4/26/2023

Am liebsten nie mehr Schlafen

Wer jetzt von einer manischen Episode quatscht, der kriegt von mir rechts und links was an den Ballon, ehrlich Freunde, das Leben ist einfach nur geil! Das ist es und ich würde so gern alles mit euch teilen, die ganze Energie und die Power, damit ihr auch alle was davon abbekommt, weil ganz ehrlich das ist auch ganz schön viel auf einmal.

Ich habe heute gelesen, dass ich einen ähnlich inspirierenden Schub Ende 2012 auch in Münster schon hatte und ich kann nur jedem empfehlen, sich 25 zu gönnen, lasst es euch vorlesen, wenn ihr keine Lust auf so viel Text habt, aber ich musste bei diesen Worten ganz doll grinsen, nicht nur ob des letzten Absatzes, aber es ist einfach unglaublich lebensbejahend, was mein altes Ich da verfasst hat vor über 10 Jahren, ich weiß gar nicht ob ich diesen Fokus eigentlich zwischendrin je wirklich verloren habe oder ob es einfach noch nicht Zeit für meinen Pay-Off war. Das Leben so zu nehmen, wie es kommt und dabei immer ein Lächeln im Gesicht zu behalten mag schwer erscheinen, ist mit genug Übung, dem richtigen Mindset und (man hat mir gesagt, ich wirke in letzter Zeit theistisch erwacht)  Vertrauen keine Schwierigkeit mehr. Im Gegenteil, jeder Tag wird ein guter erfüllter Tag, wenn man ihn dazu macht!

Also legt los und macht, was ihr wollt, was ihr könnt, lasst uns endlich anfangen, die Welt, unsere Welt, unsere Leben wieder zu dem absolut geilsten Scheiss machen, den es gibt. Am liebsten würde ich nie mehr schlafen und nur noch Gutes tun, aber manchmal tue ich ja auch Gutes, indem ich schlafe. 

4/25/2023

Und wenn ich nur Medium bin

Hatte heute wieder ein unglaublich intensives und schönes Gespräch mit der Älteren. Es ist so schön sich mit Menschen auf einer Ebene zu unterhalten, die einen verstehen, weil sie eine ähnlich Lebenserfahrung haben, wie man selbst. Das ist wirklich das absolute Kontrastprogramm zu dem, was einem gleichaltrige bieten oder noch jüngere. Ich fühle mich gerade in letzter Zeit so, als würde ich mit Kindern sprechen, wenn Menschen in meinem Alter versuchen mit mir zu reden.

Das spontane Spazierengehen war eine gute Idee und hat auch super funktioniert, ich war danach etwas aus der Puste, wir sind wohl auch ein wenig schnell gegangen. Das Leben, mein Leben ist scheinbar wirklich interessant und ich scheine ein guter Erzähler zu sein. Und wohl auch ein guter Zuhörer, denn sonst würde man mir ja nicht so viel Persönliches erzählen nehme ich mal an. Jetzt brauche ich noch einen Anstoß, wie ich mit dem ganzen positiven Empfinden umgehe.

Analysieren wir kurz, es geht mir gut, nachdem ich Kontakt zu einem Menschen hatte, okay ich kenne diesen Menschen jetzt schon ein bisschen, fremdle zwar etwas jedes Mal wenn wir uns wieder sehen, aber das hält mich nicht davon ab, offen und ehrlich zu sein. Klar mache ich mich damit verletzbar, aber ich habe so das Gefühl, das ist nicht die Intention, die sie mit mir hat. Ich bin dankbar, dass es sie gibt, weil es gut tut, wen zum Quatschen zu haben, ganz außerhalb meines Lebens und ohne Verpflichtungen in meinem Leben. Meist fühlt man sich ja seinen Freunden und bekannten in irgendeiner Weise schon verpflichtet, will sie nicht mit dem immergleichen Mist voll texten und sie haben keine Lust auf die eigene Lebensgeschichte, weil sie entweder ein Teil davon waren oder sind oder eben nicht immer daran erinnert werden wollen, dass sie es zu diesem und jenen Zeitpunkt nicht waren.

Und wenn ich eben bloß manchmal der Übermittler bin, der ausspricht, was Andere hören müssen, dann ist das auch ok, dann bin ich eben Übermittler. Früher hätte mein Ego es nicht zugelassen, dass ich nicht am Ergebnis beteiligt bin, ich keinen Dank bekomme, weil niemand sich den Boten merkt, dass ich es war, der Dies und Das in die Wege geleitet hat, der im Hintergrund die Fäden zog. Früher hätte ich mich demonstrativ mit auf die Bühne gestellt, um mir den Applaus von Anderen mit einzuheimsen. Heute freue ich mich wieder, wenn andere sich freuen. Ich kann Glück empfinden, wenn andere es haben. Ich weiß ja, welchen Anteil ich an Dingen habe, die große Glocke ist für jene, die das brauchen. Klar wäre ein ehrlich gemeinter Dank auch mal schön, aber ich will nicht darum betteln. Und der Undank der Menschen ist groß und ich verlasse mich einfach darauf, dass "geben seliger denn nehmen" (APG 20,35) ist und "erwarte Nichts mehr, denn wer erwartet sitzt im Warteraum und wer da sitzt ist nicht dran." (Erna Hüls).

Danke!

Zu unsichtbar zum Matchen

Was sind wir nur für ein dummer Haufen von Individuen, ständig auf der Suche, doch nie nach dem, was wir finden wollen. Wenn ich in Dating-Apps unterwegs bin, dann suche ich oft nicht nach jenen, die "die große Liebe" suchen oder eine "Beziehung für Immer" oder so etwas. Ich bin ebenso wenig interessiert an "ONS" oder "Freundschaft +", eigentlich suche ich meist bloß Jemanden, der mir ähnlich ist und dann kann man immer noch sehen, was daraus wird. Wir sollten viel mehr Zeit mit dem Finden verbringen als mit dem Suchen, denn das ist leicht. Tja ich zum Beispiel werde so gut wie nie gefunden, vermutlich weil ich mich nicht überhöhe, keine Dick-Pics versende oder sonst wie aggressiv auf Brautschau gehe. Ich bin einfach dort und mal matche ich irgendwen an, um keine Antwort zu bekommen und ich verstehe sogar, dass mich niemand anschreibt, ich bin uninteressant. Wer meinen Post "Dieser Flug" gelesen hat, der weiß, dass ich früher mal versucht habe jemand anders zu sein, aber was nutzt das denn gerade in einer Dating-Situation, wo man den anderen doch kennen lernen möchte und nicht erst die Nussschale, um dann später festzustellen, dass die geknackte Nuss ein ganz anderer ist. Das ist Zeitverschwendung und vor allem dem Finder gegenüber unfair und wem ich als Ich nicht genüge, der hat mich nicht verdient und mit dem will ich ja auch gar nicht matchen.
Aber nett wäre schon, wenigstens zu antworten, es gibt ja auch immer noch so eine Art Höflichkeit, ich antworte auch immer auf Anfragen, manchmal ist die Antwort eben ein Nein, damit kann ich besser leben als mit Schweigen. Schweigen ist feige! Und es ist das, was ich vor Kurzem schon kritisiert habe, es ist das, was wir doch im Leben schon viel zu oft erfahren, dieses Warmhalten und Abwägen anstatt wie früher einfach mal Hallo sagen und dann nach drei Worten feststellen, dass man vielleicht ähnliche Hobbys hat aber zwischen "Musik hören" und "Musik hören" ein himmelweiter Unterschied klafft (wobei ich diese Wendung noch nie verstanden habe.
Und hey, wenn ich zu unsichtbar bin, sind deine Sinne vielleicht nur nicht geschärft genug mich wahr zu nehmen. Sichtbarkeit ist ja schließlich auch immer eine Sache des Sehens und Gesehenwerden.
In diesem Sinne, habt Spaß...

Turmbau zu Babel

Wenn wir heute irgendwas übersetzen wollen, dann hilft uns die jeweilige Übersetzungsapp auf unserem Handy, das empfinde ich persönlich als großartig, manche Seiten im Netz lassen sich meist durch einen Klick übersetzen und die Übersetzungen sind in den letzten Jahren immer besser geworden. Ich pflege Kontakte mit Menschen auf der ganzen Welt, weil ich ihre Sprache nicht mehr sprechen muss, um mich mit ihnen zu unterhalten. Das eröffnet einem ungeahnte Möglichkeiten. Das Internet ist Babel, ein gemeinsames Projekt der Menschheit in dem sie mit einer Sprache versucht sich zu höherem aufzumachen. Ich verstehe die Geschichte in der Bibel (1. Mose 11) immer so, dass Gott aus Angst nicht mehr gebraucht zu werden, wenn die Menschen sich zusammentun und gemeinsam an einer Sache arbeiten und mit einer Stimme sprächen, die Sprachen in die Welt brachte und die Menschen zerstreute. Ich frage mich schon sehr lange, warum? Ich verstehe die landläufige Meinung nicht, die viele Theologen haben, dass es sich hier um eine Anmaßung der Menschen handelte, die "sprachen: Wohlauf, lasst uns eine Stadt und einen Turm bauen, dessen Spitze bis an den Himmel reiche, dass wir uns einen Namen machen; denn wir werden sonst zerstreut über die ganze Erde.", Klingt für mich wie die Idee von einem monumentalen Bauwerk, dass nur sprichwörtlich in den Himmel ragen würde. Man schaue mal über die Erde und welche Gebäude ragen schon wirklich in den "Himmel" und wo fängt dieser überhaupt an. Hier könnte man jetzt auch noch über den Aspekt von physikalischen Grenzen sprechen, wie hoch ist der höchste Berg auf der Erde 8.200 Meter? Ist das schon Wolkendecken-Niveau? Ich meine hey, wir fliegen heutzutage in 11.000 Metern Höhe von Kontinent zu Kontinent, da sind wir dem Himmel auch sehr nah und wer sich vorstellen kann, dass man damals Gebäude oder Türme in diese Höhe hätte bauen sollen... na ja andere Geschichte, ne? Und nehmen wir an, dass es sich wirklich um einen Versuch handelt sich selbst zu Göttern aufzuschwingen in dem man Luftschlösser baut... Gott hätte sie doch einfach scheitern lassen können. So ein Projekt, dass für mich nach Frieden und Gemeinschaft klingt durch Verwirrung, Entsendung und sprachliche Entzweiung zu verhindern macht mir schon lange Kopfzerbrechen. Es sind nur 9 Verse, die für mich mehr Rätsel aufwerfen als ganze Bücher in der Bibel.  Für mich am merkwürdigsten ist tatsächlich Vers 6: "Wohlauf, lasst uns herniederfahren und dort ihre Sprache verwirren, dass keiner des andern Sprache verstehe!" UNS? Wie geht das mit dem EINEN zusammen, mir fehlt bei der ganzen Geschichte wirklich einiges an Intention und Hintergrund. Ich stolpere jedes Mal, wenn ich diesen Teil lese.
Dieser Teil der Bibel ist einer der Gründe, warum ich hebräisch lernen möchte, denn so gut auch Luther das Ganze übersetzt haben mag, es ist immer noch eine Übersetzung im Wortsinn und nicht wortwörtlich und jeder weiß wie schnell dabei was verschwinden kann. Denkt nur mal an Star Wars und daran, wer zuerst geschossen hat oder an die zig anderen Veränderungen im Laufe der Zeit durch Special Editions und andere Editierungen mit jeder neuen Veröffentlichung und ähnlich ergeht es ja nun auch der Bibel seit hunderten von Jahren. Möglicherweise gibt es vom Turmbau zu Babel ja auch eine Extended Version oder einen Director's Cut, den ich gerne lesen würde. Vielleicht geht es ja tatsächlich darum einen Krieg zu verhindern, wenn die Menschen mit einer Stimme gen Himmel ziehen und sich gegen Gott auflehnen...
Theologen und Gläubigen, die mir hier helfen könnten, wäre ich sehr dankbar, für eine argumentativ basierte Diskussion könnt ihr mich wie immer gern anschreiben.
tickman.lifeentertainment@gmx.de

Und wir werden die Sieger sein

"Aber durch den, der uns geliebt hat, sind wir in all diesen Dingen überlegene Siege(r."

(Römer 8:37 - NeÜ)

Die Bibel meint hiermit etwas Anderes als das, was ich heute daraus lese, wo es Bibelvers des Tages ist. Die Deutung und Erklärung, was der Satz uns sagt, überlasse ich jenen, die das studiert haben und sich berufen dazu fühlen. Für mich persönlich bedeutet es in etwa: "Liebe macht blind!", nicht nur weil ich derzeit echt schwer gucken kann, sondern vor Allem, weil sie einem vorspielen kann, dass man in allem der Beste sei. Man bekommt durch Liebe ein Überlegenheitsgefühl, dem gleich, das man beim Konsum gewisser Drogen bekommt und meist wird das ausgelöst durch den, der einen gerade liebt. Keinesfalls widerspricht das in meinen Augen der Liebe Gottes, die einem schwachen Geist zwar eine Erhebung verschafft, es jedoch stets Illusion bleibt, denn siegen ist nicht unbedingt stets das Erstrebenswerteste, denn jeder Sieger wird Gewonnenes irgendwann verlieren auf dem Weg zur Ewigkeit oder loslassen und den Sieg dem Zuerkennen, der ihn dazu gebracht hat und nicht dem, der ihn errang und somit anerkennen, dass er nur durch den, der uns geliebt hat ist. Okay, jetzt habe ich doch selbst darüber philosophiert oder ist es theologisieren, wenn es sich um theistische Texte handelt?

Ich hoffe, das hilft irgendwem!

Liebe isst...!

"Angst essen Seele auf!", - Liebe das Herz.

Liebst du mich?

Schlagerpop kann so tiefgründige Fragen stellen und sie zu Mitgröhlhymnen machen, aber wenn man den ganzen Kitsch weglässt, dann ist es oft so, dass hier die wirklich wichtigen Fragen des Lebens behandelt werden. Zeitsprung ins Jahr 2003, eine ehemalige Container-Bewohnerin namens Hella nimmt einen solchen Song auf und zwanzig Jahre später, während ich meine Medikamente für die nächste Woche zusammenstelle kommt mir dieser Song in den Kopf. Und ich höre ihn mir an und mache mir Gedanken darüber, wie man Liebe definiert - mal wieder mag man meinen. Wo fängt Liebe an, ist Liebe etwas, dass man abgrenzen muss, oder ist Liebe einfach alles was das Herz will? Und wenn ja wie viel Liebe darf man empfinden, bevor es für den Geliebten belastend wird und wo zieht man die Grenze zwischen lieb haben und lieben? Oder ist diese Grenze individuell und abhängig von den jeweiligen Liebespartnern und was ist mit der Liebe zu Freunden, Familie, Gott? Braucht Liebe eine körperliche Ebene? Ist es nur unser Wort für die psychochemische Verbindung zweier Menschen?

Ich liebe viel und intensiv, auch immer mal wieder gern unerwiderter Weise, irgendwie ist es wie Gartenarbeit, wenn man Samen aussäht, man verdeckt das Zeug sanft in der Erde und hofft, dass daraus eine Pflanze erwächst. Ich denke, das Lieben ist etwas das wir noch in Generationen nicht verstanden haben werden, weil es DIE LIEBE nicht gibt. Es ist wie mit verschiedenen Sprachen, darin enthaltenen Dialekten, Aussprache und Schreibweisen, je nachdem wer damit hantiert, hat es eine andere Bedeutung und vermutlich gibt es auch bei der Liebe immer noch unglaublich viele Legastheniker.

Durch mein jahrelanges Tiefseetauchen im Meer der depressiven Gefühle bin ich sicherlich nicht der geeignete Lehrmeister, um über diese Liebe zu schreiben, vielleicht aber auch gerade deswegen genau der Richtige. Ich schätze jedes positive Wort, dass man mir entgegenbringt und kann sehr gut einschätzen, wie weit die Zuneigung mir gegenüber geht. Früher habe ich mich schon in Menschen verliebt, die mir ein nettes Lächeln zugeworfen haben, heute braucht es so viel mehr als das. Und am Ende würde ich mir wünschen, dass wir alle etwas mehr Liebe schenken und die Menschen, die diese empfangen darüber entscheiden lassen, was sie damit machen. Und ich finde es sind vor Allem Werte, die Liebe ausmachen.

"... denn zum Schluss bleibt uns doch nur Vertrauen, Freundschaft, Ehre. Ohne diese Dinge, wären wir doch sonst nur Bestien." (Hector Juan Carlos "Johnny" Tapia)"

Auf geht's Dortmund....

Das war am 20.12.2012 beim 5:1 Pokalsieg gegen Hannover 96

Wo ist dieser Marco Reus hin? Dieser Dortmunder Jung, der Spaß am Fußball hatte und mit den Seinen alles für uns gab, so wie wir das jedes Mal tun, wenn wir in der Kurve stehen und uns die Seelen aus dem Leib schreien für den Verein, für das Gefühl, die sogenannte "Echte Liebe", die ihr uns in dieser Saison so oft entzogen habt als Mannschaft. Wir wollen nicht viel, wir wollen nur, dass ihr euer Bestes gebt. Ihr müsst nicht perfekt sein, niemand muss das. Ihr müsst nicht gewinnen, keine Titel keine Spiele, aber ihr werdet es, wenn ihr kämpft, euer Bestes gebt, vertraut! Vertraut auf eure Stärken, unseren Support und darauf, dass ihr das gelbe Trikot anhabt. Zusammen kann man alles schaffen, wir auf den Tribünen und ihr auf dem Platz!

So und ich lehne mich jetzt mal aus dem Fenster und prognostiziere, dass der BVB am 33. Spieltag Deutscher Meister wird.

Dieser Flug

Ich war vermutlich schon immer ein Pilot, der in seinem Flugzeug leben stets den Maverick machte und seine Grenzen überschritt, wo er nur konnte. Jemand der, bewusst eines frühen Todes, zum Teil extrem gelebt hat. Die Überholspur war die Spur rechts von mir und am wohlsten fühlte ich mich lange Zeit nur fliegend. Natürlich nicht wirklich, denn Menschen können von Natur aus nicht fliegen und meine Drogenkarriere war auch nur ein halbes Jahr ausprobieren, was ging, also kriegt euch wieder ein.

Das dauerhafte Schweben, also fliegen, ohne mich groß zu bewegen erlernte ich, als ich mich das zweite Mal verliebte, und zwar in das gleiche Mädchen. Und zu dieser Zeit war ich schon echt ganz schön selbstverliebt gewesen und von Gefallsucht nahezu zerfressen. Wenn ich mir heute Bilder aus der Zeit ansehe, verstehe ich gar nicht, was an mir überhaupt interessant gewesen ist, ich war einfach nur ein Aufschneider, der es unglaublich gut vermochte, das darzustellen, was gerade gefragt war und es fiel mir oft schwer den Schalter umzulegen und ICH zu sein. Bei diesem Mädchen ging das und geht es auch noch heute. Wahrscheinlich haben Menschen, die mich kannten, ihr geraten die Finger von mir zu lassen, weil ich so ein verlogener Taugenichts bin und ständig bloß auf Mr. Wichtig mache. Und sie hätten alle Recht gehabt, denn das war ich, ein Mensch, der sich über Andere erhob, der lästerte, der hasste, der denunzierte, einfach echt ein Riesen-Arschloch. Nur nicht bei ihr, da konnte ich einfach Ich sein und darum glaubte sie das Alles nicht. Ich weiß nicht, warum es diesen eklatanten Unterschied gab, zwischen dem der ich im Inneren war und dem, den ich nach außen darstellte, vermutlich irgendeine Schutzmaßnahme, um mich unverletzbar zu fühlen. Wenn man darüber nachdenkt, haben mich in meinem Leben bisher auch nur Menschen verletzt, die mein Innerstes gesehen haben. Körperlich waren es ein paar mehr, aber das ist eine andere Geschichte. Nach jenem Flug damals und dem Absturz habe ich mich eingegraben und mir eingeredet, dass die Luft an der Oberfläche vergiftet sei und der ganze Mist, den ich verzapft hatte, bildete einen Berg aus Giftmüll, der mich dazu brachte, mir einzureden nie mehr an die Oberfläche zurückzukommen. Doch das Gute lässt sich nicht begraben, jedenfalls nicht lange und so kam auch ich irgendwann wieder hoch und atmete tief durch, da war nichts in der Luft, nur ganz sanft ihr Duft.
Und heute gibt es nur noch mich und mein Buch der Erinnerung.

4/24/2023

Too much love will kill you

Wenn Liebe alles ist, so wie es gelehrt wird, wo ist das Problem und warum kann sie mich töten und welche Liebe ist es dann, wahre Liebe?

Freddy Mercury war bekennend bisexuell und in den Augen verknöcherter weißer Männer, der heiligen Katholischen Kirche und vieler homophober Christenmenschen geht es im Song um eine Selbstanklage wegen zu viel körperlicher Liebe und AIDS.

Ich denke an Amour Fou und die meine Liebe, die mich umbringt und ich kann es nicht lassen. Und ich bin fein damit, denn in diesem Fall gibt es kein "too much", es gibt nur eine Ewigkeit und einen Gott und ich sterbe lieber durch zu viel Liebe als nur einen Moment durch Hass.