2/05/2024

Inspirieren statt Missionieren

"Meine Aufgabe als christlicher Pfarrer ist es zum Glauben zu inspirieren, nicht zu missionieren." (Namen habe ich leider vergessen)

Mich hat dieser Satz fasziniert, weil ich ihn verstanden habe, genau so bin ich zurück in meinen Glauben gekommen, der immer irgendwo da war, sich aber stets, wie ein Widerstand angefühlt hat, solange man mir erzählt hat, was ich alles muss oder wie ich alles nicht bin. Die missionierende Herangehensweise gläubiger Christen ist nicht für jeden etwas. Viele Menschen wollen nicht, dass man ihnen sagt, dass die eigene Lebensweise falsch ist und nur so wie es der gerade missionierende erzählt, geht es richtig. Ist ja generell schon problematisch, was wenn der Missionierende in einem Punkt falsch liegt, dann missioniert er falsch. Ich bin seit jeher der Meinung, dass Glaube etwas urindividuelles ist und somit selbst gefunden werden muss. Man kann ihn nicht anerziehen, höchstens als stetes Angebot bereit halten. Ein Angebot der Hilfe, der Liebe, des Wegzeigens, wie im Zitat, ein Inspirieren.

Das ist der richtige Weg, gehen muss ihn jeder für sich und so bin auch ich zum Glauben gelangt, ohne die Wissenschaft aufzugeben. Denn auch hier gibt es keinen Wiederspruch, es sind zwei Seiten einer Medaille, in meinem Verständnis will Gott nicht, dass man alles für ihn aufgibt, sondern vielmehr alles durch ihn macht. In der Rapmusik sind es die Credits, die man gibt und so ist es mit Gott, wir können alles erreichen, denn durch Gott, gebt ihm Credits, wenn ihr das spürt, aber wendet euch nicht ab. Beim Songwriting ist es oft eine inspirierende Kraft, die mit am Tisch sitzt und dazu braucht es kein Lobpreis, meist nur den Moment der Stille in der ihr connectet. Die Kreativität ist in euch, mit der seid ihr geboren, der Glaube und natürlich euer persönlicher Weg, holen sie hervor.

Ich habe noch nie irgendwas Gutes hervorgebracht, wenn mir vorher jemand gesagt hat, wie ich es zu machen habe und warum meine Herangehensweise von Grund auf falsch ist und es nur einen Weg zum Ziel gibt. Wer denkt, dass das Glaube ist oder Gottesdienst, der hat nichts verstanden, Gott will nicht, dass wir alles richtig machen, im Gegenteil, er lässt uns an unseren Fehlern lernen und oh my, wie er das tut. Also, hört auf Menschen missionieren zu wollen, inspiriert sie, der letzte Schritt ist der entscheidende, denn er ist freiwillig.

Ich habe vor einigen Jahren einen Film gesehen, der hieß "Silence", soweit ich mich erinnere, ich war selten so angewidert von der Botschaft eines Films, wie dort.

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