12/30/2017

Stand der Dinge - 2017 ein Jahr zum Vergessen

Januar
Wie kann ein Jahr bescheidener anfangen als mit der ganzen Familie über Halsschmerzen linderndem Tee und diversen Erkältungsmitteln zu hängen und das neue Jahr zu begrüßen, anstoßen mit Hustentropfen statt Sekt und dem Wissen, dass man einmal mehr nichts von seinem Urlaub haben wird.

Februar
Endlich erholt von der extrem hartnäckigen Erkältung zeigt der Winter seine fiese Fratze und es will kein bisschen Spaß aufkommen. Dazu Stress wo man hinsieht und mein Magengeschwür meldet sich zurück.

März
Der Magen macht jeden Tag zu einem Martyrium und dazu gibt es dann noch die Zwischenprüfung, die ich unter Schmerzen und bedingt dadurch auch sehr unkonzentriert ablegen muss. Die Angst versagt zu haben begleitet mich jeden weiteren Tag der nächsten Wochen.

April
Draußen gibt es die ersten warmen Tage und aus zwei Wochen Urlaub werden quälend lange Dialysetage mit Unterbrechungen durch Diarrhö und andere Späße, die mein Körper bereit hält. Am Ende des Monats gibt es eine nicht zufriedenstellende Zwischenprüfung zurück und damit das Wissen in der Abschlussprüfung noch eine Schippe drauf zu legen.

Mai
Der Mai ist als Kinomonat geplant, wird dann aber zum absoluten Desaster, weil mich Physis und Psyche im Stich lassen. Dazu schwülwarmes Wetter, das wenn es mir dann mal einigermaßen gut geht meinen Kreislauf sabotiert.

Juni
Eigentlich mein Lieblingsmonat, unter anderem wegen meines Geburtstages aber diesmal nicht. Der einzige positive Aspekt war der Tag selbst, weil er dialysefrei war. Gefeiert habe ich nicht, obwohl ich große Lust gehabt hätte aber ich war einfach zu instabil.

Juli
Urlaub again und diesmal war ich (zumindest kurzzeitig) relativ fit und riskierte sogar die anstrengende Fahrt in den Harz. Da aber mein allerbester Freund bei mir war ging auch alles gut, selbst als sich am ersten Abend mein Kreislauf verabschiedete und sich am darauffolgenden Morgen mein Magen einschaltete und ich das Ganze abbrach stand er treu an meiner Seite. Danke dafür nochmal an dieser Stelle.

August
Der Sommer verabschiedet sich langsam und es gibt nur noch bedingt echte Sonnentage, meist ist es bewölkt, gewittrig und schwül. Mein Kreislauf bedankt sich und ich fühle mich die meiste Zeit mehr schlecht als recht. Kinobesuche und Feiern werden abgesagt und ich fange an mit mir zu hadern.

September
Der September war so schnell vorbei, dass ich mich kaum an irgendetwas erinnere, außer an die tolle Feier meines Cousins, an dessen Geschehnisse ich mich aber auch nicht mehr detailliert erinnern kann, weil ich viel zu viel getrunken habe.

Oktober
Der Monat in dem man Weihnachtsgeschenke kauft und sich auf das wichtigste Fest im Kalender vorbereitet. Zum ersten Mal im Jahresverlauf fühle ich mich einigermaßen ausgeglichen und fit. Kleinere Störfeuer bei der Arbeit und im Privaten konnte ich gut wegstecken.

November
Kalt ist es ja schon länger gewesen, die ersten freien Tage seit langem taten mir recht gut und bewahrten mich vor einem erneuten Arztbesuch wegen meiner viel zu niedrigen Stresstoleranzgrenze.

Dezember
Der übliche Scheiss mit Weihnachten und dem anderen verlogenen gegenseitigen Bekundungen ist mir dieses Jahr gar nicht so aufs Gemüt geschlagen, weil ich mich damit abgefunden habe, dass ich den wichtigsten Menschen in meinem Leben immer bei mir habe und er mich nach allem was wir durchgemacht haben auch nie im Stich lassen wird. Daher freue ich mich des Lebens und des bisschen Gesundheit und hoffe auf ein schönes 2018, kann ja nur besser werden.

Ich wünsche euch allen einen guten Rutsch ihr Lieben!!!

11/28/2017

FREIHEIT ist Kampf!

Die Welt ist scheisse, oder?

Wir sind Menschen und damit alle gleich, bis auf marginale Unterschiede, also so ungefähr im Verhältnis 99,9 % zu 0,1 %. Und was machen wir damit, wir sehen über die 99,9 % hinweg und sehen nur den Bruchteil eines Prozents, der uns trennt, uns unterscheidet, uns auseinanderbringt.

Wir leben in auferlegten Zwängen und Riten, trainieren uns Ängste an, reden uns Sünden ein, was richtig ist, was falsch, was man essen darf, was trinken, was uns gefällt, woran wir glauben, was Liebe ist - aber wozu? Sind wir denn Herr unserer Identität, sind wir denn nicht frei zu sein?

Wem schade ich, wenn ich alles auslebe, was ich will, solange ich niemandem schade? Das Leben ist viel zu kurz, um es in Fesseln zu verbringen. Es gibt genug Menschen, die unterdrückt und gepeinigt werden, Tag für Tag, weltweit. Aus Angst und der Machtgier von Leuten, denen es egal ist, ob sie mit dem, was sie tun, anderen schaden. Diese Herangehensweise an Freiheit ist mir zuwider, es wäre eine Freiheit auf dem Leid anderer und damit summa summarum keine Freiheit.

Tag für Tag muss man sich selbst seine Freiheit erkämpfen, um sie zu bewahren und den unfreien zu zeigen, wie es geht, der Strom reißt einen nur mit, wenn man nichts tut. Und Nichtstun gleicht Gefangenschaft.

Free to BE!

In diesem Sinne...
Join the fist!


10/24/2017

Zwergenaufstand

Naaaa?

Fühlt sich da etwa jemand angesprochen? Wenn ja, selbst schuld! Ansonsten der übliche Hass, der mir aus den Poren trieft, den ich in die Welt schreie, irgendwohin schmeisse und auch teilweise verschenke, weil ich damit einfach nichts anfangen kann. Ausnahmen bestätigen bekanntermaßen die Regeln.
Was mich schon wieder in den Misanthropie-Modus gebracht hat? Mitmenschen, die sich zu ernst und wichtig nehmen, so wie zickige Halberwachsene mit dreißig, die denken, nur weil ihr Leben glatt lief sich über andere erheben zu können, die aufgrund ihrer Ausgangsposition insgesamt gesehen schon deutlich mehr erreicht haben.
Aber warum aufregen über Leute, die nicht einen Tag in den eigenen Mokassins überleben würden? Weil es hilft und weil ich das ab und zu mal brauche!

Also ihr Besserwisser, Leichtleber, Alles-Im-Griff-Haber und Immer-Nen-Tipp-Haber, wie wäre es, wenn ihr einfach mal alle die Schnauze haltet, solange ihr a) nicht wisst, worum es geht b) es nicht selbst erlebt habt (oder euch wenigstens empathisch soweit da hinein versetzen könnt) und c) es euch nicht angeht!

Zu denen, die denken sie könnten sich in jeden reinversetzen, es dann aber trotzdem aus der eigenen Sicht sehen oder den Tunnelblickern, die denken, es gäbe doch sowieso immer nur eine Sichtweise, denen die nicht genug Ehrgeiz und Weitsicht haben, auch mal über ihren eigenen Tellerrand zu blicken, den ganzen Menschen, die denken, es wäre gut was sie tun, weil sie etwas tun...

Jetzt ist der Punkt, wo ich mich dann wieder zügeln muss, denn sonst kommt am Ende nur noch: "Ich hasse alle Menschen!"

In diesem Sinne, schön, dass nicht alle Kacke sind!

10/21/2017

Einfach nur dagegen!

Hallo Freunde,

kennt ihr das auch, wenn ihr denkt, dass man ihnen allen ins Maul hauen sollte, wie sie da stehen und mit ihrem falschen Lächeln, ihren falschen Visagen, ihrer ganzen Falschheit auf dich sehen und über deine schlechten Gags lachen, Small-Talk betreiben und sich verhalten wie eine gut erzogene Herde Schafe, die in Richtung Schlachtbank laufen?
Ich hasse sie, diese angepassten, allesamt gleich aussehenden uniformierten Fake-Individualisten, die so individuell sind, dass sie schon wieder alle gleich sind. Ich kannte mal ein Mädel, das wollte so sehr anders sein, dass sie nicht gemerkt hat wie sehr sie damit wurde wie alle anderen. Ist jetzt nicht so, dass ich sie dafür verachtet habe, doch ich konnte es nie verstehen, dieses Anders-Sein-Wollen. Ich wollte eigentlich immer nur Eines sein, Ich Selbst, weil das so mit das Erstrebenswerteste ist, was man sein kann. Wenn Andere dann meinen, das sei nicht normal oder anders, umso besser aber warum soll ich mich an Andere anpassen, die auch anders sind, dann wäre ich ja wie die und nicht Ich-Selbst?
Keine Ahnung wo das hinführt, aber ich fand Provozieren immer ganz gut, einfach einen gegenteiligen Standpunkt zum allgemein Anerkannten einnehmen ganz hilfreich, um mich abzugrenzen und herauszufinden zu welcher Seite ich mehr tendiere, das war quasi mein Weg zur Persönlichkeitsfindung.
Ich höre die ersten schon "Aber halt", schreien, weil ich doch immer von mehreren Persönlichkeiten spreche. Ihr habt teilweise Recht, als dass es diese Persönlichkeiten gab, bis ich sie therapeutisch wieder zu den Persönlichkeitsanteilen zurück gestutzt habe, die sie eigentlich von Anfang an nur waren bis sie irgendwann eine Art Eigenleben entwickelten und mich in den Wahnsinn trieben. Ich finde da ein Zitat des neuen Fünf Sterne Deluxe Albums sehr cool: "Man muss nicht wahnsinnig sein, aber es hilft!" Mehr muss man an dieser Stelle nicht sagen.

In diesem Sinne...

Euer Tickman

Kickers 2017 (Vol. 05)

Heute Samstag, wundervolles Firtz-Walter Wetter, der Platz schön glitschig und strahlend grün, dann kann ja nix schief gehen, den Drehbeginn pünktlich zu forcieren, aber dann die Ernüchterung als ich auf mein Handy schau.
Aufgrund des Wetters (denn so heißt das und nicht aufgrund vom Wetter) haben die Zuckerstangen, die sich Kickers nennen entschieden, das Ganze doch lieber im Trockenen abzuhalten und in der Halle zu spielen. Für mich keine Option für einen Einstieg, da ungeklärt ist ob dort überhaupt eine Drehgenehmigung besteht, außerdem sind die Lichtverhältnisse ganz Andere, die Anfahrtzeit, meine Agoraphobie...

Kurzum, der neue Drehbeginn wird jetzt das Glühweinfest, ist dann auch ne gute Klammer, die man machen kann, Beginn Glühweinfest 17 -> Premiere Glühweinfest 18. Ist ja eigentlich auch der wichtigste Feiertag des Kickers Jahr und damit genau das richtige Datum. Somit freue ich mich dann darauf, auch wenn ich mir die kleine Anmerkung nicht verkneifen kann, dass früher bei den Kickers immer gespielt wurde, Wetter war egal, aber man merkt, dass auch der Kader langsam überaltert und weich wird. Mein persönlicher Favorit ist ja, dass alle so süß sind, dass sie sich im Regen wie Zucker auflösen würden oder zu Gremlins werden wenn man sie dann noch nach Mitternacht füttert.

Whatever, ihr wisst Bescheid!!!

"Wir kaufen dein Apotheek!"

Was derzeit in der Werbung abgeht ist nun ja ein Spiegel der Gesellschaft, das ist mir klar, aber zum Teil auch unerträglich.

Beispiel 1: Die unsägliche Verballhornung des Wortes Apotheke, welches dann klingt wie eine holländische Aussprache, sich aber ins Gedächtnis von Kindern einbläut und wir uns dann später wundern warum die Probleme mit dem richtigen Sprechen und Schreiben haben. Und das ist nur eines von vielen Beispielen, gibt da ja auch noch flu-ege.de und andere, die sich mal Gedanken machen sollten, was Werbung wirklich darf und ob Aufmerksamkeit und Wiedererkennungswert wirklich wichtiger ist, als die Sprache. Obwohl diese Entwicklung ja schon zurückgeht bis in die 90er, als die Frau mit dem Blubb mit dem Mist angefangen hat. Einziger Unterschied, damals war es lustig und ein Alleinstellungsmerkmal und es war den meisten, die den Spot sahen bewusst, dass sie Blech redet.

Beispiel 2: Die Frau als Bitch, wie anders könnte man die "Check24" Werbungen verstehen, wo übrigens am Ende immer zwei Familien zu sehen sind, gezeigt wird aber immer nur die Asi-Familie mit der nuttigen Mutter und dem fetten Faulenzer Vater. Ich mag ja schon generell keine Sitcoms, aber das ist einfach nur niveaulos und ich finde es auch jedes Mal wieder widerwärtig, wenn sie irgendwelche Anspielungen macht, wie geil sie doch ist und dass sie alles mit ihrer Weiblichkeit lösen kann (oder wie man das verstehen soll)

Beispiel  3: Die stumpfen Fake-Kunden von "wir-kaufen-dein-auto". Jedes Mal wenn ich den ersten Heinzel da seh, der mir sagt, dass er super zufrieden war, denke ich mir schon meinen Teil, denn er macht den Eindruck eines Vollidioten, dem man auch kalte Bratwurst für 3,50 € als Spezialität des Hauses verkaufen kann. Der nächste sieht aus wie einer, dem es scheißegal ist, wieviel er für sein Auto kriegt, Hauptsache weg und zur Krönung des Spots gibt es dann die "Mutter mit Kindern", die für mich das Schlimmste am Spot sind. Beim ersten Auftritt kommt ja nur der blöde Spruch und die Kinder wirken noch etwas zurückhaltend, als sie dann nochmal ins Bild kommen und Daumen zeigen, wirkt die Szenerie abstoßend, als hätte man der großen Tochter gesagt, sich ein wenig in Szene zu setzen, Haut zeigen, was auch immer es wirkt, wie die Einladung zum Babystrich, ekelhaft. Vielleicht ist das auch einfach nur meine Sichtweise aber ich bin wirklich jedes Mal aufs Neue abgestoßen davon, wie die Szenerie wirkt. Außerdem habe ich gehört, der Laden sei ne reine Abzockerbude, wo vor Ort ganz andere Werte für Fahrzeuge geboten werden als beim Internetcheck.

Oh und als kleines Schmankerl, ist euch aufgefallen, dass der Spot mit der Verfolgungsjagd auf die man wetten kann entschärft wurde, die Wette auf den Fahrer, der nicht vom Zug erwischt wird, wurde entfernt. Dabei war das der wirkliche Eyecatcher...

Wie auch immer... machts besser!

Käpt'n Chaos und der Alltag (Folge Drei)

Heute - Zuviel Kraft und Tastentöne

Bislang konnte nicht ergründet werden, warum der Käpt'n ALLES so anfasst, als sei es zerbrechlich. Während ein Porzellanteller ja nun wirklich zerbricht (zumindest wenn er auf den Boden fällt oder irgendwo gegen geschlagen wird) so wie fast alles einen Schaden nehmen kann, wenn es zu Boden geht, ist es doch recht unwahrscheinlich, dass Gegenstände wie ein Smartphone, eine Fernbedienung, Elektrogeräte generell auseinanderfallen, wenn man sie richtig in die Hand nimmt. Ein kleines Beispiel wäre das Smartphone. Wir alle kennen den affenartigen Griff mit dem wir einhändig unser Smartphone halten und teilweise noch mit dem Daumen darauf rumtippen, um mal schnell ne Nachricht zu senden. Ganz anders der Käpt'n, sein Smartphone scheint aus einem sehr heißen Metall zu sein, oder meinetwegen aus Dünnglas, denn wenn er es in die Hand Hände nimmt, geht das nur äußerst behutsam und auch nur, damit er es irgendwo ablegen kann, denn der Käpt'n kann nur etwas damit anfangen wenn es liegt. Ist ja klar, denn wenn er es mit beiden Händen hält kann er ja nicht mehr tippen, geschweige denn lesen, was er da schreibt. Nur ein kleiner Einblick in das komplizierte Verhältnis zwischen Käpt'n Chaos und seinem Smartphone, welches seiner Meinung nach übrigens immer wahnsinnig schnell leer ist (nach 7-10 Tagen). Da kann ich persönlich nur drüber lachen, der es alle 2-3 Tage aufladen muss.

Kommen wir zum Käpt'n zurück. Da er ein großes Problem damit hat leise zu sein, Rücksicht zu nehmen oder einfach gerne Lärm hört (vielleicht Anzeichen einer Schwerhörigkeit?) sind alle Geräte, die es ermöglichen bei ihm mit Tastentönen ausgestattet, diese natürlich auf voller Lautstärke und werden auch gerne genutzt, am liebsten während die Mitbewohner einen Mittagsschlaf halten wollen oder während einer Unterhaltung oder um das Fernsehen zu übertönen.
Es war also wieder einmal so weit, dass der Käpt'n seine 14-tägigen Anrufe machen musste, um irgendwelche sinnlosen Termine zur Gartenarbeit zu besprechen. Also nahm er sich das Telefon mit den lauten Tastentönen, hielt es wie eine gerade gefangene Forelle in der Hand und begann zu wählen. Falls das noch niemand mitbekommen hatte, verlieh er der Wichtigkeit dieser Aktion weiteren Nachdruck durch Fluchen und vor sich hinmurmeln, weil er vermutlich die Nummer falsch eingegeben hatte und immer noch nicht gelernt hatte, dass es auch auf dieser Tastatur eine Taste zum Löschen gab, weshalb er dann generell die ganze Nummer neu eingeben musste (die Option: "Kontakte" will ich gar nicht erst ansprechen).
Soweit so gut, doch dann der Schock, das Telefon klingelte von sich aus. Käpt'n Chaos erschrak und erstarrte. Mindestens drei Klingeln später ging er dann ran und verfiel in jenen Ton, den man bei anderen wohl als überhebliche Arroganz bezeichnen würde. "Was woll'n sie? Was hat das mit mir zu tun!" Die Höflichkeit hatte dann spätestens ein Ende, als der Gegenüber die wahre Natur des Anrufs verriet. "Ich hab kein Bock auf diesen Umfragenblödsinn!", fauchte er in den Hörer und legte auf.
Klar, diese Umfragen sind nervig, aber immerhin verdient am anderen Ende auch jemand seine Brötchen mit dem Scheiss und es gebietet der Respekt, dass man sich auch am Telefon benimmt. Aber Benehmen ist ja eh nicht so des Käpt'n Sache... Dazu in einer der nächsten Folgen mehr.

10/19/2017

Liebe per Klick?

Was sind wir geworden? Denken wir, dass wir Partner wie Möbel oder Autos online kaufen und verkaufen können? Angucken, durchtesten und bei Nicht-Gefallen Widerrufsrecht? Irgendwie haben wir verlernt uns kennen zu lernen. Stattdessen parshippen wir jetzt oder tummeln uns im Tindergarten oder suchen einen ElitePartner. Ich weiß wirklich nicht, ob das ein Weg ist, den wir beschreiten sollten. Gibt es nicht trotzdem mehr Singles denn je? Und sollte Zwischenmenschlichkeit nicht etwas Besonderes sein, für das man auch was tun muss (und ich meine nicht ein möglichst gut gephotoshopptes Profilbild online stellen). Wissen wir noch was Liebe ist? Dieses Kribbeln und Hochgefühl, das Herzklopfen, das Schmachten, all das Gefühlschaos, das damit einhergeht, können wir das noch fühlen? Oder hat sich an dessen Stelle eine Routine eingestellt, Online-Date -> Kribbeln -> Treffen -> Paarung -> Trennung -> neues Profilbild?
Zugespitzt könnte man sagen, dass wir auch bei der Wahl unserer Partner in der Wegwerfgesellschaft angekommen sind. Heiraten -> Scheidung, ich bewundere alljene die es schaffen die wahre Liebe zu finden, sie zu halten und damit glücklich zu sein. Leider kann ich das von mir nicht behaupten, ich hab es versaut, schon vor langer Zeit und ich lebe damit. Allein. Und das ist ok, meistens...
Ist ja nicht so, dass es keine Frauen in meinem Leben gäbe, nur das mit der Liebe ist so ne Sache, ich bin einfach kein Fan von Liebe 3.0 und will mich auch nicht ganz locker und bequem von zu Hause verlieben (was soll das überhaupt heißen?).
Whatever make love not war and enjoy!!!

10/11/2017

365 Filme im Jahr

Das war Anfang des Jahres das Ziel, klingt wirklich viel, immerhin wäre das 1 Film pro Tag und jetzt wo ich wieder im Serienmodus bin ist das wirklich schwer zu schaffen, wenn man nebenbei noch etwas Geld verdienen und Therapie machen muss aber bis ungefähr zur Mitte des Jahres war ich auf einem recht guten Weg, dann gab es einen kleinen Einbruch, weil ich angefangen habe z.B. Prison Break zu suchten, übrigens eine Serie von der ich nie gedacht hätte, dass sie mir gefallen könnte. Damals als sie im Fernsehen lief hat mich der Name Michael Scofield , den ich nur aus der Werbung kannte einfach nur noch abgefuckt, aber es ist echt eine richtig gut konstruierte Serie, wenn auch an vielen Stellen etwas drüber, was die Kreativität der Zufälle in der Handlung angehen, aber spannend und unterhaltsam. Für Serien habe ich leider noch keine Seite im Netz gefunden auf der ich mich gepflegt mit anderen austauschen kann, aber bei Filmen empfehle ich neben der Online-Film Datenbank wo ihr meine Filmsammlung findet (die ich auch mal wieder auf Stand bringen müsste) und der besten Seite zum Thema Zensur und Filmfassungen Schnittberichte natürlich letterboxd, wo ich auch selbst Kurzreviews verfasse und ein Filmtagebuch führe.

Schaut mal rein und wenn ihr selbst dort aktiv seid, dann folgt mir ruhig...

10/07/2017

Käpt'n Chaos und der Alltag (Folge Zwei)

Samstagmorgen 9:30, ca. 7 Grad, Regen, Käpt'n Chaos kommt von seiner wöchentlichen Schwimmeinheit zurück, die normalerweise daraus besteht, sich mit 3 weiteren älteren Herren an den Beckenrand des Hallenbads zu setzen und über schlechte Witze zu lachen, die ungefähr das gleiche Alter haben, wie diejenigen, die sie erzählen.
Nach diesem anstrengenden Morgensport kommt er also völlig entkräftet nach Hause und da er sich für heute vorgenommen hatte in den Garten zu gehen und die Bäume zu beschneiden, während seine Frau sich damit befasst die Beete winterfest zu machen, MUSS das JETZT auch so gemacht werden.
Kaum zehn Minuten später stand er grimmig im Regen und wühlte sich durch die Bäume nur um dann zu bemerken, dass er für das Schneiden der Bäume zu klein ist. Also holte er sich eine Leiter und eine Astschere um in mühevoller Kleinarbeit jeden einzelnen Ast zu knacken und zu Boden zu werfen. Und weil es ja für den Käpt'n keinen Sinn macht sich wettergerecht anzuziehen reichte ihm ein Pulli um im strömenden Regen Ast für Ast fort zu fahren. Seine Frau hatte ihm schon morgens mitgeteilt, dass sie nicht im Regen rumrennen würde, wenn es nächste Woche noch genug Zeit gäbe sich darum zu kümmern. Außerdem war der Wetterbericht deutlich freundlicher und der Käpt'n hätte auch genug Zeit gehabt. Aber nun ja, er ist halt der Käpt'n des Chaos und deshalb wurde auch erst einmal der ganze Baumschnitt im gesamten Garten verteilt, um ihn dann zum besseren Transport erst einmal in mehrere Kleintüten aufzuteilen, die er dann wieder in einen großen Müllsack umladen wollte. Wem daran eine gewisse Ineffizienz auffällt, darf sich seinen Teil denken. Man bedenke, das Alles fand in strömendem Regen statt und niemand hatte ihn dazu gezwungen. Noch vor drei Jahren hatte er sich mit der ganzen Familie über seine Nachbarn lustig gemacht, die gefühlt immer dann im Garten aktiv wurden, wenn es begann zu regnen, bei Gewitter mit der Kettensäge in den Bäumen hingen, etc. Während die Anderen aber niemals im Regen Gartenarbeit machen würden und deshalb allen Grund hatten, dieses merkwürdige Verhalten zu belachen, war der der am lautesten lachte jetzt der, der selbst so einen Scheiss verzapfte. Wenn es ihm denn wenigstens Spaß gemacht hätte aber nein! Der Nachbar hatte wenigstens noch Friesennerz und richtiges Werkzeug, aber der Käpt'n?
Nach getaner "Arbeit" kam der völlig erschöpfte Käpt'n stolz wie Oskar an den Abendtisch und jammerte darüber wie heftig es doch war und dass es eine echte Knochenarbeit war, im Regen unglaublich anstrengend und bla bla bla...
Da fehlen mir persönlich die Worte und es stellen sich mir mehrere Fragen:
1. Warum im Regen arbeiten, wenn ich doch auch sonst vor Langeweile umkomme und einfach auf gutes Wetter warten könnte?
2. Warum ziehe ich mich wenn ich schon im Regen so etwas angehe nicht passend an?
3. Warum mache ich so etwas, wenn ich nicht ein bisschen Spaß daran empfinde mich selbst zu knechten ohne das passende Werkzeug?
Warum Käpt'n Chaos, warum bist du so verdreht?