder spekulativ wird. Die ersten Menschen haben also vermutlich häufig aus Gründen der generellen Mangelernährung sehr viel zuckerhaltige Früchte zu sich genommen und sich ständig überzuckert. Dadurch sind sie in einem Zuckerdelirium umhergeirrt und haben alles mögliche gesehen, wahrscheinlich ist schon damals etwas entstanden, das einem Über-Glauben entspricht, einem Wesen, das über den Menschen steht. Heutzutage sind die Folgen von zu viel Zucker vor allem auf lange Zeit sichtbar, weil wir zu alt werden, um vor den Spätfolgen zu sterben.

3/30/2016

Gott ist Schrödingers Katze

Schrödingers Katze sagt jedem was, oder? Es geht um die Katze, die mit Gift in eine Kiste gesperrt wird. Niemand kann sagen, ob sie lebt oder tot ist, bevor man die Kiste öffnet. Also ist sie solange die Kiste geschlossen ist beides. Und die Parallele zu Gott (ich mein da meistens den christlichen Obermotz) ist auffallend. Es gibt so viele, die behaupten es gibt ihn, andere es gibt ihn nicht. Beides ist wahr, weil von keiner der beiden Seiten das Gegenteil bewiesen werden kann. Ein gesunder menschlicher Verstand ist nicht in der Lage, sich ein so mächtiges Wesen vorzustellen, andererseits möchten geistig gesunde einfach an ein solches Wesen glauben, um ihrer eigenen Verantwortung für ihr Leben zu entfliehen. Und für sie ist es real. Wären wir unsterblich bräuchten wir keinen Gott, gäbe es doch nichts, wovor wir uns fürchten müssten. Ich glaube ja, dass jeder Glauben auf der Endlichkeit des Lebens basiert und eine Lösung der Angst bieten soll, für jene für die Endlichkeit ein Problem darstellt. Dass wir uns der Endlichkeit bewusst sind, ist eigentlich ein evolutionärer Nachteil, da wir versuchen uns Geschichten auszudenken, die uns in unserer Entfaltung beschränken. Wären wir die Raubtiere, die wir sind, würde sich schnell eine Killer-Elite ausbilden, die über die restlichen herrscht, die nicht so gut darin sind. Gesetze und Moral sind bloß Schutzmechanismen, das Tier in uns allen nicht die Oberhand gewinnen zu lassen. Da beneidet man die Dinosaurier, die hatten keine Ahnung, dass sie mal sterben werden und regierten die Erde friedlich vor sich hin, fraßen und wurden gefressen und alles war in bester Ordnung, bis sie "PENG BUMM" ausgelöscht wurden. Man könnte jetzt behaupten, da war Gott im Spiel aber das wär mir zu einfach. Die Menschen kamen von Anfang an nicht miteinander und mit sich selbst klar, also war es nur eine Frage der Zeit, bis irgendein höheres Wesen her musste, das sie a) erschaffen hat und b) das über sie wacht, damit sie sich nicht so schnell wie sie kamen wieder auslöschen, das nennt sich Evolution. Also ist der Glaube an ein höheres Wesen Folge der Evolution oder? Der nächste Schritt ist dann also die Lossagung davon, aber scheinbar ist unsere Spezies in großen Teilen noch nicht soweit und lässt sich lieber von einer höheren Wesen regieren, das nicht in Erscheinung tritt und nur in den Köpfen jener existiert. Wir würden so einen großen evolutionären Schritt machen, wenn wir endlich den Geschwindigkeitsbegrenzer in unseren Hirnen ausschalten. Aber Evolution braucht Zeit. Also warten wir.

3/29/2016

(Weise) Worte älterer Frauen (Folge 07)

"Wieso fundet eine Kirche die an Jesus glaubt auf Johannes?"

Eine wahnsinnig interessante Frage, obwohl sie eigentlich leicht zu beantworten ist. Der Grund ist, dass Jesus ja nicht mehr da war, um die Kirche selbst zu gründen, wahrscheinlich hätte er das eh nie gewollt, soll ja ein recht lockerer Typ gewesen sein, der mit Nutten, Pennern und anderen Punks rumgehangen hat, da wird er sicher auch tolerant genug gewesen sein, alle anderen Glaubensrichtungen zu akzeptieren. Also empfand es einer seiner Jünger als seine Pflicht, die Kirche zu gründen und weil das ja eine Möglichkeit war, sie auch glaich anzuführen ernannte er sich selbst zum Papst und damit höchstem Oberhaupt dieser Kirche, als Stellvertreter Gottes auf Erden. Irgendwie sehr anmaßend oder? Und irgendwie auch nicht sehr vertretbar, wenn man Jesus als seinen Gott ansieht, oder?
Ich habe noch eine andere Theorie, die was mit den Pharaonen des alten Ägypten zu tun hat. Immerhin haben die sich doch auch als Stellvertreter der Götter auf Erden angesehen, gar als Abkömmlinge, was für die Staatsführung mehr als hilfreich war, waren sie doch unantastbar und vielleicht hat sich der gute Johannes gedacht, das könnte ihm auch gefallen. Am Ende ging es ihm dann wohl nicht um irgendeine Glaubensgeschichte oder das Erbe von Jesus, seinem Mentor anzutreten, sondern einfach aus der Verblendung derer, die aus der Verzweiflung heraus an irgendetwas glauben wollten, das ihnen aus ihrer Lebenslage hilft, Profit zu schlagen und schlussendlich einen der reichsten Staaten der Welt zu erschaffen, der durch Raub, Mord und Brandschatzung an seinen Reichtum gelangte. Aber das ist ja bloß eine Theorie und kann genauso wenig bewiesen werden, wie die Existenz oder Nichtexistenz von Gott.

3/28/2016

(Weise) Worte älterer Frauen (Folge 06)

"Wenn es Jesus gab, ist er nicht gestorben!"

Das ist fast schon Ketzerei in den Augen einiger meiner Freunde, die es mit dem fundamentalistischen Glauben halten, Jesus sei der Erlöser und am Kreuz für die Sünden der Menschen gestorben. Aber es ging ja noch weiter, tatsächlich wollte mir diese ältere Frau erklären, dass jemand den vermeintlichen Leichnam von Jesus mitgenommen hat und ihn mit Magie aus der alten Zeit wiederbelebt hat. Und dann soll er ein ganz normales Leben geführt haben, Kinder gehabt haben und die Himmelfahrt (als Geist) erklärte sie so, dass er wohl auf einen hohen Berg geklettert ist, der von Wolken verhangen war und darum wurde daraus, dass er in den Wolken verschwand und daraufhin im Himmel war. Ich habe leider irgendwann nicht mehr hingehört, weil es mir zu abstrus ist, eine mythische Figur mit noch mehr Myti(c)k aufzuladen, als es die schon tun, die sie verehren. Aber im Nachhinein klingen Geschichten ja immer spannender als die Realität. Das liegt daran, dass einer Geschichte immer Dramatik hinzugefügt wird und was könnte dramatischer sein, als eine Kreuzigung, Wiederauferstehung und eine Himmelfahrt?

3/27/2016

(Weise) Worte älterer Frauen (Folge 05)

"Die katholische Kirche hat einige ausgerottet!"

Ich widerspreche älteren Frauen so ungern, vor allem wenn ihre Worte so wahr sind, aber manchmal kann man seine Meinung doch auch für sich behalten, vor allem wenn es gar keine Not gibt Hass zu schüren. Klar mag ich den Verein weniger als Hautausschlag aber dennoch muss man ja nicht in jedem Satz, den man sagt puren Hass ausspucken. Immerhin ist das doch das Problem unserer Welt, dass viel zu viel Hass umhertreibt. Lasst es einfach sein. Auch wenn Ostern ist, plädiere ich für mehr Liebe in der Welt. Seht endlich die Gemeinsamkeiten und hört auf, die Unterschiede so wichtig zu machen.



 

3/11/2016

Wie ich das "Alte Testament" liebe

Das klingt jetzt im ersten Moment vielleicht komisch, aber es ist eine Sammlung von tollen Geschichten, deren Verfilmung zu Monumentalfilmen führt. Scheinbar hat mein hoch geschätzter Kollege Ridley Scott auch seine Affinität dazu gefunden und nach Noah jetzt mit Exodus schon den zweiten guten Fantasystreifen aus dem Stoff gemacht. Auch wenn mir Noah mit seiner abstrakteren Sichtweise besser gefallen hat, muss ich doch sagen, dass mir die Idee eines kindlichen und deshalb schnell wütenden, rachsüchtigen und grausamem Gott auch gut gefiel. Einfach episch diese Geschichten, immer wieder Bombast-Kino verdächtig, aber mir hat ja auch schon der vor ca. 50 Jahren gefallen, was "Die Zehn Gebote" angeboten hat, damals übrigens ein absoluter Meilenstein in der Tricktechnik und ebenfalls Bombast-Kino.

Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass wir in den nächsten Jahren weitere Kino-Blockbuster aus dem Buch der Bücher bekommen, gerade wo es ja jetzt in der westlichen Welt wieder in ist, christliche Mythologie zu verherrlichen. Obwohl man Ridley Scott ja zugute halten muss, dass er ebenso die These zulässt, dass Moses einfach nur halluziniert hat und durch eine Verkettung von Zufällen und deren perfekter Ausnutzung ein Volk aus der Versklavung retten konnte. Leider habe ich erst am Ende gesehen, dass es einen Trivia-Track mit Infos zum Leben Moses gegeben hat. Ob man da so getan hat, als hätte es einen echten Moses gegeben oder ob es ihn tatsächlich gegeben hat, kann ich daher nicht sagen.

Wie auch immer, ich liebe das "Alte Testament"!

3/04/2016

(Weise) Worte älterer Frauen (Folge 04)

"Verbrennen kommt nicht in Frage, is ja wie die Hölle!"

Das könnte ich fast so stehen lassen, wenn es nicht so tragikomisch wäre. Diese Frau meint tatsächlich, dass sie lieber begraben werden möchte, damit ihre unsterbliche Seele in den Himmel auffahren kann. Ich musste mich sehr zusammenreißen, ihr nicht zu erklären, dass beim Verbrennen des Körpers sehr viel mehr in den Himmel aufsteigt, als beim Verbuddeln in der Erde in einer Kiste. Ich verstehe ja, dass Menschen eine Abneigung gegen das völlige Verbrennen des Körpers haben, weil dann nichts für die Angehörigen bleibt, wo sie trauern können außer ner Urne voll Asche, die irgendwo im Rasen steckt. Aber die Hölle? Die Hölle, so es sie denn geben sollte hat mit Feuer ja nun mal gar nichts zu tun. Zumindest wüsste ich nicht warum? Immerhin gibt es doch noch das Fegefeuer, wo man vorher durch muss, bevor man in die Hölle kommt? Oder wurde das schon abgeschafft, weil die Kosten für immerwährende Flammen dem Vatikan zu teuer waren? Wo wir von Temperaturen sprechen, im Himmel kann es auch nicht so angenehm sein, immerhin isses da ja ab einer gewissen Höhe, da wo die Wolken sind ziemlich kalt. Deswegen haben die Glücksbärchis auch so ein dickes Fell, die ja im Wolkenland leben. Und es gibt ja viele die behaupten, dass hier unten sei schon die Hölle, in der wir Menschen schon seit Jahrtausenden der Verführung Satans unterworfen die Strafe Gottes abbüßen (oder war das wieder so ein Fegefeuer-Ding). Wen diese ganze Höllen-Geschichte interessiert, der kann sich hier ja mal schlau lesen. HÖLLE
 

Ich könnte der FUCKING Schreiber eines "STEEL PANTHER"-Songs sein

Seit ich heute ihr neues Album aufgelegt habe und einmal mehr geflasht war, wie man Text und Musik in eine so pornoerotische Mischung bringen kann, geht mir ein Gedanke nicht mehr aus dem Sinn. Und zwar der, für eben jene Band einen Song zu schreiben. Und ich kann euch verraten, selbst wenn es das Letzte ist was ich tue, diesen Song werde ich irgendwie dazu bringen, von dieser Band oral befriedigt zu werden. Den Song habe ich schon, eigentlich schwanke ich noch zwischen zwei Songs, die ich hier vor mir habe, aber mein größtes Problem ist, dass ich nicht wirklich allzu gut singen kann und wie soll man einen Song anders vorstellen, als durch Gesang. Ich denke um das Potential zu erkennen wird es reichen. Jetzt muss ich es nur noch schaffen, dass ich bei Universal jemanden überzeuge, dass Steel Panther meinen Song einspielen.
Und da werde ich mal mein Netzwerk aktivieren und hoffen, dass irgendwer, irgendwen kennt, der wen kennt, der wen anderes kennt, der nen Cousin hat, ihr wisst schon. Vielleicht schreibe ich den Song auch auf eine große Unterhose und schmeisse sie bei "Fat Girl" beim Wacken im Sommer auf die Bühne, aber vermutlich gibt es bloß nen Spruch und einer von ihnen riecht daran. Also lieber auf dem Dienstweg.
Seid gespannt, werde euch auf dem Laufenden halten.

3/03/2016

(Weise) Worte älterer Frauen (Folge 03)

"Du bist doch jung und dynamisch!"

Und hier wird es dann merkwürdig. Jung lasse ich mir ja noch gefallen, aber dynamisch? Nur weil ich ein sehr lockeres Mundwerk habe und auch um kein Wort verlegen bin, das eben dieses verlässt bin ich noch lange nicht dynamisch. Ja, ich treibe seit einiger Zeit wieder Sport, aber doch sehr begrenzt, soviel mein Körper eben zulässt. Und das ist ehrlich nicht sehr viel, ich will den älteren Frauen, die mir mit dem Spruch kommen ja nicht die Illusion nehmen, aber auch wenn ich einen unbedingten Lebenswillen und Vitalität ausstrahle, Wissen wie ein Schwamm aufnehme und mich auf dem gleichen geistigen Niveau befinden, wie viele, die eine Generation von mir entfernt sind (entscheidet bitte selbst ob eine Generation vor oder nach mir) bin ich schon so lange krank, dass mein Körper darunter gelitten hat. Auf dem Papier mag ich jung sein, aber die Realität sieht anders aus und das muss man mir auch mal zugute halten, auch wenn ich sehr ungern auf diese Tatsache poche. Außerdem werden die meisten von euch wirklich gut bezahlt und ich liege auch nicht freiwillig fast 5 Stunden auf einer nur dafür bezogenen Liege und verursache Tonnen von Müll, den ich (nur mal am Rande erwähnt) normalerweise wie selbstverständlich mit abräume. Außerdem ist so eine Behandlung etwas anstrengend für den Körper und wenn mir am Ende die Wunden aufplatzen, habe ich in guter Absicht Mehrarbeit verursacht und bekomme dann den nächsten Anschiss, also Ball flach halten, Mädels!

3/02/2016

(Weise) Worte älterer Frauen (Folge 02)

"Wenn du älter wirst, kriegst du nichts mehr mit!"

Das klingt ja ernüchternd, allerdings auch irgendwie praktisch. Es war das Ende einer Diskussion über die Teilnahme am Leben und am alltäglichen Klatsch und Tratsch, der ja für uns "Jungen" so wichtig zu sein scheint. Das Tagesgeschäft, die Geschwindigkeit unseres Lebens, die Kleinigkeiten, die mit Wichtigkeit aufgeladen werden verblassen in der Gesamtbetrachtung eines langen Abschnitts Leben doch stark und wir sollten darüber nachdenken, wie wichtig die alltäglichen Kleinigkeiten erst werden, wenn die Tage weniger werden und jeder weitere Tag ein Geschenk ist und die alltäglichen Kleinigkeiten ein ganz anderes Gewicht bekommen. Wir sollten viel bewusster leben und uns nicht von den Widrigkeiten des Alltags daran hindern lassen, Momente zu erschaffen, die wir am Ende unseres Lebens als memorabel ansehen. Wir haben die Macht dazu und bevor ich im Alter nichts mehr mitbekomme, genieße ich lieber jetzt jeden Tag, als sei es der letzte zum Genießen. Gern teile ich diese Momente auch, falls jemand Interesse hat. Gemeinsame Momente, sagte sie, prägen sich noch besser ein und bleiben länger präsent.