12/15/2014

Susanne (Part XV)

In einer Bar, mitten in der Stadt, und doch abgeschnitten, in die wo kein normaler Mensch freiwillig auch nur einen Fuß über die Schwelle trat, dort vergnügten sich Halbmenschen und -dämonen mit Bier, Blut und Kaffe. Ja, auch wenn die „Kneipe“ einen schlechten und angsteinflössenden Ruf hatte, gab es hier nur selten Ärger. Alle hier waren informiert über Dämonen und Vampire. Sie verstanden sich gut. Drake war vor einem Fenster und ekelte sich. Menschen und Dämonen zusammen bei Kaffee und Kuchen? Er verwandelte sich in einen Menschen und klopfte an der Tür. Es wurde ihm sofort geöffnet. Ein Mensch mit roter Haut überzogen und einem Horn an der Stirn, sonst aber so aussehend wie ein normaler Mensch fragte lächelnd: „Ja?“ „Ich wollte nen bisschen plaudern.“ „Plaudern? So? Worüber denn?“ „Ach, über den einen oder anderen Schleimdämon zum Beispiel...“ „Na, ja, egal Komm nur rein.“ „Danke.“ Das war der Satz, auf den er gewartet hatte. Er war ein Vampir und musste hereingelassen werden, außer er hatte einen besonderen Zauber oder so drauf. Doch die Bibliothek hatte er ja noch nicht aufrichtig durchforstet. Er ging an einigen Tischen vorbei, wo sich Menschen bei z.b. Nissen in blaue behaarte Stachelwesen verwandelten und Vampire Blut aus Tassen zu sich nahmen. Er ging weiter zum Tresen, wo er sich in die Mitte zwei besetzter Hocker hinsaß. Beide waren gelb. Klar, dachte er. Das waren Sternis, wie er sie in seinem ersten Todesjahrhundert nannte. „Na, alles klar?“, sagte der Linke, der ihn anknuffte. „Redest du mit mir, du Mörder?“ „Was heißt hier Mörder?“ „Verzeihung. Ich habe dich wohl mit einem üblen Schurken des 18 Jahrhunderts verwechselt.“ „Da lebte ich noch nicht mal.“ „Wurdest du überhaupt geboren?“ „Na, hör mal. Meine Mutter hatte einen hundertprozentigen Sternmahr...“ „Deine Mutter ist wohl ein Mensch? Bah“ „Willst du Streit?“ „Nein, ich will Informationen über Schleimdämonen.“ „So, warum?“ „Ich brauche seine Haut.“ „Seine... Also das hätte ich nur vor dem da gesagt...“ Die beiden Sternis gingen und der Barkeeper, dessen Haut grün und flüssig war, packte ihn am Kragen. „Hey, ich bin der Letzte meiner Art, der von Erden ist. Aber falls du mich für irgendwelche Formeln brauchst, muss ich dich enttäuschen. Auch meine Eltern sind Mischlinge.“ Er ließ los. „Pfui.“, lachte Drake und wischte den Schleim auf den Boden. „Ich warne dich!“ Drake sah sich um und erkannte, dass er hier von niemanden einen Tipp bekommen würde, zumal hier alle menschen- und dämonenfreundlich schienen. Sein Gesicht verbarg nicht länger ein paar Falten, seine Augen wurden rot und zwei seiner Oberzähne länger. „Nein, ich warne dich. Wo finde ich Schleim?“ Er packte ihn am schleimigen Herz und hielt ihn in der Luft. „Wir sind friedlich und verraten niemand.“ „Dann tut’s mir leid. Aber ihr werdet nicht unnütz sterben. Nein. Ich werde mich an eurer Kraft laben. Außerdem habe ich ganz vergessen, wie Blut schmeckt.“ Ein Halbmenschvampir stand auf und warf ein: „Vampire trinken nicht von Dämonen“ Drake warf den Schleimmenschen gegen die Wand und der zerspritzte. Dann drehte er sich grinsend um und ging auf die, in seinen Augen Missgeburt los. „Dieser schon.“ Er wollte ihm am Hals beißen, doch dieser stich ihm einen Pfahl in Richtung Herz. Er zerfiel wieder vorher zu Staub und alle feierten siegessicher. Doch blitzschnell verwandelte die Asche sich zu Nebel und umwickelte den Guten. Dieser stöhnte und bekam keine Luft mehr. Dann sackte er zu Boden. Der Nebel bewegte sich langsam auf die anderen zu. Von draußen hörte man verzweifelte Hilfeschreie und einiges an Blut verschiedener Farben klatschte gegen die Wände. Gerade öffnete sich die Tür und ein farbiger Lykantrop rannte heraus, wobei er erst auf die Schnauze fiel, dann aber weiter rannte. Er hatte keine Zeit, sich über das Wetter zu wundern und schaltete seine Taschenlampe an, die er aus seiner Tasche zog. An einigen Strahlen vorbei sauste er und knallte einige Meter weiter von der Bar gegen Harald, Rosalie und Ferdinand. Er stand auf und entschuldigte sich. „Vor wem läufst du weg, mein Junge?“, fragte Harald. „Ein Vampir. Er hat alle vernichtet in der Form eines Nebels. Er saugte ihnen die Seelen weg und zauberte die Waffen und Blutphiolen fort.“ „Kannst du ihn beschreiben?“ „Schwarz, alles schwarz. Er hat rote Augen und unter seinem Hemd grell.“ „Hat er doch das Amulett? Das wär’s doch. Du Narr, Drake. Damit hast du dich verraten.“, dachte Harald lachend und siegessicher. „Bleib bei uns. Ich kenne diesen Vampir. Bei uns bist du sicher.“ „Ja, wir saugen ihm das Blut aus.“, sagte Ferdi. Harald hielt sich hoffnungslos die Hand vors Gesicht und wartete auf Drake. Dabei verlor er den Himmel über ihm außer Augen. Plötzlich verschwanden sie, durch ein grelles, grünes, anscheinend teleportierendes Licht. Kurz darauf erschien mit einer gewaltigen Geschwindigkeit ein Wolf, der durch sein Tempo, nicht einmal Kenntnis der Abschüsse, die soeben aufhörten, nahm. Er wunderte sich. Der Entlaufene konnte nicht weit weg sein. Er lief weiter und verschwand, genau wie die anderen, urplötzlich in einem kleinen Licht.

Die Höhle barg viele fantastische Geheimnisse. Über ihren Köpfen funkelten in allen Regenbogenfarben die Höhlenwände. Susanne erschrak: „Hört ihr das?“ Wie aus einem Mund fragten die anderen: „Was denn?“ Susanne sah nach hinten: „Oh Kacke Leute, na das!“ Etwas bewegte sich sehr schnell auf sie zu. Die Höhle bebte. Etwas Gewaltiges schien unkontrolliert in ihre Richtung zu rollen. Wie angewurzelt blieben sie stehen, keiner sagte etwas. Alle standen dort wie versteinert. Was immer sich auf sie zu bewegte, es war höllisch schnell. Sie hörten wie es eine Kurve nach der anderen bewältigte, denn dabei machte es einen Lärm, wie eine Herde wilder Pferde.
Ein Mann mit einem Stab schlenderte auf der Bergspitze umher. Er hatte, dem Klischee treu eine lange schwarze Kutte an, die sein Gesicht komplett verbarg. Er besichtigte seine Ländereien. Er war sehr zufrieden mit seinen Kreaturen. Sie schufteten und erschufen ein Reich, das ihm zu Ehre gereichen würde, wenn er denn erst den Rest der Menschheit unterjocht hatte und die Weltherrschaft an sich gerissen hatte, mit der Hilfe des Drachen. Als er so in Vorstellungen schwebte fiel ihm auf, dass eine Gruppe Zwerge in seinem Lager saß und Karten spielte. Er ließ es sich nicht nehmen, sie zu besuchen und mit ihnen zu plauschen: „Na Leute, denkt ihr nicht ihr könntet mal unten in den Keller gehen und noch ein bisschen Gold aus der Mine holen, wenn ihr die Runde zu Ende gespielt habt?“ Einer der Zwerge schien ihr Anführer zu sein. Er antwortete: „Wie viel bekommen wir denn davon ab?“ Der Magier antwortete: „Na hört mal, alles was mir gehört, gehört auch meinen Kreaturen. Ihr werdet die Höhlen der Welt beherrschen, wenn mir die Welt gehören wird und ihr fragt was ihr bekommt? Ich bin heute gut gelaunt, pro 10 Kilo Gold, das ihr in die Schatzkammer schafft bekommt ihr 20 Goldstücke aus meiner Münzgießerei da hinten.“ Er verwies mit seiner Hand auf ein Gebäude am Ende des Trampelpfades neben dem Mineneingang. Neben der Münzgießerei stand auch eine Waffenschmiede. Er ließ das Gold, das er fand einschmelzen und daraus Schwerter für seine Elitesoldaten fertigen. Die Zwerge sicherten ihm zu, nach dem nächsten oder übernächsten Spiel ein bisschen Gold zu sammeln und der Magier zog weiter zum Trainingsgelände. Er wunderte sich, dass es so leise war. Er sah das Problem, niemand kämpfte in der Trainingsarena. Er ging in den von Holzbrettern umgebenen Bereich, in welchem die Kreaturen gegeneinander kämpfen konnten um ihre Kampffähigkeiten zu erweitern. Da stand er dann also und sah sich um, viele Kreaturen waren dort und trainierten an den Trainingsgerätschaften, was natürlich nicht so effektiv war, um seine Kampffähigkeiten zu erweitern, wie ein Kampf; Monster gegen Monster. Er rief: „Wer 3 Minuten gegen mich besteht erhält eine Prämie von 10.000 Goldstücken!“ Die Kreaturen, die das hörten kamen in Scharen um ihr Glück zu versuchen. Es wurde laut in der Trainingsarena.  Das Geschrei der Kreaturen erfüllte die Luft. Der Magier schickte einen nach dem anderen auf die Matte und das meist innerhalb von Sekunden. Die Regeln waren die, dass sobald man auf dem Boden gelandet war, der Kampf verloren war. Als die Moral der Kreaturen zu sinken begann, erschien ein Feuergolem. Der Magier ließ ihn langsam auf sich zukommen um dann mit seinem Stab einen Eisstrahl auf ihn zu schleudern. Der Feuergolem war für einen kurzen Moment gefroren, taute aber sofort wieder auf und schlug dem für einen Augenblick unachtsamen Magier den Stab aus der Hand. Dieser war so überrascht über die Kraft des Golems, dass er den Golem gewinnen ließ. Natürlich ließ er es so aussehen, als habe er sein bestes gegeben, aber er ließ dem Golem 10.000 Goldstücke auszahlen. Beim Verlassen des Trainingsgeländes sagte er zum Trainingsleiter: „Lasst eine Siegprämie von 100 Goldstücken aussetzen und veranstaltet Turniere. Ich will, dass meine Kreaturen kämpfen und stärker werden.“ Der Trainingsleiter nickte: „Ja Meister!“ Zu sich dachte der Magier: ‚Das Gold, das sie hier gewinnen, versaufen sie in der Kneipe und am Ende landete es eh bei mir!’ Da kam ein Bote: „Hey Boss, Sicherheitsverletzung im unteren Sektor 5, es sind vier nicht genehmigte Eindringlinge gesichtet worden, die Piranhazucht wurde zerstört!“ Die Laune des Magiers schlug um: „Sind alle Maßnahmen eingeleitet worden?“ Der Bote antwortete: „Alle Maßnahmen sind aktiviert, die kommen hier nie an!“ „Hoffen wir’s, ich bin in meinem Palast!“ Mit diesen Worten stapfte der Magier in Richtung Palast zurück.
Susanne zitterte. Das Donnern wurde immer lauter und es bewegte sich mit voller Wucht auf sie zu. Da sahen sie was es war, eine riesige Welle bahnte sich ihren Weg durch den Höhlengang und rollte auf sie zu. Wie in Zeitlupe nahmen die vier wahr, wie sie immer näher kam. Doch plötzlich bäumte sie sich vor ihnen auf und stand still. Aus der aufgebäumten Welle, deren Wasser immer noch vor sich hin floss, formte sich ein Gesicht: „Kehrt um, oder ihr werdet vernichtet werden!“ Immer noch völlig fasziniert schauten sie das Wasserelementar an und staunten. Es wiederholte seine Warnung: „Kehrt um, oder ihr werdet zerstört werden!“ Wyatt, der es nicht mehr hören konnte streckte seine Hand aus und berührte das Elementarwesen. Von seiner Hand aus fror das Wesen langsam ein. Es versuchte seine Welle über die vier Freunde zu werfen, doch Wyatt war schneller und hatte es eingefroren kurz bevor der erste Wassertropfen Susanne erreicht hatte. Sie verschwanden, den entsetzten eingefrorenen Blick des Wasserelemtars zurücklassend tiefer in die Höhle, denn der Weg zurück war durch Wyatt mit einem riesigen Eisblock versperrt. Wyatt tat altklug: „Der Vorteil ist, das im Gegensatz zu dem See, Wasserelementare zu 100% aus Wasser bestehen und deshalb keine Möglichkeit haben, sich selbst aufzutauen.“ Er hielt seine Hand in die Mitte der Runde in der sie stehen gebliebe waren. Susanne legte ihre Hand darauf. Henrik und Tugol taten es ihnen gleich. Henrik lachte: „Einer für alle, alle für einen!“ Die anderen lachten mit.

12/14/2014

Susanne (Part XIV)

Drake las in dem Buch der Dimensionswanderung. „Dimensionswanderung für jedermann mit Machtrelikt... Magier brauchen nur diesen Spruch zu können und müssen ein genügendes Magielevel haben. Die meisten Menschen können das nicht, außer sie besitzen bla... Dämonen brauchen eine Feder des Feuervogels und Vampire diesen, einen Kopf einer todbringenden Schlange und Schleim. Na toll. Immer die schweren aufgaben. Aber Schleimis, untote Pharaonen und andere Arten wurden gar nicht erwähnt. Is ja auch ne alte Version. Wo kriege die Informationen her, um die Utensilien zu bekommen? Ich werde mich mal, dank meiner auraspürenden Fähigkeit erkundigen.“ Er klappte das Buch zu und faste sich mit dem Zeige- und Mittelfinger beider Hände an seinen Kopf und schloss seine Augen. Er sah in verschwommenen Bilder eine Bar, wo hauptsächlich Dämonen waren. Die meisten hier waren Sterndämonen, die aus ihren Handflächen und Augen kleine Sternenhorden auf ihre Gegner loslassen. Um Menschen allerdings zu absorbieren, was sie ab und zu müssen, öffnen sie ihren Mund und saugen ihre Kraft, ihr Wissen, ja fast alles auf. Dies funktioniert allerdings nur, wenn das Opfer seinen Mund ebenfalls offen hat. Sterndämonen können aber mittels Abschüsse von Blei, wobei am effektivsten die Kanonen sind, zu kostbares Gold zerfallen. Seine Ortungsvision war beendet. „Ja, das weiß ich noch aus den letzten Jahrhunderten.“ Er schloss die Tür sorgfältig ab und öffnete mittels einer Handbewegung ein Fenster. Er verwandelte sich nun in eine Fledermaus und flog los, diesen Ort aufzusuchen, was dank seiner Fähigkeit der Ortung, die er ebenfalls besaß, kein Problem darstellt.
Harald warf sein Kreuz weg und Ferdi nahm ihn an den Kragen. „Pass auf, alter. Wir können auch anders...“ Er ließ los. „Verdammt. Wir mache ich es diesen Pennern bloß klar, dass sie nicht sind, was sie denken?“, fluchte er ein wenig in Gedanken. „Verwandelt euch in eine Fledermaus“„Den Trick haben wir noch nicht drauf.“, sagte Ferdi. „Is ja auch kein Wunder. Wir sind erst seit gestern im Geschäft und mussten unsere erste Nacht in einem intergalaktischen Schleiminneren verbringen“ „Ja, und den Edelmann, den Wolf, den Nebel und was weiß ich noch alles, können wir auch noch nicht.“ Harald wollte ihnen erzählen, dass sie es in dieser Gestalt sowieso nie erlernen werden, aber er tat es nicht. Nicht weil er die Hoffnung aufgab, sondern weil er an den Schleim denken musste. Er war beängstigt, da Drake wieder da war. Das konnte nur heißen, dass der Schleim tot war und das stellt eine senderortende und provokante Gefahr für diese Dimension der Erde dar. Ja, er hatte das Gefühl, dass etwas Schreckliches passieren würde. Und ja, auch hier wurde es dunkel. Der Himmel verdunkelte sich innerhalb einer Sekunden. Ferdi und Ros nahmen ihre Sachen ab. Harald wollte erst wieder anfangen, doch er richtete seinen Blick wieder gen Himmel. Ein paar Blitze zuckten und der Wind wurde stärker. Es wurde kälter und von der dunklen Schicht kam ein roter, etwas längere Strich mit Affenzahn auf sie zu. Harald schubste die Beiden in Sicherheit und floh dann auch. 2,5 Sekunden später schlug das Rote an der Stelle ein. Ein Haus explodierte und es schossen weitere Rotstriche vom Himmel. Ist dies das Ende der Welt, dachte er.

Der Boden unter ihren Füßen schien stabil zu sein, dachten die vier Gefährten, während sie auf den See blickten, der voller Piranhas war. „Hey Leute, wir sind auf der falschen Seite!“ Wyatt, Henrik und Susanne waren sich nicht sicher, ob sie gehört hatten, was sie gehört hatten. „Wiederhol das bitte noch mal, ich hab das nicht so richtig mitgekriegt. Ich hab so was von falsche Seite des Sees gehört?“ Fragend blickte Henrik in Tugols Gesicht. Dieser hob seine Arme und meinte ziemlich kleinlaut: „Ich kann doch auch nichts dafür!“ Henrik drehte sich zu Wyatt um: „Ich geh mal davon aus, das du das Kunststück von eben nicht wiederholen kannst, oder?“ Wyatt schüttelte ganz langsam den Kopf und antwortete: „Ich könnte schon, allerdings würde uns das nicht viel bringen, da die Strecke länger ist und wir haben ja gesehen, wie schnell die Viecher sich durch das Eis fressen!“ Tugol schaltete sich in das Gespräch ein: „Ich habe gerade was in meiner Tasche gefunden. Es ist eine Art Gift...ich habe es für die Bienen entwickelt, es aber noch nicht an ihnen getestet. Ich teste meine Experimente immer bevor ich sie einsetze, wer weiß wie sich das Gift auf die Umwelt auswirkt...“ Er wurde bedenklich, was den Einsatz dieser Biowaffe anging. Susanne, die keine Lust hatte, länger zuzuhören und nichts zu tun, schlug Tugol das Reagenzglas aus der Hand. Das Reagenzglas fiel in den See. Sofort waren ein paar Piranhas dort und zogen den Propfen aus dem Glas. Kurz darauf begann der See zu blubbern. Nachdem das Blubbern aufgehört hatte färbte er sich rötlich, die Piranhas verendeten elendig. Die inneren Organe quollen heraus und verteilten sich wie eine Art Fettschicht an der Oberfläche des Wassers. Nach ein paar Sekunden war alles vorbei, von den Piranhas war nichts mehr zu sehen. Die fettähnliche Schicht auf der Oberfläche des Sees war hart geworden. Tugol war der erste, der es versuchte. Er setzte seinen Fuß auf die Kruste des Sees und zog sein zweites Bein nach. Nachdem die anderen wahrgenommen hatten, dass er nicht eingebrochen war, folgten sie ihm über den See auf die andere Seite. Als sie dort angekommen waren, drehte sich Tugol um: „War das nicht der Knaller das macht bestimmt auch diese Drecksbienen platt?“ Als keine Reaktion kam, drehte er sich enttäuscht um und ging weiter. Henrik klopfte ihm auf die Schulter: „Also mir hat es sehr gut gefallen.“

12/13/2014

Susanne (Part XIII)

Sobald Harald verschwunden war, formte sich die Asche wieder zu Drake. „Idiot.“ Dann grinste er mit einem etwas lauteren „Idiot“. Er fühlte nämlich einen Schlüssel in der Hand. Ohne zu Zögern steckte er ihn ins Schloss seiner Bibliothek. Er drehte ihn einmal um und öffnete die Tür. Ein Knarren und die letzte Hürde war überwunden. Es war dunkel, doch seine roten Augen lachten über die Finsternis. Er war halt ein Vampir. Ein Vampir der besonderen Art. Er glich einem Menschen, der Tags aktiver war, hatte aber kein Spiegelbild und war Nachts aktiver. Er fand sich perfekt zurecht. Na, wenigstens etwas, dachte er. Die Einrichtung war nämlich noch dieselbe, wie die von seiner Bewohnzeit. Doch das sollte sich ändern. Und wenn alle wissen sollten, wer hier ist, er will diese Pack nicht in seiner Wohnung. Er hat vor, das Innere wieder so zu gestalten, wie es war. Er würde Zombies und Skelette, statt Kassierer und Kunden platzieren. Zuerst die Menschen als Notproviant für seine „Kinder“ und die Bücher verbrennen. Doch zuerst, bevor er seinen Einrichtungszurückeroberungsfeldzug starten konnte, wollte er sich vergewissern, dass auch alles seine Richtigkeit hatte. Ja. Und hier befand sich eines der wichtigsten Bücher, fand er. Die Dimensionswanderung. Das würde er später genauer betrachten. Er schloss ab und ging zu seiner Seelenkammer. Es war der tiefste Raum, und ja auch er ließ sich mit dem Schlüssel öffnen. Auch hier war alles so, wie es früher war. Eine kleine Arena, mit drei kategorischen Unterteilungsräumen. Ein paar Zauberbücher, für die er einen größeren Magielevel brauchte und zwei Maschinen. Mit einer konnte er Seelen zu Seelensteine machen. Das war hilfreich für Beschwörungen von z.b. Golems. Allerdings braucht man für solch normale Untertanen weitaus mehr und stärkere Seelen, als zum Beispiel für Skelette oder Zombies. Für kleine Flugdämonen brauchte er sogar die stärksten Seelen. Und im letzten Raum war die Maschine, mit der er Seelen absorbieren konnte. Er konnte dort, die geschickten, mentalen, angriffs- und verteidigungsstarken Fähigkeiten der Seelen in sich einbauen. Bei schwachen Seelen brachte dies allerdings nicht viel. Er ging wieder heraus und schloss ab. Dann machte er sich auf, die Menschen in die Küche zu schleppen. Erst mal zerrte er sie in den Kühlraum und erschuf, statt des fetten Kühlschrankes eine mittlere Zelle, wo er die Menschen, die ja nicht lange kühlten und so wieder schnell auftauten und das Blut nicht gefror, hereinwarf. Die Menschen jammerten und fragten sich, wie so etwas passieren konnte. Sie konnten nicht raus. Dann ging Drake in sein Zimmer und räumte das unbequemliche Bett heraus. Mit dem Geld, welches er in den Kassen fand bestellte er sich einen kostbaren, alten, im Museum gelagerten Sarg. Da er begriff, dass das Ausleihen der Bücher Geld brachte, ließ er seine Skelette, die er mit menschlichem Aussehen bedeckte dort arbeiten und ließ die Kunden erst mal in Ruhe. Somit vereitelte er es auch, dass jemand herausbekam, was los war. Nun ließ er sich und seinen Kreaturen von Menschensklaven erklären, wie diese Geräte, wie z.b. Musikanlage und Computer zum Verkaufen und Berechnen der Büchergelder funktionieren. Diese Seelen, ließ er dann zu Steinen und dann zu weiteren Skeletten und Zombies umwandeln.
Harald hatte inzwischen begriffen, dass Charles in der anderen Dimension war, indem er wieder mal das Orakel befragte. Dann traf er auf zwei dunkle Gestalten, Sie sahen total aus wie Menschen, doch verhielten sich wie Vampire. Dunkel gekleidet und wegen der Sonne Sonnenbrille auf. Doch das hätte ihnen alles nichts genützt, wenn es echte Vampire gewesen wären. „Gleich geht die Sonne unter, Ros“, sagte der eine grinsend. „Ja, dann können wir diese Scheiße abnehmen.“ „Hey, ihr beiden. Ihr glaubt doch nicht ernst, dass ihr Vampire seid, oder?“ „Pass mal auf, Alter. Wir könnten dich in Sekundenschnelle aussaugen, aber wir sind gute Vampire“, erklärte die weibliche Gestalt. „Erstens, habe ich noch nie etwas von guten Vampiren gehört, zumal es die überhaupt gibt. Und zweitens seid ihr keine Vampire, was ich euch leicht beweisen kann.“ „Erstens hast du die Bekanntschaft mit guten Vampiren gerade gemacht und zweitens...“ Die Braut redete weiter. „...Und zweitens, beweis es.“ „Nur allzu gerne.“ Er hob ein Kreuz aus seiner Jackentasche und zeigte es ihnen. Dies hielten ihre Arme vors Gesicht und fauchten, wobei sie ihre ganz normalen Zähne zeigten. „Was sind das für Narren?“, sagte er.
Charles hatte es inzwischen schon fast geschafft. Noch ein paar Schritte und er wäre von Gesinei weg. Nur Schade, dass er durch die Stärke nicht mitbekam, dass es gar nicht mehr unerträglich für ihn war, oben weiter des Berges. Er sah sich um, bevor er weitergehen wollte. Da, rechts unten von seinem Blickwinkel aus, sah er einen Friedhof. Dort sah er gerade um die zehn Schattenbolde, die den Hof betraten.

Er fühlte sich für’n Arsch denn er mochte Friedhöfe sowieso nicht so besonders. Wenn sich dort noch so finstere Kreaturen herumtrieben, konnte er sie noch weniger ausstehen. Sie waren irgendwie unheimlich. Das konnten doch keine der Kreaturen des Magiers sein, denn wenn sie den Weg in so kurzer Zeit schafften, warum waren dann Susanne & Co noch nicht am Ziel. Er legte sich auf den Boden und wartete ab, was die Kreaturen auf dem Friedhof machten. Nach den Schattenbolden waren weitere Kreaturen auf dem Friedhof erschienen, er konnte jede Menge Zombies, die er bis aufs Blut hasste und ein paar Totengräber, die begannen die Leichen auszugraben. Die seelenlosen Zombies packten sie in Plastiksäcke und die Schattenbolde, luden sich die Säcke über die Schulter und warteten auf die anderen. Gemeinsam verschwand die Gruppe wieder und Charles kroch aus seinem Versteck. Er sah über den Friedhof, der einer Ausgrabungsstätte glich. Sie hatten den gesamten Friedhof verwüstet und jede Menge Seelen mitgenommen. Düstere Seelen, denn dieser Friedhof war der Aufbewahrungsort der Toten von Schwerverbrechern, die nach ihrer Exekution hier vergraben wurden. Ihre Seelen konnten nicht fort, denn nicht mal der Teufel wollte diese Seelen haben, vom Himmel ganz zu schweigen. Charles dachte nur, dass die Seelen nicht an ihr Ziel gelangen durften und überlegte sich einen Plan.
Tugol öffnete den Zugang, der in den Palast des Magiers führen sollte. Ein stechender Geruch kam ihnen entgegen: „Mann oh Mann, das ist ja richtig eklig!“ Henrik hatte einen sehr stark ausgeprägten Geruchssinn, der ihm manchmal schwer zu schaffen machte. Ein Geruch von Schwefel stieg in die Nasen unserer vier Freunde. Tugol ging voran, er kannte den Weg ja immerhin. Es war ein enger Gang, den man aufrecht nicht gehen konnte, also krochen sie ihn entlang, viele Meter, bis sie an ein Loch im Boden gelangten. Tugol sah herunter und sprang durch das Loch. Nach langem Fall traf er auf Wasser auf und versank für kurz, bis sein Körper wieder an die Oberfläche kam und er den anderen zurief: „Hier ist ein See, ich glaube hier geht’s weiter!“ Die anderen sprangen der Reihe nach in das Loch und befanden sich plötzlich alle gemeinsam in dem See. Susanne flüsterte: „Da war was.“ Etwas lauter sagte sie: „In dem Wasser ist irgendetwas!“ Wyatt hatte es auch bemerkt. Irgendetwas bewegte sich unter ihnen. Tugol, drehte sich um und sah in den Schlund eines sehr großen Piranhas. Wyatt schrie: „Haltet euch an mir fest!“ Alle taten es und Wyatt konzentrierte sich und sie schwebten über dem Wasser. Nachdem er sie schweben ließ sah er das Wasser mit einem durchdringenden Blick an und es verwandelte sich blitzschnell komplett zu Eis. Sie standen auf einer dicken Eisschicht und gingen weiter als das Eis plötzlich knackte und einer der Piranhas knapp an Henriks Bein vorbeisprang. Er landete auf dem Eis. Henrik nahm sein Schwert und hieb auf den Fisch und sein Schwert blieb im Eis stecken. Tugol, der sich mit der Tierwelt auskannte schrie:„Wir haben keine Zeit mehr dafür, lasst uns abhauen, die brauchen nicht lange bis sie durch das Eis sind.“ Sie rannten über das Eis bis sie auf festem Gesteinsboden angekommen waren. Das gesamte Eis war verschwunden aber sie waren sicher.

12/12/2014

Susanne (Part XII)

Wyatt, Henrik und Susanne waren derzeit an einer Ecke angelangt, wo sie die Schatten der Schlangen sahen. „Also, Junge... Bereit?“ „Muss ja gehen, Alter...“ Beide hielten ihre Schwerter angriffsbereit und da kam ihnen auch schon eine Vulkanpythonfratze entgegen. Wyatt spaltete ihr den Kopf und sie zerfiel. Da kamen ein paar weitere, für die Wyatt Henriks Unterstützung brauchte.  Wyatt sah eine Schlange, die ein kleines Gerät in der Hand hatte. Aufmerksam beobachtete er, wie er auf einen Knopf drückte und eine weitere Python entstand. „Hey, Junge! Vernichte diese Schlange, dort hinten. Und nimm das Teil in seinen Händen an dich.“ Er wunderte sich erst, aber meinte, dass Wyatt sich da besser auskennt. Er nahm Susanne mit in die Arme und kletterte den schmalen Bergteil hoch und raste dann nach links weiter. Hier kamen merkwürdige, etwas größere Würmer aus dem Boden geschossen.  Susanne trat gegen diese und sie wurden unten von den Schlangen verspeist. Henrik sprang runter und schlug der einzelnen Python den Kopf ab. Urplötzlich, gerade bevor Wyatt seinen zweiten Arm verloren hätte, verschwanden alle und Henrik steckte das Gerät ein. Wyatt kam auf sie zu und Henrik stellte Susanne wieder ab. „Was war das für ein Ding?“, wollte sie wissen. „Keine Ahnung, aber ich denke, es ist besser, wenn wir es behalten. Vielleicht könnte es uns einmal von Nutzen sein. Und du, Westernheld? Soll ich meinen Verbandskoffer rausholen oder stirbst du lieber den Heldentod?“ „Ich bin kein Westernheld. Ich bin Wyatt, Susannes Schutzengel. Und so eine kleine Wunde, wird mich nicht davon abhalten, sie zu beschützen.“ Sie sahen vorerst keine neuen Teufeleien und so gönnten sie sich einen Moment Ruhe.
Währenddessen im Schloss Drakes:
„Harald, welches Ereignis erweist mir die Freunde?“
„Maul halten, Drake. Du hast was, was ich dringend brauche. Ich beherrsche die Dimensionswanderung, brauche dafür aber das Amulett, was du versuchst zu verbergen.“
„Ich brauche es selber. Ich brauche zwar kein Blut, aber hab lange keins gekostet. Außerdem kann ich dich mit meinen dunklen Zaubern der Verdammnis...“
„Du bist ein schlechter Lügner. Wir wissen doch beide, warum du in diesen Raum willst. Du beherrscht nur ein paar Zauber. Und wir wissen auch, dass du mittels dieser nicht gegen mich ankommst. Gib es mir und ich gebe dir den Schlüssel.“
„Wenn ich es dir gebe, könntest du mich ja vernichten“
„Weißt du was? Das kann ich auch so“
Er zauberte aus seiner Hand einen silbernen Staub und pustete ihn zu Drake, der noch kurz bevor es ihn traf zu Staub zerfiel. Harald kramte in der Asche rum, suchend nach dem Amulett, doch er fand es nicht. „Klare Sache. Drake hatte nur eine Fälschung. Es bedarf durchaus mehr, die Amulette zu vernichten. Dann muss es Charles besitzen. Hoffentlich ist er in dieser Dimension.“ Doch Charles kämpfte sich in den tiefen Höhen des Gesineis herum. Nicht nur mit den seelenlosen Kreaturen, sondern hauptsächlich mit der Hitze. Einige Male sackte er zu Boden, trank aus einigen, kleinen Gefäßen, die er bei sich trug und stampfte weiter. Ja selbst seine schnellen Schuhe halfen nicht. Und er hatte es so oft trainiert, im Licht standhaltig zu sein. Alles vergebens?“ Des wirklichen Nachts, kam ein Geist. Es war der einer etwas älteren Frau. „Verliere den Mut, du Dämon der für das Gute kämpft. Nimm meine Kraft, auf dass sie dir helfen mag und ich endlich ruhen kann.“ Er löste sich auf und Charles fühlte sich besser. Die Hitze machte ihm nichts aus, aber wer weiß, wie lange. Er wurde wieder schneller und raste weiter nach unten. An ein paar Bodentorfbolden und anderen nicht so starken Krieggeschöpfen der Nacht raste er einfach hinweg.

Henrik, der es genoss so cool zu sein ging rechts, Wyatt links neben Susanne. Seit der kleinen Schlacht mit den Pythons hatten sie kein Wort gewechselt. Von irgendwoher kam plötzlich kühle Luft. Und der Ascheregen wurde für einen Moment lang schwächer, als wäre eine Systemschwankung des Wetters in Kraft getreten. Sie hielten inne. Die gesamte Zeit die sie bisher unterwegs waren, war es windstill gewesen und die Asche war senkrecht auf den Boden vor ihren Füßen gefallen. Doch hier wirbelten die Aschehaufen vom Boden auf, hier zirkulierte die Luft und von irgendwoher musste dieser kalte Wind ja kommen. Langsam ließen sie ihre Blicke wandern. Es hatte aufgehört Asche vom Himmel zu regnen, die Hitze hatte auch nachgelassen. Susanne starrte auf einen Stein während Wyatt auf die Spitze des Berges starrte und sah, dass das Feuer, das den Berg bisher umgeben hatte, verschwunden war. Ein von Rauch umhülltes schwarzes Ungetüm ragte in den Himmel, das musste der Palast des bösen Magiers sein. Die tiefschwarzen Türme wirkten wie die Finger einer Hand, die, in den vom Mond rot leuchtenden Himmel wuchsen. Henrik starrte ebenso auf das Bauwerk auf der Spitze des Berges. Susanne, die sich die ganze Zeit vorstellte, eine Prinzessin zu sein brach die Stille und sprach zu den beiden: „Ja, ich weiß ja nicht wie ihr das seht, aber ich weiß immer noch nicht wo der Wind herkommt!“ Wyatt drehte sich zu ihr. Henrik tat dasselbe und sie gingen ohne weitere Worte zu verschwenden weiter den Pfad am Berg entlang.
Nach kurzer Zeit erfüllte ein Summen die Luft. Susanne blieb stehen. Es hörte sich an als würden ein paar Tausend Bienen in unmittelbarer Nähe sein. Das Summen schien aus einer kleinen Höhle die sich rechts von ihnen befand zu kommen. Sie näherten sich dem Höhleneingang. Das Summen wurde immer lauter. Eine Biene so groß, wie eine Hand flog ihnen entgegen, sie war aus dem inneren der Höhle gekommen. Wie aus Reflex nahm Wyatt sein Schwert und hieb sie in zwei Hälften. Was er nicht erwartet hatte, wurde zur Wahrheit. Die beiden Teile fielen zu Boden und aus jedem der beiden Teile wurde in kürzester Zeit eine neue Biene, die Kurs auf Henrik nahmen. Henrik rief fragend: „Was soll ich den jetzt machen...aaaah?“ Wyatt antwortete: „Ganz ruhig, sie greifen nur an, wenn man sie provoziert.“ Er fuchtelte mit seiner Hand herum. Mit diesen Worten zog er aus seinem Umhang eine etwas größere Fliegenklatsche. Die Bienen summten weiter auf Henrik zu, dieser schwitze vor Angst und hoffte, dass sie verschwinden würden. Da flog plötzlich die Klatsche an seinem Kopf vorbei und warf die beiden Bienen zu Boden. Wyatt nahm die Klatsche und schlug auf die Bienen ein, bis sie sich nicht mehr rührten und in Tausend Einzelteile zerstückelt waren. Henrik überlegte kurz: „Hey Wyatt, war das klug?“ Wyatt stützte sich auf die Klatsche und meinte siegesgewiss: „Na klar, die machen nichts mehr!“ Die am Boden liegenden Überreste der Bienen begannen sich zu bewegen, jedes der Teilchen begann zu wachsen. Susanne hatte eine gute Idee: „Lasst uns verschwinden!“ Das taten sie dann auch und flüchteten in die Höhle. Die Höhle war hell erleuchtet. Neonleuchten an den Wänden ließen die gesamte Höhle in einem sterilen Licht erscheinen. Die Bienen regenerierten sich in einem enormen Tempo. Das Summen erfüllte die Luft und es wurde immer lauter. Sie rannten so schnell sie konnten um den Tausenden Bienen, die ihre Verfolgung aufgenommen hatten zu entkommen. In der Ferne sahen sie eine Art Tür, die verschlossen war. Sie hatten nur ein paar Meter Vorsprung und rannten auf die verschlossene Tür zu. Als sie kurz vor der Tür waren öffnete sie sich wie von Geisterhand und die Drei huschten durch die Öffnung. Direkt hinter ihnen fiel sie ins Schloss und man hörte dumpf wie die Bienen dagegen prallten, so als würde irgendjemand, wie ein verrückter gegen die Tür klopfen. Nach ein paar Minuten hörte das Summen auf und das Klopfen war auch verschwunden. Erst jetzt sahen sie sich um. Henrik fragte: „Wo sind wir hier? Sieht aus, wie ein Labor oder so was!“ Susanne ging vorsichtig durch den großen Raum, der voller Bücherregale stand und überall waren irgendwelche chemischen Gerätschaften. Sie kam sich vor wie damals, im Chemieraum als ihr Lehrer immer alle Experimente gleichzeitig durchführte, um Zeit zu sparen. Aber der Raum schien nur eine Tür zu haben, die durch welche sie gekommen waren. Wyatt und Henrik tasteten die Wände nach einer Drehtür oder Schiebetür ab, die vielleicht ein Ausgang sein konnten, während Susanne stichprobenhaft Bücher aus dem Regal nahm um sie kurz anzulesen. Es waren größtenteils Bücher aus vergangenen Zeiten, manche schienen mehr als eintausend Jahre alt zu sein und waren in einer Schrift geschrieben, wie sie heute nicht mehr gebraucht wurde. Außerdem befanden sich viele Bücher in dieser Sammlung, die sie nicht einordnen konnte. Sie nahm ein Buch mit der Aufschrift „Die Bibel“ aus dem Regal und merkte sehr schnell, dass es nicht die Version war, die sie kannte. Wyatt und Henrik hatten etwas gefunden, in den Fels eingearbeitet befand sich ein Hebel. Sie betätigten ihn und vor ihnen stand eine vermummte Gestalt, die mit einem Schwert bewaffnet war. Henrik und Wyatt zogen ihre Schwerter und wollten auf den Fremden einschlagen, dieser wehrte jeden Schlag ab, den sie ihm zufügen wollten. Sie kreuzten ihre Schwerter viele Male. Nachdem sie eine Weile gekämpft hatten und keinen klaren Sieger erkennen konnten, machte der Fremde einen Fehler und die Schwerter von Henrik und Wyatt kreuzten sich kurz vor seinem Hals. Sie hielten inne: „Wer bist du?“ Der Fremde antwortete außer Atem: „Ich bin Tugol. Ich bin Wissenschaftler. Ich bin hier oben hergezogen um ein Mittel gegen diese ekelhaften Bienen zu erforschen. Aber anstatt sie zu vernichten habe ich sie nur stärker gemacht.“ Sie ließen von ihm ab. Er stand auf und legte seine Kapuze zurück. Sein Gesicht kam zum Vorschein. Susanne fragte erstaunt: „Du bist ja ein Mensch? Was haben die ganzen Bücher zu bedeuten?“ Tugol antwortete: „Das ist meine besondere Leidenschaft, ich sammle verbotene Exemplare. Fast alle hier zu findenden Titel sind indiziert oder wurden aus gewissen Gründen dem Volke vorenthalten, zum Beispiel die Version der Bibel...es ist das verbotene Duplikat, welches die katholische Kirche kurz nach Erscheinung verbieten ließ, weil viel zu viele Informationen über Satan drin stehen! Ich bin kein Mensch, jedenfalls nicht zu 100%, ein Teil von mir ist das eines Wolfes. Ich wurde einst von einem angegriffen, der sprechen konnte, seitdem verwandle ich mich in Vollmondnächten in einen Wolf mit großem Appetit, auch deshalb forsche ich hier oben so allein und abgeschieden. Was macht ihr hier?“ Henrik lachte: „Ach, wir sind auserwählt und wollen nur die Welt retten, sonst nichts!“ Tugol berichtete ihnen von einem Geheimgang in den Palast des Magiers, der mit seiner Höhle verbunden war. Er hatte ihn vor einigen Tagen freigesprengt, als wieder eines seiner Experimente schiefging. Er bat ihnen seine Hilfe an und schloß sich der Truppe an.

12/11/2014

Susanne (Part XI)

Wyatt warf sich seinen Umhang wieder um und das Schwarz in seinen Haaren kehrte zurück. Henrik stammelte noch immer, während Wyatt und Susanne den Weg entgegen der Abkürzungsroute: „Warum nehmen wir denn nicht den Weg durch die Monster, dann wären wir viel schneller. Und wenn es stimmt, was ich gehört habe, kann uns niemand etwas anhaben, oder? Du bist ein Schutzengel, ich habe ne Vampirausrüstung und bin dadurch viel stärker und Susanne ist auserwählt, die Welt zu retten...wer könnte uns aufhalten?“ Genau in dem Moment, als er triumphierend seine Arme hob und erwartungsvoll in Richtung Wyatt blickte, traf ihn ein harter Schlag am Fuß. Es war ihm beinahe so, als hätte ihm jemand mit einem Baseballschläger auf den Knöchel geschlagen. Mit einem spitzen Schrei ging er zu Boden und rief: „O.k., wir nehmen den anderen Weg, aber helft mir hier raus...Bitte!“ Wyatt drehte sich langsam um und sah, was ihn da am Knöchel getroffen hatte. Mit dem „Scheiße!“ Gesichtsausdruck musste er mit ansehen, wie sich ein Aschewurm, groß wie ein LKW den Fuß geschnappt hatte und Henrik in einer atemberaubenden Geschwindigkeit über den aschebelegten Boden wegzog. Der Wurm schleifte ihn über den Boden bis zu einer kleinen Höhle, dort bereitete er Henrik darauf vor, das Hauptmahl zu sein. Henrik hatte panische Angst und er dachte: ‚Hoffentlich ist der Umhang selbstreinigend!’ Als der Wurm gerade seine Zähne fletschte und zum entscheidenden Biss ansetzen wollte, tauchte aus einer Wolke aus schwarzem Nebel, Wyatt auf und zog aus seinem Umhang ein silbernes Schwert. Er hielt es gegen die Bergspitze und es spiegelte das Feuer des Berges wieder. Der Wurm wurde von dem Blitzen der Klinge einen Moment lang abgelenkt und die Umklammerung von Henrik ließ etwas nach. Henrik befreite sich aus der Gewalt des Wurms und versteckte sich hinter Wyatt. Der holte seinerseits aus und briet dem Wurm eins über. Der Panzer des Wurms ließ ihn erzittern. Er holte ein zweites Mal aus, dieses Mal war der Wurm aber schneller und griff seinerseits an. Mit einem Affenzahn kam er an und seine riesigen Schneidezähne kamen auf Wyatt zu. Als sein Kopf schon im Schlund des Monsters hing und es nur noch hätte zubeißen müssen, um ihn zu erledigen, ertönte die Melodie von Bonanza. Der Wurm drehte sich in die Richtung, aus der das Geräusch kam und sah mit seinen, von rotem Panzer umgebenen Augen, wie Henrik sein Handy aus der Tasche holte und sich meldete: „Ja!“ Eine weibliche Stimme aus dem Hörer stöhnt: „Hallo, du geiler Sack...oh ja ich will dich noch heute Nacht...oh!“ Henrik fragte mit einem überraschten Gesichtsausdruck: „Wer ist denn da überhaupt?“ Zum Wurm und Wyatt gewandt sagte er: „Kämpft ruhig weiter, das kann ein wenig dauern!“ Der Wurm war etwas verwirrt und wusste nicht mehr was los war, da spürte er wie Wyatt mit dem Schwert wieder und wieder auf den Panzer hieb. Im Hintergrund hörte er Henrik telefonieren: „Ja du geiles Luder...ich will dich...bist du schon feucht? ... Wir sollten uns unbedingt mal treffen.“ Das lenkte den Wurm so ab, dass Wyatt sich auf seinen Rücken schleichen konnte und mit seinem Schwert auf die einzige Stelle schlagen konnte die nicht gepanzert war und zwar im Nacken, wenn man bei einem Wurm überhaupt von Nacken sprechen kann. Der Wurmkopf klappte mit einem entsetzten letzten Gesichtsausdruck vom Körper und fiel auf den Boden, während das grünlich gefärbte Blut den näheren Umkreis einsabberte. Henrik sagte: „Hallo, bist du noch dran? Uschi...ich kann dich gar nicht mehr hören!“ Er drehte sich zu Wyatt, der über und über mit grüner Soße übergossen war, so wie auch Henrik als er an sich herab sah. Er sah sein Handy an, das auch nur noch ein rotzgrüner kleiner Kasten war und schrie Wyatt an: „Was soll der Mist, das war ein sehr nettes Gespräch, du hast mein Handy kaputt gemacht!“ Wyatt, der sich keiner Schuld bewusst war antwortete: „Is nur ein bisschen dreckig geworden. Gehst du mit dem Tuch drüber und dann ist gut!“ Wütend über dessen Gleichgültigkeit warf Henrik ihm das Handy zu. Wyatt fing es auf, wischte es mit seinem Umhang sauber und warf es zurück. Er schüttelte seinen Umhang aus und Henrik tat es ihm gleich und siehe da, die Umhänge sahen aus wie neu. Da kam auch Susanne dazu, die sich hinter einem Felsen versteckt hatte. Wyatt riss das Wort wieder an sich: „Da wir jetzt eh schon auf dem Weg sind, können wir auch diesen Pfad nehmen, auch wenn es der gefährlichere Pfad ist und er voller Gefahren steckt!“ Beinahe rechthaberisch fügte Henrik hinzu: „Das hab ich doch von Anfang an gesagt!“ Wyatt griff in seinen Umhang und holte ein Silberschwert mit weißem Griff hervor. Er warf es in Henriks Richtung, der es auffing und sagte: „Danke, ist es echt so gefährlich, dass selbst ich ne Waffe brauche?“ Mit einem Grinsen im Gesicht antwortete Wyatt: „Oh ja, das ist es!“, und holte seinerseits ein Silberschwert mit einem schwarzen Griff hervor. Die beiden nahmen Susanne in die Mitte, um sie, wenn es nötig war vor Monstern oder sonstigen Angriffen zu schützen. Sie gingen weiter den schmalen Pfad an der steilen Bergwand entlang, wo sich hinter jeder Kurve eine Schar von bösartigen Kreaturen verbergen konnte.
Auf dem Gipfel kamen die ersten Suchtrupps zurück und brachten jede Menge Schätze in die Schatzkammer des Palastes, vor allem antiker Schmuck und Goldbestecke hatten sie erbeutet. In der Schatzkammer saßen kleine gelbe Kreaturen mit roten Augen und sortierten die Schätze auseinander, denn vieles, das wie Gold aussah, war kein Gold, sondern nur billige Imitation der Menschen um sich wichtig zu machen. Die Imitationen wurden durch einen Tunnel in die Müllabteilung weitergeleitet, wo furchterregende Allesfresser, die Reste als Nahrung aufnahmen. Weil alles ein durchdachtes System war, wurden die verdauten Ausscheidungen dieser Ungeheuer als Dünger für die Manaplantagen benutzt, auf denen schwarze Riesen arbeiteten um dem Magier zu dienen. Mana ist die Energie, die benötigt wird um größere Zaubersprüche, wie z.B. Beschwörungen sprechen zu können. Je mehr manaspendende Ländereien ein Magier besitzt, desto mächtiger ist er. Der Palast stand kurz vor der Vollendung, als einer der Türme der Palastkrone plötzlich einstürzte und Tausende Arbeiter unter sich begrub. Abseits der Bauarbeiten sah man eine kleine Gruppe Totengräber und Zombies herumstehen, in deren Mitte eine vermummte große Gestalt stand und ihnen Befehle erteilte: „Geht zum Friedhof und bringt die Leichen her, der Meister braucht noch ein paar Kreaturen als Dienstpersonal für den Palast, außerdem braucht er ihre Seelen um mächtiger zu werden!“ Einer der Zombies, dem ein Arm fehlte flüsterte leise zu einem anderen, dessen eine Gesichtshälfte verloren gegangen war: „Genau wie die Scheissvampire, die brauchen auch immer Seelen und Blut und sonst was!“ Die große Gestalt trat an ihn heran: „Du spottest über den Meister?“ Er fletschte die Zähne und der Zombie wollte eingeschüchtert verschwinden, doch da war es schon zu spät. „Schafft die Reste von dem Kerl weg und geht an die Arbeit!“, befahl die große Gestalt, nachdem sie den Zombie mit einem Schlag zerfetzt hatte und die untergeordneten Kreaturen zogen von dannen.

12/10/2014

Susanne (Part X)

Zahlreiche Menschen liefen orientierungslos durch die Stadt, die von der Dunkelheit erfüllt war und auf deren Straßen die Suchtrupps des dunklen Magiers sich tummelten, um das Amulett zu finden, welches ihm die Macht verleihen würde, den Gesineidrachen zu beschwören. Mons zogen in Scharen durch die Straßen und plünderten die Geschäfte und nahmen alle Schätze in ihren großen Rucksäcken mit, die sie erbeuten konnten. Die Mons, eine Art Goblins hatten allerdings den Menschen gegenüber einen gehörigen Nachteil im Kampf, weil sie von Wasser verletzt werden konnten und ihnen in Größe und Intelligenz unterlegen waren. Die Menschen nutzten ihre Vorteile aus und schlugen sie oft in die Flucht, doch meistens verloren sie viele ihrer Schätze, weil die Mons in zu zahlreichen Horden erschienen, dass man sie erfolgreich am Plündern hindern können. Einige der Menschen hatten sich aufgemacht, die Supermärkte zu plündern und fuhren mit ihren Autos in die Schaufenster, um sich mit dem einzudecken, was sie brauchten. Viele klauten Alkohol, setzten sich in ihre Häuser und tranken sich die Welt schön. Einige ganz Verwegene machten Fotos von der Schönheit des Berges, um dessen Gipfel sich immer noch ein Feuersturm drehte.
Henrik hörte jemanden um Hilfe schreien und wollte sich darum kümmern, denn er wollte jedem helfen, dem er helfen konnte. Henrik sah den Abhang hinunter und erblickte an einem aus dem Berg ragenden Baum eine Kreatur hängen. Ohne darüber nachzudenken, ob die Kreatur feindselig sei, reichte er ihr die Hand und zog sie zu sich herauf. Vor lauter herabfallender Asche konnte man kaum erkennen, was sich vor einem befand, doch Henrik war sich sicher zu wissen, was er vor sich hatte.
Wyatt trug die vor Erschöpfung eingeschlafene Susanne in seinen Armen weiter den Berg herauf und hoffte insgeheim, dass sie nicht zu spät an der Spitze ankommen würden. Seine Beine standen beinahe bis zum oberen Ende seiner Stiefel in Asche und bei jedem Schritt wirbelte er Asche auf, die vom Himmel immer weiter stetig herabfiel. Je näher sie ihrem Ziel kamen, umso heißer wurde die Lufttemperatur. Selbst Wyatt, der als das, was er zu sein behauptete so etwas wie Hitze nicht spüren dürfte schwitzte sich ganz schön einen ab. Wyatt legte Susanne auf einen Stein und deckte seinen Mantel über sie, damit sie nicht an der herabfallenden Asche erstickte, um sich um die beiden Trolle zu kümmern, die er hinter sich vermutete. Er nestelte an seinen Revolvern und drehte sich blitzschnell um und sah in die Gesichter zweier kleiner Mädchen: „Hallo, wir haben uns verlaufen! Weißt du, wo unsere Mama ist!“ Erstaunt steckte er die Kanonen weg und ging auf die beiden Mädchen zu. „Ich weiß nicht wo eure Eltern sind, setzt euch da hin und wartet bis ich wieder da bin!“ Mit diesen Worten klatschte er in die Hände und inmitten der ascheüberzogenen dunklen Landschaft entstand ein Grasplatz mit zwei Steinen und über diesem Platz war eine Art Sonnenschirm, der die Asche abhielt. Die beiden Mädchen gingen auf ihn zu: „Danke, aber eigentlich wollten wir dich umnieten!“ Die beiden süßen Mädchen verwandelten sich in zwei riesige Schlangen, die sich blitzschnell um seinen Körper drehten.

Eine Schlange umwickelte Susanne und hielt ihre Zunge nah. Wyatt dachte sich, es wäre eine Vulkanpython und aus seiner Hand formte sich eine Eiskugel, doch die Schlange wich nicht zurück. Er musste die Kugel vergrößern und auf die Python werfen. Die gefror und fiel nach einer Fingerspitzenberührung ineinander zusammen. Doch das konnte er bei der zweiten nicht tun, denn er durfte Susanne nicht gefährden. „Ahh!“, schrie sie. Sie schien verzweifelt zu sein, als die Schlange ihre Zunge in Susannes Kopf zerrte. Susannes Augen wurden gelblich und Wyatt musste sich etwas einfallen lassen. „Ich muss einen starken Zauber einsetzen. Erst mal Susanne hier hin zaubern und dann denselben Zauber vollziehen.“, dachte er. Es würde ihn viel Kraft kosten, doch besser als...
Er erhob gerade seine Hände, als plötzlich jemand in der Luft erschien und einen weißen Hammer erschuf und diesen genau auf den Kopf der Bestie ansetzte. Das Vieh sackte zusammen und Susanne war frei. Sie lief in Wyatts Arme. Henrik steckte den Hammer wieder in seinen Rucksack und fiel stehend zu Boden. Er stand ihnen direkt gegenüber. „Du Dummkopf!“, sagte Wyatt. „Wie? Habe ich euch nicht gerade das Leben gerettet?“. „Ja, aber schau mal da“ Aus den Überresten der Python stieg ein gelber Rauch aus, der sich zurückzog. „Ja und?“ „Diese Substanzen setzen sich nur dann frei, wenn man sie auf diese leichte Weise vernichtet. Gleich werden hier Horden von Vulkanpythons auftauchen. Wir müssen weg“ „Ja, aber ich muss euch noch was Wichtiges sagen. Charles, der gute Vampir sagt, der richtige Weg...“ „Sei still. Wir sind doch schon fast da.“ „Ja, aber Charles meint...“ „Charles?“, fragte Susanne und sprang von Wyatt runter. „Ja, kennst du ihn?“ „Charles ist der Mann von Barbara, meiner Schwester.“ „Wir müssen hier weg.“ „Die Abkürzung ist aber dort.“ „Da, wo du hinzeigst, sind dank dir keine, wenn überhaupt jemals da gewesene Abkürzungen.“, sagte Wyatt und sah die Schlangen, die sich langsam, aber stetig näherten. „ Barbara ist ein Zombie und Charles hat das Amulett, nachdem der Magier sucht. Er will Zauber suchen, mit denen er das Amulett vernichten und Barbara heilen kann.“ „Wo ist der Kerl denn?“ „Die Hitze.“ „Verstehe.“ „Was jetzt?“
Der Vampirlord war schon wieder draußen, aus der Kanalisation. Der Stromausfall dieser Dimension war natürlich schon vorüber und der Chef beschloss, sein altes Schloss aufzusuchen. „Ich kann kaum noch Zauber. Einer der wichtigsten ist die Dimensionswanderung und die Verdopplung. Oh, dieser miese Schleim. Er hat es irgendwie geschafft, dass ich diesen Zauber nie wieder beherrsche. Er und seine Magiegeräte...Ihr verteilt euch wieder und besorgt mir Anhaltspunkte für würdige Gegner, Opfer, Sklaven und Schätze. Da fällt mir ein, ich habe auf Gesinei noch Diener, die seit Jahrzehnten Silber abbauen. Sein Schleim muss auch da gewesen sein, um das Amulett zu bekommen. Vielleicht finden meine Untertanen ja dort den Verdoppler, nachdem ich für ihre Vernichtung sorgte. Er verwandelte sich, es war Nacht, in eine pechschwarze Fledermaus und flog lange. Jenseits, der Stadt, jenseits des Waldes, jenseits.... Was? Das Schloss war kaum abgeschnitten von der Stadt und der Wald deutlich geschrumpft. Er verwandelte sich zu einem Menschen. Wie bitte? Es war auf. Als er hineintrat, wurde er noch wütender. Überall Menschen, die Bücher lasen. Es waren aber nicht seine Zauberbücher, nein. Er fand eines. Der kleine Vampir und der freundliche Werwolf. Er schmiss es wütend zu Boden. Die Leute guckten zu ihm und er ging weiter, eine Treppe runter. Hier war kein schöner Flur mehr mit schönen Kerzen. Und Kronleuchtern, nein eine Reihe von Kassen. Für ihn Menschen, die an einem Schleimgerät saßen und dumm starrten. Er ging hinunter. Den Rest wollte er nicht wissen. Nur sein Zimmer bitte nicht. Doch. Der Sarg war also in der Kanalisation und hier stand ein Bett. Mit mehreren Konsolen und Musikanlagen. Alles Schleimzauber, dachte er. Er ging zu seiner Seelenkammer, verschlossen? Er versuchte, sich aufzuzaubern, doch er begriff, dass ein magisches Siegel das verhinderte. Seine Menschenkammer, war eine Küche geworden. Alles in allem, war es ein Menschenheim mit Shop. Dasselbe vor seiner Zauberbibliothek. „Wer besitzt die Frechheit, meine Garnitur zu ruinieren? Wer wagt es, meine Gruft zu verunstalten? Und wer hat die Macht meine Seelenkammer und meine Bibliothek zu verschließen.... Ha.... Harald...“ Er drehte sich zurück und sah ihn. Derjenige, der kein Normaler sein kann, solch eine Explosion zu überleben. Er hatte nicht mal eine Schramme. Seine Kleidung war noch weißer, als die der guten Vampirbande. Hätte der Vampirlord das Amulett nicht, wäre er vom alleinigen Anblick zerfallen. „Der weiße Magier...“ „Drake...“

12/09/2014

Susanne (Part IX)

In der Stadt am Fuße des Berges, gingen die Menschen in ihren Häusern langsam aufeinander los, die Leute drehten durch, gingen in die Küche, bewaffneten sich mit Messern und griffen ihre Mitbewohner an. Andere zündeten ihre Häuser an und tanzten auf der Straße, während sie sich dabei halb tot lachten. Vom Himmel rieselte ein Ascheregen, der die Straßen mit einer dünnen Ascheschicht überzog. Die Menschen waren in Panik. Einige stiegen in ihre Autos und wollten aus der Stadt verschwinden. Einer von ihnen war Harald, der seinen nagelneuen Porsche retten wollte. Er war Anhänger einer Sekte, die sich das Ende der Welt als das Verbrennen der Erde vorstellten und nur wenige Wohlhabende würden verschont. Er schaltete also und fuhr durch das Garagentor hindurch, weil er fürchtete, nicht genug Zeit zu haben, es zu öffnen. Auf der Straße war die Hölle los. Natürlich nicht wirklich, aber das hört sich gut an. Viele der Leute, die jetzt auf der Straße standen, hatten Familienmitglieder ermordet und waren dann aus ihren Häusern gelaufen, weil sie gemerkt hatten, dass sie von einer bösen Macht dazu getrieben wurden. Blutverschmierte Menschen standen auf den Straßen und hofften, dass alles aufhören würde. Harald trat aufs Gas und fuhr, so gut er konnte um die vielen Menschen herum. Nachdem er auf der Hauptstraße war, wo er Plünderer dabei beobachtete, wie sie die Schaufenster zertrümmerten und alles Wertvolle entwendeten, hatte sein Wagen einige üble Dellen. Endlich waren die Straßen nicht mehr voller Menschen. Er trat voll auf das Gaspedal und die Tachonadel erreichte nach kurzer Zeit 270 Stundenkilometer. Endlich raus da, dachte er sich als er bemerkte, dass er auf den Berg zufuhr, statt von ihm weg. Entsetzt sah er auf die Bergspitze und erblickte das Feuer. Der Ascheregen wurde immer stärker und die Scheibenwischer konnten die Scheiben nicht mehr richtig reinigen, so dass Harald bei 290 Stundenkilometern im Blindflug mit voller Wucht in eine vor ihm liegende Tankstelle raste. Wie durch ein Wunder überlebte er den Aufprall. Er stieg aus seinem Auto und wunderte sich, dass es keine Explosion gegeben hatte. Genau in dem Moment explodierte die gesamte Tankstelle in einer kilometerweit sichtbaren Stichflamme. Selbst Wyatt und Susanne hatten die Explosion gesehen und Wyatt spürte, dass dunkle Mächte, mehr und mehr an Kontrolle gewannen, aber er wollte Susanne nicht noch mehr beunruhigen, als sie es sowieso schon war.
Henrik war auf der Spur der beiden. Neben Susannes Fußabdrücken in der Asche, sah er ein paar Meter daneben eine weitere Spur, die nicht von Wyatt stammen konnte, denn der musste direkt neben ihr gehen, oder er war schon von ihrer Seite gewichen. Henrik stellte sich die schlimmste Möglichkeit vor, Wyatt war tot. Daraufhin rannte er noch schneller, als er es sowieso tat.

Der Verfolger von Susanne und Wyatt sah sich, nachdem diese sich vorhin umdrehten, ebenfalls um und fiel zu Boden. Schnell setzte er seine Sonnenbrille auf und lief ihnen hinterher. Er sah ab und zu zurück und erblickte einen weißen Schatten, der immer näher auf ihn zu kam. „Von wegen, Drake. Denkst wohl, ich fall drauf rein.“ Er rannte schneller und schneller. Irgendwann sah er schon die Beiden, die erschöpft schienen und wesentlich langsamer gingen. Deren Verfolger sah, dass sie nach rechts abbogen, weil da ein tiefer Abgrund war. Er selbst war allerdings schon zu schnell gewesen, um bremsen zu können und flog den Abhang mit Volldampf hinunter. Ein paar Minuten später kam Henrik an.
Der Schleim sah erst den Schatten des Vampirlords, der sich aus dem Grab erhob. Dann blickte er von oben nach unten. Seine Schuhe waren schwarz. Sein unteres Gemach war schwarz. Sein Umhang war schwarz, ja sogar seine Haut war schwarz. Aber nicht so schwarz, wie mancher Mensch sie hat, nein. So schwarz, wie die Kohle ist oder der Sarg. Das einzigste was an ihm nicht schwarz war, war das Amulett, das um seinen Hals hing. Es strahlte sehr hell, so dass die Vampire zu Staub hätten fallen müssen, doch der Lord schützte sie kurz mit einem Zauber und steckte das Amulett unter seinen Kragen. Der Lord ging auf den Schleim zu. „Hey, ich... ich hab das zweite Amulett“ Er übergab es ihm. Dieser wischte erst mal angewidert den Schleim weg und zerdrückte es dann mit bloßen Händen. Er ging wieder auf den Schleim zu und sprach mit einer tiefrauen Stimme: „Glaubst du wirklich allen Ernstes, ich würde auf deine dummen Verdopplungstricks hereinfallen?“ Er erhob eine seiner Hände. In der Mitte der Fläche  war ein roter Punkt. Der Schleim schluckte. Aus dem Punkt kamen elektrische Ringe, die den Schleim immer und immer mehr zerstückelten. Der Lord hörte auf, als er nur noch so klein wie sein Daumen war. Mit hoher, piepsigen Stimme schrie er: „Ich... ich geb dir den Verdoppler. Mit meiner Hilfe kommst du groß raus! Oder mein Raumschiff! Ach was. Du kannst alles haben! Ich rühr auch nie wieder einen Vampir an!!!!!!“ „Oh ja. Das wirst du in der Tat nicht mehr tun.“, sagte er und lächelte. Dann zertrat er den Rest und beriet sich mit seinen Leuten.
Währenddessen auf Gesinei:
Der Schleimzwerg, der mit Wyatt und Susanne nicht mithalten konnte, nachdem diese ihn einfach missachtet hatten, war, nachdem sie von einigen anderen überholt wurden, total erschöpft. Plötzlich zersprangen und zerpöckelten sie an Ort und Stelle. Der Verdoppler sprang allerdings nicht auseinander und flog irgendwo nach unten weg.

12/08/2014

Susanne (Part VIII)

Henrik sah die Vampire, die ihn umgaben und ihn anstarrten. Was ihn wunderte, war, dass sie ihn nicht angriffen. Plötzlich war ihm der Weg wieder frei, doch er blieb stehen. Da kam ein Vampir, völlig in weiß gehüllt. Er legte seine Hand auf Henriks Schulter. „Keine Angst. Wir sind gute Vampire. Wir warten auf das Zeichen unseres Anführers, der dem Magier ein paar Zauber klauen will. Außerdem hoffen wir, dass die Vampire jenseits des Lebens abhauen und alles stehen und liegen lassen, damit wir die armen Seelen befreien und uns ein paar nützliche Utensilien aneignen können.“ Irgendwie war Henrik erleichtert. Er glaubte ihnen sofort und erzählte ihnen, was er sah. Die Vampire brachen los, um zu verhindern, dass der böseste Vampir, aller Zeiten wieder auf Erden wandelt. Der Anführer blieb im Lager der bösen Vampire und ließ das Silber und einige Waffen und Zaubersprüche mitgehen und versuchte, sie zu beherrschen. Henrik hatte eine Botschaft für den echten Anführer, Charles. Außerdem wollte er Susanne retten. Der gute Vampir war davon so gerührt, dass er ihm seine weißen Schutzkleidungen und ein paar wirkungsvolle Waffen gegen Dämonen gab. Außerdem teleportierte er ihn zu einem angeblichen Verbündeten, der die Stellung in der Kneipe hielt. Er fand sich auf dem Klo wieder. Er ging raus und traf gleich auf den Barkeeper. Er erkannte ihn gleich an der weißen Kleidung und erzählte ihm, dass Charles Wyatt und Susanne verfolgte, was er auch schnellstens tun sollte. Er brach auf und rannte los. Irgendwann sah er einen Typen, auf den die Beschreibung des guten Vampirklans Anführers passte. Er lief auf ihn zu.
„ Shit. Wenn ich sie jetzt nicht ausstatte und den rechten Weg weise, wird sie sterben. Sie darf aber nicht sterben. Sie ist der Schlüssel. Doch wenn ich jetzt auf sie zukomme, bringt der Kerl mich um. Ich weiß... Ich werde sie retten. Außerdem versucht er es bestimmt nur mit Silber oder Pflöcken.“, murmelte die Person vor sich hin. Es war ein lauter Schrei von Susanne zu vernehmen. Wie vom Teufel gebissen, rannte der Typ los. Und auch Henrik musste wieder, jetzt noch mehr, spuren.

Wyatt drehte sich zur Seite. Gelangweilt blickte er Susanne an: „Was ist denn jetzt schon wieder? Warum musst du immer schreien? Ich bin doch da, um dich zu beschützen!“ Sie drehte sich wütend zu ihm und wollte gerade alles, was sie an ihm ankotzte, herausschreien, als sie stockte und zu sich selbst dachte, dass er doch nichts dafür könne, dass sie die Welt retten musste. Also riss sie sich zusammen und fauchte mit einem, immer noch sehr bissigen Ton: „Diese ganzen Viecher, die ich nur aus dem Fernsehen kenne, greifen mich an und ich erschrecke mich nun mal, weil ich das nicht kenne, sorry bin halt nur ein Mensch!“ Während sie das sagte, kroch irgendetwas an ihrem Hosenbein hoch und schlängelte sich um ihr linkes Bein. Sie blieb stehen und fing an zu flüstern: „Hey Wyatt, ich habe da etwas am Bein, ich glaube du musst mir mal wieder helfen!“ Wyatt entgegnete eingeschnappt: „Und wenn ich nicht will?“ – „Das kannst du doch nicht tun! Ich habe ein Problem und als mein Schutzengel musst du mir helfen, wenn ich in Not bin! Außerdem ist das Vieh irgendwie heiß!“ – „O.K., O.K., O.K.“ Mit diesen Worten machte er eine unergründliche Handbewegung und die Feuerschlange, die sich um Susannes Bein geschlängelt hatte, war nun fein säuberlich um den Arm von Wyatt gewickelt. Die Schlange glühte förmlich und schmorte einen Teil des Umhangs von Wyatt weg. Er warf sie auf den Boden und trat auf ihren Kopf. Seine Schuhsohlen qualmten und die Schlange bewegte sich nicht mehr. Wyatt zog den Mantel aus und schüttelte ihn, als wolle er ihn vom Dreck befreien. Dann zog er ihn wieder an und er war wieder heile und hatte nicht mal mehr einen Fleck. Susanne lachte begeistert: „Das musst du mir beibringen, dann brauch ich meine Kleider nicht mehr waschen!“ Wyatt grinste wieder. Ohne weiter zu streiten gingen sie Seite an Seite weiter, während vom Himmel langsam grauer Staub zu fallen schien. Es schien als stände ein Vulkanausbruch bevor.
Henrik, dem sein Outfit richtig gut gefiel, hatte das Gefühl sich schneller als normal vorwärts zu bewegen. Die weißen Stiefel, die er anhatte, schienen seinen Gang zu beschleunigen, er konnte vor seinem geistigen Auge sehen, wohin Susanne ging. Lachend sagte er zu sich: „Also eins muss man den Blutsaugern lassen, die Ausrüstung ist klasse!“ Er hoffte insgeheim, dass es seinen Freunden gut ging, dann könnten sie, wenn alles vorbei wäre, endlich mal wieder ne richtige Party schmeißen.
Wyatt flüsterte Susanne ins Ohr: „Nur nicht stehen bleiben, er folgt uns schon seit wir die Schlange erledigt haben!“ Susanne fing langsam an, Wyatt zu vertrauen, während dessen schwarze Haarfarbe immer mehr nachließ und das blonde Haar hindurchschimmerte.
Auf der Spitze des Gesinei war reges Treiben, es schien als hätte der dunkle Magier viele seiner weniger starken Kollegen angeheuert ihm zu helfen. Überall wo man hinsah, sah man Totengräber, damit beschäftigt Todlose Moorleichen auszugraben und Gräber für die Feinde auszuheben. Die Zauberer beschwörten lebendige Mauern, die wenn es nötig war, das Lager verteidigen würden, bis zum Tod. Die Geschwindigkeit, in welcher die Goblins den dunklen Palast errichteten, war beachtlich. In jeder Stunde wuchs der Palast um viele Meter in die Höhe. Schon bald würde er vollendet sein und der dunkle Magier könnte den Thron besetzen. Doch all dieses Treiben war nicht zu erkennen, wenn man sich nicht inmitten des künstlich erzeugten Feuersturms, um das Lager befand.

Bernd und Alo hatten die Vampire nun schon durch die halbe Kanalisation verfolgt. Plötzlich blieben sie stehen, da die Schatten sich ebenfalls nicht fortbewegten. Dann allerdings verschwanden sie an Ort und Stelle. Als alle wegwaren, gingen die Beiden zu der Stelle. Es stellte sich heraus, dass nichts Übernatürliches seine Finger im Spiel hatte. Sie schienen einfach nur eine Leiter hochgeklettert zu haben. Das hatten sie auch vor, als sie plötzlich wildes Kriegsgeschrei hörten. Ein paar Köpfe und Gebisse flogen gegen die Wand und auch in Richtung der beiden Freunde. Haufenweise Blut spritzte von allen Seiten herum und klatschte auf die Wände, so dass diese sich hauptsächlich rot färbten. Doch auch Massen von Schleim schleuderten durch die Gegend. Ein Kloß flog Alo direkt ins Gesicht. „Widerlich!“, brachte er lautstark heraus, doch zum Glück hörte ihn keiner von den Kämpfenden. Zum Glück sehen wir nur die Schatten, sonst wäre mir bestimmt speiübel, dachte Bernd, dem aber so schon ganz mulmig wurde. „Ich glaube, wir sollten erst mal abhauen“, stotterte Bernd. „Wenn du willst. Ich geh jedenfalls und versuche unentdeckt an das Amulett zu kommen.“ Bernd wollte nicht mit. Aber noch weniger wollte er allein in der dunklen Kanalisation, rundum von Monstern, sein. Er kletterte mit Alo vorsichtig die Treppe hoch. Sie sahen hier noch viel mehr Köpfe, Schleimknödel und „leblose“ Körper. Sie sahen an einer Ecke Schatten von den Vampiren, die schon um die Hälfte geschrumpft sein mussten. Vorsichtig gingen sie zu der Ecke und schauten nach links. Hier sahen sie das, was sie schon vermuteten. Der fette Schleim duellierte ohne Verluste mit der Vampirhorde. Diese hatte keine Chance und wurden immer und immer weniger. Ein Vampir konnte, dank der vielen Anderen, die Aufmerksamkeit von sich weglenken und ging auf den Sarg zu. Er sah die Stelle von einem Abbild des Amuletts. Er wollte es darauf stellen, doch der Schleim verlängerte seinen Arm und schlug dem Untoten den Kopf ab. Das war der Moment, als Alo und Bernd sich das Amulett krallten. Sie wollten verschwinden, doch der Schleim schlug auch ihnen den Kopf ab. Das Blut, was dabei spritzte, wurde wie von Geisterhand, auf den Sarg gelenkt. Dort wurde es in ein kleines Loch gesogen. Doch was der Schleim nicht beabsichtigt hatte und zu tiefst bereute, war, dass das Amulett haargenau auf die angegebene Stelle viel. Da rüttelte sich etwas im Sarg und der Schleim schwitzte. Er überrollte ein paar Vampire und floh weiter in die Gänge der Kanalisation. Dabei vergaß er, dass er ja gefangen war. Er war sowieso zu fett für diese Kurve. Er griff also nach der Stelle, wo das Amulett jetzt war, doch es war fest. Zu seinem Übel bekam der Schleim noch einen richtigen Stromschocker, der ihn bis zur Hälfte schrumpfen ließ. Nun passte er zwar durch die Ecke, aber konnte nicht weit. Er musste ansehen, wie der Sarg langsam aufging. Die wenigen Vampire, die noch lebten, knieten rechts und links des Sarges nieder vor ihrem Herrn, der sich aus einem langen Schlaf erhob.

12/07/2014

Susanne (Part VII)


Der Schleimzwerg war inzwischen schon wieder aktiv geworden. Er brachte mit seiner Verdopplungsfernbedienung ein paar Sender am Auto an und konnte diese mit Bildschirmen im Auge wahrnehmen. Sie gingen bis sie ein Auto fanden. Deren Besitzer saugten sie aus und fuhren möglichst unauffällig hinterher. Z.B. fuhren sie eine Kreuzung nach links und trafen sich mit den anderen bei der übernächsten. Da sprach ihr Boss zu ihnen. „Wenn ihr da seid, nehmt euch in Acht vor dem Magier. Er kann euch in sekundenschnelle vernichten und alles von euch, für ihn Brauchbare, absorbieren. Geht am Besten gar nicht rein. Schnappt euch Susanne und ich lass euch zu mir kommen.“ Wyatt und Susanne sahen eine dunkle Gestalt mit Sonnenbrille direkt auf der Straße stehen. Er hielt seinen Daumen gestreckt, als ob er eine Mitfahrgelegenheit suchen würde. „Vampirschwein!“, rief Wyatt und fuhr auf ihn zu. Doch er fuhr ihn nicht platt, sondern durch ihn durch. Sie machten sich nichts draus, denn sie waren beschäftigt. Der Vampir jedoch klammerte sich von unten ans Auto und fuhr so mit ihnen mit.
Ferdi und Ros waren bereits in der Garage und sahen das Loch. „Sollen wir da jetzt echt reinspringen, Ferdi?“ „Nein, ich habe auch ein ungutes Gefühl.“ Sie machten Kehrt, doch Ferdi schaffte es nicht mehr. Eine lange Schleimschlange zerrte ihn am Bein und zog ihn hinunter. Ros schrie wie wild und rannte hinaus, doch der Schleimarm wurde länger und länger. Schließlich packte er Ros. Sie versuchte sich zu befreien und biss am Schleim herum, doch es brachte nicht viel. Der Schleim zog sie zu sich in die Kanalisation.

„Weißt du überhaupt, wo wir hinfahren?“ Susanne war unsicher, was die Fahrsicherheit von Wyatt anging, denn sie waren gerade zum dritten Mal an der selben Kneipe vorbeigekommen. Wyatt redete, als würde er eine Prophezeiung verkünden: „Wenn Vampire schon tagsüber auf der Straße stehen und der Himmel schwarze Schleier trägt, ist das Ende nicht mehr weit!“ Susanne sah hoch und sah wie sich der Himmel langsam verdunkelte. Schwarze Wolken verschlangen das tiefe Blau des wolkenlosen Himmels. Wyatt hielt das Auto an und war sich sicher an der richtigen Stelle zu sein: „Hier werden wir den Magier treffen und alle anderen, die etwas von dem Amulett wollen.“ Nachdem er das gesagt hatte, zuckten Blitze über den stockfinsteren Himmel, durch dessen Dunkelheit nur noch kleine blaue Flecken zu sehen waren. Es schien Susanne, als ob sich der Himmel in Bewegung setzen würde. Die schwarzen Wolken begannen langsam zu rotieren. Sie rotierten um den Berg Gesinei, dessen Spitze in Flammen gehüllt war. „Weißt du eigentlich, warum der Berg heißt, wie er heißt, Susanne?“ „Ja, der Berg des Todes, seit Menschen Gedenken herrscht Übermut an ihm und er bestraft ihren Übermut, indem er sie tötet! Das sagen jedenfalls die Einheimischen...und bieten dir einen Drink an, dass du dich betrinkst und übermütig wirst!“ Wyatt ließ sie aussprechen und entgegnete dann: „Das ist nicht wahr! Es war dieser Berg, an dem vor Tausenden von Jahren ein geheimer Bund von Druiden eine Kreatur beschworen hatten, die fähig war, die Welt zu vernichten. Sie waren machtlos und konnten ihren Zauber nicht rückgängig machen. Der einzige, der fähig war, dieses Monster zu erlegen, war ein Bauer aus einer armen Familie, er hieß Emil und seine Nachfahren bewachten den Berg und die Amulette über Jahrtausende. Vor ungefähr einem Jahr ist der letzte dieser Bewacher, dein Ex-Freund Eduardo von dieser Welt gewichen. Und weil du ihm am Nächsten standst, wurde der Schutz des Berges dir übertragen.“ Susanne stand da mit weit geöffnetem Mund: „O.k. und welche Kreatur haben sie denn beschworen?“ Wyatt senkte seine Stimme: „Die Kreatur ist der Berg oder besser, der Berg ist die Kreatur! Es ist ein gigantischer Drache, er heißt Gesineidrache, man muss ein mächtiger schwarzer Zauberer sein, um ihn beschwören zu können. Wenn man ihn vernichten will, muss man die Amulette zerstören, von ihnen bezieht er die Energie. Gelangt jedoch der schwarze Magier an das zweite Amulett, dann ist die Welt verloren!“ Geschockt von dieser Aussicht setzte sich Susanne erst mal auf den Bürgersteig und sah zur Feuerwand am Gipfel des Berges.

Henrik, Bernd und Alo waren mittels der Schrottkarre von Ferdi nicht mehr weit gekommen. Irgendwann verloren sie an Sprit. Sie stiegen aus und sahen ein, dass sie Susanne wohl nicht mehr finden würden. Sie sahen sich um und gingen ein wenig abseits der Bevölkerung, denn sie sahen ein schimmerndes Licht. Irgendwann blieben sie stehen, als das Licht immer schneller verschwand. Es war fast so, als ob jemand es unauffällig beseitigen wollte. Sie gaben aber nicht auf und gingen immer weiter abwärts. Irgendwann kamen sie an einem Abgrund an und blieben urplötzlich stehen. Sie sahen nach unten, was leicht und locker 10 Meter besprach. Was sie hier sahen, ließ sie erschüttern. Sie sahen viele kleine Lichter, die anscheinend gefoltert wurden. Einige wurden eingesperrt und mit Schocks gequält, andere wurden anscheinen absorbiert und wieder andere verschwanden mittels kleiner Röhrchens an Ort und Stelle. Es war ihnen klar, dass es sich um Vampire handeln musste, denn sie waren fast alle mit Sonnenbrillen bekleidet, arbeiteten in Höhlen und hatte eine dunkle Schattenanlage gebaut, die ein gutes Vermögen gekostet haben muss. Das soll nicht heißen, dass diese auf legale Weise erworben wurde. Die meisten Vampire, die in Höhlen arbeiteten, hauten mit Pickeln auf den Wänden herum. Es fiel ab und zu eine feste, silberne Substanz heraus. Klar. Das war Silber. Die paar, die sonst noch in der Höhle arbeiteten, schaufelten. Doch wonach gruben sie da? Vielleicht nach dem zweiten Amulett? „Leute, wo könnte Susanne bloß sein?“ Plötzlich richteten sie ihren Blick viel weiter nach oben. Die Vampire wurden unwichtiger, da sie den Gesinei von unten so doll aufblitzen sahen, wie er es noch nie tat. Da blinkte etwas in den Ruinen der Untoten. Die drei richteten ihren Blick an die Freudenschreie, die von unten kamen. Die Vampire versammelten sich um einen Punkt und knieten nieder. Ein Licht war noch gefangen, was ihnen egal schien. Zum Glück hatte Alo ein Fernrohr mit. Er sah – ein Amulett. Plötzlich standen alle auf. Die Vampire, kaum zu zählen brachen auf. Sie sprangen in kleine Löcher, bis alle verschwanden. Henrik, Bernd und Alo verloren keine Zeit. Sie suchten einen Weg, sie zu verfolgen. Und, ja... Sie fanden eine Leiter, die sie vorsichtig nach unten überquerten. Es dauerte eine Weile.
Der Schleim hatte inzwischen Ros und Ferdi verspeist. Er holte ein Gerät heraus, dass aussah wie – ein Amulett. Es blinkte und der Schleim bekam Angst. Und auch der Sarg begann aufzuleuchten.
Die Jugendlichen haben es geschafft und wollten sich so gerne alles genau anschauen, doch sie packten sich nur ein paar spitze Sachen und folgten den Vampiren in die – Kanalisation. An jeder Ecke sahen sie noch die Schatten vieler und verfolgten sie leise und möglichst unauffällig. Ihnen war klar, dass wenn der Schleim die Wahrheit sagte, dass sie gleich wieder bei ihm und dem Sarg ankommen würden. „Leute, ich glaube, wir werden gleich mit Dracula Kontakt aufnehmen“, machte Alo mit einem Mutversuch klar. „Hoffentlich geht es Susanne gut. Was da wohl los ist?“, wollte Bernd wissen. Warum musste Henrik auch den Helden spielen? Er geht bestimmt noch drauf, bei den Zombies, Vampiren und weiß der Teufel, was noch auf ihn lauert. Aber nein. Er wollte sich das näher anschauen und Susanne retten. Wenn sie wirklich in Gefahr wäre, so meinten es die anderen beiden, dann wäre es jetzt sowieso zu spät. Er gegen den Westernhelden? Wer weiß, welche Kräfte da noch am Werk sind.
Der Schleimzwerg raste unvorsichtig in die Karre der beiden, die zum Berggipfel schauten und lenkten ihre Aufmerksamkeit zu ihnen.

Henrik schlug sich durch die Dunkelheit der Kanalisation, lief einfach in die Richtung, in die ihn sein Instinkt führte. Er versuchte nach oben zu gelangen und begegnete auf dem Weg vielen Vampiren, die sich aber überhaupt nicht an seiner Anwesenheit störten. Er bahnte sich seinen Weg bis er zu einem Ausstieg aus der Kanalisation gelangte. Er kletterte also eine der geöffneten Luken hoch und befand sich inmitten von Vampiren. Die Straßen waren voll von ihnen, wie eine Armee bevölkerten unzählbare Horden die Plätze des öffentlichen Lebens. Aber als wären sie betäubt gingen sie nicht auf Menschen los, um sich ihre Blutreserven zu holen, die sie brauchten, um zu überleben. So ging er also durch die Reihen und sah nach oben, der Himmel hatte sich mittlerweile vollkommen verdunkelt und der hellste Punkt der Umgebung war im Moment der Feuersturm auf dem Berg Gesinei.
Im Auge des Feuersturms errichteten die Kreaturen des schwarzen Magiers gerade einen prunkvollen Palast, genau an der Stelle, wo einst die Burg der Bewacher stand. Das Feuer, das den Berg vor Angreifern schützt wurde von Abertausenden von Goblins gelegt, die Mauern um den dunklen Palast errichteten, bevor sie als Futter für die weitaus mächtigeren Höhlentrolle und die fliegenden Verteidiger der Festung, den Torfbolden dienten. Eine Vielzahl verschiedenster Kreaturen war im Auge des Feuers mit der Errichtung einer dunklen Festung beschäftigt, während der Magier Truppen zusammenstellte, die den Berg absuchen sollten, um ihm das zweite Amulett zu bringen.
Wyatt war in eine Art Tagesschlaf gefallen und schien vor sich hin zu meditieren, als Susanne ihn fragte: „Was machen wir, wenn der Magier das Amulett vor uns bekommt?“ Sie wiederholte die Frage mehrere Male. Beim fünften Mal hatte sie die Schnauze voll und ging auf eigene Faust in Richtung Berg. Als sie schon einige Meter weit entfernt von Wyatt stand, legte sich plötzlich eine Hand auf ihre Schulter. Sie vernahm einen beißenden Geruch in ihren Nasengängen, irgend etwas Ekelhaftes hatte seine Griffel auf ihre Schultern gelegt und sie drehte sich langsam um. Eine grinsende Fratze, mit verfaulten Zähnen und knochigem Gesicht blickte sie an. Die Haut der Kreatur war schwarz, als wäre sie verkohlt worden. Die Kreatur begann zu sprechen: „Du wirst mein zweites Frühstück!“ Genau in dem Moment, da sie das gesagt hatte, flog auch schon der Kopf auf den Bürgersteig und der Körper sackte auf dem Boden zusammen. Wie vor Erleichterung drehte sich Susanne um und blickte in die Augen von Wyatt. Sein schwarzes Haar schien helle Strähnchen zu haben, als würde er sich die Haare getönt haben, um einen cooleren Auftritt zu haben. Er lächelte zum ersten Mal, seit sie sich begegnet waren und hauchte: „Jetzt ist es an der Zeit, den Berg zu erklimmen!“ Mit diesen Worten machten sie sich auf den Weg in Richtung Berg, während sie von weitem schon die Unmengen an dunklen Schatten sehen konnten, die sich ihnen zu nähern schienen.

12/06/2014

Susanne (Part VI)


Der Westernheld ging also ohne Erbarmen oder Schamgefühl in den Raum der Mädchentoiletten. Er schrie: „Susanne!“ Doch es kam keine Antwort. Er trat eine Tür auf. Eine Frau saß auf dem Klo und schrie. „Ahh, Perverser! Spanner!“ Der Westernheld knallte die Tür von außen wieder zu. Susanne!“ Er sah, dass das Fenster auf war. Nun begriff er, dass es keinen Sinn machen würde, weiter hier nach ihr zu suchen. Er dachte sich, dass die beiden auf seinen Schultern nur Ballast wären und warf sie aus dem Fenster. Die Aliens da unten, verspeisten nach den ganzen Polizisten ,auch noch diese beiden. Der Typ sah das fette Alien und packte eine Ladung kleiner Handbomben aus. Diese zündete er und warf sie auf das Vieh. Dieses platzte und zersprang in tausend Teile. Diese Chance ergriff der Westernheld und sprang von einem Dach übers andere, auf der Suche nach Susanne.
Kurz danach kamen Ferdinand, Rosalie, Bernd, Henrik und Alfredo ins Mädchenklo. Sie mussten mit ansehen, wie der Westernheld entkam. Sie mussten auch hinterher. Doch wie? „Lasst uns unten her.“ Da kam das Mädchen raus. „Was ist hier eigentlich los? Hä? Ich geh mich bei den Bullen beschweren“ „Die gibt’s nicht mehr. Ich würde nicht runter gehen.“, meinte Alo. „Säcke!“ Die fünf rannten die Treppen runter und merkten, dass keiner mehr da war. Sie gingen raus und sahen wie eine Horde Menschen gegen den, wiederzusammengeformten Schleim kämpften. Doch irgendwie waren die Menschen nicht mehr so wie Menschen. Sie hatten spitze Zähne nach unten gerichtet und bissen an dem Schleim herum. Auch das Mädchen vom Klo ist unter ihnen. Plötzlich haute der Schleim ihr den Kopf ab, der zu den Fünf flog. Als der direkt vor ihnen lag, sagte Alo: „Ich hab doch gesagt, bleib draußen!“ Da fiel ihnen der Unbekannte auf. Er rannte anscheinend in dieselbe Richtung wie der Westernheld. Sie schlichen an den Autos vorbei und hatten Glück, nicht gesehen zu werden. „Leute, sehe ich da grad echt Vampir gegen Alienschleim?“, fragte Ros erstaunt. „Wir müssen die Unbekannten verfolgen, um Susanne zu finden.“, erklärte Bernd. Doch da war sie. „Warum verfolgt ihr mich“, sagte sie ganz außer Atem. „Wie bist du den Typen und dem Monster entkommen. Ich war die ganze Zeit hier. Seit Gregor und Eric Wache halten sollten. Einer der beiden Ärsche hat sie umgebracht. Ich fand ein Gerät, mit dem man Sachen verdoppeln konnte. Jetzt laufen diese Spinner einem Duplikat hinterher. Und jetzt antwortet! Was ist hier los, was wollen diese Kerle von mir, wo ist welches Amulett und wer sind die alle?“

Nachdem Alo es erklärt hatte, wurde ihr einiges klarer, aber vieles blieb unklar, zum Beispiel wusste sie noch immer nicht wer ihre Schwester umgebracht hatte. Ihre besten Freunde waren tot und sie wurden von einem Westernheld umgebracht, oder von einem Schleim? Vielleicht auch erst von den Vampiren, die gegen den Schleim kämpften.
Während die kleine Gruppe sich versteckt hielt und zusah wie ein Vampir nach dem anderen ausgelöscht wurde und dem riesigen Schleim zum Opfer fiel, hatten die beiden Verfolger Susanne endlich erreicht. Sie fuhren beide mit geklauten Autos hinter ihr her. Susanne lief die Bergstraße herauf, weil sie hoffte, die beiden Wahnsinnigen auf der Strecke abhängen zu können. Die Autos waren hinter ihr verschwunden, diese Chance nutzte sie um sich eine Flasche Schnaps aus einem Laden am Berg Gesinei zu kaufen. Nachdem sie die Flasche gekauft hatte, torkelte sie weiter, bis sie im Graben ein Auto sah, es war das Auto eines ihrer Verfolger. Es hatte Feuer gefangen und erhellte die mondlose Nacht. Sie nahm den nächsten Schluck. Bevor der Tank explodierte und die Druckwelle sie traf, bekam sie noch mit, dass die vordere Scheibe des Wagens zertrümmert war. Sie ging ein paar Meter weiter und sah die Leiche des Unbekannten. Es war, als hätte sie jemand dort hingelegt. Susanne sah, dass der Leiche die Augen fehlten. Sie hatte das Gefühl in Ohnmacht zu fallen, aber es geschah nicht. Plötzlich stand der Westernheld vor ihr und sah sie an. Er tat nichts und sah sie nur an. Mit rauer Stimme begann er zu sprechen: „Ich bin Wyatt, gesandt um deinen Schutz zu gewähren, das mit Gregor und Eric tut mir leid! Aber du bist der Schlüssel, diese Welt zu retten. Und als dein Schutzengel ist es meine Pflicht, dich vor dem außerirdischen Schleim zu schützen und dir dabei zu helfen, das Amulett richtig einzusetzen!“ Jetzt war der Zeitpunkt gekommen, da sie in Ohnmacht fiel. Er nahm sie mit und legte sie auf die Rückbank seines Autos.
Ferdi rauchte noch eine und bemerkte es als erster: „Ey, du bist also diese Susanne von der alle reden, warum hast du keinen Plan? Ich dachte du wärst die Heldin dieser Geschichte.“ Susanne drehte sich um und man sah ihre spitzen Zähne aus ihrem Mund hervorblitzen. Wütend ging sie auf Ferdi zu und biß ihm in den Hals. Rosalie sah das und nahm eine der umliegenden Metallstangen und schrie: „Von wegen, die echte Susanne ist abgehauen. Du bist das Duplikat und gammelst hier mit uns herum!“ Susanne drehte sich mit blutigem Mund zu ihr um. Rosalie rammte die Metallstange durch ihr Herz und wich zurück. Susanne verbrannte an Ort und Stelle zu Asche. Alfredo fragte: „Und wie soll’s jetzt weitergehen?“

„Zuerst schaffen wir den Leichnam von Ferdi weg.“ Als er auf ihn zu ging, stand dieser auf und biss Rosalie, welche die Stange weggeworfen hatte und dabei nicht mit Absicht, ein paar Vampire zerlegt hatte. Alo, Bernd und Henrik beschlossen, wegzurennen. Die Kiffervampire blieben stehen. „Man, Scheiße. So schnell ist man untot. Ich brauch erst mal eine.“ Als er eine rauchte, spuckte er sie aus. „Bah! Die Scheiße schmeckt ja gar nicht mehr.“ Da sahen sie, dass die Bullen noch ein bisschen Blut besaßen. Sie schlitzten sie an einigen Stellen auf und bauten das Blut in Zigaretten ein und zogen sich erst mal eine richtig rein. „Was jetzt, Ferdi?“, fragte Ros. „Tja, ich denke, wir sollten das Amulett suchen, um starke Vampire zu werden. Dann vernichten wir diese ganzen Monster und diese dreckigen Unbekannten. Und dann...“ „Dann feiern wir!“ „So ist das.“ Sie lachten und kifften erst mal weiter. Dann warfen sie den Rest der Bullen raus und fuhren mit dem Auto weg, auf der Suche erst mal nach den Drei. Diese hatten aber nur so getan, als ob sie wegrannten. An der nächsten Ecke hatten sie sich versteckt und gewartet, bis die beiden die Verfolgung aufnehmen. Dann gingen sie auf den zweiten Polizeiwagen zu und kaperten ihn. „Warum haben wir das nicht gleich getan?“ Und sie brausten los.
Susanne öffnete langsam ihre Augen. Sie sah Wyatt reden mit ein paar dunklen Gestalten. Sie hörte sie glasklar. „Hey, Wyatt. Du hattest deine Chance. Wir wollen den Boss wiederbeleben. Er quält uns dafür, dass du ihn nicht wiederbelebst. Und jetzt ist auch noch der Schleimanführer da und bewacht den Meister.“ „Ganz ruhig Leute. Ich weiß wo das Amulett ist. Es befindet sich im Haus der Kleinen. Etwas südlich von hier ist es das einzige. Es ist rot, kaum übersehbar.“ „Wenn das ne Verarsche ist, dann...“ „Gut, aber Ted bleibt zur Sicherheit.“ Drei gingen weg, einer blieb. Als die drei außer Sichtweite waren, zog Wyatt einen Revolver und legte Ted um. „Idioten.“  Dann ging er zu Susanne zurück. „Warum haben die Sie Pike genannt und wieso haben Sie, wenn Sie wussten wo das Amulett ist, es nicht schon geholt?“ „Ganz ruhig. Früher hieß ich Pike. Ich habe mir einen Decknamen angelegt, das ist sicherer. Das Amulett, was bei euch liegt, ist ein Duplikat des Echten. Deine Schwester oder du, hieß es in der Legende der Verdammten. Du wurdest auserwählt und deine Schwester im Verdacht, im Besitz des Amulettes zu sein, ermordet. Doch der Trottel, der das wusste, wurde von einem Vampir vernichtet, der nicht auf deren Seite ist.“, erklärte Wyatt. „Ist er auf unserer Seite?“ „Weiß ich auch nicht. Und aus dem Grund muss ich dich auch beschützen. Außerdem können wir deine Freunde wiederbeleben, wenn wir diese mit dem Blut dieses Vampirs tränken. Er schlief nämlich mit deiner Schwester“ „Das ist doch alles erstunken!“, brüllte sie traurig. „Nein. Aber das ist auch nicht schlimm. Deine Schwester wusste fast alles von dem, was ich dir versuche klar zu machen.“ „Aber das würde ja bedeuten, dass...“ „Ja. Sie muss wichtige Hinweise bei sich tragen. Shit! Jetzt müssen wir doch zu dir zurück. Da wimmelt es bestimmt von Bullen.“ Sie stiegen ins Auto. „Also... Wo geht’s lang?“