5/29/2012

Den ganzen Tag

Ich könnte fluchen, den ganzen Tag, über den Weltenlauf.
Ich könnte lachen, den ganzen Tag, über den Weltenlauf.
Ich könnte scheissen, den ganzen Tag, auf den Weltenlauf.
Ich könnte tanzen, den ganzen Tag auf den Weltenlauf.

Aber ich tu es nicht, weil er sich erbricht,
auf mein Lebenslicht, auf mich Menschenwicht!

Weil man eben nicht frei ist!

Täglich quält es mich, dass ich keinen festen Stand finde, keinen Anker in den Ozean um mich werfen kann, der mich und mein kleines Buddelschiff vor dem Abtreiben im Meer der Möglichkeiten schützt. Jeden gottverlassenen Tag die gleichen Gedanken von Unfreiheit und Sklaverei, Zwangsprostitution und dem Verkauf der Seele... und wofür?
Für eine handvoll Asche, für die Anerkennung, dass ich etwas für die Allgemeinheit leiste, die mich eigentlich gar nicht als Teil von sich akzeptiert, für das Gefühl, etwas wert zu sein...?
Klingt das nach der Freiheit zu entscheiden, wer man sein will, was man tun will... der Freiheit, alles tun zu können, solange es niemand drittem Schaden zufügt?
Ich hör immer und immer wieder, dass... , witzige Formulierung oder? Eigentlich höre ich GAR NICHTS immer wieder, weil ich mich nicht mit Leuten umgebe, die mir ständig den gleichen Scheiss erzählen, das ist ein kleiner Teil Freiheit den ich mir bewahrt habe, die Entscheidung mit wem ich über was rede...
Ich habe keine Lust mehr auf die Versklavung der Menschheit unter einem globalen Unrechtsregime, dessen einziger Antrieb und Stütze der Kapitalismus und das internationale Finanzwesen sind!
Join the fist!

Nur Liebe

Sie ist das Einzige, was wir dem alles zerfressenden, in Dunkelheit hüllenden, die Seelen verschlingenden Nichts, das wir Leben nennen entgegen zu setzen haben. Aber wir nutzen sie nicht, weil wir machtbesessene, selbstsüchtige, wilde Tiere sind, die nur für die Ziele einer Gemeinschaft kämpfen, in der jeder einzelne ein konsumorientierter, gehirngewaschener, fleischlüsternder Zombie ist...
Ich habe darauf keinen Bock und mache da auch schon länger nicht mehr mit, auch wenn ich mir manchmal wünschen würde, dass sie mich doch bitte auch so akzeptieren, wie ich eben bin, weiß ich, dass es die Doktrin ihnen nicht erlaubt und ich für die große Mehrheit der Sonderling bin. Das war schon immer das Schicksal besonderer Menschen, in ihrer Zeit wurde den meisten von ihnen die Liebe und Anerkennung, die sie verdient hätten verwährt. Und wenn sich das nicht bald ändert, dann wird die Liebe selbst bald nur noch eine verträumt romantisierte Geschichte besserer Tage sein...
Join the fist

Das Sterben

Es ist eine Option, dieser lächerlichen Existenz, die viele einfach nur beiläufig Leben nennen zu entkommen, aber längst nicht der optimalste Ausweg. Einfach tot zu sein, das wäre eine ideale Lösung, dem Leben mit dem nötigen bisschen Abscheu zu begegnen, allerdings handelt es sich dabei ja wohl um einen eher frommen Wunsch, als eine mögliche Realität. Denn in einer eben solchen, wurde vor den Tod als endgültigem Schlussstrich ein lebenslanger Prozess des Sterbens gesetzt. Selbst wenn es uns nicht bewusst ist, ist doch all unser Streben, all unser Handeln, einfach alles, von dem man später mal sagen wird, dass es uns ausgemacht hat, nichts weiter als der immerwährende fortschleichende Prozess des langsamen Dahinscheidens. Warum also haben wir im Leben, welches ja nur ein anderer Begriff für Sterben ist die gottgleiche Arroganz uns einzubilden, wir könnten diesen zentralen Punkt in unserer Existenz tabuisieren und totschweigen, dass wir alle sterben, Tag für Tag?

5/28/2012

Euphoria ist ok

Also, ok! Ich gebe zu, dass ich mich geirrt habe und dass Schweden doch ein würdiger Sieger des Contests ist... der Grund warum ich meine Meinung diesbezüglich geändert habe ist, dass ich schon den ganzen Tag immer wieder dieses merkwürdige "Euphoria"-Gedöns im Ohr hab und naja ein schlechtes Lied hätte ja wohl kaum solche Nachwirkungen, vor allem nicht 2 Tage später... in einer so schnelllebigen Welt...

Also noch einmal einen Glückwunsch für diesen Titel... gnah! Aber gebt euch mal den Carli Remix, das pumpt!

Sturzflug

Ich finde es immer wieder höchst bemerkenswert, wie innerhalb von wenigen Stunden, die ganze Energie, der Antrieb, der Wille, die Lebenslust, einfach alles, was einem das Leben halbwegs sinnvoll erscheinen lässt der absoluten Leere und Abwesenheit eines positiv gewichteten Gefühlslebens weicht...
Es ist als hätten die letzten Wochen ihre Bedeutung verloren, alles was war, alles was ist, alles ohne Daseinsberechtigung, alles völlig sinnlos und in seiner Einzigartigkeit austauschbar, wie der sprichwörtliche chinesische Sack Reis...
Wahnsinn, wie schnell das jedesmal geht!

In this moment

Irgendwo zwischen AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAH und WÜRRRRRRRRRRRRG und SCHEISSINSBETTVERFICKTERMIST siedelt dieser Tag, ich bin nicht sicher wie sinnvoll die Existenz ist, wenn Tage wie dieser häufiger vorkommen...
Bitte hilf mir irgendjemand raus aus diesem Menschenkostüm, es ist zu eng, erbarme dich HERR, gib mir einen Sinn!

Die letzten Tage

Die letzten Tage einer Zivilisation kündigen sich oft nicht an, man weiß oft erst im Nachhinein, dass es die letzten Tage waren und tut dann im Nachhinein so, als ob man es hätte kommen sehen. Ich muss dabei immer an meine Episoden denken, im Nachhinein weiß ich immer, dass ich mich die letzten Tage schlecht gefühlt hab, weil ich eine depressive Phase hatte oder wenn ich wie ein Irrer hier sitze und ununterbrochen auf die Tastatur einhämmere, weiß ich nach spätestens 2 Tagen ohne Schlaf auch, dass ich mal wieder in einer Manie sitze... aber Freunde, die letzten Tage sind immer Vergangenheit. Wasimmer auch dazu geführt hat, dass passiert ist, was geschah, es ist irrelevant, weil es uns (zumindest nach allgemeinem Verständnis des Zeitbegriffes) nicht möglich ist, Einfluss auf den Zeitenlauf zu nehmen...

5/26/2012

Testspiel gegen die Schweiz

Also, wenn ich es mal kurz und knapp zusammenfassen sollte, es war ein recht unterhaltsamer Kick, der am Ende die Aussagekraft eines Schattenboxens hatte. Die Schweiz gewinnt 5:3 gegen eine nicht eingespielte und relativ unerfahrene Deutsche Elf, bei der in der zweiten Hälfte zwischenzeitlich immer mal wieder das Potential für die kommende Bundesligasaison von Borussia Dortmund aufgeblitzt ist, mit den schnellen Zirkulationen von Gündogan, Götze und Reus...

5/24/2012

Alte Zeiten, neue Seiten

Ist schon komisch, wie man manchmal über die Vergangenheit stolpert, wenn man gar nicht damit rechnet und dann sitzt man plötzlich wieder da und füllt die Seiten seiner Autobiografie, als würde man nie etwas anderes tun, all die Erinnerungen an früher sind plötzlich so präsent und man weiß sogar Details, wieso man sich in dieser und jener Situation so oder anders verhalten hat, ganze Gedankengänge fallen einem wieder ein und man schreibt und schreibt und ehe man sich versieht knurrt der Magen und erinnert einen daran, dass man schon wieder den Einkauf verschoben hat. Oft sagen wir wir vermissen die Zeit und meinen eigentlich etwas anderes, wir vermissen uns, die unverfangene leichtere Version, die Version von uns, deren Konsequenz wir heute sind... Ich vermisse die Vergangenheit nicht, sie vermisst mich!