4/20/2023

Das innere Kind vergisst nie


Ich weiß nicht wie viele von euch sich mit sogenannter "Innerer Kind-Arbeit" auskennen, keine Angst, das hat nichts mit Kinderarbeit zu tun, die an dieser Stelle auch nochmal verurteilt sei. Aber wo ich da grad dran denke, kommt es mir einfach, ich finde es unerträglich, dass es im Jahre 2023 immer noch Länder gibt in denen Kinderarbeit ganz normal ist und Kinder nicht Kinder sein können, weil sie das Geld für die Familien heim bringen müssen, die aus 10 Menschen bestehen und in Verschlägen hausen, die wir als gut situierte Mitteleuropäer nicht einmal für den Gang aufs Klo betreten würden. Aber selbst hier bei uns gibt es sowas, keiner spricht darüber, und ich hoffe, dass es Einzelfälle sind, aber auch wir haben Kinderarbeit, wobei wir da oft im Straftatenbereich sind, allerdings macht es das ja nicht weg. Ich wünsche mir, dass es einen tieferen Sinn hat, dass wir dieses Leid von Menschen ertragen, denen man einen großen Teil dessen wegnimmt, was uns zu den Menschen werden ließ, die wir heute sind. Gute Menschen, die gutes tun und ein reines Herz haben. Wer von euch ein gutes Kinderhilfswerk weiß, bei dem das Geld nicht irgendwo versackt für Vereinsgebühren, Steuern oder sonst was, am liebsten natürlich einer von euch Weltenbummlern, die persönlich aktiv sind, sagt Bescheid dann machen wir da was.
Das innere Kind in mir will mit denen spielen und Ihnen die unbefangenen Spiele meiner Kindheit spielen, mich neben das Mädchen auf der Schaukel setzen und mit ihm über die armen Kinder am anderen Ende der Welt reden und uns ausmalen, wie wir als Erwachsene Gutes tun und für all jene da sind, die uns brauchen. Der Eine für den Körper, die andere für den Geist, oder andersherum, oder wir spielen Fangen und schenken anderen Kindern eine unbeschwerte Zeit. Mein inneres Kind ist so voller Liebe und so am I. Ich hatte mal eine längere Phase keinen Kontakt mehr zu meinem inneren Kind und das war, als hätte ich da, wo eigentlich Erinnerungen sein müssten, bloß ein riesiges schwarzes Loch und habe da dann all die Traumata und den ganzen Scheiß reingestopft, den das Leben mir bislang zu bieten hatte. Also welcome back "Alex Kid"

4. Mose 11-31

Fuck Leute, ich verstehe das einfach nicht. Wer die Kapitel davor gelesen hat weiß, dass Gott keine Kranken mag und sie nicht bei seinen Leuten haben will, aber Frauen hasst er förmlich. Was in dem oben genannten Textbeispiel zu finden ist, klingt wie ein Auszug aus dem "Hexenhammer" auch als "Malleus maleficarum" bekannt und wird ja nun heute hoffentlich auch von allen klardenkenden Menschen als absolut verabscheuungswert und menschenverachtend anerkannt. Und dennoch verrät es viel über Themen wie Penisneid und männliche Minderwertigkeitskomplexe im Mittelalter.

Das von mir zur Diskussion gestellte Schriftstück ist deutlich älter und beruft sich direkt auf die Worte Gottes, ich will das nicht beurteilen müssen, aber in meinen Augen gehören bei der Tat immer zwei dazu und auch wenn wir hier das Alte Testament vor uns haben, ein Eifersuchtsopfer? Und der Ankläger bleibt ungestraft, egal ob er seine Frau den Qualen eines solchen "Gottesgerichts" ausgesetzt hat? Weil er ein Mann ist? Solange er keinen Ausfluss hat...

Diese Teile der Bibel schockieren und verstören mich immer wieder, wenn ich an einen liebenden Gott glauben will, denn egal wie man die Geschichte erzählt, das ist ja auch der gleiche Gott, der seinen Sohn als Opfer der Sünden aller Menschen töten lässt. Hm, die Frage sollte ich mal aufwerfen, ob damit nicht eigentlich auch jene Sünde eine Frau zu sein verschwindet. Denn mit der falschen Lesebrille könnte man fast den Anschein bekommen, dass Frauen immer schon Menschen zweiter Klasse in den Augen Gottes waren. Oder sind das etwa die kleinen Feinheiten, die durch den Einfluss der Gesellschaften, in denen die heiligen Schriften entstanden, die hauptsächlich männlich geprägt und hochgradig frauenfeindlich waren, in die Bücher gelangten, um Machtgefälle zu etablieren und 

Jessajas Amen

Wer denkt, dass es hier um die Schildkröte aus Tabaluga geht, dem empfehle ich eine Brille, denn die heißt Nessaja, wer Bock auf Scooter hat, hier der Link zur Coverversion und Abfahrt.

3 Uhr in der Früh und ich denke an Jesaja7,9 „Wenn ihr nicht bei ihm bleibt, dann bleibt ihr überhaupt nicht!", aus der guten Nachricht oder in der wörtlichen Übersetzung "Macht ihr euch nicht fest in Gott, so werdet ihr nicht fest-stehen/werdet ihr nicht gefestigt sein.“, Luther übersetzt da noch etwas anders, im Grunde auch egal, da es mir vor Allem um das Amen geht, dass für mich so etwas wie: "Jawollja!", bedeutet. Die höchste Form der Zustimmung sozusagen. Es ist eine Art Absegnung des vorab gesprochenen.
Wenn jemand zu allem "Ja und Amen" sagt, dann wiederum ist das so, als würde er direkt "Ja Ja...", sagen und was das heißt wissen wir ja alle. Ist das so? Oder bedeutet Amen viel mehr, denn im hebräischen bedeutet das Wort unter Anderem Künstler, wenn ich meiner Online-Recherche und meinen paar Bröckchen aufgeschnappter Sprachfetzen glauben soll. No hablas espanol... But my German is much better...
Im Ernst, wenn man teilweise Übersetzungen vergleicht, ist das krass, wie sehr sich der Sinn verklären lässt und das obwohl vermutlich alle vorhandenen Übersetzungen richtig sind. Ich kriege die Tage immer Angebote für eine kostenlose Predigt, obwohl ich doch einfach nur mal mit Morgan Freeman ne Stunde auf einer alten Bank unter einem Baum im Sonnenuntergang quatschen will.
Habt ihr euch schon einmal Gedanken darüber gemacht, mit wem ihr gern reden würdet? Und warum tun wir es nicht? Fragt euch bitte, wie man es hinbekommt und versucht es. Keine Grenzen, keine Zäune, wenn es so sein soll, dann werden wir reden. Hey, ich habe mit Mónica Cruz geredet und die war ganz normal, also außer, dass sie wunderschön ist.
Der Himmel beugt sich oft genug zu uns herab, wir müssen es nur sehen und zugreifen, anstatt tausend Gründe zu suchen, warum das nicht wahr sein kann. Es ist wahr, wenn wir daran glauben.
Amen

Bloß für immer


Nur Worte denen Taten folgen sind wert, dass man sie spricht,

doch Andere, will ich geloben, verfass ich nicht!

Ich hab genauso Angst wie du

Ich weiß nicht was es ist, das da in der dunklen Höhle vor uns wartet, von einer kleinen Spinne, die bloß ihren Weg sucht bis zu einem riesigen feuerspeienden Drachen erwarte ich jedes Schicksal, das sich uns in den Weg stellt. Ob der Mond auf die Erde fällt, die Pole schmelzen, der Himmel brennt, es spielt keine Rolle.
Neben dir, da stehe ich auch wenn du mich nicht siehst, ich breite meine Flügel aus und kneife die Augen zusammen, der Traum wird wahr und nichts kann uns geschehen, ich verstehe es nicht. Auf Schwingen über einen Ozean aus Tränen, auf dem Sandwurm durch die Wüste, zu einem Ziel, zu Einem.
Flieg mit mir Sonnenengel, flieg, wir können fliegen!


Mandalorian (Staffel 3)

Inhaltlich werdet ihr hier nichts von mir erfahren, aber ich kann euch so viel sagen, ohne zu spoilern, es werden alte Bekannte auftauchen und die meisten davon machen auch sehr viel Spaß. Die Staffel ist insgesamt eine mittlerweile klassische Disney+ Serie, es geht auf und ab und irgendwo in der Mitte pendelt sich die Serie dann im oberen Drittel ein und man fragt sich: "Und?"

Eine Star Wars Serie hat es immer etwas schwerer, weil man ihr ja eine gewisse Erwartung aufbürdet, die sie meist schon mal nicht erfüllen kann, weil der Anspruch hier extrem hoch ist, und nach vielen Enttäuschungen giert man ja danach, endlich etwas Vernünftiges zu bekommen. Und mit "Andor" hat man ja auch gezeigt, dass es geht.

"Mandalorian" zeigt auch, dass es geht, auch wenn man sich fragt, warum die Staffel mit 8 Folgen so kurz ausfällt, wie schon seine Vorgänger. Nun man hat halt nicht so viel zu erzählen und nutzt die Chancen nicht Epik da mit reinzubringen. Jedes Mal, wenn man denkt, wow geil, mehr davon bekommt man eine Fillerfolge oder eine hektisch zusammengeschnittene Actionfolge, die dann viel zu schnell vorüber ist.

Ich würde schon sagen, dass die dritte Staffel ansehnlich ist und auch Spaß macht, allerdings nicht durchgängig und auch nicht im High-End Bereich und doch ist es, wenn man sie mal in das Verhältnis setzt, nach "Rebels" und "Clone Wars" (ausgenommen jeweils die Anfänge) die drittbeste Serie im Star Wars Kosmos und ich freue mich schon auf die Zweitsichtung am Stück.

Keine Gefühle

Manchmal bin ich traurig, wenn ich mitbekomme, wie wir miteinander umgehen, Menschen mit Menschen, es wirkt alles bloß noch wie Geschäftemacherei. Alles muss schnell gehen, "Gib mir dies, ich geb dir das!" Hastig, effektiv und rational. Das ist doch genau das, was wir an einer KI kritisieren würden oder den Robotern, die unsere Welt übernehmen, oder?

Wo sind die Gefühle hin? Es ist Frühling, alles knospt und keimt und das Leben will wieder in neuem Glanz erstrahlen und alles was ich sehe sind müde, traurige Gesichter, Verzweiflung und Depression.

Und mein Herz blüht mit tausend Blüten und ich will Liebe geben, aber da draußen will sich niemand fallenlassen, es ist, als ob sie versuchen sich zu kontrollieren ihren Gefühlen bloß keinen Meter Boden preis zu geben aus der Angst heraus enttäuscht zu werden.

Ist das nicht traurig?

Auch das ist Leben

Alles ist EINS
Ich weiß, dass es wirkt, als ob ich von dieser Idee besessen bin, aber an Tagen wie diesen fällt mir immer wieder auf, dass das Leben eben einfach so ist, dass Alles gleichzeitig geschieht und wir das gar nicht merken können, weil wir in unserem allseits beliebten Goldfischglas nicht sehen, was im Goldfischglas des Nachbarn passiert. Nur manchmal brechen verschiedene Mauern zusammen und dann hat man am Telefon drei Menschen mit drei unterschiedlichen Geschichten und Schicksalen und vor einem steht die Pasta und wird kalt. Ich bin einer dieser Menschen, die ihr anruft, wenn euch alles zu viel wird, die da sind, mitten in der Nacht, die sich euer Leid anhören, die mitfühlen, die ein gutes Wort haben, die zum Lachen bringen, die sich in euch hinein versetzen, die die Perspektive wechseln, die Pasta essen während sie das tun um Vier Uhr morgens.
All das ist Leben, da legt man gerade auf, weil jemand einen Menschen verloren hat, um sich im nächsten Moment anzuhören, dass jemand einen Heiratsantrag bekommen hat und ihn ablehnen will und die gesamte Beziehung in Frage stellt und man weiß, dass man das schon vor nem Jahr gesehen hat und die Pasta wird kalt, während man sich auf das Gespräch im Anschluss freut, weil jemand von seinen Trainingserfolgen beim Sport spricht und dir Bilder seines gestählten Körpers zeigt und du dir deinen Teil denkst. Ich liebe das Leben, liebt mit mir... Und kalte Pasta schmeckt scheiße!

4/19/2023

Steig vom Gedankenkarussell

Ich habe in meinem Leben viel gegrübelt, ich erwische mich auch heute noch oft, dass ich das tue. Wenn es mir am Rücken zwickt, denke ich an Rückenmarkskrebs, sehe ich irgendwo einen Pickel, der da nicht hingehört mache ich mir Gedanken, Hautunreinheiten, Farbe von Exkrementen, Veränderungen in meiner Blutchemie, unerwartete Magenschmerzen, Kopfschmerzen, Augenzwinkern, Ohrgeräusche, merkwürdiger Druckschmerz im Knie, Blutdruckveränderungen, Herzklopfen, Atemnot...

Ich könnte vermutlich lange so weiter machen und bei all diesen Dingen denke ich an meinen baldigen Tod, wenn ich es dann auf sich beruhen lasse und mich beruhige geht das Meiste wieder von alleine weg. Früher bin ich panisch zum Arzt gerannt und der hat mich überwiesen, Test um Test gemacht und nichts gefunden und ich war so schlau wie zuvor und hatte ein weiteres Gepäckstück der unerklärbaren Dinge in meinem Rucksack, den ich schon mein Leben lang trage.

Und das Karussell auf das man steigt mit diesem Rucksack stoppt nicht, es dreht einfach immer weiter und macht einen wahnsinnig, die Gedanken drehen sich immer mit und durch das Gewicht an eigener Last, die man mitbringt erhöht sich die Geschwindigkeit.

"Stress hat man nicht, man macht ihn sich."
(Aba Assa)

Ich will hier nicht wieder mit Gott anfangen, weil er hier im Grunde nicht gebraucht wird, denn es ist an uns, dass wir uns nicht ständig einreden, wie katastrophal und schwierig unser Leben ist, nicht ständig den Berg vor Augen haben, den wir nicht überqueren können, anstatt die Optionen zu sehen, dass wir gar nicht auf die andere Seite gelangen müssen. Vielleicht ist der Berg gar nicht unsere Aufgabe sondern viel mehr der Weg zu ihm oder vielleicht auch nur die Aussicht auf den Berg als Mahnung, dass es im Tal doch wunderschön ist. Irgendwann baut jemand einen Tunnel oder eine Umgehungsstraße und wenn es uns vergönnt ist gelangen wir hinter den Berg. Und wenn nicht, dann eben nicht.

Und das Gedankenkarussell ist stets die schlechteste Option, denn es steht immer am selben Ort, wir drehen uns, gaukeln uns eine Bewegung vor, doch wenn wir absteigen sind wir dort, wo wir aufgestiegen sind. Und vermutlich geht es uns schlechter als zuvor und der Schwindel tut das Seinige. Die Fahrt beginnt immer mit uns selbst und in der gleichen Zeit in der man sich mit den ganzen schlimmen Dingen zusammen um sich selbst dreht verpasst man eine große Chance all das zu genießen, was gut ist.

In diesem Sinne... habt einen wundervollen sonnigen Tag!

4/18/2023

Mit Gott sprechen

Habt ihr schonmal versucht mit euch selbst ins Gespräch zu kommen und dabei gemerkt, dass die ganzen Versuche sich selbst zu belügen nicht funktionieren? Habt ihr schonmal über Entscheidungen, Dinge in eurem Leben nachgedacht und wart sicher, dass es keine Antwort gibt, und ihr wisst sie? Habt ihr schonmal für jemanden gebetet und die innere Frage vernommen, was ihr bereit seid dafür zu geben? Habt ihr darauf geantwortet und seid ihr euch bewusst, was es bedeutet? Und dann kommt einem die Nummer mit dem Kelch (Lukas 22, 42), (Markus 14, 36), (Matthäus 26,39) und (Johannes 18,11) in den Sinn und man hofft, dass das Schlimmste, was man sich gerade ausmalen kann einem nicht geschieht, aber man akzeptiert den obersten Willen und begibt sich in die Arme einer höheren Macht. Und könnt ihr dann noch vertrauen? Habt ihr eure Angst im Griff? Habt ihr genug Glauben das "Alles wird gut!" keine leere Phrase ist?

Ich weiß nicht, ob es Gott ist, mit dem ich spreche, wenn ich in mich gehe, meine Augen schließe und kniend gen Himmel blicke und um eine bessere Welt bitte, ein paar Tage Sonnenschein für mein Gemüt oder wie eben die Gesundheit eines Menschen, der mich in meinem Leben mehr verletzt hat als es je jemand getan hat und zu dem unergründliche Wege mich zurückgeführt haben, seine Wege möglicherweise. Ich zweifle nicht, ich glaube! "Glauben heißt Nichtwissen" habe ich lange Zeiten immer gesagt und das stimmt auch heute noch für mich, aber ich würde heute an die Stelle von Nichtwissen das Wort "Vertrauen" setzen und dann läuft der Laden. Glauben setzt Vertrauen voraus und ich vertraue darauf, dass alles gut wird. Vielleicht nicht in dem Sinne, wie wir es gernhätten, oder wie wir uns "gut" vorstellen, aber was wissen wir schon davon, was wirklich "gut" ist. Wir pflanzen und gießen, er lässt's gedeihen (vgl. Korinther 3,5-8 um den Dreh, schlagt es selber nach). Wir Alle sind nur Werkzeuge.

P.S.: Wie immer gilt, wenn euch der religiöse Anstrich stört, interpretiert es für euch, wie ihr es fühlt!