11/27/2012

Angst

Was heißt das eigentlich?
Im Normalfall ist Angst ein Gefühl, das den Körper in brenzligen Situationen darauf vorbereitet angemessen reagieren zu können und jeglichen Schaden möglichst abzuwehren, dazu greift das Gehirn in Atmungsmuster, Pulsfrequenz, Hormonhaushalt und diverse andere Prozesse ein, zum Schutz vor Gefahr. Was wenn es aber keine Gefahr gibt? Wozu dann die Angst? Nun diese Frage treibt mich um, denn die Lösung würde mir vielleicht einen Einblick in mein eigentliches Problem ermöglichen.
Warum sollte ich Angst davor haben in die Stadt zu gehen? Klar, die Welt außerhalb der kontrollierbaren eigenen vier Wände ist gefährlich, aber das war sie schon immer, man ist doch daran gewöhnt, nichts wovor man Angst haben müsste und dennoch bekomme ich Schweißausbrüche, unscharfe Sicht, mein Puls beginnt zu rasen, die Atemluft fühlt sich an, als sei es Giftgas und zu allem Übel beginnt dann dieses Zittern und das Gefühl gleich ohnmächtig zu werden. Ich kann mich kaum auf den Beinen halten und würde am Liebsten fliehen, aber wohin bloß? Es gibt keinen Ausweg, mein Tod steht bevor, warum suggeriert mir mein Gehirn so etwas? Das hilft mir nicht, mich auf die Gefahr vorzubereiten, es löst Panik aus und in Panik ist es mir nicht mehr möglich rational zu handeln, ich verliere meinen größten Trumpf. Es ist absolut unnötig mir diese Todesangst aufzubürden in einer solchen Situation, eine absolute Überreaktion meines Gehirns, die ich nicht begreife...
Ich wurde nie überfallen oder habe sonst irgendwelche schlechten Erfahrungen gemacht in der Welt da draußen, es gibt eigentlich nicht einmal einen Grund, dass mein Gehirn das Schutzsystem aktiviert, weil es sich an Geschehenes erinnert und mich vor einer Wiederholung schützen will... es ist vollkommen irrational!
Was zur Hölle macht mir solche Angst?

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