3/19/2023

... und ich habe gebetet - Teil 2

Ich weiß, dass mein "Gegenüber" einen tief verankerten Glauben hat und sehr empfänglich ist für Alles, was aus dieser Richtung an sie herangetragen wird. Ihr kennt meine ganzen kritischen Schriften über Doppelmoral und das sich Verlieren in pervertierten Ideen eines wahren Glaubens, der nicht auf Papier steht oder in Kommentarspalten, sondern bloß gespürt werden kann.

Also dachte ich mir, ich teste mich selbst und folge einfach mal dem Link zu einer genau zu diesem Zeitpunkt stattfindenden Veranstaltung, auf der mein Gegenüber tatsächlich ist. Ich kann euch sagen, das war ein Kulturschock. Junge Erwachsene stehen in einer improvisierten Kulisse vor einer Bühne aus Paletten und unfassbar hässlichem Lichtdesign und bewegen sich wie in Trance zu mantraartigem Indiepopgedudel von einer auf der Bühne stehenden Band, die mit entrücktem Gesichtsausdruck Texte wiederholt. "FUCK!", dachte ich und versuchte mich trotzdem darauf einzulassen. Es dauerte eine Weile, ich zog meine Parallelen zu dem, was ich mir auf Konzerten ansehe, im Grunde ja was ganz Ähnliches, nur eben mit vernünftigem Licht und E-Gitarren und viel mehr Bombast, Unterhaltung eben, das hier ist ja eher was Intimes, Geschmäcker sind verschieden. Nichts zu verurteilen, auch wenn es sich komisch anfühlt beim Zusehen von Außen, aber ich denke, wer noch nie auf einem Powerwolf-Konzert gewesen ist und mit der Musik nichts anzufangen weiß, wird dabei ein ähnliches Gefühl haben.

Doch dann wurde es irgendwie wirklich merkwürdig, da liest dann ein Typ, der von seinen Vibes auch Teil der Manson-Family hätte sein können von seinem Handy Bibeltexte ab, die man auch bei der nötigen Hingabe auswendig hätte lernen können. Im Anschluss zeigt er auf zwei Gemälde, die wohl von ihm zu sein schienen und weist darauf hin, dass man sie käuflich erwerben kann, weil das der Gemeinde hilft und jeder solle darauf gucken und für sich eine Geschichte mitnehmen... Auf dem was der Stream zeigte waren faktisch links eine schwarze Spirale zu sehen und ein breiter beige-brauner Streifen auf hellblauem Untergrund. Mein erster Eindruck war tatsächlich: "Charlton Heston fehlt!" Ich habe die Szene aus "Die 10 Gebote" bzw. aus der Bibel gesehen, als Moses das Meer teilt (das müsste 2. Mose, 14,25 oder 26 um den Dreh sein), die Spirale ist dabei sein magischer Stab. Ich hätte gern gewusst, was wohl diese ganzen Menschen vor Ort, die durch das ganze Ambiente und das gerade Erlebte beeinflusst waren so gesehen haben. Ob wohl auch nur einer die Assoziation aufgemacht hätte, dass da in der Mitte ein Kackstift in der Buxe und ein leerer Toilettenpapierhalter zu sehen waren? Denn das war leider meine zweite Assoziation.

Und dann kam noch ein gemeinsamer Schrei und die Verabschiedung, ich würde so eine Veranstaltung tatsächlich gerne mal komplett live vor Ort erleben. Ich habe bei solchen Veranstaltungen halt immer die Angst, dass hier Verwirrung und Verzweiflung, Verblendung und das Bedürfnis nach Hilfe und Weltflucht ausgenutzt werden. Ich bin skeptisch, dass es nicht echt ist und Menschen nur eine Rolle spielen, weil sie Teil einer Gemeinschaft sein wollen oder im Falle der Organisatoren solcher Veranstaltungen sich am Leid derer bereichern, die wirklich glauben.

Denn das ist für mich der entscheidende Punkt, immer gewesen, es gibt NICHTS aber auch gar nichts, das wahren Glauben ersetzt, es ist das tiefste Gefühl, das Menschen im Stande sind wahrzunehmen und keine weltliche Macht hat auch nur den Anspruch darauf, dies zu beurteilen.

Und dann schrieb mein Gegenüber, dass Autofahren und Schreiben nicht zusammenpassen.
... und ich habe gebetet.

3/18/2023

... und ich habe gebetet - Teil 1

Hey Leute, im Tempel war heute die Hölle los!
Ich wähle ganz bewusst diese doch etwas plakative Einleitung, denn das war großartig. Unter anteilsloser Mithilfe des 1. FC Köln konnte der BVB heute mit Sechs zu Eins im eigenen Stadion gewinnen und deutlich machen, dass die Delle der letzten Woche vermutlich nicht mehr gewesen ist als eben genau das. Mich freut einfach die unglaubliche Gerechtigkeit, die dieses Spiel hatte, auf einer Meta-Ebene. Ein Marco Reus wird erfolgreichster Torschütze des BVBs aller Zeiten und trifft doppelt, ich hoffe so sehr, dass ihm das hilft und er seine Karriere bei uns beenden darf. Er ist Dortmunder Jung from the inside. Die andere Geschichte, die mich an wahre Gerechtigkeit im universellen Kontext glauben lässt ist der Doppelpack von Sebastien Haller, der eine Krebserkrankung überstand und sich zurück ins Leben gekämpft hat innerhalb eines Jahres. Ich finde, dass diese Leistung zu selten wirklich gewertschätzt wird, ich bete für ihn, dass er diese innere Stärke für sich und seine Ziele und das große Ganze beibehalten kann.
Ja und fuck Leute, ich habe heute auch zu Gott gebetet. Ich weiß, ich weiß, ICH? Der größte Kritiker, der Typ, der sich über die Existenz einer allmächtigen Existenz lustig macht, wo er nur kann? Habt ihr schon einmal ein Gewitter aus zig Kilometern Entfernung gesehen, wenn am Himmel bloß Wetterleuchten ist, irgendwo in undefinierbarer Ferne? Und dabei gespürt, dass euch etwas durchfließt, ich meine nicht euer Blut, das in Wallung gerät oder so, eine Art von unerklärbarer Energie? Und haben sich eure Armhärchen aufgestellt, als wäre die Luft um euch elektrisch aufgeladen? Das kann hunderte von Gründen haben, Gott (oder eben eine dementsprechende übernatürliche Quelle) wäre für mich persönlich bis heute die letztmögliche gewesen, davor standen bislang immer noch Aliens und Monster aus Hohlerde.
Beten ist für die meisten eine dogmatisch vorgegebene Sache, die man macht, weil man das eben machen muss, Hände falten und andächtig vor sich hinmurmeln, oder in der Gemeinschaft mit Vorbeter und all dem Mumpitz. Gott interessiert das sicher nicht, wir sprechen von einer allumfassenden Entität, was sollten ihn ein paar Millionen Idioten interessieren, die bloß nachmachen, was man ihnen irgendwo hingeschrieben hat, was sie tun sollen? In seinem Namen auch noch, das erfüllt für mich ja im Grunde schon den Tatbestand der Blasphemie, aber das habe ich nicht zu entscheiden. Da war also dieser Moment der absoluten Merkwürdigkeit, ich sitze am Fenster, meine Härchen stellen sich auf und ich fühl mich komisch, ich hab keine Ahnung, was in der halben Stunde danach passiert ist, aber als ich auf die Uhr gucke ist eine halbe Stunde vergangen und ich merke, dass ich anfange zu heulen. In diesem Moment, den ich entgegen meiner Vorliebe für tiefgehende Analysen einfach so stehen lassen wollte griff ich zum Telefon und schrieb die einzige Person an, die mich nicht für völlig geisteskrank halten würde, wenn ich ihr schreibe, dass ich gern mal wieder in eine Kirche gehen will und Kontakt suche.
Nach einigem Geplänkel kam die entscheidende Frage: "Warum ist Gott nichts für dich?"
Lest alles, was ich hier je zu dem Thema geschrieben habe... Warum ist Gott nichts für mich?
Ob ich mich nicht würdig fühle, weil ich viel wissen will? Höre nur ich da diese unterschwellige Kritik heraus, diese Ebene auf der ich nur ungern diskutiere, weil sie nicht mehr von Argumenten sondern von Leitmotiven geprägt ist. Ich hatte einen Moment lang große Verlustängste, als könnte ich bei der falschen Antwort das verlieren, was mich seit knapp einer Woche antreibt. (es gibt Stellen an denen ich trotz eines wirklich großen Wortschatzes kein Wort habe) In Ermangelung eines Wortes nenne ich es mal einfach den "GLOW", den das kommt irgendwie am nächsten an das, wie es sich anfühlt, ein inneres Glühen eben.
Und jetzt passieren wieder zwei Dinge gleichzeitig, mein Erfahrungshirn und mein daraus vermutlich entstandenes und gebildetes Logikhirn und mein Forscher-und Glaubenwollenhirn geraten in Widerspruch, dazu immer noch die Verlustangst (die ja eigentlich echt mal die Fresse halten könnte, weil ich die jetzt gar nicht brauche). Es fühlt sich an, als stände ich an einem Wendepunkt in meinem Leben.

Das Netz vergisst nie...

Wie viele Internetseiten besucht man wohl so im Laufe seines Lebens? Hängt es davon ab ob man ein "NETURAL BORN MILLENIAL" ist oder davon, wie schnell man sich selbst neues Anlernen kann? Ist die persönliche Vielfalt entscheidend, Interessen, Technikaffinität, Sozialisation möglicherweise?

1995 hatte weniger als 1 % der Weltbevölkerung einen Internetanschluss. Ich wusste zu dieser Zeit noch nicht einmal, dass es so etwas wie Internet gibt, okay da war ich auch 10 und habe noch mit meinen Freunden im RealLife gespielt. Verrückt oder?

Also wie viele Internetseiten? Ich denke, das ist sehr unterschiedlich, die Frage ist so wie die Frage nach gehörten Songs, gesehenen Filmen, geliebten Lieben, wobei letzteres ja schon wieder im Reich der Illusionen zu suchen ist, wenn man Liebe als philosophisches Konstrukt versteht, was ist schon Liebe?

Man könnte meinen die meisten Internetseiten wären Pornoseiten und solche die kommerzialisiert sind um Geld zu generieren, aber ich habe keine Beweise, die diese These stützen. Wenn ich mal von mir ausgehe, dann besuche ich täglich zwischen 20 und 25 Seiten, davon einige mehrfach und regelmäßig. Meine Onlinezeit schätze ich so auf 8-10 Stunden, wobei ich natürlich auch Netzarbeit leiste, daher sagen wir mal mein Rechner und Zusatzgeräte verbringen normalerweise die gesamte Wachzeit im Online-Modus, außer ich schalte sie stumm, um in Ruhe arbeiten zu können.

Seit 2002 habe ich vermutlich Internet, damals gab es noch keine Flatrates. Also maximal ne Stunde im Netz, da musste man schon gut überlegen, was man machte und das Internet war noch deutlich langsamer, da lud so eine große Seite mal schon ein paar Minuten, wenn man Pech hatte mit dem 56K-Modem. Wenn man irgendwas veröffentlichte dauerte es ewig, bis es oben war. Oben? Heute nennen wir das die "Cloud". Die Rechenpower und Internetgeschwindigkeit steigerte sich dann spätestens 2006 als ich in der Depression ohne das Internet vermutlich komplett vereinsamt wäre. Damals saß ich nächtelang in irgendwelchen Foren und chattete mit ähnlich finsteren Gestalten über ähnlich finstere Themen, lustig dabei ist, dass mir aufs Verderben nicht einfallen will, wie dieses Bienenwaben-Netzwerk hieß, ich erinnere mich an das Habbo-Hotel, die diversen VZ-Netzwerke, ICQ und andere Messenger, aber mir will dieses Bienen-Ding nicht einfallen, ich grüble schon seit Tagen. Wenn ihr euch erinnert, da hatte man eigene Waben und konnte heiraten und so, war sehr kindlich aufgebaut in meiner Erinnerung, aber wie hieß das, Bee-Net? Ich habe schon das halbe Internet durchforstet (als ob), wisst ihr was ich meine?
Ich vermute erst mit dem Umzug in die "große Stadt" ist die Sache eskaliert, zwei Rechner und Internetzugang an jedem Platz, Handyinternet, überall zu jedem Zeitpunkt Internet, einerseits Chance aber auch vor allem für jene, die nicht damit hereingewachsen sind sicherlich eine wahnsinnige Überforderung. 2010 dann Facebook und von da an ging es im Grunde bergab. Heute landet alles im Internet und wird dadurch nie vergessen, weil es irgendwo immer bleibt. Einerseits schön, wenn die Firmen dahinter nicht plötzlich pleite gehen und alles weg ist, was du in blindem Vertrauen naiv in deren Hände überlassen hast, so kann ich immerhin auf eine ganz alte Seite verlinken, wo ich früher ein paar Sachen veröffentlicht habe: E-Stories

Andererseits ist es natürlich auch fies, weil zumindest theoretisch jeder, alles über einen herausfinden kann, anhand der Spuren, die man in all den Jahren im Internet hinterlassen hat. Und eine KI kann das sicherlich im Bruchteil einer Sekunde, ich würde auch gern diese Seite wiederfinden, wo man nachgucken konnte, was alles von einem im Netz zu finden ist... Das Netz vergisst nie, ich leider schon und je mehr Wissen ich mir aneigne, desto mehr scheint auch wieder gelöscht zu werden.



3/17/2023

Neuer Fahrdienst

Wow, das klingt nach einem neuen Abschnitt, ich lasse mich von einem Fahrdienst zur Therapie fahren und abholen. Der Grund ist einfach der, dass meine sonstige Fahrerin derzeit nicht zur Verfügung steht und ich hatte mir schon echte Gedanken gemacht, weil ich ja mit Fremden so gar nicht klar komme und neue Situationen meide, wie (Vergleich eurer Wahl). Aber ich merke, dass viele dieser Ängste von denen ich immer fasele einfach nur Schutzausreden sind, der Welt da draußen nicht zu viel Macht über mich zu geben, Kontrollmaßnahmen. Ich fürchte ich bin der größte Kontrollfreak der Welt, während ich andererseits behaupte es nicht zu sein.
Vor Allem bin ich stolz auf das Geleistete, denn es ist eine Leistung bei einer fremden Person ins Auto zu steigen, wenn man es jahrelang nicht getan hat, obwohl ich das ja während der Umzugsarbeiten auch getan habe, aber ein fremder Freund ist ja immer noch ein Freund und damit so etwas wie ein sicherer Hafen, bei dem man sich nicht schämen muss, wenn man sagt, dass man nicht in den ReWe gehen kann, weil man Angst davor hat. Das steht als nächstes auf der Agenda, vielleicht habe ich eine neue Chance bekommen, wie ich so etwas realisiere, nachdem ich gestern schon kurz im Tankmarkt war, der nur die Straße runter liegt.

Kalte Finger des Todes


Liegt es daran, dass hier immer ein gewisser Wind zieht und ich mich selbst zu wenig bewege, oder/und sitze ich halt einfach in letzter Zeit viel zu lange an der Tastatur und schreibe mir den Nonsens von der Seele, der irgendwo in mir Platz für Wichtigeres blockiert und damit raus muss. Sicher liegt auch viel daran, dass ich unter Durchblutungsstörungen leide und wenn kalt, dann erstmal kalt ist, aber das tut ja Nichts zur Sache! Wenn ich in ein paar Jahren hier drüber lese, wird das sicherlich einer dieser Nonsens-Posts sein, bei dem ich mich frage, wie schlecht es mir zu dem Zeitpunkt wohl wirklich ging. Ich sage mal so mediocre. Ich bin immer noch extrem verunsichert von Sonntagabend. 


Podcastphase

Ich bin nicht sicher, was daran mich neuerdings interessiert aber auch hier gibt es eine Inspirationsquelle, die ich jetzt anzapfen zu gedenke. Aus so vielen Richtungen kommen derzeit die Einflüsse, dass ich mich allein durch das Sein zum Teil überfordert fühle.
Ich möchte mich an dieser Stelle bei Schröder und Somuncu bedanken, deren integere Art ich so sehr schätze und gerade Somuncu ist für mich in den letzten Jahren eine der wichtigsten ungehörten Philosophen unserer Zeit geworden. Glaubhaft.
Ganz der Gegenentwurf zum betont philosophischen Overacting von Lanz & Precht, die im Grunde nur faseln, wobei ich Herrn Precht noch eine Expertise bescheinige und ihm sehr gerne zuhöre. Während ich seinem ständig selbstprofilierenden namedroppenden Mediator am liebsten einen Knebel aus Südtiroler Schafswolle verpassen möchte ist es aber doch teilweise der Kontrast, der es ausmacht. Obwohl ich mit ihm auf kaum irgendeiner Ebene einer Meinung bin, braucht es auch die Lanzes dieser Welt um Fragen zu stellen und damit auch aus der Gegenbewegung neue Inspiration zu schaffen.
Während die meisten wohl den unglaublich nihilistischen "fest und flauschig" Ansatz zu mögen scheinen finde ich darin trotz Olli Schulz und wahrscheinlich wegen Jan Böhmermann doch eher weniger für mich.
Ich denke, das mit den Podcasts ist nur so eine Phase, weil ich derzeit wenig fernsehe und wenn, dann höchstens mal ein Fußballspiel, ihr könnt euch schon auf den Film-armen März freuen, der bald zusammengefasst wird. Ich bin seit Kurzem angestoßen durch ein Ereignis ja in der Neuordnung und ich glaube ein Podcast würde mich nur mit zwei Personen reizen, weil es sonst nur langweiliges Monologisieren meinerseits ist und das könnt ihr euch hier ja auch von eurem Browser vorlesen lassen.

Reflexionen in Kryptonit

James Gunn macht Superman: Legacy.

Und was, wenn sie dann aus der ewigen Finsternis auftaucht und dein Leben auf links dreht, weil du hilfst und die Hilfe bedingungslos ist und auch der Umgang bedingungslos bleibt und daraus eine Neuausrichtung entsteht?
Wieder aus dir herausbricht, was jahrelang schlummerte, wie der verdammte Megatron, der ins Meer geschmissen wurde. Ich will mich frei machen und ich habe bei Weitem aus den verschiedensten Gründen nicht alle Chancen der Welt. Doch mir bleibt zu tun, was ich kann, was ich will, was ich bin!
Was wenn sie bestehende Denk- und Glaubensstrukturen aufgebrochen hat und ich mein Ich nicht mehr bloß auf einen Stuhl neben mir setzen muss, um mit ihm in Kontakt zu treten, was wenn es einen schnelleren, effektiveren Weg gibt zurück zum Glück?
Ich fühle mich seit Sonntagabend als würde ich wieder leben. Nicht bloß überleben und irgendwie den Tag herumbekommen ohne große Ausfallerscheinungen, ich gehe abends erschöpft zu Bett mit dem Stolz und der Gewissheit am Tage etwas geleistet zu haben.
Energie, Motivation, alles strahlt, jetzt kommen sogar zwei Tage Frühling...

Ich will mich nicht einschränken. Ich habe eine Idee!

Das Kryptonit glitzert in allen Farben des Regenbogens, derzeit scheint es noch einer Lotterie gleich zu kommen, welche Farbe sich durchsetzt und ob es positive oder negative Fähigkeiten freisetzt. Aber so wie ich das verstanden habe, hat es gar nichts mit dem Stein an sich zu tun, sondern vielmehr mit dem Mind-Set, das man selbst hat und das Kryptonit verstärkt nur, was sowieso da ist.
In diesem Sinne, LIEBE GEHT RAUS!

3/16/2023

Weirde Selbstgespräche?

Leute, mein Freund hat mich gestern geschimpft, weil ich im Rahmen meiner Recherchen zu meiner Vergangenheit in Zwiegesprächen mit mir selbst den Namen einer, wenn nicht der wichtigsten Frau in meinem Leben (neben Mama) vor mich hin murmele und ihm von ihr vorschwärme, weil wir wieder Kontakt hatten. Ich beteuere dann, dass wir nur Freunde sind und weiß, dass ich ihn anlüge, weil eine "nur Freundschaft" dem was bei uns los ist nicht gerecht wird, aber das ist halt etwas ganz Anderes, etwas auf einer Ebene, die selbst für uns selbst oft einer Beschreibung spottet und auch nicht zur Diskussion steht.
Außerdem trennt uns (ich glaube es mir selbst nicht) ja die Distanz von was 300km? Das bizarrste daran ist, dass weder der Eine noch die Andere real genug sind, als dass ich sie nicht gerade imaginiere um mit mir Selbst ins Zwiegespräch zu kommen.
Und nein, ich bin nicht irre, das ist bloß alltägliches Anwenden von Techniken zur Entwicklung von Figuren, um diese auf mögliches Konfliktpotential und den Umgang miteinander zu prüfen.
Einzig irre ist, dass die Eine derzeit wirklich gefühlt ganz nah bei mir ist. Ich rede viel mit ihr, habe einen zweiten Stuhl im Büro stehen und drehe mich oft dahin um und höre dann so weit in mich, dass ich sie höre, also die von mir erdachte Version von ihr (angereichert mit Teilen der Realität). Das ist dieses Ding was wir haben glaube ich. Zwingt mich nicht es zu benennen, es ist was es ist!
An dieser Stelle sei gesagt, dass es nur noch eine Woche dauert, bis das neue Album erscheint und wohl ganz schnell oben auf meinem Albumstapel liegt, obwohl ich derzeit noch die Alben von letztem Oktober durchhöre. Lieblingsbands haben Vorrang, genau wie Lieblingsmenschen.
Auch wenn der Partner das schwer versteht, lasst euch das nicht nehmen und lasst den Kompass nach Norden zeigen, wenn es sich gerade gut anfühlt und auch wenn ich den Frühling ersehne, die Schneekönigin wird auch in 100 Jahren noch das Schneewittchen sein, dass etwas in einem Zwerg wie mir sieht. Sie ist ein Teil von mir, akzeptier es, oder schieb dir weiter Filme über was auch immer du willst aber das ist nur Deins, in unserer Beziehung hat das nichts zu suchen.

3/15/2023

Liebesbriefe in Rammstein!

Ich höre gerade intensiv eine meiner Playlists, die ich vor über 3 Jahren erstellt habe, als Hintergrundmusik während ich endlich ohne in Depressionen zu verfallen an meine alten Projekte gegangen bin, um endlich Dinge zu vollenden, die so lange schon auf meiner Seele lasten.
Falls ihr auch mal reinhören wollt, hier ist das Ding:

Aber im Endeffekt geht es eher darum, dass ich mich merkwürdig beseelt fühle und auch wenn ich heute schon merke, dass die Energie von gestern schon nachlässt ist meine Motivation doch ungebrochen. Einzig ich fühle mich so einsam und ja irgendwie unschön allein bei dem, was ich da alles machen muss. Es wäre schön die Essenz von der ich vor Kurzem schrieb in kleine Gläser abzufüllen und sie bei Bedarf zu trinken oder so.

Und da sind wir dann nach langer Einleitung auch bei Rammstein und der unglaublichen Meta-Behauptung von zwei Teenagern, die in den von vielen als brachial und provokant wahrgenommenen Texten nichts als Liebe fanden. Und eben , ich glaube es war bei "Frühling in Paris" war es wieder da, dieses Gefühl, unbeschreiblich erhebend und wie aus einem Raum am Ende des Flurs wahrnehmbar, ein verspieltes Mädchenlachen... wie damals

Du darfst hier wirklich gerne rumspuken, hab damit kein Problem, aber sei wenigstens so gut und verschwinde nicht ohne was zu sagen, ich fühl mich nie einsamer, als wenn DU gehst. 

3/14/2023

40K Leute, was macht ihr?

Ich bin doch bloß ein kleiner Junge, gefangen im Körper eines alternden Typen, der nicht auf sein Leben klar kommt. Ich habe eigentlich für Juni mit dieser Marke gerechnet, darum arbeite ich im Hintergrund auch immer mal wieder an dem Post für die 40K. Ich habe keine Ahnung, wie viel das wirklich ist, weil ich mich mit der ganzen Materie nicht gut genug auskenne, aber auf mich wirkt es verdammt viel, wenn vierzigtausend Menschen den Kram lesen, den ich absondere. Ja man muss das in Relation setzen, bis letztes Jahr waren es in 10 Jahren erst um die 10.000, aber im letzten Jahr habt ihr wirklich reingehauen und ich bin selbst überrascht. Ich lasse mir die Tage was einfallen, wie ich euch ein Special zukommen lasse. Vielleicht ein kleiner Aufsager als Video oder so? Ich lasse mir etwas einfallen, versprochen!

Das große Bonbon gibt es dann leider trotzdem erst im Sommer, wenn ich die Zeit finde. Ich muss euch sagen, es ist unfassbar anstrengend immer krank zu sein und drei mal die Woche Therapie für 5 Stunden und Alles, aber das hier, das hier ist es woran mein Herz hängt, auch wenn das für viele vielleicht einfach nur Worte sind, Content, Schall und Rauch... Was ihr hier in diesem Blog lest und lesen werdet ist mein Leben, viel in Wort, weniges in Bild, vielleicht bald mit ein wenig Video drüben inner Tube und das seit über 10 Jahren mittlerweile und ich danke jedem Einzelnen, der daran Teil hat, für jede Mail, die ihr schickt, jedes liebe Wort, jedes Like und Wasauchimmer in dieser digitalen Welt, in der ich doch wie wir alle nur Gast bin. Wie dankbar wir alle sein können, dass wir live and direct unsere Gedanken unseren Kummer unsere Kritik unser ganzes Innenleben zu jedem beliebigen Zeitpunkt in dem wir Empfang haben raushauen können und jeder könnte es, wenn er wollte lesen und kommentieren. Da fragt man sich doch wirklich, warum wir das nicht viel öfter zum Guten nutzen und uns einfach alle Alles sagen, oder?

Ohne die feierliche Stimmung zu zerstören ist es doch so, dass wir mit dem Internet und den diversen Plattformen auf denen wir uns verbinden um Wissen, Trends, Meinungen und auch Liebe zu teilen etwas geschaffen haben, das großartig ist und die Menschheit zu EINEM machen könnte.
[nur um mal kurz zu klären, wie gestört ich bin, ich will großes Megaschwarmwesen schreiben und störe mich daran, dass "mega" im Griechischen ja schon groß bedeutet, streiche es und will gigantisches Schwarmwesen schreiben, störe mich aber dann daran, dass es nach schlechter CGI klingt]

Es gibt schier unendliche Möglichkeiten sich Wissen anzueignen und zu lernen und 40.000 mal habe ich dazu beigetragen, vielleicht nicht unbedingt Wissen zu mehren, aber vielleicht Hoffnung verbreitet, Denkanstöße gegeben, einen anderen Blickwinkel ermöglicht, erheitert, aufgeklärt, ja ich bilde mir sogar ein, dass vielleicht Irgendwer oder Irgendwiene durch mich inspiriert wird. Ich meine ja, ca. 20 regelmäßige Leser und ein paar Peaks, weil ich über den FC Bayern oder eine coole neue Playlist geschrieben habe, aber nein ich lass mir das nicht kaputt machen... es ist MEGA!!!

Ich danke euch! Macht so weiter, ich werde es auf jeden Fall tun, hatte gestern so einen Schub, ihr habt es sicher gelesen oder solltet es tun. LIEBE GEHT RAUS!