7/20/2012

Laubsaugermord

Kurzer Nachtrag, sollte man mich irgendwann einmal bei einer Straftat erwischen, dann wird sie sicherlich mit einem hochtourigen Gerät zu tun haben, denn vermutlich habe ich dann in einem Anfall aus völliger finaler Wut über das Pfeifen, das durch Mark und Bein geht, das Gerät und oder dessen Besitzer vernichtet. Was zur Hölle läuft falsch mit euch Leuten? Wenn ihr unbedingt die Geräuschkulisse eines verdammten Düsenjets braucht, dann fahrt zum Flughafen oder ballert euch den Scheiß über Kopfhörer durch eure Ohrmuscheln, aber terrorisiert nicht die gesamte verdammte Nachbarschaft, sonst rastet eines Tages wirklich mal einer aus und dann heißt es in der Bildzeitung demnächst, Mann lief Amok, weil sein Nachbar ihn mit Laubsauger terrorisierte und ganz im Ernst soooo unwahrscheinlich klingt das gar nicht oder?

Jeden Tag

Jeden verdammten Tag sterbe ich ein wenig mehr. Seit nunmehr 6 Jahren sterbe ich Tag für Tag einen Tod, den ich nie gewollt habe. Ich will leben, einfach nur leben ohne den alles zerreißenden Schmerz in meiner linken Brust, ohne das Gefühl des dauerhaften Versagens, des Lebensgefühls Scheitern als Inhalt einer Flasche deren Wahrheit doch nur ein Vakuum ist. Der luftleere Raum in meiner Seele bahnt sich seinen Weg und ist kurz davor mich vollständig zu verzehren, wie ein supermassives schwarzes Loch, dass mich von innen zerfrisst und in dem Stück für Stück kein Platz mehr ist für Antworten auf Fragen, die es nicht lohnt zu stellen, nicht einmal Bedeutung von Unbedeutendem bleibt mir.
Keine Seelenwanderung, keine Läuterung, kein verdammter Traumtänzer, kein neues Buch, ich überlege, ob ich einfach an all das ein Streichholz halte und dem Feuer übergebe, was mir die letzten Jahre einzig und allein Antrieb war, aber am Ende ist es doch alles Lüge...

Der einzige Vorteil

Wenn jemand mitten im Leben steht, alles halbwegs gut läuft und er mit sich und dem, was er geleistet hat zufrieden ist, dann folgt aus dieser Zufriedenheit auch eine große Gefahr alles zu verlieren, wenn es mal nicht mehr so läuft.
Naja und dann gibt es da mich, mein einziger Vorteil diesem Menschen gegenüber ist, dass ich nichts zu verlieren hab, tja oder sollte ich sagen, nichts mehr? Ist es ein Vorteil keinen weiteren Verlust fürchten zu müssen, weil alles was einst war längst vergangen ist?

7/19/2012

Vielleicht ist es "nur" mein Herz

Unsterblich verliebt und dennoch tot, gebrochenes Herz, geschundene Seele, verwelkt, verblüht, zu Staub zerfallen...
Das, was mich einst so menschlich machte, mir vielleicht sogar eine gewisse Beliebtheit einbrachte, vielleicht das was aus mir mehr machte als nur den durchschnittlichen menschlichen Abschaum, den ich zutiefst verachte, all das ist fort...
Vielleicht bin ich gar nicht mehr existent, vielleicht ist ein Teil mit dir gestorben, wenn das so sein sollte kannst du ja deinen Gott für meinen Tod verantwortlich machen. Oder du lässt es und stirbst nicht vor mir! Oder alles ist einfach nur eine riesige Lüge!

Narzissmus ist kein Glaube

Manche Menschen behaupten ja, dass man in schweren Lebenskrisen, seinen Glauben findet, oder ihn verliert, andere behaupten Gott würde sich um alles kümmern, in der naiven Hoffnung, nicht für all sein Handeln die Verantwortung tragen zu müssen und immer einen dritten für das eigene Versagen verantwortlich zu machen.
Sind diese Menschen erfolgreich, sagen sie: "Siehst du, was man alles schaffen kann, wenn man sich anstrengt?", scheitern sie heißt es: "Gott hat sicher einen anderen Plan für mich!" Mir wirft man gemeinhin vor, ich würde mir eine eigene Realität erschaffen und die meiste Zeit darauf verwenden, mir selbst die Welt zu verklären und mich zu belügen, um nicht der Realität ins Auge zu sehen... ich frage mich, was bei diesen Menschen schief gelaufen ist, denn wenigstens bilde ich mir keine allmächtige mystische Figur ein, die jedes Mal, wenn ich nicht mehr weiterkomme meine Krücke wird, weil ich einfach zu begrenzt bin, mich da selbst durch zu kämpfen.
Vor Kurzem hörte ich ein sehr interessantes Zitat zu diesem Thema: "Für diejenigen, die glauben, ist kein Beweis nötig. Für diejenigen, die nicht glauben, ist kein Beweis möglich." (Stuart Chase), so wird es wohl sein, auch wenn ich mich ja gern überzeugen ließe, dass ich auf dem Holzweg bin, was meine These der Nichtexistenz eines "Gottes" angeht, aber irgendwie steht mir da auch mein Intellekt etwas im Weg.
Ich denke das ist genau wie mit dem Osterhasen, dem Weihnachtsmann und dem ganzen anderen Hokus Pokus, nur, dass massenhafter Glauben obskure Realitätswahrnehmung erschaffen kann und in einer Welt, die überwiegend von dummen und verzweifelten Geschöpfen bevölkert und beherrscht wird, manifestiert sich dann eben auch ganz gerne mal in der breiten Masse das Gedankengut derer, die die schönere Welt malen können und nicht derer, die wahrscheinlicher ist...
Sei es drum! Am Ende sollte doch jeder leben und glauben wie er will, solange ich mich nicht wieder mit irgendwelchen Fundamentalisten herumschlagen muss, die meinen, dass es ihr Menschsein verändert, ob man an Gott glaubt oder an die Macht der Jedi-Ritter oder Schuhcreme... für mich hat das keine Bedeutung, mit Ausnahme der religiösen Eiferer und Möchtegern-Fundamentalisten, die ich bei aller Liebe nur für verirrte Idioten halten kann. Radikalismus kann niemals ein endgültiger guter Weg sein und führt zu Spaltung und Distanzen, die am Ende Hass erzeugen. Und Hass, da bin ich mir sogar mit den Christenmenschen einig ist ganz große Scheisse!

7/15/2012

Ein Baum

Kleine Exkursion ins Forstwesen heute:

Vor kurzem fiel mir auf, dass ich in meinem kleinen Wald der Freundschaft ein wenig schludrig geworden bin und trotz viel Sonne, der regelmäßigen Wässerung und dem Überangebot von Nahrung und Vegetation sind doch die meisten der Bäume irgendwie leicht verkümmert und nur einer steht gerade da und überstrahlt sie alle, nimmt sich den meisten Platz an der Sonne, lässt für die anderen einfach nicht mehr genug über, dass diese sich entwickeln können, wie sie es verdient hätten.
Doch anstatt neidisch zu sein oder sich aufzuregen, recken die anderen Bäume ihre Hälse, um ein wenig Licht zu bekommen, winden sich und verdrehen sich, nur dieser eine Baum, den ich scheinbar immer gepflegt habe, als sei es der Einzige, er regt sich nicht, ihn interessiert nicht, was ich mache, er ist sich der ungeteilten Mittelpunktssituation bewusst und hat diese viel zu lange ausgenutzt.
Doch er selbst war es, der mich auf diesen Missstand hingewiesen hat und mir förmlich die Säge in die Hand gelegt hat, ihn zu fällen, den anderen die Chance zu geben, die sie immer verdient hatten und die ich ihnen nie gegeben habe, weil ich sie einfach immer nur als 2. Wahl gesehen habe, was einer der Irrtümer meines Lebens zu sein scheint... Aber (ja ich benutze jetzt aus passendem Anlass diese Phrase) Gott sei Dank erholt sich die Natur schnell von Schicksalsschlägen und ein gefällter Baum gibt der umliegenden Vegetation sehr schnell ihre verdiente Freiheit...
Also zum Wohl des Waldes der Freundschaft muss man manchmal die morschen Bäume stutzen, um der Artenvielfalt und Großartigkeit allen Lebens in diesem Mikrokosmos gerecht zu werden.

7/14/2012

Schweine im Weltall

Der Tag des Sonnensturms, des heftigsten seit 9 Jahren sagen die Wetterheinis, ich sage Schweine können nicht fliegen, auch wenn man ihnen Flügel auf den Rücken klebt, genauso wenig wird ein dummer Mensch jemals intelligent sein... ich nenne dieses Prinzip: Gesetz der unabänderlichen Vorbedingungen von organischem Leben, die Forschungen zum Themenkomplex habe ich bereits aufgenommen und als Testobjekte dient mir alles, was da kreucht und fleucht und natürlich das mich umgebende Menschenvolk, welches ich an manchem Tag für seine Minderwertigkeit und völlige Abwesenheit von Perfektion verachte und ihm den Untergang wünsche, aber da beißt sich die Katze dann wieder in den Schwanz, denn so oft man es auch versucht, bevor es den Menschen gelingt mit sich ins reine zu kommen und ihrer Existenz gerecht zu werden, reisen Schweine ins Weltall und bauen dort Raumstationen!

7/13/2012

Zeit zu geh'n Boromir

"Wenn Freunde nicht mehr sind, was sie einmal waren, wenn sie dir nichts mehr geben, vergiss ihre Namen..."

"Lieber Hass als gespielte Liebe..."

"Keinem meiner Feinde wünsch ich 'nen Freund wie dich [...] ich find dich widerlich!"

All das kommt mir in den Sinn, wenn ich daran denke, wie mich so mancher behandelte, den ich Freund nannte und wo ich mich immer wieder fragen lassen muss, warum ich eigentlich so bescheuert war, mir jahrelang vorzulügen, dass so etwas mit Freundschaft zu tun hatte... viel mehr war es wohl mein verletztes Ego, dass sich eine Zurückweisung lieber schöngeredet hat, bis ich irgendwann selbst dran geglaubt habe, dass die Verachtung, die jener spezielle Mensch für mich haben muss so etwas wie ein Teil von mir ist...

Ich glaube meine Heilung beginnt mit dem Tag, an dem ich diese größte aller menschlichen Enttäuschungen meines Lebens nach über 10 Jahren endlich bewältigt habe, aber wie das oft so ist, war ich dazu bislang wohl einfach noch nicht bereit gewesen, aber jetzt wo mir nach all der Zeit auch der letzte Rest eines emotional verschleierten Gefühls dieses Menschen genommen wurde und die kalte ungeschönte Realität mir entgegenblickte, jetzt habe ich wohl verstanden.

"Ich wäre bis zum Ende mit dir gegangen!"

7/11/2012

Statement

Liebe Leute,

das Leben ist ein Schatz, ein unbezahlbares Gut, dessen Wert man zu oft unterschätzt, ich selbst tat das auch und nicht nur einmal, ich habe es verflucht und damit gehadert, dass es nicht fair sei und alles nur Lug und Betrug und mir alles Übel dieser Welt auf die eigenen Schultern zu laden, gab mir das Gefühl mich gerecht zu bestrafen, dafür dass ich so "jugendlich" mit meinem Leben umgegangen bin, dass ich sorglos mit allem umgegangen bin, solange bis ich da stand, wo ich nur noch eines vor mir hatte: Den Abgrund!

Nun an dieser Stelle bin ich nun, ich habe nun verschiedene Möglichkeiten, wie ich weiter vorgehen kann. Entweder ich mache so weiter wie bisher und gehe einfach geradeaus, das endet dann wohl ziemlich schnell in der Erkenntnis, dass noch keiner eine Brücke über den Abgrund gelegt hat und ich einfach nur nach einem tiefen Fall am Boden zerschelle und aufplatze wie eine reife Melone, klingt nicht wirklich nach ner Option...
Oder ich suche einen Weg aussenherum, allerdings kann ich da lange suchen, das ist die passive Flucht Variante, mit der ich mittlerweile genug Erfahrung habe und die aus der Erfahrung der letzten Monate ein reiner Irrweg ist, der niemals auf die andere Seite des Abgrunds führt sondern am Ende immer wieder nur direkt an genau diese Stelle. Ich bevorzuge die 3. Möglichkeit: Fliegen lernen! Jetzt dreht er ganz durch, "Drogen sind keine Lösung mein Junge!", ja ich weiß... es ist auch mehr so, dass ich der Meinung bin, dass jeder die Fähigkeit besitzt die Flügel auszubreiten und zu fliegen, natürlich nur rein metaphorisch... Was uns hält sind Probleme, die wie gravitative Felder an uns pecken und uns zu Boden drücken... ich muss es schaffen wieder frei zu werden und diesen ganzen Psychokrankheitsmist abzuschütteln, ihn ein für alle Mal auszumerzen und endlich wieder dieser Engel sein, der ich immer war...

Alle, die es angeht wissen Bescheid, allen anderen möchte ich auf diesem Wege nur sagen, dass ich die nächsten Wochen nicht erreichbar sein werde, da ich mich wegen meiner diversen psychischen Störungen in stationäre Behandlung begebe... Wer trotzdem Kontakt sucht, schreibt mir nen Brief oder ne SMS oder sonstwas, ich werde beizeiten darauf reagieren, aber die nächsten Wochen gehören nun nur noch einem einzigen Ziel, der Rückvervollkommnung von Chesney "Fucking" Little!

Ich weiß, dass ich euer Verständnis und eure volle Unterstützung habe, glaubt weiter an mich, es lohnt sich!


P.S.:
Ich bin bis Sonntag auf dem RockHarz Open Air in Ballenstedt, wer mich erkennt und sich traut, kann gerne auch vorbeikommen auf einen kleinen Plausch am Berg oder mich über das Leben als mittelloser Künstler ausfragen :) Trikotnummer 85!!!

6/22/2012

Absolut krank!

Als ich das erste Mal von der sogenannten Agoraphobie gehört habe, dachte ich mir, dass ich mir absolut nicht vorstellen könnte, wie es wohl sein muss, wenn man seine eigenen vier Wände nicht mehr verlassen kann, weil man sonst vor Angst fast stirbt. Ich saß baff am Radio, als jemand bei Domian erzähhlte, dass er über 10 Jahre nicht das Haus verlassen hatte, ich konnte das nicht glauben, wie kann man sich nur so weit von der Welt entfernen, wie kann man da überleben?
Die Antwort ist: Genau so einfach wie tragisch! Man richtet sich ein, man gewöhnt sich daran von anderen absolut abhängig zu sein. Man fängt an ein anderes Zeitmanagement zu beherrschen, jeder Besucher ist ein potentieller Helfer in der Not und wird eingespannt, damit man nicht verhungert oder verdurstet, man selbst kann ja nicht mehr raus. Es ist tragisch, solange ich daheim bin, ist alles in bester Ordnung, denke ich nur darüber nach, zum Beispiel mal raus zu gehen bekomme ich Schweißausbrüche, fange an zu zittern, mein Magen dreht sich um und ich beginne zu schwindeln, verwerfe ich dann den Gedanken und überlege mir irgendeine komische Ausrede für mich selbst, warum ich nicht raus kann beruhige mich und alles geht wieder seinen normalen Gang.
Merkwürdigerweise habe ich keinerlei Probleme in Gesellschaft raus zu gehen, naja so merkwürdig wie Frauen, die gemeinsam auf Klo gehen, also irgendwie in Anbetracht der Situation einer Angststörung sinnig, denn was nimmt einem die meiste Angst? Die Sicherheit, dass jemand eingreifen kann, wenn was passiert... naja und das Begreifen, dass die Ängste, die man hat irrational sind, aber letzteres hilft mir irgendwie gar nicht, leider!