Als ich darüber nachdachte, dass ich ja noch keine Feindbild-Version von dem manisch-depressiven Tag-Nacht Song "every mornings yesterday" hatte fiel mir Lisa ein, ein Charakter, der auf einer real existierenden Person basiert, die aber bloß in Berlin Lisa heißen würde. Während mir die Geschichte von Lilly La Lisa durch den Kopf geht, einer Prostituierten in Berlin, die als die ungekrönte Königin der Unterwelt ein Leben führt, das man sich gar nicht vorstellen kann, verändert sich ihre Geschichte immer mehr zu einer Heldenreise, obwohl ich doch eigentlich eine traurige Geschichte einer gespaltenen Persönlichkeit schreiben wollte, die am Tag helfende Krankenschwester und bei Nacht ausschweifende Göttin der Unterwelt Berlins ist, was jedoch irgendwann zu ihrem Verhängnis wird und sich als Selbstbetrug und Lüge herausstellt, weil sie eigentlich nur eine drogenabhängige ehemalige Krankenschwester ist, die sich wegschießt und in ihrer Traumwelt gefangen bleibt und schlussendlich stirbt. Aber irgendwie hat sich im Kreativprozess einiges verändert. Auch spannend, dass die ganze Story mit der Idee in einer dunklen Gothic Welt begonnen hat und mittlerweile rüber gewandert ist in eine Noir Welt der 1920er Jahre und sie zu einem Punk Idol wird, als es noch gar keinen Punk gab.
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