5/12/2023
Warum helfen alle?
Eiserner Steg
Ich sehe mich dort stehen, das Meer ganz still, der Mond scheint hinab und du liegst im Boot vor mir, mit all deinem Sein, mit all deiner Schönheit, bleich wie das Mondlicht selbst, starr wie die Sterne und dem Glanz der Unsterblichkeit, der sich auf den Münzen auf deinen Augen widerspiegelt. Ich zünde mit Tränen in den Augen das aufgeschichtete Holz an, das mit dir im Boot ist und gebe dir einen allerletzten Abschiedskuss, während ich das Boot vom Steg abstoße und dich dem Meer überlasse.
Es fühlt sich an wie eine Abschiedstour
Hey Leute, liebe Freunde,
ich weiß, dass ihr das hier nicht lest, aber ich schreibe es vor Allem für mich und möglicherweise meine Therapeutin oder etwaige Menschen, die irgendwann rekonstruieren wollen, wie alles kam, wie es kam. NEIN DAS IST KEIN ABSCHIEDSBRIEF, keine Intention zu sterben derzeit, im Gegenteil, ich wünsche mir so sehr leben, aber es nimmt alles wieder Überhand, es wird zu viel. Ich habe so viele Ideen, so viel vor, so viel Energie und mitten rein kommt dieser unnötige Schmerz linksseitig und die Kälte und die Taubheit und dieser unbändige Wille mich überall zu bedanken und alles auszusprechen, was ich so viele Jahre in mir verborgen habe, diese ganzen Gefühle ausbrechen lassen, die ganzen Tränen, die ich nicht geweint habe, weil ich wieder einmal stark sein musste, weil ich den Karren lenken musste, jener die ich liebe, die es nicht konnten. Gib mir Kraft jetzt für MICH da zu sein, hilf mir weiter bei MIR zu bleiben, segne die Wege, die ich einschlage, reinige den Fluss, der mir Wasser spendet, befreie mich von all den Zweifeln, die ich immer noch an meinem Wirken habe. Danke, dass du mir jeden Tag Worte gibst, die ich weitertragen kann, dass du meine Zunge und meine Hände führst, dass du mir deine Engel schickst, auch die verhüllten und mich lehrst zu unterscheiden, so deutlich, dass nur ein absoluter Vollidiot es nicht verstehen könnte. Ich bin dieser Idiot, lass mich das sein, wenn es dem Plan dient. Danke, dass du mich gut sein lässt, wo der Hass groß ist auf Erden und der Neid und die Gier. Danke, dass du mir zeigst zu widerstehen ob der Früchte, die ich nicht begehren soll. Danke, dass du gnädig bist mit denen, die ich liebe. Amen
Ja sorry, ist n Gebet geworden, passiert manchmal, wenn man mich vor ein leeres Blatt setzt in letzter Zeit!
5/11/2023
ESC Halbfinale Nummer 2 (Live getickert zum Nachlesen)
Diesmal für Erwachsene ist die Kleiderwahl der drei Grazien
Zypern Y
Estland X
Belgien Y
Österreich Y
Litauen Y
Polen Y
Australien Y
Armenien X
Slowenien X
Und hier dann noch die Playlist zum zweiten Halbfinale.
Erster Eindruck, wie schätzen wir ein?
Früher hat man sich irgendwo kennen gelernt und der erste Eindruck war das, was über yes or no entschied. Kennenlernen war früher sowieso leichter, als man sich auf der Straße noch traf und ins Gespräch kam und bei Interesse ging man einen Kaffee trinken in einem angesagten Lokal oder sonst wo. Auch wenn ich immer gern behaupte, ich hätte mein Geld in Dortmund nur für die Uni, beim Pokerspielen und im Nachtleben verballert, waren es wohl auch einige nette Bekanntschaften an Kinokassen oder am Alter Markt. Und wo ich das Nachtleben erwähne, waren da eben auch gewisse Mädels darunter. Ich habe euch ja bereits von "Lisa" erzählt und sie war zwar die Einzige, die mir etwas näher war, aber auch die anderen Sexarbeiterinnen waren unglaublich interessante Gesprächs- und Gesellschaftspartnerinnen.
Und dann schreibt mich 10 Jahre später ein Mädel an (ja das haben auch zwischendurch welche getan), das so circa 2 bis 3 Ligen über mir spielt; Jungs da sollte man immer misstrauisch sein, egal wie vertrauensvoll ihr seid und wie gut ihr zu Menschen sein wollt. Ich bin ja sogar misstrauisch gegenüber Menschen, die ich gefühlt mein Leben lang kenne und die alle meine Geheimnisse kennen. Und trotzdem begegne ich diesem Mädel also mit Wohlwollen, sie will als zweites von mir wissen, wo ich wohne? WTF? Sollte man nicht erstmal bisserl Kennenlernen, gemeinsame Interessen oder so? Ich mein ja, alles macht den Eindruck von Sexarbeiterin, aber sie ist keine wie Lisa, sie kommt aus dem Creative-Bereich, so wie ich, im Grunde sind wir in der gleichen Branche denk ich, naja nur dass ich halt schreibe und sie darstellt. So denke ich zumindest...
Und da ist wieder der verdammte erste Eindruck. Bin ich so schlecht, dass ich jemanden, der ultra hübsch ist und dessen Facebook Bilder aussehen wie von 'nem Pornodreh zur Darstellerin mache, oder bin ich dumm, weil ich denke, dass sie ein Mensch wie du und ich ist?
Warten wir mal ab, wann sie das erste Mal versucht, Geld zu bekommen? (Auch wieder ein ganz schlechtes Menschenbild, oder?) Bitte überzeugt mich vom Gegenteil, ich würde mich freuen.
5/10/2023
Unum Pluretantum
Somebody save me!!!
Niemand sagte, dass es einfach würde, so stark wie heute habe ich meine Gefühle schon ewig nicht gespürt und auch den Willen zu Leben nicht. Endlich aktiv zu werden. Ohne Menschen wird es nicht gehen, doch sollten wir weise wählen und nicht mehr erwarten und hoffen als sie zu leisten im Stande sind. Wenn wir uns selbst kennen lernen, wissen wir wer uns kennen lernen muss um im göttlichen Plan aufzugehen in Liebe und Vollkommenheit. Also ist der Weg zu uns, der Weg Gottes in unser Herz.
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Bye bye Borussia
Warum habe ich Angst vor dem guten Gefühl
Und wo kommt das eigentlich her? Ich habe stets ein hintergründiges Misstrauen seit der Sache mit dem Ölprinz, ich fühle stets irgendwas im Verborgenen brodeln, dabei will ich in diesem Fall grenzenlos vertrauen, weil es mir guttut. Und wem sollte man schon uneingeschränkt vertrauen können, wenn nicht Gott, oder?
Tja Freunde, die Reise ist ein echt holpriger Weg, die schönen Blumen am Wegesrand, welch schöner Schein, doch nicht für meiner Augen bestimmt scheint ihr Glanz und ihre Pracht. Ich bin stets nur jener, der sie gießt, niemals auch nur eines Tropfen Nektars wert. Bin ich deshalb wertlos? Mit Nichten, manchmal fühlt es sich so an, aber dann kommt ein Wort und mein Herz frohlockt. Doch weiß ich nie, ob ich nicht immer noch der Narr in der Geschichte bin anstatt des Mediums und jenes mächtige Bindeglied zum Glück und zur Erfüllung anderer. Ja das klingt eher nach Knecht, aber stellt euch vor, es gäbe in unserer Welt keine Zuarbeiter und Hilfskräfte mehr (nehmen wir die Medizin), was denkt ihr würde passieren (erinnert euch mal an den Anfang der Corona-Pandemie) ...
Ich will mich nicht mehr wichtiger machen, als ich es bin. Ich bete mittlerweile, wenn mir danach ist, ich heule wenn mir danach ist und ich versuche zu verstehen, wem ich wirklich vertrauen kann. Das Leben ist so eine Achterbahnfahrt, da muss man echt aufpassen, dass man nicht im falschen Moment den Sicherheitsbügel löst.
Time allein
Wir verbringen sehr viel Zeit unseres Lebens mit diesem einen Menschen, der uns so ähnlich ist und sagen, dass wir alleine sind. Doch wenn wir uns wirklich mit ihm beschäftigen würden, schnell fiele uns auf, dass wir nie allein sind, weil immer etwas in uns ist, das uns alles geben kann, was wir brauchen. Wir haben nur in all den Jahren vergessen, wie wir Kontakt aufnehmen, Kontakt zu uns selbst. Nennt es Gott, wenn ihr wollt, es ist das was in uns wohnt, was uns lieben lässt, uns Stärke gibt, unsere Zweifel nährt, wenn wir im Begriff sind Dinge zu tun, die wir nicht tun wollen. Es ist alles da, in uns, weil wir alle Teil von Etwas sind, das wir nicht begreifen müssen. Wir dürfen nur nicht dagegen ankämpfen, hören wir wieder auf uns!
Ich lese in letzter Zeit viel davon, dass Menschen sich verändern wollen, alles was sie besorgt loslassen wollen, am Liebsten alles loslassen und davon fliegen, als seien sie Engel, die zurück zu den himmlischen Heerscharen wollen. Zurück zu etwas, das sie nie waren und auch nie sein werden. Ich frage mich dann immer warum erkennen sie nicht? Warum erkennen sie nicht, dass sie es längst in sich haben? Das Licht, die Liebe, den Weg! Auch Leid, Niederlage und Verzweiflung gehören zum Weg. Eine sehr weise Frau sagte vor Kurzem erst zu mir. "Es gibt kein Verlieren, entweder man gewinnt etwas oder man lernt!", sie schränkte ein, dass man dabei manchmal auch Gesundheit einbüßt, aber was ist ein wenig Gesundheit im Vergleich zu dauerhaftem Unglück? Warum sollten wir gegensätzliche Gefühle zu allem haben, wenn uns nicht die Entscheidung überlassen ist? Und selbst wenn wir die vermeintlich falsche Entscheidung zu treffen vermögen ist es doch die Richtige, denn wir sind Teil des Ganzen.
Ich mache mir so unglaublich viele Gedanken in letzter Zeit, dass es mich auslaugt. Ich mache mir Gedanken, wie ich helfen kann, weil ich liebe, weil ich lebe, weil ich diene, weil ich gebe. Und doch ist es vermutlich nur meine Aufgabe zu sein. Ich ertrage es nicht Menschen in ihren Untergang begleiten zu müssen, warum ist mir das aufgebürdet? Wahrscheinlich, weil ich es kann, weil ich daraus etwas ziehe, weil es irgendwann für mich einen Wert haben wird. Zu verstehen, dass Dinge, die jetzt geschehen sich vielleicht in ihrem Sinn erst in 20 Jahren oder mehr offenbaren ist etwas, das Loslassen zu etwas Alltäglichem werden lassen.
Ja ich höre euch, die ihr zweifelt und euch an Dinge klammert, die ihr nicht loslassen wollt. Ich selbst tue mich unglaublich schwer, weil es da diesen widersprüchlichen Wiederhall in mir gibt, der mich einerseits nahezu täglich anschreit, los zu lassen, andererseits ist die Angst, dass ich beim Loslassen etwas sehr Zerbrechliches fallen lasse, was dann zersplittert und mich endgültig zerstört größer ist. Und wenn ich dann mit mir allein bin und in mich höre, dann sagt die Stimme meines Herzens, die Liebe, das Licht in mir, dass es gut ist, was ich tu. Auch wenn ein gewisser Tatendrang mich immer wieder in die Versuchung treiben will, so harre ich doch aus und erwarte die Signale. Ich leide auch und ich liebe!