4/01/2023

T&Fs März '23

Heimkino (blue-lighted)
Ein weiterer Monat ist vergangen und damit flimmerten auch wieder einige Filme über den Großen. Hier links seht ihr dann ungefähr die Perspektive, die ich normalerweise habe, wenn ich mir einen Film reinziehe. Allerdings sitze ich des Öfteren auch deutlich weiter vorn, da ist der Sound dann noch etwas runder. Was den Sound betrifft, da war ich diesen Monat etwas abgeturnt, weil ich das Gefühl hatte, dass gerade Prime Video da nicht so gut abliefert. 27 Filme im März, wobei darunter ein Re-Watch war, den ich einfach mal wieder brauchte.
Die komplette Liste aller gesichteten Filme im März gibt es hier --> Film Tagebuch März '23
Und jetzt das Highlight des Posts, die Tops & Flops März!
Die hinterlegten Links führen euch wie immer zu meiner Kurzrezension des jeweiligen Films.


TOP FÜNF

1 - Dune

2 - The Banshees of Inisherin

3 - After.Life

4 - The Libertine

5 - Project Rainfall


FLOP FÜNF

1 - Zeros and Ones

2 - Echtzeit

3 - Encounter

4 - Zwei Dreschflegel hauen alles kurz und klein

5 - Dark Glasses

Wer jetzt angefixt ist und seinen filmischen Horizont erweitern will, dem sei mein Profil auf Letterboxd ans Herz gelegt, freue mich auch dort über Follower, Input und Kritik, vielen Dank an Alle, die mich unterstützen, danke ihr Lieben.

Die großen Märchensammlungen

Ich weiß, es fehlen noch ein paar, aber ich bin so froh, dass ich wenigstens 4 von den in meinen Augen Allergrößten hier habe. Und bitte nicht flamen, weil ich da vielleicht ein wenig großzügig mit der Auslegung Märchen war, sagen wir Bücher mit vielen Geschichten drin, aus denen man was lernen kann, wenn euch das lieber ist. Für Kinder findet sich in allen Büchern was zum Vor-Dem-Einschlafen vorlesen.

In diesem Sinne... Liebe geht raus!

3/31/2023

Gott hat mir geraten ..

Sei nicht so selbstsüchtig, aber genieß was du dir verdienst vor mir  Sei ehrlich zu dir und sei ehrlich um dich herum.
Gebiete nicht der Menschen, die du Freunde wähnst, sei dankbar weil sie sind.
Hadere nicht mit dir, weil du tust was ich dir gebiete.
Genieß die Medizin, sie ist mein und durch mich, so wirst du errettet.
Sei Frieden, wo du bist, vermeide jeden Zwist.

Und gehe durch ein weinend Menge, wo andere dem Trübsal nah und erwähle du den Einen, dem das Unglück geschah, ihn werd' ich zu mir holen, er ist außer Gefahr..
Doch all jene andern, von Gott sein verflucht,  gestraft zu erkranken bis Ewigkeiten Ruf.

3/30/2023

Die eigene Meinung?

"Ich möchte die Menschen nicht unglücklich machen, aber ich möchte wenigstens meine Meinung sagen können, denn die finde ich viel interessanter als alles andere um mich herum"
(Lord Rochester, The Libertine)

Wie wichtig nimmt sich jeder einzelne von uns? Und sind wir wirklich nur noch Sender und interessieren uns nicht mehr für das, was wir empfangen könnten? Warum ist das so? Und sagen wir wirklich unsere Meinung und schließen uns nicht vielmehr der Meinung an, die für uns am bequemsten ist um eben niemanden unglücklich zu machen, was wir damit dann ja tun indem wir den mit der eigenen Meinung, die dadurch exklusiv wird ausgrenzen?

Der wichtigste Mensch in meinem Leben bin ICH, aber was, wenn ich diese Verantwortung nicht tragen kann, schließe ich mich dann einer Meinung an, um etwas folgen zu können, weil ich Angst habe voran zu gehen und der erste zu sein, der vermeintlich dem Abhang entgegen läuft? Gemeinschaft bedeutet nicht selten, dass man sich gemein macht und es gibt eben einen riesen Unterschied zwischen dem, der selbst entscheidet, dass er sich an den Abgrund wagt und dem der es tut, weil es alle tun. Übrigens sind artverwandte Worte Gemeinde und Allgemeinheit ebenfalls darauf ausgelegt das ICH aufzugeben um im Gemeinwohl aufzugehen. Kann ja jeder machen wie er will, aber für mich persönlich wäre das nichts, ich müsste zu viel von dem was ich mir an ICH erkämpft und entwickelt habe, durch Trauer, Schmerz, Versagen und damit Lernen opfern für etwas, das ich nicht als ein erstrebenswertes Optimum ansehe.

Join the fist!

8 Days a week

Jeder der das Original der Beatles kennt und schon einmal die Cover-Version von Debauchery gehört hat, kann sich vorstellen, dass dieses Lied seine Liebe an die unterschiedlichsten Adressen senden kann, ich fände es schön, wenn ich es auch mal in einer Andacht hören würde, im Rahmen einer Veranstaltung, wie einer Hochzeit oder einfach mal nur so als Song in der Messe, im Gottesdienst, Lobpreisungszusammenkunft, whatever.
Und scheiße ich bin grad in der Internetrecherche versackt und habe mir erstmal ein wenig Wissen über White Metal und Unblack Metal angeeignet und spannende Dinge erfahren, wenn es doch den gesunden Menschenverstand nicht gäbe, Leute...
Ich kann Black Metal hören ohne den Teufel anzubeten, ich muss keine Schallplatten rückwärtsdrehen um in Popmusik das Böse zu finden, nur weil ich Musik über Christenverfolgung höre zünde ich keine Kirchen an und ich bitte euch, man muss doch auch noch ganz klar trennen zwischen Kunst und Realität. Ich habe schon soviele Extreme ausprobiert um mich abzugrenzen und eine Reaktion zu provozieren, aber am Ende bin ich doch ein echt netter Kerl, der keiner Fliege was zu Leide tut. Die Zeiten in denen ich offen gegen das Christentum als solches aufbegehrt habe sind schon lange vorbei, nicht weil man mich klein gekriegt hat oder ich bekehrt wurde (das ist eine ganz andere Geschichte), sondern weil Hass in jeglicher Form Unsinn ist, Trennung keinem weiter hilft und es einfach Quatsch ist GEGEN ETWAS zu sein, anstatt FÜR ETWAS und wenn man lange genug die beiden Seiten einer Medaille betrachtet fällt einem sowieso auf, dass es nur die EINE gibt und ihre Seiten sich bedingen und deshalb, schmeißt die ganzen bescheuerten Denkweisen, die SIE euch beigebracht haben über Bord. Der Weg ist der Weg, wem er sich erschließt, der soll ihn gehen. Lebt, wie ihr es für richtig haltet, mit ein wenig Glück...
Boah Leute, es gibt White Metal, ich muss nicht auf meine Musik verzichten... und das Alles bloß weil ich 8 Days A Week in der Kirche singen will. 😇
HÖR ZU - BE DU!!!

Skoda der BMW bei Wish bestellt?

Vorweg Leute,

ich habe von Autos mal so gar keine Ahnung, ich weiß weder, wie Modelle heißen, noch welches Auto warum das Beste ist oder so, habe keine Ahnung von technischen Dingen oder sonst was. Ich bin bei Autos der rein äußerliche Typ, für mich muss ein Auto vier Räder haben und mich von A nach B bringen. Schön finde ich die Wagen der Marke Lamborghini, das spricht mich auf der Ebene an, da kenne ich sogar ein paar Preise und Leistungsdaten, könnte damit aber wohl eher nichts anfangen.

Eigentlich geht es um folgendes, ich habe in letzter Zeit öfter Fahrzeuge der Marke Skoda durch die Gegend cruisen sehen und sie mit BMWs verwechselt, weil sie zum Teil immer ähnlicher werden und das liegt nicht bloß am Kühlergrill vorne. Da stelle ich mir doch die Frage ob das nur mir so geht oder ob ich einen Knick in der Optik habe.

Wenn ich mir die Modelle auf den Internetseiten angucke, dann sehe ich die Unterschiede auch sofort und ich meine nicht den Preis links unten, 120.000€ für den X5? Der ist aber auch echt schick 😍 BMW

Wenn ich den Skoda dagegen angucke ist da im Grunde nur der Preis sehr schick, aber in offener Wildbahn sehen die sich so ähnlich, trotz fast 100K Preisunterschied, wtf? Ok, der Skoda scheint auch keine Power zu haben, das würde dann den eklatanten Unterschied erklären. Skoda

Wie erwähnt, ich habe keine Ahnung von Autos, mir ist nur aufgefallen, dass Skodas in letzter Zeit immer mehr wie BMWs aussehen und wenn ich die falschen Modelle miteinander verglichen habe, ICH HABE KEINE AHNUNG VON AUTOS!

Frühlingsdepression

Alle Welt bekommt diese leichte Entrückung Entzückung ins Gesicht, freut sich, schwärmt über Sonnenstrahlen hier, Blumen da, den verfluchten Gesang der Vögel dort. Es ist jedes Jahr das Gleiche, jedes Jahr um diese Zeit bekommen sie alle Frühlingsgefühle und 
Und ich denke mir bloß, dass das Alles in 'nem halben Jahr wieder stirbt. Wo andere die Geburt von etwas sehen, sehe ich den beginnenden Verfall. Wo andere an endlich wärmere Tage denken, kündigt sich mir schon vom ersten Frost im Herbst und den Eisheiligen im Mai. Es ist so grausam zu sehn, wie etwas Schönes entsteht, weil ich weiß, dass es erstirbt, nie mehr so schön ist, wie in dem allerersten Moment, wenn man es zum ersten Mal sieht.
Lasst euch nicht von der Realität einholen, LAUFT! Versucht ihr zu entkommen, genießt die Illusion, aber fragt bitte nicht mich, warum ich Fresse zieh! Ist halt Frühling!


Entwurf eines offenen Briefs, den ich aus Angst vor Restriktionen nicht abschicken kann.

Sehr geehrte Führungsetage,

Wir Patienten sind immer am unteren Ende der Nahrungskette in einer medizinischen Einrichtung. In diversen Studien hat sich gezeigt, dass zufriedene Patienten gesündere Patienten sind. Und gesündere Patienten brauchen weniger Zuwendung vom Personal, das entlastet das Personal, dadurch ist das Personal zufriedener und zufriedenes Personal ist der Schlüssel zu Unternehmenserfolg. Wenn dem Personal seine Arbeit Freude oder wenigstens keinen Ärger bereitet ist es auch bereit anfallende Mehrarbeit zu verrichten in Zeiten der Personalknappheit durch Krankheit oder Abwanderung.
Leider hat sich die Situation in meiner Dialyseeinrichtung im Laufe der letzten Monate drastisch verschlechtert, dabei geht es sowohl um den Umgang mit Patienten, als auch und vor Allem des Personals untereinander. Es herrscht Unzufriedenheit und ich als Patient spüre die dauerhafte Überbelastung an der Qualität meiner Behandlung. Für mein persönliches Sicherheitsgefühl brauche ich das Gefühl, dass die Menschen, denen ich in den knapp 5 Stunden meiner Anwesenheit mein Leben anvertraue auch ganz und gar bei der Sache sind und nicht mit ihren privaten Problemen und Existenzängsten beschäftigt sind. Dazu wünsche ich mir natürlich Harmonie, die mir zeigt, dass ich mich trotz meines Schicksals wohlfühlen darf und keine Last bin.
Wenn die Schwestern tuscheln ist das nie ein gutes Zeichen, wenn sie offen über Probleme in der Organisation sprechen und ihnen egal geworden ist, wer zuhört wird es ernst. Und wenn jeder hinter dem Rücken offen über Andere spricht, dann stimmt etwas gewaltig nicht. Es gibt immer den oder die Ein oder Andere(n), der unzufrieden ist, das war immer so und ist zu verkraften, wenn aber das Arbeitsklima erst einmal vergiftet ist, dann wird es für Alle schwer noch gewissenhaft der Arbeit nachzugehen, für die man auch noch ungerecht entlohnt wird. Wenn ein Arbeitgeber den direkten Kontakt zu seinen Arbeitnehmern aber gar nicht mehr hat, weil 220km Luftlinie eine zu weite Strecke ist sich die Gegebenheiten seiner Filiale vor Ort mal anzusehen, dann könnte man auch auf die Idee kommen, dass der Fisch vom Kopf her stinkt. Nur so ein paar Ideen, die einem kommen, wenn man mit zwei Nadeln im Arm da liegt seit knapp 10 Jahren und die Entwicklung des sich immer weiter verschlechternden Arbeitsumfeldes um einen herum wahrnimmt. Es gibt sicher einen Grund warum jene, die zumindest von mir persönlich als die Besseren empfunden werden den Laden immer wieder verlassen. Natürlich nenne ich hier keine Namen, aber selbst Neuzugänge halten sich hier nicht lange, weil sie die Zeit hier bloß als Übergangsstation sehen und dann weg sind. Übrig bleibt eine eingeschworene Schwesternschaft, die einerseits vom Neid auf die zerfressen sind, die gegangen sind und vermisst werden, andererseits mit ihrer eigenen Situation so unzufrieden sind, dass sie diese Unzufriedenheit auf die Patienten übertragen. Dazu passt bei vielen die Chemie untereinander nicht und das sollte eine Führung erkennen können und etwas dagegen unternehmen. Und wenn es nur einmal im Jahr ein Ausflug ist, jedenfalls sicher nicht sich jeden Tag gezwungenermaßen gemeinsam an einem Tisch zu setzen und gemeinsam zu essen, das halte ich sogar für kontraproduktiv, da in der großen Gruppe eher selten was geklärt werden kann.
Was ist mit den sogenannten Ärzten? Nicht nur, dass man dort auch die Personalfluktuation merkt, in den letzten Jahren, es führt auch nicht gerade zu Patientenbindung, wenn man stets mit jemand anderem Vorlieb nehmen muss und weil man als zu "gesund" eingestuft ist in einer Limited Care Einrichtung maximal 7 Minuten Redezeit mit seinem Arzt in der Woche bekommt. Man ist immerhin auf diese angewiesen als Patient und möchte ein Vertrauensverhältnis haben, was aber vermutlich nicht im Sinne der kapitalistisch angedachten Nutzung einer solchen Einrichtung ist
Früher lief hier auch mal Musik. So, wie ich es von jeder gut geführten Station, auf der ich während meiner langen Zeit als kranker Mensch gewohnt war. Natürlich gefällt diese Musik nicht jedem, aber jeder Patient hat die Möglichkeit sich die Kopfhörer aufzusetzen, die zum Set seines Dialyseplatzes gehören und Radio zu hören, den Ton des Fernsehers oder in unserer Zeit immer beliebter eigens mitgebrachte Musik hören.
Dazu empfehle ich Bilder im Flur oder Warteraum, mehr Wärme, das Gefühl sicher zu sein vermittelt sich über ein Wohlfühlen dort wo man ist. insgesamt mehr Mut zur Farbe, sowohl an den Wänden,, als auch bei den Kostümen. Das ewige Weiß ist einschüchternd und unterstreicht eine Abgrenzung von den Patienten, ich verstehe den Sinn dahinter, aber dieses Personal arbeitet hauptsächlich mit Blut und was denken Sie auf welchem Kostüm fallen Blutflecken als erstes auf? Richtig und ich kann Ihnen sagen, es ist nicht sehr vertrauenserweckend, geschweige denn strahlt es Kompetenz aus, wenn mich die Dialyseschwester Mittags mit Blutflecken auf dem Kittel anlegen soll. Natürlich handelt es sich hier um Ausnahmen, aber schon ein kleiner Querstreifen in Rot zum Beispiel würde das Auge ablenken und man würde kleinere Flecken, die im Tagesverlauf immer mal auf der Kleidung landen können nicht mehr so sehr wahrnehmen. Sowohl Schwester als auch Patient würden sich wohler fühlen. Eine andere Möglichkeit wäre natürlich, dem Personal entsprechend genügend Wechselkleidung zur Verfügung zu stellen, auch hier spart man sicher nicht an der falschen Stelle, denn ich stelle mir vor, dass es sich angenehmer anfühlt in frischen Klamotten zu arbeiten, als möglicherweise eine ganze Schicht an ein Missgeschick am frühen Morgen erinnert zu werden.
Als Patient kam ich früher in eine Oase des Kümmerns, ein Ort an dem ich die Verantwortung für mein von Krankheit gebeuteltes Leben für ein paar Stunden ruhigen Gewissens abgeben konnte, weil ich mich trotz Krankheit in Sicherheit wusste und mich in guten Händen wähnte. Ich fühlte mich wie ein Mensch, dem Hilfe angedieh. Heute fühle ich mich oft wie der letzte Kunde, der noch kurz vor Ladenschluss kommt nachdem die Kasse abgerechnet wurde und den ich eigentlich lieber nicht mehr behandeln mag. (Ausnahmen bestätigen hier leider mittlerweile die Regel und nicht andersherum)
Früher war wenigstens beim Anlegen und Abnehmen ein wenig Zeit für Small-Talk übrig, wo man dann auch mal ein wenig ins Gespräch kommen konnte und sei es nur medizinisch Relevantes weiter zu geben, weil es einem gerade nicht so gut geht. Heute bleibt dafür in den seltensten Fällen Zeit, weil sowohl die Anlegepläne teilweise zu eng sind, als auch viel zu viel Computerarbeit dazugekommen ist. Ich weiß nicht, wo ich das gesehen habe, aber da liefen die Schwestern nicht mit Akten herum, die sie dann in den Computer übertragen mussten, damit sie wieder ausgedruckt werden konnten, da liefen die Schwestern mit Tabletts von Patient zu Patient, die Daten waren direkt digitalisiert und schon waren ein paar Minuten für die Patientenbetreuung mehr da. Vermutlich habe ich das geträumt.
Ein weiterer Traum ist der Versuch Patienten den Aufenthalt möglichst angenehm zu gestalten. In den letzten 10 Jahren habe ich viel erlebt, das Beste waren die Gespräche mit Gleichgesinnten. Das wurde aber des Öfteren als nicht so angenehm erachtet, verständlich, wenn man sich durch einen ganzen Raum hinweg anschreien muss, während weitere 6 Personen nicht am Gespräch beteiligt sind und darauf gar keine Lust haben. Seit man die abendliche Schicht gestrichen hatte, war Fernsehen uninteressant geworden, genauso übrigens auch einer Arbeit nachzugehen, denn kein Arbeitgeber war seither bereit mich für 2einhalb Tage einzustellen.  Das aber nur am Rand, die Unterhaltung des Patienten beschränkt sich auf schlechtes Fernsehen, das teilweise mit schlechter Tonverbindung an die Liegen weitergeleitet wird, wobei sich meist zwei, teilweise drei Patienten einen Fernseher teilen müssen. Dialysepatienten sind vermutlich in den meisten Fällen Langzeitpatienten und eher älter, daher verstehe ich, dass man ihnen kein Netflix-Abo (Prime Video, Disney+, etc.) bestellt oder zumindest die Option zur Verfügung stellt seinen eigenen Account vor Ort über den Fernseher zu nutzen. Ja man bekommt ein W-Lan Passwort, aber das Endgerät muss man schon noch selbst mitbringen.
Anderes Thema, das Essen. Im Laufe der Jahre ist die Qualität des Essens vor Ort immer mehr gesunken, ich verstehe, dass man sparen muss. Ich hielt es immer für unnötig den Patienten Essen und Trinken zu spendieren und nicht nur ein Glas Wasser, nein dann gibt es noch Kaffee oder Tee, aber statt ein Stückerl Kuchen gibt es belegte Brötchen. Wenn ich mir das Angebotene reintue bekomme ich einen Blutdruckabfall durchs Essen und nehme von dem Gewicht, was mir per Dialyse abgezogen wird direkt 10-20% bis zur nächsten Dialyse wieder mit. Es macht für mich keinen Sinn. Warum nicht Kekse und 'nen Schnaps? Natürlich ist letzteres ein Scherz, aber in der Zeit der akuten Corona Pandemie (wobei dort der Umgang mit den Patienten noch ein ganz eigenes Thema wäre) gab es zum Teil nichts zu Essen und jeder sollte sich selbst etwas mitbringen. Immerhin handelt es sich ja um eine medizinische Behandlung und kein Kaffeekränzchen, daher würde ich gerne komplett auf das Essen verzichten, wenn dadurch der generelle Servicestandard erhöht werden könnte.
Ich befürchte aber, dass dies ein frommer Wunsch ist und ich komme zurück zum Hauptproblem und das ist in meinen Augen das Personal, welches nicht selten als Team nicht funktioniert, weil die Einstellungskriterien scheinbar nur noch sind, dass man mal irgendwas mit Menschen gemacht hat und sich der derzeitigen Führung unterwirft. Teilweise wirkt das Personal auch mit der veralteten oder fehleranfälligen Technik überfordert, was wiederum für mehr Zeitdruck, Unzufriedenheit und schlussendlich weniger Patientenwohl führt. Denn vielleicht können sie sich vorstellen, wie es ist, wenn das eigene Leben von einer Maschine, die nicht vertrauenswürdig erscheint und Personal, das mit deren Bedienung (obwohl das ja einer der Haupttätigkeiten des Jobs ist) teilweise überfordert ist und durch ständige Probleme weiterem Stress ausgesetzt ist, abhängig ist. Stellen sie es sich einfach so vor, als würden sie in einem Freizeitpark in eine Achterbahn steigen und es gäbe weder Sicherheitsbügel, noch Personal, das mehr weiß als, wie man auf den Knopf drückt. Dies ist ein übertriebenes Beispiel, aber an manchem Nachmittag fühle ich mich bei Therapieantritt genau so: Wie in einer alten Achterbahn.
Wenn ich mir nicht selbst einige Kenntnisse für den Notfall angeeignet hätte wäre ich verloren.
Bitte geben Sie uns Patienten ein wenig Lebensgefühl und Sicherheit zurück, dass wir als dauerhaft vom Tode bedroht nicht während einer Schicht in einer Ihrer Einrichtungen sterben, denn zumindest ich nehme seit einigen Jahren jeden Mittag bevor ich zur Dialyse gefahren werde eine Beruhigungstablette um diese Angst zu überwinden und es gibt immer noch Nachmittage an denen das nicht reicht.

Dies ist womöglich eine Einzelmeinung, die Ihnen egal ist, aber es ist das, was ich quasi jeden zweiten Tag erlebe und was ich keinem Menschen wünsche, es ist meine Realität.

Mit hoffnungsvollem Gruß

DER PATIENT





P.S.: Für weitere Informationen über Erlebtes in Zusammenhang mit der Thematik empfehle ich die angehängten Tags mal zu besuchen, dort finden sich einige Beispiele, die über das in diesem Schreiben geschilderte hinaus gehen.

3/29/2023

Draußen ins Ich finden

Ist das schön, wenn der Lärm des Tages gegangen ist, wenn die Hektik ihre Unruhe mit sich genommen hat, die Straßen leerer werden, wenn die Sonne sich hinter den Rand verschiebt, wenn die Stille übernimmt. Das ist die Zeit in der ich raus kann; ohne Angst und ohne das Risiko einer Panikattacke, es ist die Zeit in der man draußen alleine ist, natürlich nur illusorisch, denn wahrscheinlich wohnt in jedem Betonblock, der hinter einer Hecke ist, hinter einer Mauer, hinter einem Rasenstrich irgendjemand und somit ist man faktisch nie allein. Aber es reicht um so etwas wie Ruhe zu finden, inneren Frieden, zu sich. Meine Gedanken konnten übernehmen und ich hörte endlich wieder mich, nachdem ich mich tagelang mit dem betäubt gefühlt habe, was um mich herum geschah.
Ich habe erst gestern Abend wieder festgestellt, wie schwer das Leben mit Agoraphobie eigentlich ist. Ich habe durch mein zurückgezogenes nahezu antisoziales Leben mit etlichen Vermeidungsstrategien einen guten Weg gefunden damit so umzugehen, als sein sie gar nicht da, aber sie ist immer da. So ähnlich wie Luft, es umgibt einen und ist immer da aber man merkt es nur, wenn man ihrer bewusst wird. Tagsüber fällt es mir schwerer draußen herum zu laufen (wobei ich nicht weiß, ob diese Aussage nach den vielen Überwindungen des letzten Jahres noch korrekt ist, werde ich prüfen) als nachts. Ich glaube ein Zitat, dass ich am häufigsten nutze ist: "Das Leben findet immer einen Weg" aus Jurassic Park, weil es so wahr ist und wenn ich raus soll, um wieder sinnlose Dinge zu tun, wie im Geschäft konsumieren oder Menschen treffen, dann soll es halt so sein. Ich werde mich nicht mehr wehren. "Dein neues Leben beginnt!"

Das ist der Weg!

 „Jesus sagte noch einmal zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist! Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wem ihr die Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert.‘“ (Johannes 20,21–23)

Das ist zumindest für mich ähnlich eindeutig, wie das viel bekanntere "Liebe deinen nächsten, wie dich selbst!" aus Markus 12,31 und sagt aus, dass man sowohl anderen die Sünde vergeben kann und sie damit tilgt und eben und das erscheint mir die tröstlichere Aussage, auch dadurch dass man sich selbst vergibt, frei werden kann.

Und während ich weiterlese, löst sich auch schon eine Frage, die ich seit dem letzten Gottesdienst mit mir rumtreibe in "Rauch" und "Wohlgefallen" auf, die Frage nach den unsäglichen Brandopfern. Hier heißt es: "und ihn lieben von ganzem Herzen, von ganzem Gemüt und mit aller Kraft, und seinen Nächsten lieben wie sich selbst, das ist mehr als alle Brandopfer und Schlachtopfer." Und wir Menschen, wir können lieben. Wir müssen es nur tun. Ich bin fest davon überzeugt, dass in jedem Menschen genug Liebe steckt, um wenigstens sich selbst zu lieben, nicht auf die Weise, die in Richtung Selbstherrlichkeit und Hochmut geht, sondern einfache klare Selbstliebe ohne Unterwerfung und ohne Furcht, denn wer eins mit sich ist und sich liebt in den kann der Geist einfahren und in dem findet er ein liebendes Heim. Und so kann das ganze Ding laufen. Gott mit uns!