3/21/2023

AFTERLIFE (eklig?)

Da will ich bloß für ne Rezension ein wenig recherchieren, wie man die Hauptdarstellerin schreibt und lande hier. Erst dachte ich ja das wäre so eine Seite, wo man sich schon mal anmelden kann auf eine Kryptokammer, um in 300 Jahren wieder aufgeweckt zu werden und dann das Afterlife zu leben. Ein kalter Schauer lief mir über den Rücken, aber ich glaube es handelt sich bloß um ein elektronisches Musikfestival, was mich dann ja doch etwas beruhigte. Es ist schon spooky genug, was in meinem Leben derzeit so abgeht, da brauche ich nicht auch noch Angebote aus der Zwischenwelt.

Btw, mein Afterlife findet statt wenn ich Diarrhö habe und Leute das ist auch ein Leben in der Zwischenwelt, man lebt zwischen Schüssel und Einscheissen! Sorry aber das kam mir grade so, ein wenig Fäkalhumor sei erlaubt in diesen für viele beschissenen Zeiten.

Habe ich ein Problem?

Subway To Sally
Vater

In meinem Herzen ist es schwarz
Gib mir das Licht und sprich mich frei
Von Sünden, die ich stetig neu
Begehe, denn ich bleib mir treu
Schenk mir ein reines Herz zurück
Und bade mir die Seele hell
Wasch mir die Hände frei von Schuld
In deinem reinen Himmelsquell

Vater, Vater nimm mich an als deinen Sohn
Du kannst mir die Sünde nehmen
Erteile mir Absolution
Du bist groß und du bist mächtig
Nimm dir etwas Zeit für mich
Mach mich reich und mach mich glücklich

Ich schrei zu dir in dunkler Nacht
Dass du der Seele Hunger stillst
Wo doch mein Leib, so satt und faul
Nicht willig ist, wie du es willst
Erbarme dich, oh strenger Herr
Der du mich nur aus Fleisch gemacht
Du gabst mir auch die wilde Gier
Und nicht nur Demut und Bedacht

Vater, Vater nimm mich an als deinen Sohn
Du kannst mir die Sünde nehmen
Erteile mir Absolution
Du bist groß und du bist mächtig
Nimm dir etwas Zeit für mich
Mach mich reich und mach mich glücklich
Dann bin ich ein Mann für dich
Mach mich reich und mach mich glücklich

Vater, Vater, nimm mich an als deinen Sohn
Ich bin Bild nach deinem Bilde
Ich erwarte deinen Lohn
Du bist groß und du bist mächtig
Meine Reue nützt dir nicht
Mach mich reich und mach mich glücklich
Dann bist du ein Gott für mich
Mach mich reich und mach mich glücklich

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Ist das Kritik, ist das so, wie es gedacht ist, oder ist das schon zu viel? Von Gott zu fordern wäre mir persönlich ja zu überheblich, das Lyrische Ich will im Grunde einen Gottesbeweis und trotzdem einfach so weitermachen, wie bisher nur in besser, quasi nichts leisten, alles bekommen. So wie ich das verstehe bietet das (Seele für Gefallen) nur die andere Seite an (wobei da generell zu fragen ist, ob es die andere Seite überhaupt gibt) aber „Der größte Trick des Teufels war, die Welt davon zu überzeugen, dass es ihn nicht gibt." Charles Baudelaire [1864]

Weißer Mann ich kotze!

"Wenn man sämtliche Schöpfungen des weißen Mannes von diesem Planeten entfernte, besäßen seine Ankläger weder Zeit noch Mittel, ja nicht einmal Begriffe, um ihn mit Vorwürfen zu überhäufen"
(Michael Klonovsky)

Fuck me, I'm deppart, was für ein gequirlter Oberhaufen Mist ist das denn? Ich weiß gar nicht, was mir diese Aussage sagen soll, oder besser wenn ich es richtig verstehe ist es geisteskrank und sachlich falsch. Denn es würde faktisch aussagen, dass der weiße Mann die Zeit erfunden hat? Außerdem die Sprache und alles, was an Werkzeugen seit der Steinzeit hergestellt wurde, ja?

Die sogenannte "Wiege der Menschheit" liegt in Afrika? Was denken wir, wie sahen diese Menschen aus? Und dieser ominöse weiße Mann, woher kommt der? Missing-Link-Theorie? Ja, wirklich? Ich könnte einfach manchmal so kotzen, wenn ich solche unqualifizierten Zitate irgendwo lese, die dann noch ein Bild von namhaften Wissenschaftlern und Gelehrten darunter posten. So what? Was wollt ihr denn damit sagen? Es ist einfach alles falsch daran. Der weiße Mann wird nur deshalb mit Vorwürfen überhäuft, weil er sich trotz gegensätzlicher Beweislage immer noch, nach Jahrhunderten des Versuchs klar zu machen, dass alle Menschen gleich sind, als etwas Besseres dar zu stellen, in Form von Status, Geld und Machtansprüchen. Es ist nun einmal so, dass eine Elite gern eine Elite bleibt und die Durchsetzung einer Schicht seine Zeit braucht und solange die Schicht sich streubt und unter sich ein Fundament aus Hindernissen baut, ist die Aussage von Herrn Klonovsky mit das traurigste, was ich am heutigen Tag lesen musste.

Geht mir weg mit eurem Klimawandel

Menschgemachter Klimawandel, euer Ernst, wie überheblich ihr immer noch seid. Die Erde ist im Wandel, alles ist im Wandel, die Menschheit ist im Wandel, Zeitenwende, bli bla blubb. Akzeptiert doch einfach, dass sich was ändert. Immer, überall und dauerhaft und der Mensch, wenn er nicht in der Lage ist sich anzupassen, ausstirbt. Das haben tausende von Spezies schon hinter sich und wie ein sanftes Rauschen in der Nacht, wird es auch hier geschehen. Diese Wichtigkeit, die ihr alle darin seht manifestiert doch bloß eure Selbstüberschätzung und eure Angst. Habt ihr persönlich daran teilgenommen und aktiv den Planeten zerstört?


Alltagsreligion

Wir sind alle religiöse Menschen! Wem dem Pleonasmus nicht aufgefallen ist, dem empfehle ich einmal in sich hineinzuhören, was er über Religiosität weiß, oder glaubt zu wissen, was es für ihn bedeutet und selbst wenn die Antwort nein ist, gibt es doch den Funken, der ihm sagt, dass er wenigstens eine Ahnung hat.

Und ja, für all die Klugscheisser, deren verschissen langweiliges Leben sich nur um die verdammte Zergenderung der Sprache dreht, ihr nervtötenden Trolle, natürlich gilt überall, wo ich er oder sie schreibe, natürlich auch alles für das andere Geschlecht, ja und auch alles in-between meine lieben Trans-Freunde.

Religiosität und Religion sind zwei verschiedene Dinge, man kann religiös sein, ohne einer Religion nachzugehen. Ich muss keiner Gemeinschaft angehören, um meine Religiosität auszuüben oder meinen Glauben. Gibt sowieso zu viele, die sich wegen irgendeinem Punkt oder Komma auseinanderdividieren und meinen deswegen, die einzig wahre Glaubensgemeinschaft zu sein, die an den einzig wahren Gott glauben. Glauben könnt ihr auch alleine, ist eine Sache zwischen euch und euch. Man hat mich darauf hingewiesen, dass ich immer wieder Gott als Teil von mir selbst bezeichne und mich damit zu Gott mache oder mit ihr gemein. Das tue ich, weil mein Glauben sonst nicht funktioniert, wenn ich ein Teil von Gott bin und Gott in Allem und Jedem ist, dann auch in mir und somit bin ich auch ein Teil von Gott und somit göttlich, was ja auch Sinn ergibt, denn wenn Gott faktisch alles erschaffen hat aus sich heraus, dann sind sogar die Erde und der Staub aus der er sein Ebenbild geformt hat göttlich. Als Kind habe ich das immer so verstanden, dass er nicht allein sein wollte und sich einen Spielkameraden gebaut hat, der aber bitte nur das tut, was er will. Heute denke ich an Klontechnologie und Außerirdische, Sternenstaub und Galaxienhaufen und eine Entität von Anbeginn zu Anbeginn. Beides beschreibt für mich die Schöpfung des Menschen. In meinen Augen schließt eine wissenschaftliche Herangehensweise den Glauben und das Göttliche auch nicht aus, im Gegenteil, es rundet das Bild ab und beantwortet in vielen Fällen offene Fragen.

Ein weltliches Gericht braucht es nicht für dich

Ist Gott die Antwort auf mein Sehnen nach Gerechtigkeit? Habe ich vergeben, weil ich die Fehlbarkeit und Minderwertigkeit als menschliche Eigenschaft anerkenne und unbewusst längst in Gottes Hände gelegt? Habe ich wirklich je gezweifelt? Was sind denn das für Fragen?

Man könnte meinen euer Tickman hätte gewaltig was gegen den Kopf bekommen, aber nein, ich empfehle in der Bibel zu lesen, "warum ist Gott nichts für dich?", spukt in mir herum und ich bemerke immer wieder, wie sich meine Hände von selbst falten und ich gen Himmel blicke, als sei ich irgendwie von Sinnen. Ich wünschte, dass ich behaupten könnte, dass sich das schlecht anfühlt, doch das tut es nicht.

Und dann muss ich an das letzte Jahr denken, in dem ich so viel Kraft gewonnen habe, die Kraft zu kämpfen für mich und die meinen. Gekämpft gegen einen unsichtbaren Feind, der sich über Jahre wie ein Freund anfühlte, wie einer von den Guten, doch rückblickend ist er einer von denen, die ich als die Allerschlimmsten ansehe, die sich Christen schimpfen und sich mit Gott rühmen, doch handeln, als würde man über dem Gesetz stehen. Menschliche Gerechtigkeit ist eine Sache, auch hier beginnt für mich der Frevel, denn Gerechtigkeit ist nicht was als Gesetz in Büchern steht, aber selbst wenn man auf Kosten anderer sein eigenes Gesetz lebt, sollte man niemals in die Versuchung kommen, das als Gottes Gesetz zu sehen. "Ihr hättet es wissen müssen!", sagten die gleichen Leute, die zuvor noch von "hoch und heiligen" Versprechungen sprachen. Einerseits fragt man sich da, wo die Gerechtigkeit ist, wenn man nach 40 Jahren aus einer Laune des eigenen Bruders heraus sein Haus und Heim verlassen muss, was einem "mit Brief und Siegel" (natürlich nur mündlich) versprochen war bis zum Ende. Andererseits wird dem Ölprinz Gerechtigkeit zu Teil werden. Und weil es so schön passt, möchte ich hier Judas 1,4 zitieren: Denn es haben sich einige Menschen eingeschlichen, über die schon längst das Urteil geschrieben ist: Gottlose sind sie, verkehren die Gnade unseres Gottes ins Gegenteil, in Ausschweifung, und verleugnen unsern alleinigen Herrscher und Herrn Jesus Christus. 

Das Spannendste an dieser Stelle ist für mich gerade, dass ich Sonntag überlegt habe, wie ich die Frage nach jenen, die bloß so tun, als seien sie fromme Christen und die alle ihre Dummheiten als Wohltaten auslegen und gar nicht verstehen, dass sie längst disqualifiziert, sind so formuliere, dass sie nicht klingt, als wäre ich derjenige, der ihren zu Unrecht erlangten Status neidet. Hier ist die Antwort!

Bin gespannt, ob ich in Zukunft noch viel mit Zufall argumentieren kann, wenn das so weiter geht.

3/20/2023

Sei mein Licht! Filmempfehlungen Richtung Ostern!

Nicht Prediger, nicht Pfarrer, nicht Rabbi!


"Sei mein Licht, das mir den Weg leuchtet, wenn die Dunkelheit mir die Sicht nimmt., sich meiner bemächtigen will, habt keine Angst, auch in der finstersten Nacht will ich euch Licht sein, wo euch die Hoffnung fehlt".

What the fuck Leute, sowas sprudelt seit gestern Mittag ungebeten aus mir heraus.

Ich würde das für mich behalten, aber irgendwas in mir sagt, dass es hier her gehört, eine Art innerer Stimme, die aber nicht diese irre Stimme ist, die mich vor Jahren in den Wahnsinn getrieben hat und mich krank gemacht hat, es ist etwas, das sich anfühlt, als ob es nur DURCH mich ist, nicht für mich.
Ich muss mich wirklich bremsen keine popkulturellen Zusammenhänge ins Feld zu führen und meine Handgelenke nach Narben zu untersuchen. Es ist beängstigend und erfüllend zugleich, wie wenn man das erste Mal "The Ring" mitten in der Nacht allein in 'nem dunklen Zimmer guckt und das Pferd kommt.
Jetzt habe ich es doch gemacht, ich habe halt echt derzeit keine Impulskontrolle, der Film mit den Handgelenken war übrigens "Stigmata", den man sich durchaus mal angucken kann. Und wenn ich schon dabei bin ist auch "End of Days" sehr empfehlenswert, wenn man sich auf leichte Weise dem Thema nähern möchte und sich noch nicht sicher ist, ob man das Alles noch für Fantasy halten soll. Ist natürlich nur als Apetizer zu sehen, wirklich was lernen kann man da nicht. Ich persönlich mag ja auch "God's Army", weil ich Christopher Walken als gefallenen Engel mag, muss ich dringend mal wieder sichten. Wem das zu plakativ ist, der kann es ja mal mit "Babylon A.D." versuchen oder "Children of men" sichten.
Ich würde an dieser Stelle ja auch die Bibel als solches empfehlen, aber ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass es hier so viele "Fillerepisoden" gibt, dass man schon wirklich Willen braucht, um diese unglaubliche Menge an Story durchzuarbeiten und die für einen Selbst bestimmten Stellen im Kontext zu evaluieren. Zum Rantasten empfehle ich da diverse Monumentalfilme wie "Die 10 Gebote", "König der Könige" oder "Das Gewand", auch "Ben Hur" ist großartig, aber vermutlich geht's da dann wieder eher in Richtung Unterhaltung. Derzeit sichte ich die Netflix-Serie "The Chosen". Das wird dann auch die erste Serie sein, die ich exklusiv hier beschreibe im Tag "Serientäter", wo ich dann demnächst, weil es auf Letterboxd nicht angeboten wird Serien rezensiere.

Und wenn ihr es wirklich mit der Bibel versuchen wollt, empfehle ich euch den ERF Bibelserver. Da könnt ihr bequem und häppchenweise Stück für Stück lesen oder auch speziell nach Stellen suchen, die gerade etwas mit eurem Leben zu tun haben. Ich schlage da auch ab und an etwas nach, wenn ich mir nicht sicher bin, wo gewisse Dinge, die ich zitiere, stehen.

Gottgleich, Schmusebärchi, Dunkelzwerk55

Na dann, ich habe vor längerer Zeit schon eine Mail bekommen in der mir eine junge Frau schreibt, wie spannend sie meine verschiedenen Ansichten zu ein und derselben Sache findet und lobte meine reflektierte Art (an der Stelle musste ich doch stark schmunzeln, weil meine Liebe, das ist quasi Live-Reflektion hier, ich reflektiere oft, während ich hier schreibe). Na jedenfalls war ihr aufgefallen, dass ich wohl oft für ein und dieselbe Person in meinem Blog oft verschiedene Aliase benutze, was sie dann zur Frage brachte warum ich denn so viele verschiedene Nicknames benutze im Internet?

Also erst einmal benutze ich kaum noch Nicknames und wenn sind es heute meist Teile meines eigenen Namens oder gleich der Klarname. Ich habe es nicht mehr nötig mich hinter etwas zu verstecken, das suggeriert, ich sei auch jemand Anderes. Ich bin Alex, clear and simple, like it or leave it! That's it! Außerdem veröffentliche ich noch unter Chesney Little und Stanley Hardcore, die Geschichte der beiden ist einfach, Chesney war in einer Zeit, in der ich es nicht war der Persönlichkeitsanteil der übernommen hat, damit die Fassade gewahrt bleibt vom ultracoolen Schriftsteller, Filmemacher, Superstar, Alleskönner und Stanley ist irgendwann entstanden, als ich mit meiner Allerbesten Streit hatte und wir eine Zeitlang nicht mehr miteinander sprachen, schrieben, etc. Irgendwann nahm ich die Chance wahr ihr unter anderem Namen Komplimente zu machen, ich glaube es ging um ein Gedicht oder einen Liedtext von ihr (war das bei MySpace?). Jedenfalls hatte ich ihr früher immer Mixtapes unter dem Namen DJ Hardcore auf CD gebrannt und so entstand die Kombination. Daher auch die hier:

Noch ein paar Beispiele gefällig: Nachdem man uns bei der Netzsozialisation beigebracht hat, möglichst verschiedene Nicknames und definitiv Passwörter zu nutzen, je nachdem wo wir uns anmelden, haben viele von uns das privat auch genutzt und sich erstmal bei zig verschiedenen Diensten und Was-Es-So-Gab damals angemeldet. Irgendwie lustig, dass diese Regel überall galt nur nicht im Informatikunterricht, wo man sich immer mit sowas wie Anfangsbuchstabe des Vornamen und Nachname in Kleinschrift und als Passwort das gleiche in rückwärts oder so nennen sollte.

Darum habe ich dann meist aus meiner derzeitigen Stimmung und dem, was mich grade beschäftigt hat, was rausgehauen. Last.fms Schmusebärchi, dem ich hier links mein erstes Wacken-Shirt angezogen hatte war für mich eine wichtige Identifikationsfigur mit gleichen Werten und Normen, da war ich 21.
Außerdem empfand ich den Namen damals noch als extrem witzig und so schön widersprüchlich zu mir selbst, da ich eher nach außen den harschen, kantigen und abweisenden Typ markiert habe. Dazu trug ich zu dieser Zeit nur Kontraste, zumeist im unteren Kontrastspektrum und im Endeffekt war es einfach ein Persönlichkeitsanteil, den ich mit diesem Internet-Auftritt ausleben konnte. Obwohl ich im Endeffekt natürlich kaum schmusebärchige Sachen gehört habe, geschweige denn im richtigen Leben gemacht habe, außer vielleicht "gruscheln" im MeinVZ.

Gottgleich war eine Phase meines Lebens in der mich die vielen kleinen meiner guten Taten und das dauerhafte Glück, dass mir beschienen waren überheblich gemacht hatten. Ich entschied, dass ich mich doch direkt auf eine Stufe mit dem Allmächtigen stellen könnte und als positiven Nebeneffekt war es auch noch höchst provokant, vor Allem wenn man in einem Umfeld aus U-Boot-Christen lebte, die sich schon daran stießen, dass man (immer noch) hauptsächlich schwarz trug und "Teufelsmusik" hörte. Kaum jemand sprach mich damals direkt darauf an, niemand schrieb mich mehr an, die Zeit war kurz und dumm und ist meiner jugendlichen Hybris zuzuschreiben.

Naja und der Dunkelzwerk55, ach Leute, ich bin bekanntermaßen nicht der Größte und finster angezogen, hörte Metal und Techno, beides klang für viele als würde man mit 'nem Hammer auf 'nen Berg einhämmern, oder in einem Stahlwerk arbeiten, dazu ne Nummer, die auf gar keinen Fall 88 sein durfte und trotzdem ne Schnapszahl. Wo hast du den Namen ausgegraben, ich wusste noch nicht einmal mehr, dass ich den mal genutzt habe?

Ich hoffe, ihr hattet Spaß und ich überlege, ob ich demnächst öfter mal solche Mailantworten einstreue, Q&As nennen das die Youtuber, soweit ich weiß. Habt ihr Bock auf sowas? Wenn ja, schreibt mir gerne, wenn nicht, schreibt mir auch, aber immer freundlich bleiben ihr Lieben. Wir sind alle gut erzogen!
tickman.lifeentertainment@gmx.de

An die Tröge

Oh, ihr Faulen, Unwilligen, ihr Abweisenden, euch soll der Trog genügen, den ihr mit den Tieren teilt.
Doch leistet ihr, so saufet Wein. Und könnt ihr nicht, weil's euch gebrechet, so will ich an eurer Tafel sein, der Eine der für euch voll schenket ein, was immer für euch schmecket.

Diese kleine Kontextur soll verdeutlichen, wie schwer es ist, die falschen Propheten von den echten Gläubigen zu trennen.

Denn die unzähligen falschen Propheten sind es, die Glauben für Neulinge so schwer verständlich machen. Weil sie eine Agenda verfolgen. Gott nicht! Naja, irgendwie schon, aber sie dient dem großen Ganzen, am Ende ihm.
Halt Dich an die Regeln und du wirst sein im Hause des Herrn immerdar.
Und dir wird es gut ergehen. Zweifle aber um zu lernen, lerne und es wird dir gut ergehen.
Lerne dein Leben zu lieben und dir soll Liebe geschehen.
Zweifle an Liebe, um zu lernen, hast du Liebe gelernt, lerne Gott zu lieben.

Liebe ist Alles!

Kennenlernphase

Ich fühl mich jedes Mal wenn ich neue Leute kennen lerne in der Bredouille zwischen "Alles aus meinem Leben erzählen wollen" und "Nichts sagen, weil ich nicht so aufdringlich wirken will" entscheiden zu müssen. Die Meisten haben selbst nichts Interessantes erlebt mit Mitte 30 oder zumindest nicht bewusst. Da zweifle ich dann auch oft an mir selbst, ob ich nicht viel zu intensiv gelebt habe. Und wenn ich auch nur das geringste Zeichen zu erkennen glaube, dass ein Interesse an dem besteht, was ich zu sagen habe, geht es los. Und wenn meine Wortkaskade dann erst losplätschert sitze ich meist innerhalb sehr kurzer Zeit allein am Tisch.
Oft lernt man aber auch Menschen kennen, die einen gar nicht kennen lernen wollen, sondern einfach nur sich selbst und ihr perfektes Leben performen. Diesen Menschen geht es nicht darum, wirklich etwas zu erfahren, sondern viel mehr, alles was man erreicht, geleistet und erkämpft hat klein zu reden, um sich selbst nicht eingestehen zu müssen, dass sie knapp 40 sind und im Grunde noch nicht gelebt haben.
Wenn ich dann nach deren Selbstbeweihräucherungsphase, die meist so nach 10 Minuten dauerhaftem Nonsens Gesabbel von Arbeitsplatzgeschichten über Kegelverein bis Ex-Freund*in frage, ob sie denn schon einmal ein Leben gerettet haben, indem sie mit einer schwer verletzten Person geredet haben, damit diese nicht ins Koma fällt, bis die Ärzte ihn stabilisiert haben, ob sie schon Mal den Abend lang einer Mutter gut zugeredet haben, deren Kind verschwunden war, einen Suizidgefährdeten durch die Nacht begleitet, damit er sich nichts antut, dann wird es still.
Ich mache nichts davon beruflich, bin kein professioneller Seelsorger, Rettungshelfer oder Psychologe, ich suche die Situationen nicht, ich bin einfach dort, wenn es geschieht. Halte Hände, gebe Kraft, spende Trost. Ich will dafür nichts haben. Nur ein wenig mehr Respekt. Ich habe nichts Weltliches vorzuweisen (außer meinem Fernseher vielleicht), weil ich dafür keine Verwendung habe, es bedeutet mir nichts.
Ich höre die meisten eurer Gedanken in der Entstehung, lange bevor ihr wisst ob ihr euch die Mühe macht sie für eine Aussprache zu formulieren. Ich spüre die Verachtung, wenn ich mit meinen Einssechzig eine Frau date, die deutlich größer ist und im Normalfall auch sehr hübsch, weil ich es kann. Wie oft dreht ihr den Kopf und tuschelt dann, es geht euch doch gar nichts an. Seid ihr so unzufrieden mit eurem Leben, dass ihr das Anderer braucht, um euch zu bereichern? Ihr habt doch alles, was ihr braucht und wolltet, ein dickes Auto, ein Haus, eine Armbanduhr (für viele Statussymbole in der Reihenfolge). Ich habe nur meine Erfahrung und das, was ich bei mir trage (ist natürlich eine Zuspitzung).
Aber was interessiert mich überhaupt noch daran, neue Leute kennen zu lernen? Es ist Das Neue, das ewig Neue, die Nuancen sind wie eine Droge für mich. Sobald mein innerer Algorithmus eine Wiederholung findet, schaltet irgendwas mich in den Autopilot und ich verliere schnell das Interesse. Ich liebe es, wenn Menschen mich überraschen und abseits der Oberfläche Welten entstehen, die es zu erforschen, zu verstehen gibt. Jede Lebensgeschichte ist anders und jede Einzelne ist wert, dass man sie erzählt, nur haben viele einfach keine Bedeutung für mich, weil die erzählende Person sie nicht wert schätzt. Ich verstehe das oft nicht, denn die eigene Lebensgeschichte ist doch die Spannendste, die man je erleben wird. Ich hasse Auslassungen und Schönfärberei, Kennenlernen besteht nicht umsonst aus den beiden Worten Kennen und Lernen, es ist eine Erfahrung und sollte nicht in späteren Erinnerungen auf den Wein reduziert werden, oder das teure Restaurant in dem man ihn zu sich genommen hat.
Einmal hat sich jemand Wochen später wieder bei mir gemeldet und sich erkundigt, wie das Restaurant hieß, wo wir Essen waren, konnte sich aber kaum an meinen Namen erinnern, da fragt man sich doch echt, warum man sich überhaupt noch öffnet oder solche Treffen demnächst einfach schon nach dem *Hallo* beendet, wenn man merkt, dass die Chemie nicht stimmt.
Die Wahrheit ist ja nun auch, dass ich das schon seit Jahren nicht mehr mache, weil es mir unter Anderem einfach keinen Mehrwert mehr gibt.  
Und wenn ich DICH "treffe" gibt es Nichts davon, weil du unendlich bist, eine stete Form von Imperfektion im Wandel, dich liebe ich und stelle keinerlei Erwartungen auf Gegenliebe, es reicht mir Teil deiner Lebensgeschichte zu sein, so wie du Teil von meiner bist.

Wie ist das bei euch, habt ihr mal über eure Lebensgeschichte nachgedacht und euer Datingverhalten damit in Zusammenhang gebracht? Findet ihr langweilig sexy? Das würde mich zum Beispiel mal wirklich interessieren, was an langweilig anziehend ist? Ich habe eine Ahnung, aber schreibt mir gern per Mail, wird natürlich anonym und persönlich behandelt, danke ihr Lieben.
tickman.lifeentertainment@gmx.de