12/04/2012
4 1/2 - Wie schreibt man Diarrhö? (eklig)
Es muss so gegen halb 2 heute Nacht gewesen sein, als ich mich dazu entschied doch mal langsam ins Bett zu gehen. Das könnte auch ein "Finde den Fehler Satz" gewesen sein, welches Bett? Das war mein erstes größeres Problem, kein Bett, auf dem man liegen kann ohne dass einem irgendeine Stahlstrebe irgendeine Rippe in die Lunge aufs Herz oder in irgendein anderes Gedärm drückt, ich versuchte eine halbe Stunde lang eine Position zu finden, in der ich wenigstens einigermaßen normal atmen konnte, doch ohne Erfolg, ich spürte die Panik in mir aufkommen, dass ich wieder nicht schlafen würde, die dritte Nacht in Folge und das obwohl ich doch heute soviel vor hatte, soviele Vorsätze, siehe Vier.
Aber das sollte sich alles in Luft auflösen, wenn ich nicht so langsam mal ein wenig Ruhe bekäme. Ruhe ist auch so ein schönes Wort, ich bevorzuge sogar Stille, ach was ich die Vorweihnachtszeit liebe, sie beliebt einen immer aufs neue zu überraschen, so zum Beispiel seit ungefähr halb 1 mit einem Generator-Brummen oder sonstwas, ich kann es nicht definieren, aber es ist so laut, dass man es sogar aus dem Treppenhaus außerhalb meiner Wohnung hört, NACHTS... ich dachte mir, ja ok, vielleicht ist das irgendeine Heizung oder so, die durchrattert, irgendwann hört man das sicher nicht mehr, ja scheisse, das klappt vielleicht wenn man nicht völlig übermüdet ist und am Rande einer epischen Panikattacke. Ich konnte es förmlich kommen sehen, wie ich zusammenbrechen würde. Sowas könnte man dann auch selbsterfüllende Prophezeiung nennen, oder einfach nur Körpergefühl. Ich fühlte mich mies, völlig überspannt, mein Herz raste bereits, das Atmen fiel schwer... erwartungsgemäß gesellte sich dann auch die Hitzewallung dazu und der unstillbare Drang zur Diarrhö (was für ein bescheuertes Wort oder?). Ich nenne diesen Prozess dann ganz gern: "Alles abfallen lassen", aber ich spürte schon in dem Moment als ich mich ins Bad bewegte, dass es eine sehr lange Sitzung werden sollte, ich hätte was zu lesen mitnehmen sollen. Nun ja, ich tippe mal so 20 Minuten später, frierend und immer noch von der Panik beherrscht, weil ich es nicht schaffte, meine Gedanken abzuwenden oder es irgendwie abzumildern, im Hintergrund immer noch der gefühlt immer lauter werdende Generator oder Raketenkühlschrank oder Waschmaschine, keine Ahnung, dieses lärmende Scheissding jedenfalls... Ich verließ das Bad und riss wütend den Bezug des "Schlafsofas" vom Stahlgerüst und zu Boden, mir war es mittlerweile egal, wie, zur Not halt auch auf dem Boden, aber ich musste jetzt endlich schlafen, vielleicht erst runterkommen und dann schlafen, aber das mit dem Runterkommen gestaltete sich doch deutlich schwerer als ich das in Erinnerung hatte von den früheren Panikattacken, da war es einfach nur ruhig inne Ecke setzten, die Gedanken sammeln und möglichst nicht an Begriffe wie "Stress", "Lärm", "Terror" oder andere denken, die mich in Panik versetzten, aber versuch mal dich zu beruhigen, wenn du Herzrasen hast, nicht atmen kannst, dein Nachbar meint, dass er mitten in der Nacht das lauteste Rattertatterr aller Zeiten entfacht, dir in jeder Position in die du dich legst irgendetwas schmerzt und du frierst und zu allem Übel auch noch der verdammte Pseudo-Dünnschiss, der sich als großes Scheisserchen ankündigt und dann nur heiße Luft ist von hinten drückt. Nach etwa 5 weiteren Sitzungen auf dem Thron, während derer ich es schaffte, mich auch mal um das Entknoten meiner angefilzten Haare zu kümmern und mir die Nägel zu machen dachte ich, ich traue meinen Ohren nicht, wie es scheint, war das Benzin vom Lärmgenerator leer oder sonst was war passiert. Kurzer prüfender Blick zur Uhr, 6 Uhr 15, läuft dacht ich mir, 5 Stunden Schlaf und ich schaff immer noch alles, was ich mir vorgenommen hab.
Und was mach ich jetzt mit der verfluchten Panik, drei Stunden, dass das Herz das überhaupt mitmacht ist schon irgendwie ein Wunder dachte ich noch, da hörte ich auch schon die erste Dusche des Hauses, die aufgedreht wurde. Wahnsinn, normalerweise nehme ich diese leisen Geräusche gar nicht wahr, aber ich empfand plötzlich alles als Stress, Hypersensibilisierung nennt man das, habe ich nachgelesen... Ich bildete mir auch ein, dass ich neben den real hörbaren Summ-Tönen des Fernsehers und DVD-Players auf Stand-By und den der Steckdosenleiste auch den Strom in den Leitungen fließen hörte und das Ticken der Digitaluhr, die unaufhaltsam weiterlief. Die tickt natürlich nicht wirklich aber ich war kurz davor eine akute Psychose zu erleiden, was ist das beste was man in so einem Fall tun kann?
Außer Kopfschuss ist es das bereits erwähnte "Alles abfallen lassen", doch dieses "Alles" war ja bloß in meinem verfluchten Kopf, nichts von alldem war real, in Wirklichkeit gibt es da nur diesen äußerst asozialen Nachbarn, der mit der Rücksichtslosigkeit seines Raketentriebwerks nicht gerade zur Entspannung der Lage beitrug, denn als hätte ich es herbeigesehnt, setzte auch das wieder ein, einfach großartig. Bis auf dieses Lärmen und die Tatsache, dass ich nicht schlafen konnte seit mittlerweile 3 Nächten gab es also eigentlich keinen rational erklärbaren Grund, warum ich in Panik geriet... sieht man mal von den Dingen ab, die sich so als Stressfaktoren ergeben, wenn man die Dinge wie ich so lange schleifen lässt...
Mittlerweile hatte ich es wenigstens geschafft, durch viel Trinken und Atemübungen, die ich mal gelernt habe für solche Situationen die Atmung und den Puls zu normalisieren. Zwar spürte ich, wie es immer noch in mir rumorte und eine Situationsberuhigung nicht absehbar zu sein schien, aber ich war so dermaßen erschöpft. Wer selbst nie mit derartigen Panikschüben zu tun hatte, wird nicht nachvollziehen können, wie kräftezehrend das Ganze ist, ich kam mir vor als hätte ich nen Marathon gelaufen, obwohl ich eigentlich bloß von liegender Position vom Boden hoch gejumpt in die Aufrechte und dann in die Sitzende und wieder zurück, allerdings im Laufe der ganzen "Session" sicherlich unzählbare Male, denn neben den erfolgreichen Sitzungen gab es ja auch die Fehlalarmsitzungen und das darüber Aufregen, was für eine merkwürdige Laune der Natur man eigentlich ist.
Irgendwann gegen 9 Uhr war die Erschöpfung so groß, dass ich trotz der Erregtheit und der ganzen Stresssituation einfach einschlief, oder ob es eine Ohnmacht war, ich weiß es nicht, ein annehmbarer Schlaf kam jedenfalls nicht zu Stande, aufgewacht bin ich gegen 10 und gegen 11 und eben um 20 Minuten vor 12 als zum Raketentriebwerk, welches unaufhaltsam während der gesamten Zeit vor sich hin donnerte auch noch eine Schlagbohrmaschine ihren wohligen Klang ertönen ließ. Ich bin kurz davor durchzudrehen, Scheisse!
Vier
12/02/2012
Zwei
11/27/2012
Angst
Im Normalfall ist Angst ein Gefühl, das den Körper in brenzligen Situationen darauf vorbereitet angemessen reagieren zu können und jeglichen Schaden möglichst abzuwehren, dazu greift das Gehirn in Atmungsmuster, Pulsfrequenz, Hormonhaushalt und diverse andere Prozesse ein, zum Schutz vor Gefahr. Was wenn es aber keine Gefahr gibt? Wozu dann die Angst? Nun diese Frage treibt mich um, denn die Lösung würde mir vielleicht einen Einblick in mein eigentliches Problem ermöglichen.
Warum sollte ich Angst davor haben in die Stadt zu gehen? Klar, die Welt außerhalb der kontrollierbaren eigenen vier Wände ist gefährlich, aber das war sie schon immer, man ist doch daran gewöhnt, nichts wovor man Angst haben müsste und dennoch bekomme ich Schweißausbrüche, unscharfe Sicht, mein Puls beginnt zu rasen, die Atemluft fühlt sich an, als sei es Giftgas und zu allem Übel beginnt dann dieses Zittern und das Gefühl gleich ohnmächtig zu werden. Ich kann mich kaum auf den Beinen halten und würde am Liebsten fliehen, aber wohin bloß? Es gibt keinen Ausweg, mein Tod steht bevor, warum suggeriert mir mein Gehirn so etwas? Das hilft mir nicht, mich auf die Gefahr vorzubereiten, es löst Panik aus und in Panik ist es mir nicht mehr möglich rational zu handeln, ich verliere meinen größten Trumpf. Es ist absolut unnötig mir diese Todesangst aufzubürden in einer solchen Situation, eine absolute Überreaktion meines Gehirns, die ich nicht begreife...
Ich wurde nie überfallen oder habe sonst irgendwelche schlechten Erfahrungen gemacht in der Welt da draußen, es gibt eigentlich nicht einmal einen Grund, dass mein Gehirn das Schutzsystem aktiviert, weil es sich an Geschehenes erinnert und mich vor einer Wiederholung schützen will... es ist vollkommen irrational!
Was zur Hölle macht mir solche Angst?
11/16/2012
Türen
Mal wieder waren meine ach so tollen Nachbarn daran Schuld, denn die scheinen das reale Prinzip von Türen nicht verstanden zu haben und denken wohl, dass sie nur zum zuschlagen und Lärm machen erfunden wurden. Während ich dem immer wiederkehrenden Schlagen und Öffnen der Haustür lauschte begriff ich alles.
Eine Tür verbindet das Innen mit dem Außen und trennt es zugleich voneinander ab, sie kann Übergang und Barriere zugleich sein, eine faszinierende Erkenntnis, ist es doch so simpel. Das Durchschreiten einer Tür ist immer ein Gang in eine ungewisse Zukunft, ob es nun die sprichwörtliche Tür ist oder die reale Haustür. Selbst wir Menschen sind Türwesen, wir haben Türen in uns (und ich meine nichts Versautes), Türen, zu unserer Seele, zu unserem Herzen, die man abschließen kann oder die offen stehen und jeden herein lassen können. Wir schließen diese Türen und öffnen sie nach Bedarf und mit jedem neuen Menschen, den wir kennenlernen durchschreiten wir unsere Tür nach draußen in eine Ungewissheit, eine neue Welt.
Manche Türen sollte man lieber niemals öffnen und andere bedauert man geschlossen zu haben, aber die Türen sind die unsichtbaren Entscheidungsportale unseres Lebens, nur WIR entscheiden, welche wir durchschreiten und welche wir lieber meiden, wichtig ist wie bei allem bloß, dass wir nicht warten, bis sie sich von allein wieder schließen, denn das tun Türen. Wenn man zulange wartet, schließt sich jede noch so verheißungsvolle Tür für immer und wird zum bedauerlichen Symbol einer eingesperrten ungenutzten Möglichkeit!
11/12/2012
Sie ist wieder da!
Aber kaum gehe ich die ersten Schritte durch diese ach so tolle Welt, treffe ich die ersten Crackheads, die mich um Geld anschnorren und ein paar Straßenmeter weiter dann direkt der Dealer, der mir Weißes und Braunes anbietet. Auf dem Weg zum Briefkasten treffe ich noch einen dieser neuen Hipster-Spacken mit cooler Brille und falsch geknüpftem Polohemd, der mich mustert und sich nur mit Mühe einen Kommentar zu mir verkneifen kann und auf dem Rückweg wird mir von drei fast menschlich aussehenden bulgarischen Nutten Discount-Sex angeboten.
Als ich endlich vor der Tür meiner Wohnung stehe und dachte, ich hätte es überstanden, den Schlüssel schon im Türloch höre ich in der Nachbarwohnung spielende Kinder und undefinierbare Laute, die irgendwo zwischen indischem Pop und türkischer Leierkastenmusik hin und herwaberte, dazwischen immer wieder Quieken und Schreien, der Gestank von irgendeinem Wüstenkraut, welches diese Leute scheinbar rauchten wehte mir unter der Tür der Nachbarn entgegen und ich schloss hastig meine Tür auf um dem Terror zu entfliehen, mein Hasspegel war so hoch in diesem Moment, dass ich vor mir selbst erschrak.
Also legte ich mich kurz hin und genoss die Stille bis plötzlich von der anderen Nachbarsseite ein alter Bekannter die Schlagbohrmaschine anschmiss...
Ein 8 Kugel Magazin pumpte ich mir gefühlt in den Kopf und strich die Wände mit Gehirnmasse bevor ich mich beruhigte, dann schlief ich ein!
11/09/2012
Freitagsdepression
Während draußen, die ganz "normale" Welt,
sich ganz "normal" verhält,
ständig auf der Suche nach dem ganz großen Geld,
sitz ich in meinem Zimmer,
ganz allein wie immer
denk über Euch nach
die Nerven liegen brach...
Wieso ich Euch nicht mag,
wieso ist wieder Freitag?
Für mich ist der Freitag immer der Tag, an dem das Wochenende beginnt, wo alle feiern und sich den Frust der Woche irgendwie von der Seele laden, nur für mich bleibt da meist nichts über? Denn ich habe ja gar nichts zum Ablassen oder mich von etwas zu erholen, ich bin erholt, weil ich in mir und meiner Einigkeit ruhe... Während alle freudestrahlend am Freitag das Wochenende erwarten verfalle ich in die Freitagsdepression, wahrscheinlich verstärkt durch mein Freitagstrauma aus alter Zeit, ich weiß es auch nicht, hoffentlich ist bald wieder Montag!
11/07/2012
Work hard for no money!
Teile meines täglichen Arbeitsplatzes |
Aber das Leben ist ja fair, statt mich mit der kreativen Depression zu segnen, hat es mir die Depression weggenommen und mir stattdessen die Chance gegeben mein Privatleben in Ordnung zu bringen, muss ich mich wirklich entscheiden, ob ich lieber glücklich oder erfolgreich bin? Wäre dem so, könnte sich ja jeder mal selbst die Frage stellen, was ihm wohl lieber ist, persönliches Glück und Gesundheit oder beruflicher und materieller Erfolg.
Ich bin immer noch davon überzeugt, dass ich, wenn ich mein "Karma" komplett bereinigt habe, die Chance auf alles habe, was ich verdiene, natürlich nur solange es niemand anderem schadet oder dessen "Karma" mindert.
Illusion - Apple of death (Kopfgeburt) |
Marmelade mit Spaghetti
11/04/2012
Tage ohne Zwischenfall: 80 (eklig)
11/02/2012
Verdammt lang her
Was für ein großartiger Text, den der Niedecken da vor zig Jahren mal geschrieben hat und so wahr wie eh und je. Ich verstehe zwar eigentlich kein Wort von diesem komischen Dialekt, aber wenn man es mal vor sich liegen hat und mitliest, dann kommt man doch irgendwie dahinter, irgendwo isses ja dann doch sowas wie Deutsch...
Aber warum gerade dieser Titel? Nun ja, mein Computer und ich, wir haben irgendwann einmal eine Art übernatürliche Bindung zueinander hergestellt, vor allem wenn es um meinen Mediaplayer geht... und wenn ich die zufällige Wiedergabe einschalte, dann sucht er mir immer die passenden Songs zu meiner jeweiligen Lebenslage heraus, es funktioniert wie eine Art "Soundtrack Of My Life", meistens trifft es genau den Punkt, manchmal muss man ein wenig um die Ecke denken, bevor man die Zusammenhänge erkennt, aber in 90% der Fälle ist es eigentlich stets passend... verrückt irgendwie, aber man kann sich ja auch vieles einbilden...
Was ist denn eigentlich jetzt so verdammt lang her, naja hört euch das Lied mal an und denkt an mich, der regelmäßige Leser könnte drauf kommen, allen anderen viel Spaß mit diesem richtig guten Lied!
10/29/2012
ALEX - 10 Antworten (500)
1. Es ist MEIN Leben und das lebe ICH
Ich finde es ja wirklich nett, dass sich so viele Leute Sorgen machen, wie ich mein Leben in den Griff bekommen kann, aber solange ihr nicht die Chance hattet, wenigstens einen Tag mein Leben zu leben, solltet ihr euch darauf verlassen, dass ichs schon richten werde, ich danke euch für eure Ratschläge, aber ob und wie ich sie umsetze, das lasst mal meine Sorge sein!
2. Ich habe keine weltbewegenden Probleme, mein Problem ist die Weltbewegung!
Man kann aus vielen Kleinigkeiten, wenn man sich nur lange genug in sie hereinsteigert riesige Probleme erschaffen, die sich auf die Lebensrealität auswirken können, ich bin für so etwas sehr anfällig, im Volksmund nennt man das auch: "Aus einer Mücke einen Elefant machen", also bitte redet mir nicht ein, dass ein Dach überm Kopf und warmes Wasser sowie ein meist gefüllter Kühlschrank nicht der absolute Luxus sind, den sich der Mensch, der nicht viel braucht wünschen kann... Bitte kreirt mir keine Probleme aus Situationen, wie Geldsorgen oder anderen Nichtigkeiten des Alltags...
3. Der siamnesische Zwilling der Einsamkeit
Ich weiß, dass viele denken, dass ich mich zu einem einsamen Eigenbrödler entwickelt habe und meine Sozialkompetenz gegen Null tendiert, was mich zu einem misanthropischen und von Phobien geplagten verbitterten Einzelgänger gemacht hat. Euch kann ich nur sagen, tut mir leid, wenn das auch tatsächlich mal als Charakterbeschreibung meiner Person herhalten konnte, ist dieser Teil von mir genau wie der Grund meiner vormaligen Veränderung nur noch als Inschrift in einem Grabstein im Friedhof meiner Seele aufzufinden. Der Fluch des Zwillings ist genauso sein Segen und die potentielle Persönlichkeitsspaltung ist Teil seines Seins, also akzeptiert einfach, dass ich auch zu diesem Thema mindestens zwei Meinungen habe...
4. Behaltet euer Geld, merkt euch meinen Namen
Ziele im Leben sind wichtig, ich bin mittlerweile davon überzeugt, dass es nichts Materielles gibt, was mir Genugtuung verschaffen kann. "Rette einen Menschen, rette die Welt"... wenn jeder danach handeln würde, dann hätte ich nicht umsonst gelebt. Auch wenn ihr denken mögt, dass man ohne Geld nicht weit kommt, dann überlegt einfach mal, ob ihr Geld auch essen könnt, ob es euch gesund hält und ob es wärmt... Man hat mich in letzter Zeit als Hippie beschimpft, allerdings finde ich das gar nicht so beleidigend, wie es vielleicht gemeint war... ich sehe mich als Freigeist und möchte, dass die Menschen sich wieder mehr mit dem Menschen beschäftigen, weg vom allgemeinen Raffen und Scheffeln. Helfen wo, man helfen kann, irgendwann zahlt sich alles aus, für jeden...
5. Ich bin für Euch da, einer für Alle!
Ich weiß, dass es naiv ist, dass ich tatsächlich davon überzeugt zu sein scheine, dass einer die Kraft hätte, die ganze Welt wieder in die Bahn zu bringen... Nein, so schlimm ist es nicht mehr, mir ist selbst bewusst, dass ich es nicht allein schaffen kann, aber es gibt so viele Verbündete, die genauso ticken, einfach nur Harmonie wollen und denen das Wohl der Menschen über den Aspekten der politisch, religiösen, ökonomischen Überlegungen hinweg gehen. Ein einzelner Mensch kann nichts bewirken, das versucht die Gesellschaft immer und immer wieder deutlich zu machen, aber wenn dieser eine Mensch dann einfach losgeht, dann ändert er etwas, vielleicht ist es nur ein Schrei in der Finsternis, aber aus einzelnen Schreien wird schnell ein Chor der Geplagten, die aufstehen, die Zeichen stehen auf Widerstand, nicht nur für mich...
Was ich eigentlich meine ist, kommt mit euren Problemen zu mir, ich nehme mich ihrer an, wir müssen endlich anfangen wieder für einander da zu sein, ohne uns davon etwas zu versprechen, aus freien Stücken.
6. Die Bereinigung des "Karmas"
Seid fair, dann wird das Leben fair zu euch sein! Ich weiß nicht, ob das nicht vielleicht einigen ein wenig zu ideologisch ist, was ich hier ablasse, aber mir ist aufgefallen, dass eine Klärung des eigenen Karmas erhebliche Energien freisetzen kann, die einem das Leben deutlich erleichtern können. Was meine ich damit? Nun die Gesamtheit aller Entscheidungen und Taten, die ich vollführe haben Einfluss auf das "Karma", welches ich als eine Art allumfassende Lebensenergie beschreiben würde, der Zweck entscheidet dann ob es sich um eine Verbesserung oder eine Verschlechterung eben dieser Lebensenergie handelt, nur eben wesentlich komplexer. Vereinfacht bringt jede gute Tat gutes Karma hervor und alles Übel vermiest das Karma wieder, wenn wir Dinge für Andere tun ist das besser, als wenn wir nur an uns denken, und so weiter...
Meinem Verständnis nach ist es allerdings so, dass niemand ein eigenes Karma hat, sondern immer nur in Abhängigkeit seiner Umgebung und allem existierenden Karma die "Berechnung" stattfindet, darum haben wir ("Die Guten Menschen") auch oft das Gefühl, dass trotz unserer Bemühungen Gutes zu tun und ein rechtschaffendes Leben zu führen immer nur die Anderen das bekommen, was sie sich wünschen... Geduld ist die größte Tugend des Rechtschaffenden in meinen Augen, ein ausgeglichenes Karma zeigt sich immer erst daran, dass man seiner direkten Umwelt Besserung verschafft, weil man die positive Veränderung an sich selbst meist gar nicht bemerkt, doch was gibt es denn Schöneres, als anderen helfen zu können?
7. Ja, ich bin Schriftsteller, nein man verdient damit kein Geld!
Oft werde ich gefragt, was ich jetzt eigentlich mache und wenn ich dann erzähle, dass ich mittlerweile den dritten Roman schreibe und nebenbei an einer Autobiografie, dann schließt sich meist die Frage an, ob man das auch irgendwo kaufen kann, ob ich für einen Verlag schreibe und ob ich davon leben kann...
Die Antwort ist genauso einfach wie logisch: NEIN!
Das Hauptproblem ist, dass ich mit meinem eigenen Material nicht zufrieden genug bin, um endgültig den finalen Schritt zu gehen und alles auf diese Karte zu setzen, allerdings bin ich kurz davor diesen letzten Schritt zu gehen und mich den Verlägen der Nation aufzudrängen... Und wenn das dann nichts wird, naja verdammt nochmal, dann wird eben selbst verlegt, so teuer wie man immer denkt, ist das gar nicht, man darf nur keinen Erfolg erwarten, das Leben ist immer ein Verlustgeschäft (zumindest materiell)...
Wer als Künstler auf Geld aus ist, der hat sowieso nichts verstanden in meinen Augen, entscheidend ist nicht der finanzielle Erfolg, sondern vor allem die Botschaft zu verbreiten, dass alles möglich ist, wenn man es nur tut! Das heißt übrigens im Umkehrschluss nicht, dass man nicht trotzdem gern von dem Leben würde, wofür man die meiste seiner Lebenszeit opfert. Leider sieht die Lebensrealität eher so aus, dass man sich des Öfteren dem Hohn und Spott entgegensieht, zwar diplomierter Akademiker zu sein, aber dennoch von einem Hungerlohn auf Staatskosten leben muss...
8. "Home is where your heart is"
Obwohl ich es bestimmt schon tausend Mal erwähnt habe, ich lebe, wo ich hingehöre, das hier ist meine Wahlheimat! Ja ich weiß, es ist vielleicht nicht sooo schön hier, wie es einige von euch als das Optimum ansehen, aber für mich persönlich ist es die perfekte Umgebung, die besten Menschen der Republik, die größte Toleranz, die ich je erlebt habe, jeden Tag die Chance Essen aus einem anderen Land zu bestellen und natürlich noch der geilste Fußballclub der Welt direkt vor der Haustür... Als ich damals herzog, war es schwer für mich, weil ich mich irgendwie entwurzelt fühlte, allerdings kann ich heute 4 Jahre später nur sagen, dass ich mich mittlerweile jedesmal, wenn ich meine Eltern in der alten Heimat besuche spätestens nach 3 Tagen wieder zurücksehne, nach meiner Stadt... Bis vor kurzem gab es immer noch so einen kleinen Teil von mir, den es irgendwie zurück gezogen hätte, aber da hat jemand ganze Arbeit geleistet, dass von diesem Gefühl nichts mehr übrig ist...
9. Grauzone des Lebens/Sterbens
In den letzten 12 Monaten habe ich des Öfteren hier Auseinandersetzungen mit dem Leben und dem Sterben gehabt, Monologe über irrwitzige Dinge niedergeschrieben, mich mit religiösen Grundsätzen befasst und vor allem viel Schwarz-Weiß Malerei betrieben, das weiß ich. Teilweise war das vermutlich durch die extreme Depression begünstigt und teilweise auch einfach mit dem was so vorgefallen ist, ich möchte darauf nicht so direkt eingehen, doch wen es interessiert, der weiß ja, wie er mich erreicht... fest steht nur, dass diese teilweise sehr fatalistischen Aussagen zwar in gewisser Weise sehr zutreffend sind, in der Situaition natürlich zu 100% aber im Gesamtbild muss man einfach akzeptieren (auch ich muss das), dass das Leben eben nun einmal nicht in den Entweder-Oder Zuständen statt findet, sondern genau in der Mitte, nicht im Schwarz und nicht im Weiß, immer im Grau. Nur wer sich mit dem Grau abfindet, dem ist es gegeben irgendwann Farben zu sehen. Ich sehe diese Farben, das Leben mag grau sein, aber jeder Einzelne von uns hat die Chance Farbtupfer zu sein und die Welt anzumalen. Schließlich sind wir Menschen doch auch von einer einzigartigen Vielfalt geprägt, die unsere Welt so bunt erscheinen lässt, da sollte diese Chance auch jedem einzelnen zugestanden sein.
10. Der Tod von Chesney Little (eklig)
In meiner 27jährigen Selbstfindungshase habe ich viele Wandlungen durchgemacht, einige davon waren prägender als Andere, eine der prägendsten war wahrscheinlich die Zeit, in der ich unter der zweiten Persönlichkeit Chesney Little gelebt habe und immer mehr die eigene Identität verloren habe, allerdings verbinde ich mit diesem Namen auch die schlimmsten Einschnitte in meinem Leben und daher habe ich im Juli entschieden diesen Teil meiner Persönlichkeit für immer zu beerdigen. Daher entschied ich mich zum drastischen Schritt des Suizids, der eigentlich logische Schritt, wenn man bedenkt, dass mit Chesney Little die Depression, die Essstörung, die Angststörungen, das Versagen und das völlige Herunterwirtschaften meines Körpers zusammenhingen. Die einzige Möglichkeit, all diese Probleme auf einen Schlag loszuwerden bestand für mich in der Tötung von Chesney Little...
Der Legende nach starb er auf der Fahrt vom RockHarz zurück ins ferne Ostwestfalen in den Fluten der überschwemmten Autobahn und seine Leiche wurde nie gefunden, aber in Wirklichkeit war es etwas anders. Anfang August spielte mein Körper zum letzten Mal komplett verrückt und starker grünlicher Brechdurchfall verlies meinen Körper in der Nähe des Heide Parks in Soltau, das Ganze glich für mich persönlich der Szene der Teufelsaustreibung im "Exorzisten", aber danach fühlte ich mich irgendwie befreit... von diesem Tag an waren die dunklen Geister aus mir gewichen, naja ob das nun an dieser Aktion lag oder daran, dass ich danach meine Ernährung umgestellt und endlich mit der Liebe meines Lebens abgeschlossen habe, weiß ich nicht... das wird die Zeit zeigen!!!
10/26/2012
Das "Beste" am Herbst
Aber denkste, so schön idyllisch und ruhig dieses Bild wirken mag. In nur wenigen Sekunden sollte sich dieser Platz in ein Schlachtfeld verwandeln, wenn die Irren mit ihren Terrorbläsern antanzen und die sinnloseste aller Tätigkeiten vollführen: Laub wegpusten. Der Sinn der Aktion, Laub, welches auf dem Rasen nun wirklich niemandem schadet auf den Gehweg zu pusten, nur damit der zweite oder dritte Herr mit dem Laubgebläse das Laub genau dorthin wieder zurückpustet, statt es einzutüten oder so? Wäre über Klärung sehr dankbar... aber bitte kommt mir nicht mit Sicherheit, denn dazu muss es keine 180 Dezibel haben, kein Düsenjet im Park statt einer simplen Harke, so wie früher? Und wenns um Umweltschutz geht, dann denke ich nicht, dass die Freunde aus dem Tierreich sich über diese terroristischen Angriffe im Park freuen, nur weil die Menschen meinen aus purem Aktionismus heraus die Natur umzukramen, obwohl jedes Kind den Lauf der Welt kennt und weiß, dass im Herbst nun einmal Laub am Boden liegt... so what, geht man halt ein wenig vorsichtiger wenn es feucht ist...
Mensch, lass die Natur leben!!!
10/25/2012
Finger weg!
Routine kann ein ernsthafter Feind werden, da man wirklich irgendwann unterschätzt, womit man eigentlich so selbstverständlich hantiert... meine Mutter neidet mir meinen Messerblock ja sowieso schon, seit ich ihn habe und lobt jedesmal die Schneidefähigkeiten, die ich persönlich ja von einem Messser ewarte... aber naja lange Rede - knapp wars, wären Tomaten nicht von Natur aus rot, dann hätten sie heute ein paar rote Sprenkler bekommen. Irgendwie passend dachte ich, kurz bevor ich den Schmerz spürte, dass bald Halloween ist...
Nachdem ich das Fruchtfleisch von den Fleischfetzen befreit hatte, weil ich mich beim in den Finger schneiden so erschreckt hatte, dass mir die feinen Filet-Stückchen... naja und obendrüber dann ein wenig blutende Alex-Finger... sehr lecker, komischerweise habe ich direkt im Anschluss im Internet nach lustigen Schockerartikeln gesucht und bin doch tatsächlich (ok, die Überraschung war sehr lächerlich) fündig geworden und habe ernsthaft überlegt mir ein paar abgeschnittene Gummifinger zu kaufen oder einen Armstumpf und die dann an Halloween vor meine Haustür zu legen... dann noch ne Blutfolie mit Handabdruck mitten auf die Tür und warten, dass die Bullen irgendwann klingeln, wenn den Nachbarn das Ganze merkwürdig vorkommt... naja natürlich nur, wenn die nicht wieder mit 20 Mann vor Ort sind, denn dann würden die durch den Rauch ihrer 50 Kippen in 10 Minuten gar nicht sehen, wie viel Mühe ich mir mit der Deko gemacht hätte... naja... an Halloween kann ich wenigstens einmal im Jahr sein, wie ich bin und keinem fällt es auf...
10/22/2012
Der Brief
Es ist traurig, dass ich meine Zeit verschwende, indem ich dem Briefeschreiben, Büchern und überhaupt den Relikten der Vergangenheit nachhänge ohne dabei zu bemerken, welche Chancen doch in der technischen Weiterentwicklung zu stecken vermag.
Was bringt das alles, wenn ich nicht zum Briefkasten gehe und den Brief, den ich geschrieben habe abschicke... dann könnte ich genauso gut mit Kreide auf Stein malen oder irgendwelches Vogelgezwitscher in meine Tastatur hämmern...
Der Brief, der hier liegt und der eigentlich für jemanden gedacht war erwächst zu einem Symbol ungeahnter Größe, zu einem Symbol für mein Scheitern im Alltag, im Leben, in jeder noch so kleinen Situation meiner verkommenen minimalistisch gewordenen Existenz. Er liegt nur da und sagt mir all diese Digne über mich, ohne zu sprechen.. nicht einmal "lies mich" kommt von ihm, nur Vorwürfe, dass ich ihn geschrieben habe und jetzt nicht den nächsten Schritt gehe, ihn in einen Umschlag packen und auf seine Reise zu schicken, dass der jenige, der ihn lesen soll es tut... ach weh!
10/21/2012
Blanker Hohn
Fernsehen kannste nicht anschalten, weil seit gestern Abend überall das lange vollgelaufene Füllhorn der Schadenfreude und Hähme (eigentlich besser als "Neid und Missgunst" bekannt) über den Doublesieger und zweimaligen Meister ausgeschüttet wird... allen voran die "Experten" des immer weniger ernstnehmbaren Werbe- und Gewinnspielsenders mit Sportsparte, dessen kühne Behauptung einer Wachablöse im Pott aufgrund eine Spiels, in dem ein verletzungsgeschwächter komplett umgestellter Deutscher Meister verdient (das kann man ja nicht wegdiskutieren) gegen die Blauen verloren hat.
Nebenbei ist gestern der FC Bayern Deutscher Meister 2013 geworden und der VfL Wolfsburg abgestiegen... Sind schon 10 Spieltage rum?
10/19/2012
Freitagabend-Trauma
Gedanken zum ewigen Duell
Die ganzen unnötigen Hasstiraden und gegenseitigen Unmutsbekundungen gehören genauso zum Säbelrasseln, wie die in allen Belangen wieder einmal über alle Maßen übertriebenen Sicherheitsmaßnahmen der Polizei, die eine Sperrzone ums Stadion errichten, rote und gelbe Zonen, Glasverbot im Stadtgebiet... wahrscheinlich werden wieder zigtausend berittene, aggressiv auftretende Polizisten sich selbst zu ernst nehmen und mit vorgehaltener MP das Gefühl von bürgerkriegsähnlichen Zuständen verbreiten, statt eines friedlichen Fußballfestes zweier rivalisierender Clubs, deren wahre Fans eigentlich bei aller zur Schau gestelllten Feindschaft respektvoll miteinander umzugehen vermögen...
Eigentlich fehlen mir bei diesen von der Polizei inszenierten Problemspielen noch die Panzer, die rund ums Gelände die Sicherung der Zivilbevölkerung sicherstellen und wenn dann mal einer der 80.000 obligatorischen Attentäter aggressiv wird schön in die Menge schießt...
Ich freu mich jedenfalls drauf!
10/18/2012
Mit anderen Augen (Folge 11)
Die Wahrheit über Männer
Die Dänen haben in der Vergangenheit immer mal wieder richtig gute Komödien geschaffen und ich bin fest davon überzeugt, dass dieser Film, auch wenn der Titel mir völlig Banane erscheint, nach dem Studium des Trailers, sich nahtlos da einreiht und neben einer interessanten und mitreißenden Geschichte, die mich persönlich anspricht weil sie aus dem Leben gegriffen scheint auch durch den typischen Charme dänischen Humors punktet...Es ist vermutlich genau der richtige Film für einen verregneten Herbstabend, an dem man sich ein wenig mit den großen Themen der menschlichen Komödie beschäftigen mag... ohne dabei in Traurigkeit zu verfallen und dem Drama des Alltäglichen zu verfallen.
10/16/2012
Bin ich entertain genug?
Mein persönliches Entertainment Level erreiche ich durch alles was mir Spaß macht, unter anderem durch das Verfassen von Posts wie diesem, der ohne irgendeine Botschaft und irgendein Ziel auskommt und bloß aus der simplen wie nutzlosen Frage nach der eigenen Unterhaltsamkeit entstand...
Ja ich hab Langeweile, kommt mich doch mal besuchen!