4/18/2024

Mieser Zustand

Seit Wochen, ja fast Monaten befinde ich mich in einem Zustand zwischen Getriebensein und Schlappheit. Phasenweise wird dieser Zustand noch von Schmerzen und Depressionen begleitet, die ihren Teil dazu beitragen, dass ich euch vernachlässige. Wie jedes Jahr ist mein Herzschmerz und meine innere Unausgeglichenheit im Frühling besonders ausgeprägt und die Temperaturen um den Gefrierpunkt tragen auch nicht gerade dazu bei, dass es mir besser geht. Die Sonne steht zwar am Himmel und blendet, doch geht man hinaus erwartet einen Winterskälte. Ich weiß, dass das normal ist, wir haben noch April, dennoch hilft es mir nicht mich auf den nächsten Tag zu freuen. Ich stehe auf und merke, dass ich müde bin, der Himmel ist schwarz, weil es mitten in der Nacht ist und ich hör mir Podcasts an, damit jemand mit mir redet, dann lege ich mich wieder hin und schlafe bis Mittag und bin schlapp. Bis zum Abend und da lege ich mich dann hin, weil ich die Kälte nicht mehr ertrage und schlafe ein. Im Moment ist es echt nicht schön, ich zu sein!

4/16/2024

Heilen wir uns selbst!

"Die Zeit ist ein Heiler, der sanft die Wunden verbindet. Liebe hingegen ist ein zärtlicher Gärtner, der über die Entfernungen hinweg sorgsam die Samen des Herzens pflanzt. 💕🌿

Zeit+Liebe=Heilung" (allgemeine Weisheit empfohlen von einer KI)

Klingt für mich, als sei die KI eine esoterische Sprücheklopferin geworden? Oder ist da was dran? Man sagt, die Zeit heilt alle Wunden, doch das funktioniert nur, wenn der zu heilende Organismus generell gesund ist und funktioniert, wie er sollte. Und so wie ich es bisher immer verstanden habe inkludiert das Liebe und die durch sie verursachten Wunden. Die KI scheint hier aber eine Gegenüberstellung zu forcieren, die Liebe als etwas Gutes ansieht, wie ein Medikament oder Düngemittel. Wir haben es hier fast mit einer einsteinschen Relativität zu tun, die Zeit und Raum verbindet, um daraus Heilung zu bauen.

Ich habe wirklich keine Ahnung, was das Zitat bedeuten soll, denn auch wenn ich das Gefühl kenne, dass die Liebe immer stärker zu werden scheint, je weiter man voneinander entfernt ist, hat das Ganze nichts mit Gärtnerei zu tun und das Samen pflanzen funktioniert auch nur in unmittelbarer Nähe. Wisst ihr noch die wirren Gedanken, die ich hier manchmal poste,...

Ich glaube nicht, dass ich Zeit für meine Heilung brauche, Liebe kann helfen ja, aber im Endeffekt würde eine Umarmung von dir mich einerseits heilen, vermutlich aber ein neues Zeitfenster aufmachen, bis die aufgegangenen Narben erneut verheilen würden. Also empfehle ich den Versuch der Selbstheilung zu der wir mit dem nötigen Glauben in der Lage sein sollte. Und auch wenn das gewisse Strömungen anders sehen, das muss nicht immer der Glaube an etwas übermenschliches sein, meistens reicht schon den Glauben an sich selbst zu stärken und diesem unerschütterlich zu folgen.

4/14/2024

Digitales Messitum, Räumen wir hinter uns auf?

Ich bin nicht sicher, ob ich in der Lage bin den Impact, den ich auf das Medium habe, gänzlich zu revidieren. Mir ist bewusst, dass ich mit meinen 40 Lesern nicht im Geringsten von Bedeutung bin, meine Meinung eine von Millionen ist, die irgendwo aufpoppt und dann wieder in der Dunkelheit verhallt, ich bin unwichtig. Das soll hier gar nicht das Thema sein, vielmehr frage ich mich, wieviel digitalen Müll ich mittlerweile hinterlassen habe, den ich nicht weggeräumt habe.
Wir alle kennen das, wir melden uns irgendwo an und bestellen was oder haben eine gute Zeit und dann melden wir uns ab und weg, so ähnlich, wie in der realen Welt, Clubbesuche, Einkaufen, Rein-Raus. Doch was hinterlassen wir. Wo immer wir uns in der realen Welt bewegen, hinterlassen wir Haare, Hautpartikel, Aerosole, DNA. Und genauso im Internet? Schlimmer, aus den Augen aus dem Sinn besuchte ich jahrelang unzählbare Seiten, ohne darüber nachzudenken, dass man, wenn man in einem dualen System unterwegs ist, wo jeder Blick auch einen Blick ermöglicht. Es soll hier gar nicht um Sicherheit gehen, vielmehr wird mir klar, dass ich mich im Internet, im Gegensatz zu meinem realen Leben wie ein dummer Junge mit Tendenzen zur Umweltverschmutzung verhalten habe. Hier ein neuer Nickname, da ein neues Profil und nach zwei Jahren nutzt man es nicht mehr, aber warum Löschen, Laufenlassen, irgendwann verschwindet es von Selbst oder wird von den Betreibern gelöscht. Ich überzeichne das Gerade aber wir verhalten uns im Internet, wie kleine Kinder, die weder Anstand gelernt haben, keine Impulskontrolle haben und den radioaktiven Kaugummi nach dem Kauen einfach irgendwohin schmeißen und hoffen, dass er langsam von selbst verfällt. Wir hinterlassen Müll, digitalen Müll, wo immer wir auch sind.
Ich wollte mir zum Beispiel mal meine Facebook-History schicken lassen, das wären mittlerweile 14 Jahre likes und Kommentare, einige Wichtige Wendepunkte meines Lebens sind online gespeichert, welcher Wald müsste denn sterben mir den ganzen Scheiß auszudrucken. Habt ihr mal versucht euch bei "X" abzumelden und euer Profil zu löschen?
Wer braucht diese ganzen Daten, warum konservieren wir uns und ich bin ein unfassbar gutes Beispiel für dieses digitale Messitum, ich habe einen Blog, der jetzt fast 16 Jahre zurückreicht, unfassbar viele blöde Beiträge, die kein Mensch braucht, aber lösche ich was davon? Nein, es ist meine Geschichte, ich bin dankbar, dass ich sie wie in einem Museum immer wieder hernehmen kann und darin blättere und mich an Situationen erinnern kann. Einerseits ist das wie jemand, der die ganze Wohnung voller aufbewahrter Sachen hat, die ihm je nach Ordnungsgrad die Luft zum Atmen und die Möglichkeit eines freien Lebens im hier und jetzt nehmen. So habe ich es nie gesehen, ich sehe es als Zeitkapsel und als Etwas, das IHR nutzen könnt. Zum Teil natürlich aus Gründen eines latenten Narzissmus aber zum anderen, weil man aus den Geschichten anderer so unglaublich viel für das eigene Leben ziehen kann, und ich hoffe euch das geben zu können. Und wenn ich dafür digitalen Müll hinterlasse, dann ist es mir das wert. Immerhin habe ich in der Realität eine ganz gute Ökobilanz und ein aufgeräumtes Büro, das ist doch auch was.
Eigentlich wollte ich nur aufmerksam machen, dass wir auch im digitalen Raum etwas achtsamer sind, was wir wo hinterlassen und ob wir wirklich jede Besonderheit irgendwo posten müssen, die in unserer digitalen Kloschüssel schwimmt, obwohl am Ende kaum jemand von sich behaupten kann, dass seine/ihre Scheiße nach Erdbeeren riecht und das macht uns doch alle relativ gleich unbedeutend, oder? In diesem Sinne... safer Internet!

Wärst du meine T'Pol...

wäre ich Charles "Trip" Tucker mit der Ausnahme, dass ich kein Ingenieur bin und hundert andere Dinge, die dich und mich von Figuren aus Star Trek unterscheiden. Ich habe nicht die geringste Ahnung, wie überhaupt jemand, wie jemand sein kann... Ich bin zum Beispiel so wie ich bin und damit einzigartig, genau wie du und jeder von den Milliarden Individuen, die auf unserem schönen blauen Planeten herumwuseln. Kann man das mit Logik erklären oder braucht es eine religiöse Führung. Ist Glauben notwendig, wenn Realität existiert? Ist Realität erschaffen worden? Sind wir real? Kann Realität erschaffen werden oder ist sie ein Blickwinkel des Betrachters? Ist der Betrachter real, ist der Erschaffer der Betrachter? Oder erschafft sich jeder von diesen Milliarden Individuen eine eigene Realität und es sind die Überschneidungen, die einen Betrachter erst möglich machen?

Wenn Menschen in der Nase popeln, wozu dient das schöpfungstechnisch? Hammerwerfen? Käserennen? Stellt euch irgendeine vermeintlich sinnfreie Tätigkeit vor, schon habt ihr etwas Erschaffen, setzt es in die Tat um und ihr könnt es euch ansehen, ich meine Wahnsinn, oder? Wo endet dieser Gedankenweg? Ist unsere Vorstellungskraft irgendwie begrenzt? Wir können uns göttliche Wesen vorstellen, die allmächtig sind, früher habe ich das immer für eine Begrenzung gehalten, aber es ist das Gegenteil davon. An einen Gott zu glauben, der nicht bewiesen werden kann, ist eine Mentalleistung, die ihresgleichen sucht, wir sind in der Lage uns selbst einzureden, dass Dinge existieren, die wir nicht wahrnehmen, geschweige denn sehen können. Das ist Schaffenskraft auf allerhöchstem Niveau, gegeben von unserem Erschaffer, nach seinem Ebenbild. Das ist so allmächtig, wie es nur sein kann.

Keine Science-Fiction Serie kann das abbilden, auch wenn die Idee immer wieder aufgegriffen wird, doch wer wir sind, das Bestimmen am Ende wir selbst und keine übergeordnete Instanz, selbst wenn wir sie uns als Erschaffer unseres Seins vorstellen, daran glauben und sie anbeten. Die Simulation läuft komplett frei von dem Moment an, wo es den ersten unbewegten Beweger gab. Wer oder was das war, ist oder sein wird, das muss jeder für sich entscheiden. Es ist in jedem von uns etwas davon und es wird auch nach unserem Tod sein, wenn alles wieder in den Kreislauf wandert. Und in einem Kreislauf, so leid es mir tut gibt es keinen Anfang und kein Ende, theoretisch noch nicht einmal Kanten, an denen man sich stoßen könnte und das inkludiert, wenn man es logisch betrachtet dann eben auch unbewegten Beweger, Erschaffer und Betrachter, denn sie sind, genau wie wir und es gäbe keine wirkliche Ursache und Wirkung. Oder um es ganz ketzerisch zu formulieren, wenn es einen Gott gibt, gibt es keinen Gott und umgekehrt, also sind WIR.

Wenn ich nur noch einen Tag zu leben hätte, was würd' ich hören?

Spätestens hier wird wieder einmal klar, dass ich nicht ganz richtig im Kopf bin, oder? Oder liebe ich Musik mehr als alles andere? Habe ich einfach nur einen Ohrwurm von einem Song, den ich bis eben fast 20 Jahre nicht gehört habe?
Nein, nein... der Song ist zwar cool und ich habe auch schon einmal so gefühlt, immerhin ist das ja genau meine Zeit, aber ich bin keine 18 mehr und die meisten der Themen sind für mich echt durch, aber der Punkt ist, was würden wir tun, wenn wir wüssten, dass unser letzter Tag gerade mit einem wundervollen Sonnenaufgang begonnen hat, es aber der letzte ist, den wir je sehen werden?
Und für mich persönlich stellt sich da die Frage nach der richtigen Playlist, will man seinen Tag dann wirklich mit Liedern verbringen, die man nicht mag? Früher, also wirklich früher, so in meiner Jugend habe ich ganz oft meine MP3-Sammlung auf random gestellt und den "Zufall" entscheiden lassen und oft passte das so und wurde dann zum "Soundtrack of my life". Kann es aber auch einen "Soundtrack to die" geben? Damals im Krankenhaus, als ich aus dem Koma kam, war "Atemlos" von Helene Fischer gerade das Ding und lief immer irgendwo im Hintergrund und es war genauso mein Soundtrack, wie "A better way to die" von Mono Inc. und durch welche Fügung auch immer das so war, ich glaube, dass es so sein sollte.
Und ich glaube, dass in dem Moment, wenn ich weiß, dass es mein letzter Sonnenaufgang ist, wenige meiner Gedanken um die Playlist kreisen werden, vielmehr wird sich mein Kopf gen Himmel neigen und um einen gnädigen Tod bitten, aber wer weiß das schon?
Würde man tatsächlich eine Playlist für seinen letzten Tag zusammenstellen, welches wäre der letzte Track, würde man nicht versuchen sie nie enden zu lassen, weil das Leben loszulassen so schwer ist? Endet es abrupt oder fadet es langsam aus, gibt es letzte Bilder oder laufen schon die Endcredits und das letzte Bild ist das Gesicht eines Engels, das sich schon beim letzten Mal eingebrannt hatte? Was würde man in 24 Stunden hören? Entschiede ich mich für eine Mischung aus dem, was ich im Leben gehört habe, erzählt die Playlist eine Geschichte, oder würde ich mich der aktuellen Lieblingsmusik hingeben, Chill-Out oder Hard-Rock? Möglicherweise klingt das morbid, aber was würdet ihr an eurem letzten Tag hören, wenn ihr die Entscheidung habt? Hört mal tief in euch und stellt euch diese Frage, ich glaube es sagt unglaublich viel über uns aus, welche Musik wir hören und das in jeder Lebenssituation, weil es zu einem Teil unserer Erinnerung wird und wann ist es wichtiger erinnert zu werden als nach dem eigenen Tod?