Die Punktierung, das Stechen einer Nadel an einem Punkt des Arms (möglichst Shuntnähe), der als erfolgsversprechend für eine gute Dialyse gilt, (oder jeder andere Stich) ist für jeden "normalen Menschen" sicher bloß eine Notwendigkeit, wenn sie denn auf lange Sicht das Überleben sichert, ABER (ich liebe es "aber" in Großbuchstaben zu schreiben, wenn ich es so meine) ich bin ja nun alles andere als normal und mit meiner möglicherweise letzten verbliebenen Angst konfrontiert zu werden, jeden zweiten Tag ist etwas, das ich ausnahmslos mit dem Willen zu überleben rechtfertigen kann, mir gegenüber die einzige Möglichkeit die Angst zu überwinden, die ich seit mittlerweile 25 Jahren mit mir herumtrage, seit ich das erste Mal Kontakt mit einem dieser kleinen metallenen Dinger hatte. Der einzige Grund (neben meinem Ego, das mir verbat den Rat des behandelnden Arztes anzunehmen) für meinen Versuch der Bauchfelldialyse, der mich bekanntermaßen beinahe das Leben gekostet hat, war ja der, dass ich mir nicht vorstellen konnte, dass man sich wirklich jeden zweiten Tag für knapp 5 Stunden damit abfinden kann, dass da zwei Nadeln in einem hängen.
Alle die immer nur das Fazit lesen kann ich beruhigen, mittlerweile geht es wenn ich mich darüber hinweg quatsche und man mich behutsam behandelt eigentlich ganz gut, immerhin ist mir schon eine lustige Vampirmassakergeschichte eingefallen, was ja bei dem ganzen Blut nahe liegt, wundert mich, dass ich so etwas noch nirgendwo gelesen, geschweige denn gesehen habe, wo es doch so viel Trash gibt.
HAPPY CADAVER!