4/20/2023
Das innere Kind vergisst nie
4. Mose 11-31
Fuck Leute, ich verstehe das einfach nicht. Wer die Kapitel davor gelesen hat weiß, dass Gott keine Kranken mag und sie nicht bei seinen Leuten haben will, aber Frauen hasst er förmlich. Was in dem oben genannten Textbeispiel zu finden ist, klingt wie ein Auszug aus dem "Hexenhammer" auch als "Malleus maleficarum" bekannt und wird ja nun heute hoffentlich auch von allen klardenkenden Menschen als absolut verabscheuungswert und menschenverachtend anerkannt. Und dennoch verrät es viel über Themen wie Penisneid und männliche Minderwertigkeitskomplexe im Mittelalter.
Das von mir zur Diskussion gestellte Schriftstück ist deutlich älter und beruft sich direkt auf die Worte Gottes, ich will das nicht beurteilen müssen, aber in meinen Augen gehören bei der Tat immer zwei dazu und auch wenn wir hier das Alte Testament vor uns haben, ein Eifersuchtsopfer? Und der Ankläger bleibt ungestraft, egal ob er seine Frau den Qualen eines solchen "Gottesgerichts" ausgesetzt hat? Weil er ein Mann ist? Solange er keinen Ausfluss hat...
Diese Teile der Bibel schockieren und verstören mich immer wieder, wenn ich an einen liebenden Gott glauben will, denn egal wie man die Geschichte erzählt, das ist ja auch der gleiche Gott, der seinen Sohn als Opfer der Sünden aller Menschen töten lässt. Hm, die Frage sollte ich mal aufwerfen, ob damit nicht eigentlich auch jene Sünde eine Frau zu sein verschwindet. Denn mit der falschen Lesebrille könnte man fast den Anschein bekommen, dass Frauen immer schon Menschen zweiter Klasse in den Augen Gottes waren. Oder sind das etwa die kleinen Feinheiten, die durch den Einfluss der Gesellschaften, in denen die heiligen Schriften entstanden, die hauptsächlich männlich geprägt und hochgradig frauenfeindlich waren, in die Bücher gelangten, um Machtgefälle zu etablieren und
Jessajas Amen
Bloß für immer
Ich hab genauso Angst wie du
Mandalorian (Staffel 3)
Inhaltlich werdet ihr hier nichts von mir erfahren, aber ich kann euch so viel sagen, ohne zu spoilern, es werden alte Bekannte auftauchen und die meisten davon machen auch sehr viel Spaß. Die Staffel ist insgesamt eine mittlerweile klassische Disney+ Serie, es geht auf und ab und irgendwo in der Mitte pendelt sich die Serie dann im oberen Drittel ein und man fragt sich: "Und?"
Eine Star Wars Serie hat es immer etwas schwerer, weil man ihr ja eine gewisse Erwartung aufbürdet, die sie meist schon mal nicht erfüllen kann, weil der Anspruch hier extrem hoch ist, und nach vielen Enttäuschungen giert man ja danach, endlich etwas Vernünftiges zu bekommen. Und mit "Andor" hat man ja auch gezeigt, dass es geht.
"Mandalorian" zeigt auch, dass es geht, auch wenn man sich fragt, warum die Staffel mit 8 Folgen so kurz ausfällt, wie schon seine Vorgänger. Nun man hat halt nicht so viel zu erzählen und nutzt die Chancen nicht Epik da mit reinzubringen. Jedes Mal, wenn man denkt, wow geil, mehr davon bekommt man eine Fillerfolge oder eine hektisch zusammengeschnittene Actionfolge, die dann viel zu schnell vorüber ist.
Ich würde schon sagen, dass die dritte Staffel ansehnlich ist und auch Spaß macht, allerdings nicht durchgängig und auch nicht im High-End Bereich und doch ist es, wenn man sie mal in das Verhältnis setzt, nach "Rebels" und "Clone Wars" (ausgenommen jeweils die Anfänge) die drittbeste Serie im Star Wars Kosmos und ich freue mich schon auf die Zweitsichtung am Stück.
Keine Gefühle
Manchmal bin ich traurig, wenn ich mitbekomme, wie wir miteinander umgehen, Menschen mit Menschen, es wirkt alles bloß noch wie Geschäftemacherei. Alles muss schnell gehen, "Gib mir dies, ich geb dir das!" Hastig, effektiv und rational. Das ist doch genau das, was wir an einer KI kritisieren würden oder den Robotern, die unsere Welt übernehmen, oder?
Wo sind die Gefühle hin? Es ist Frühling, alles knospt und keimt und das Leben will wieder in neuem Glanz erstrahlen und alles was ich sehe sind müde, traurige Gesichter, Verzweiflung und Depression.
Und mein Herz blüht mit tausend Blüten und ich will Liebe geben, aber da draußen will sich niemand fallenlassen, es ist, als ob sie versuchen sich zu kontrollieren ihren Gefühlen bloß keinen Meter Boden preis zu geben aus der Angst heraus enttäuscht zu werden.
Ist das nicht traurig?
Auch das ist Leben
Alles ist EINS |
4/19/2023
Steig vom Gedankenkarussell
Ich habe in meinem Leben viel gegrübelt, ich erwische mich auch heute noch oft, dass ich das tue. Wenn es mir am Rücken zwickt, denke ich an Rückenmarkskrebs, sehe ich irgendwo einen Pickel, der da nicht hingehört mache ich mir Gedanken, Hautunreinheiten, Farbe von Exkrementen, Veränderungen in meiner Blutchemie, unerwartete Magenschmerzen, Kopfschmerzen, Augenzwinkern, Ohrgeräusche, merkwürdiger Druckschmerz im Knie, Blutdruckveränderungen, Herzklopfen, Atemnot...
Ich könnte vermutlich lange so weiter machen und bei all diesen Dingen denke ich an meinen baldigen Tod, wenn ich es dann auf sich beruhen lasse und mich beruhige geht das Meiste wieder von alleine weg. Früher bin ich panisch zum Arzt gerannt und der hat mich überwiesen, Test um Test gemacht und nichts gefunden und ich war so schlau wie zuvor und hatte ein weiteres Gepäckstück der unerklärbaren Dinge in meinem Rucksack, den ich schon mein Leben lang trage.
Und das Karussell auf das man steigt mit diesem Rucksack stoppt nicht, es dreht einfach immer weiter und macht einen wahnsinnig, die Gedanken drehen sich immer mit und durch das Gewicht an eigener Last, die man mitbringt erhöht sich die Geschwindigkeit.
"Stress hat man nicht, man macht ihn sich."
(Aba Assa)
Ich will hier nicht wieder mit Gott anfangen, weil er hier im Grunde nicht gebraucht wird, denn es ist an uns, dass wir uns nicht ständig einreden, wie katastrophal und schwierig unser Leben ist, nicht ständig den Berg vor Augen haben, den wir nicht überqueren können, anstatt die Optionen zu sehen, dass wir gar nicht auf die andere Seite gelangen müssen. Vielleicht ist der Berg gar nicht unsere Aufgabe sondern viel mehr der Weg zu ihm oder vielleicht auch nur die Aussicht auf den Berg als Mahnung, dass es im Tal doch wunderschön ist. Irgendwann baut jemand einen Tunnel oder eine Umgehungsstraße und wenn es uns vergönnt ist gelangen wir hinter den Berg. Und wenn nicht, dann eben nicht.
Und das Gedankenkarussell ist stets die schlechteste Option, denn es steht immer am selben Ort, wir drehen uns, gaukeln uns eine Bewegung vor, doch wenn wir absteigen sind wir dort, wo wir aufgestiegen sind. Und vermutlich geht es uns schlechter als zuvor und der Schwindel tut das Seinige. Die Fahrt beginnt immer mit uns selbst und in der gleichen Zeit in der man sich mit den ganzen schlimmen Dingen zusammen um sich selbst dreht verpasst man eine große Chance all das zu genießen, was gut ist.
In diesem Sinne... habt einen wundervollen sonnigen Tag!
4/18/2023
Mit Gott sprechen
Habt ihr schonmal versucht mit euch selbst ins Gespräch zu kommen und dabei gemerkt, dass die ganzen Versuche sich selbst zu belügen nicht funktionieren? Habt ihr schonmal über Entscheidungen, Dinge in eurem Leben nachgedacht und wart sicher, dass es keine Antwort gibt, und ihr wisst sie? Habt ihr schonmal für jemanden gebetet und die innere Frage vernommen, was ihr bereit seid dafür zu geben? Habt ihr darauf geantwortet und seid ihr euch bewusst, was es bedeutet? Und dann kommt einem die Nummer mit dem Kelch (Lukas 22, 42), (Markus 14, 36), (Matthäus 26,39) und (Johannes 18,11) in den Sinn und man hofft, dass das Schlimmste, was man sich gerade ausmalen kann einem nicht geschieht, aber man akzeptiert den obersten Willen und begibt sich in die Arme einer höheren Macht. Und könnt ihr dann noch vertrauen? Habt ihr eure Angst im Griff? Habt ihr genug Glauben das "Alles wird gut!" keine leere Phrase ist?
Ich weiß nicht, ob es Gott ist, mit dem ich spreche, wenn ich in mich gehe, meine Augen schließe und kniend gen Himmel blicke und um eine bessere Welt bitte, ein paar Tage Sonnenschein für mein Gemüt oder wie eben die Gesundheit eines Menschen, der mich in meinem Leben mehr verletzt hat als es je jemand getan hat und zu dem unergründliche Wege mich zurückgeführt haben, seine Wege möglicherweise. Ich zweifle nicht, ich glaube! "Glauben heißt Nichtwissen" habe ich lange Zeiten immer gesagt und das stimmt auch heute noch für mich, aber ich würde heute an die Stelle von Nichtwissen das Wort "Vertrauen" setzen und dann läuft der Laden. Glauben setzt Vertrauen voraus und ich vertraue darauf, dass alles gut wird. Vielleicht nicht in dem Sinne, wie wir es gernhätten, oder wie wir uns "gut" vorstellen, aber was wissen wir schon davon, was wirklich "gut" ist. Wir pflanzen und gießen, er lässt's gedeihen (vgl. Korinther 3,5-8 um den Dreh, schlagt es selber nach). Wir Alle sind nur Werkzeuge.
P.S.: Wie immer gilt, wenn euch der religiöse Anstrich stört, interpretiert es für euch, wie ihr es fühlt!