2/22/2024

Hyperpop als Kritik und Evolution

Wie oft erwische ich mich, dass ich in den letzten Jahren sogenannte Musik höre und es als nebenbei hörbare Dudelmusik abtue, die von den meisten Menschen als Pop bezeichnet wird. Durch Zufall bin ich jetzt auf etwas gestoßen, dass ich musikalisch nicht einordnen konnte, das scheinbar aus der Populärmusik heraus geboren ist, sich deren catchy tunes gekrallt hat, aber selbst nicht Pop sein will, sondern stets als aggressiv anmutende Version von Pop daherzukommen scheint. Als hätte man Pop misshandelt und die Anteile der Misshandlung stehen im Vordergrund, als Kritik und Mahnmal daran, wie generisch Popmusik geworden ist. Und tatsächlich ist beim so genannten Hyperpop so ziemlich alles erlaubt, von Stimmverzerrung ins unkenntliche bis hin zu Tempodröhnungen, Bassspuren, die völlig verzerrt wirken und unglaublich viel Digitaleinfluss. Ich bin erst am Anfang das Genre zu erforschen, aber ich fürchte ich verstehe den Grund dafür mehr als die Musik selbst, denn ich war auch schon früher kein Fan von Noise, Grindcore, Screamo.... Schranzen mochte ich, irgendwo gibt es so eine ganz dünne Grenze, ab dem mein Ohr nur noch den Lärm hört. Aber Musik ist halt alles, was gefällt und zum Glück so vielfältig, dass zu jeder Zeit für Jeden und Jede was dabei ist und wenn nicht macht man einfach selbst was Neues.

Vermutlich hat das auch they "Hexe aus Irland" (ich meine das in der liebsten Form, in der man es meinen kann) gedacht und wird damit beim ESC auftreten und sicher Einiges an Aufmerksamkeit bekommen. Ich mag den Song von Bambie Thug - Doomsday Blue nicht so sehr, auf dem Album haben es mir andere angetan, aber ich verstehe definitiv das Anliegen, Go for it!

Ob ihre Interpretation von Hyperpop jetzt der nächste große Scheiß ist, kann ich nicht sagen, aber es ist definitiv etwas, das ich in Zusammenhang mit einem generellen Umdenken in der Welt bringen würde, muss sich für die Oma und Opa Generation wie ein Angriff aus dem non-binären Weltall aus der Hölle anhören. Gönnt euch... Liebe geht raus!

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