12/31/2022
" Ihr seid doch alle geistesgeräuscht!"
Vorsätze 23
12/30/2022
Was für ein Jahr?
Der große Jahresrückblick 2022
Auch dieses Jahr ist wieder herumgegangen, zwar sagt meine innere Uhr, dass es irgendwie anders ist und ich erst in ein paar Tagen wirklich ein neues Jahr anfange, aber eine kleine Rückschau kann ja nicht schaden.
Fangen wir mit einem traurigen bis verstörenden Thema an. Nach knapp 40 Jahren wurde ein Teil meiner Familie zerstört und zerrissen. Mir tut das sehr leid, aber es scheint Menschen zu geben, die sich lieber für Geld entscheiden als die eigene Familie und denen es schwerer fällt miteinander zu reden, als mit Unwahrheiten Tatsachen zu schaffen, die nicht mehr rückgängig zu machen sind. An dieser Stelle ein stilles Gedenken an alle Kollateralschäden, die aus dieser Entscheidung des Ölprinzes entstanden.
Ich verstehe es bis heute nicht, warum es so weit kommen musste und in welcher Realität das Geschehene Sinn ergibt.
Und das obwohl ich in diesem Jahr neue Fähigkeiten erlernt habe und andere die ich schon beherrschte wiederentdecken durfte. Ich habe durch die seelische Erschütterung in meinem tiefsten Inneren etwas sterben lassen, das Urvertrauen. Man sagt so oft, dass man niemandem mehr vertrauen kann, weil man zu oft enttäuscht wurde, es gibt diesen Punkt nur einmal im Leben, entweder zerbricht man daran oder es erwächst etwas Großartiges: Stärke. Und ich bin so unglaublich dankbar, dass ich nach all den kleinen Enttäuschungen meines Lebens durch diese eine wirklich monströse Enttäuschung endlich zurück gefunden habe zu dem, den ich so lange vermisst habe, mir selbst!
Ich habe auf der Suche nach Gründen unglaublich viel reflektiert, herausgefunden, dass ich hochsensibel bin, dass ich wirklich hochintelligent bin und auch, dass ich froh sein kann so viele toxische Menschen aus meinem Leben gestrichen zu haben und es mir dadurch besser geht. Psychisch und sogar körperlich habe ich eine gefühlte Heilung und Reinigung durchgemacht, wie seit Jahren nicht mehr. Ich möchte an dieser Stelle einigen der wichtigsten Menschen danken, die mich auf diesen neuen Weg der Selbsterkenntnis gebracht haben:
Allen voran Erna Hüls, deren YouTube Videos mir sehr geholfen haben und die Initialzündung gaben mich und meine Hochsensibilität als Stärke zu erkennen und nicht mehr als Schwäche und Problem. Genauso danke ich Martin Wehrle durch dessen Videos ich meinen persönlichen Gerechtigkeitssinn als Superkraft schätzen lernte und mich wunderbar von Narzissten abgrenzen und trennen konnte (oder auch Leuten, die eben einfach toxische Einflüsse auf mich hatten), das wurde dann noch unterstützt von den mir sehr helfenden Videos von Artemis Sengstock, durch die ich mich nicht mehr so alleine fühlte in meinem Kampf mich aus den Fängen von Narzissten und deren "Äffchen" in meinem Leben zu lösen und aufzuhören mir die Schuld zu geben.
Ein ganzheitlicher Ansatz sozusagen, mit innerem Frieden, über die eigene Anerkennung zum Widerstand gegen Alles was mir schadete. Auch die Gruppen und die lieben Menschen, die ich dort kennenlernen durfte haben mir sehr geholfen. Danke an dieser Stelle. Wenn oben genannte ihre Namen hier nicht lesen mögen, bitte ich um eine kurze Rückmeldung. Die drei oben stehen natürlich auch stellvertretend für Alle, die mir in diesem Jahr wieder zu mir geholfen haben. Dazu gehört auch die ganz liebe Frau von BEA.
Der erzwungene Umzug war eine weitere Zäsur in meinem Jahr und auch Leben, ich hatte soviel Angst davor, wie ich mit einer fremden Umgebung klar kommen würde und ob wir überhaupt etwas finden und es uns leisten können. Tage und nächtelang habe ich über Budgetkalkulationen gebrütet und gerechnet, während die Angst, alles zu verlieren und um ein ganzes Leben gebracht zu werden um mich herum immer größer wurde und jede Nachricht über eine Energiekostenerhöhung die ganze Kalkulation immer weiter an die Grenzen der Belastbarkeit trieb. Doch schlussendlich sollte sich diese sorgfältige Planung dann bewähren. Ähnlich übrigens wie die gewissenhafte Vorbereitung auf bevorstehende Wohnungsbesichtigungen und Bewerbungsschreiben, Selbstauskünfte und anderes Schreibgedöns.
Nebenbei lief da noch ein rechtliches Gefecht, in dem man sich um Wörter und Formulierungen stritt, obwohl das Ganze nur der Unfähigkeit des Ölprinzes entsprang eine ordentliche Kündigung zu formulieren, aber mit dem Formulieren und der Förmlichkeit hat er es ja generell nicht so gehabt, wie ihr unter dem Tag "Der Ölprinz" nachlesen könnt.
Corona hatte ich auch dieses Jahr, da war man ja auf Ölprinzseite auch schon angepisst, dass man seine Hilfe nicht gebraucht hat, wie konnte man es bloß wagen, selbst organisiert darauf vorbereitet zu sein, welch ein Fauxpas meinerseits, dass ich damals unseren Wohnschlauch in Quarantänezonen eingeteilt habe und das Essen online bestellt habe. 10 Tage Ausnahmezustand, eigentlich waren es nur drei, denn durch die Maßnahmen hatte ich für mich eine Verzögerung von drei Tagen herausgearbeitet und das im gleichen Haus und nur einem gemeinsamen Flur. Wenn ich mich recht erinnere habe ich den Ölprinz selbst ein paar Monate später trotz Quarantäne-Pflicht im Auto fett grinsend vorbeifahren sehen, als ich einen meiner ausgedehnten Spaziergänge beendet habe, was für ein rücksichtsloser Mensch. Aber man weiß ja nicht, ob es nicht vielleicht eine wichtige Krankenfahrt war oder etwas Anderes von Bedeutung, dass ihm ja eine Ausnahmegenehmigung erbracht hätte.
Das Jahr 2022 war auch geprägt von längeren Brettspielpausen, da an vielen Sonntagen einfach viel zu viel zu beraten und besprechen war, als dass man sich hätte hinsetzen können und befreit eine Runde Spielen hätte können. Das schlug mir teilweise auch auf's Gemüt, vor Allem wenn ich mich die ganze Woche mit der Scheiße hab rumschlagen müssen und dann am Sonntag keiner Lust auf Besprechung hatte und am Ende des Tages alle irgendwie pissig waren und genau so dann auch in die neue Woche mussten. Ich habe im Laufe der Zeit gelernt, dass es deren Art war mit der Situation umzugehen und es war eben meine eine Art Scheinkontrolle zurück zu erlangen indem ich jede Unwegbarkeit zu planen versuchte, was im Nachhinein relativ gut geklappt hat. Zumindest solange ich noch Kraft hatte. Die ist mir zum Glück erst im Endspurt ausgegangen wodurch sehr viele Kosten gespart werden konnten.
Und da sind wir auch schon bei den vielen Helfern, die mit angepackt haben, bei handwerklichen Arbeiten geholfen haben und sich als seelische Stützen erwiesen haben, besonders nennen möchte ich hier das A-und B-Hörnchen, die mir gezeigt haben, dass Familie eben genau dann da ist, wenn man sie braucht und nicht nur zum Feiern taugt. Außerdem waren für mich die beiden Nachtschwestern aus dem Depri-Kollektiv eine unglaubliche Stütze. Dazu kamen echte Freunde aus der alten Zeit und mein Bruder, der immer dann noch für mich da war, als alle Anderen schon über ihrer Belastungsgrenze liefen.
An der Belastungsgrenze personell lief im letzten Jahr nahezu dauerhaft mein Dialysezentrum, immerhin ein Ort an dem ich sehr viel Zeit verbringe und mit dessen "Insassen" und "Wärtern" ich mich nach anfänglichen Problemen vor zig Jahren so gut verstehe, dass ich deren Nöte und Emotionen förmlich mit spüre. Seit der Selbsterkenntnis ist das mit dem Spüren noch stärker geworden und ich habe den emotionalen Schmerz einer der Schwestern so stark empfangen als sei es mein eigener, als ein ihr geliebter Mensch starb, das war Anfang des Monats, ihr erinnert euch an diesen krassen Output? Da hatte ich auch meinen Tiefpunkt dieses Jahr und trotzdem war es ein Erlebnis, das mich weiter gebracht hat, persönlich. Gedenken möchte ich auch meinem langjährigen Gefährten, der nun auch nie wieder gegenüber liegen wird, dafür aber für immer auf dem jenseitigen Gran Canaria weilt, danke für die Zeit, die wir hatten Papa Schlumpf.
Wie in kaum einem anderen Jahr habe ich gelernt jeden Rückschlag als Erfahrung zu betrachten und wann wenn nicht in diesem Jahr ist der Spruch: "Wer keine Fehler macht, hat nichts erreicht!" oder so ähnlich passender?
Zum Abschluss möchte ich noch etwas Hoffnung aussenden und für Frieden plädieren, überall und immer dar, denn auch wenn ich in diesem Jahr vermutlich einen Grund gehabt hätte zu hassen, sind es vor Allem Mitleid und Vergebung, die ich verspüre. Hassen ist zu leicht für jemanden wie mich, der den Anspruch an sich hat ein guter Mensch zu sein, gerecht und friedfertig. So bleibt mir die Hoffnung, dass Es Gerechtigkeit gibt.
In diesem Sinne, rutscht gut rein und gebt Liebe, Frieden und Ehrlichkeit eine Chance!
Challenge 23 - BE DU
12/27/2022
Augen wieder in Betrieb
Hier ist die Rückmeldung, die ich euch nicht vorenthalten wollte, meinen Augen geht es besser. Es scheint wohl etwas mit der Temperatur zu tun zu haben und mit der neuen Umgebung. Man sagte mir, dass Augen sich in einer gewohnten Umgebung verschlechtern können, ohne dass man das merkt und dann wenn man die Umgebung wechselt, was ja bei einem Umzug unweigerlich passiert fällt einem erst auf, wie sehr sie sich verschlechtert haben. Naja und im neuen Jahr werde ich dann wohl auf kurz oder lang zu einer Lesebrille greifen müssen.
Aber hey, Brillen machen sexy, habe ich mir sagen lassen... Außerdem unterstützt das dann meinen Anspruch als Intellektueller wahrgenommen zu werden. Immer in Allem das Gute sehen (sehen, ihr versteht?) ist die Devise und so geht man viel gelassener durchs Leben.
In diesem Sinne, ich soll die Augen nicht überlasten, aber ein paar Posts kriege ich vermutlich noch hin, hosianna!
Buch der Erinnerung - Last.fm Shoutbox als Kriegsschauplatz
Als ich mich damals 2006 bei last.fm angemeldet habe war das ein großes Ding, die Community war wild und ungezähmt, wir haben uns gegenseitig die Shoutboxen zugemüllt wie es heute in den Kommentarspalten der anderen Socials passiert und unter jeder Band tobte ein Krieg der Hater, Trolle und Fans. Wenn man keine Unterhaltung in seinem Leben hatte oder einfach mal ein wenig Spaß haben wollte, daran wie sich Menschen über Kunst fetzen, da war der Place to be, was in den 90ern noch in Talkshows stattfand war uns mittlerweile so nah gekommen, dass wir mitmischen konnten.
Wie oft ich mich mit neoliberalen Punks darüber gezofft habe, dass ich "Böhse Onkelz" höre und damit ein Faschist sei, wie unglaublich viel Zeit man investiert hat, um sich für seine Musikauswahl zu rechtfertigen und wie viele Musiknazis es waren, die sich für die Wächter über gute Musik, Genretags oder Anderes aufschwangen. Herrlich! Irgendwie habe ich die Zeit geliebt.
Und nur zur Klarstellung, ja ich war mal sehr interessiert an Rechtsrock (zu dem "Böhse Onkelz" definitiv nicht gehören), habe mich auch wie ein kleiner Fascho benommen und gedacht, dass das nicht so schlimm ist, aber wie jeder Mensch, der mal in die falsche Richtung geht, habe ich irgendwann erkannt, dass das alles große Grütze ist und habe begonnen eine eigene Meinung zu bekommen anstatt die von hohlbirnigen Menschenfeinden zu übernehmen. Es gibt unendlich viele zulässige Meinungen in unserer Welt und ich bin bei weitem mit den meisten nicht einverstanden, aber die Meinungen die im ganz rechten Spektrum umhergehen und als braune Scheiße in irgendwelchen Spatzenhirnen brodeln sind steinzeitlich und unzivilisiert... nur mal am Rande!
Ich habe mich erst 4 Jahre später bei Facebook angemeldet oder so, davor waren ICQ, der MSN Messenger, das Habbo Hotel oder die verschiedenen VZs meine Internetheimat und Orte wo man miteinander in Kontakt blieb. Ach Leute, das war ne schöne Zeit damals, vor allem war es noch nicht so toxisch und von Werbung zermüllt. Heute ist das alles kommerziell erschlossen und durch Keksspuren so sehr von personalisierter Werbung durchsetzt, dass von "Social Media" eigentlich gar nicht mehr die Rede sein dürfte, aber solange wir den Scheiß fressen wird er produziert, das ist nun mal Marktwirtschaft!
Und da niemand den Kreislauf durchbrechen will macht es irgendwann puff und außer Nonsens-Unterhaltung, Werbetreibenden und Konsumenten ist da nichts mehr los. Ich habe jetzt schon das Gefühl, dass jeder zweite denkt er könne berühmt werden, weil er einen Account auf irgendeiner Plattform hat. Die Logik allein verbietet einen solchen Gedanken, denn wenn alle berühmt wären, wäre das ja nichts besonderes mehr, aber hey bevor wir uns damit beschäftigen sollten wir vielleicht lieber in die Bildung unserer Nachkömmlinge investieren, sonst kleben demnächst an jeder Straßenecke irgendwelche jungen Erwachsenen und die Kids denken, das sei Kunst...
12/20/2022
Augenschmerzen & Unschärfe
Hallo Freunde dieses Blogs
Ich fürchte ich muss jegliche Texte auf das neue Jahr schieben, da meine Augen aus irgendeinem Grund rumspinnen, wenn sich das morgen immer noch nicht gelegt hat werde ich notgedrungen zum Arzt gehen, ihr wisst wie sehr ich es liebe...
Falls ihr euch auf fröhliche Antifeiertage mit misanthropischem Anstrich gefreut hattet, sorry versucht es mal ohne mich, ich versuch dann ab Januar wieder kräftig zu hassen, auch wenn ich in letzter Zeit merke, dass mir das auch schwer fällt, weil die Menschen, die ich hassen sollte mir mehr oder weniger egal sind und die allgemeine Ablehnung menschlichen Seins auf Dauer unfassbar ermüdend sind, also vielleicht kommt das gar nicht wieder, aber definitiv viel Content, der normal noch im Dezember dran gewesen wäre. Die jährlichen Toplisten zum Beispiel werden dann mit etwas Verspätung erscheinen und natürlich die Manöverkritik Silvester und der Jahresrückblick.
Ich wünsche euch damit an dieser Stelle schon einmal geruhsame Feiertage und einen guten Rutsch, übertreibt es nicht und vielleicht denkt der ein oder andere ja auch an mich in diesen Tagen.
Vielen Dank für eure treue Leserschaft ihr Zwei 😂
12/17/2022
Stanleys Top 100 Vol. 24 (Der zweite Reiter Edition)
Und wieder ist ein halbes Jahr vorbei, eine neue Top 100 erblickt das Licht der Welt, für die, die mir bei Spotify folgen schon heute Mittag, dem Rest mag ich die neue Topliste meiner Lieblingssongs des letzten halben Jahres jetzt ans Herz legen.
Wie ihr das kennt unten mit eingebetteter Playlist und wie immer ist die Nummer 100 der Top Track! Ihr könnt natürlich auch einfach die Shuffle Funktion einstellen, dann sind die Lieder bunt gewürfelt und ihr hört es euch nicht in der ausgeklügelten Reihenfolge an, die ich als Creator vorgesehen habe.
Was waren eure Top-Tracks? Spürt man meine einschneidende Lebensveränderung? Merkt man der Playlist eine Veränderung meiner Psyche an ? Wann hört in Deutschland endlich die Pandemie auf?
Antworten, Anregungen, Hate-Speech, Followers?! Gebt euch, aber im Rahmen, wie gehabt...
oder an: tickman.lifeentertainment@gmx.de
In diesem Sinne...
12/15/2022
In einem stressigen Umfeld zu sich finden
Viele von Euch werden das kennen, ihr hetzt von einem Ort zum Nächsten, von Termin zu Termin, von einer Erledigung zu einer Anderen und das Alles für Andere weil am Ende ja immer der Esel kommt.
Und genau das passiert, ihr seid Esel, denn ihr packt und packt und packt euch die Lasten Anderer auf und vergesst dabei das Esel sein. Ihr vergesst Euch selbst und das führt zur Vernachlässigung und endet nicht selten in immerwährendem Frust und Stress eurerseits. Diesen übertragt ihr dann wieder auf Außenstehende, die mal gar nichts dafür können und fühlt euch schlecht, weil alle EUCH als das Problem ansehen.
Hört auf, helfen zu wollen, was nicht Euers ist. Seit einiger Zeit lebe ich bewusst als Hochsensibler und ich lerne jeden Tag etwas dazu, wenn es um die Abschottung äußerer Einflüsse zum Selbsterhalt und vor allem für ein erfüllteres Leben geht. Es ist grauenvoll zu sehen, wie Menschen wirklich sind. Die meisten machen lieber den ganzen Tag irgendetwas Sinnloses oder noch schlimmer Unsinniges, als sich die Ruhe zu nehmen und auszuhalten mit sich selbst konfrontiert zu sein.
Ich spare mir die Beispiele, jeder von Euch kennt sicher genug davon, die für euch unerträglich sind mit anzusehen oder wahrzunehmen, weil ihr die Stresskaskade am Ende solcher Tätigkeiten vorherseht und obwohl es Euch egal sein könnte, wir müssen uns einmischen. Sehen diese Menschen denn die Konsequenzen ihres Handelns nicht? Ist es ihnen egal? Machen sie es womöglich um uns in den vollendeten Wahnsinn zu treiben? Manchmal bin ich sehr unsicher, ob ich es mit einem Menschen zu tun habe, der mir einfach nicht gut tut und toxisch ist, oder ob ich überempfindlich reagiere und es alles nicht so schlimm ist. Darum prüfe ich in solchen Situationen meine Umgebung und wie diese reagiert und erspüre deren Schwingungen.
Eine gute Übung ist der Raum voller Menschen, was spürt ihr, wenn ihr so einen betretet? Bei mir war es früher eine völlige Überlastung bis hin zur Panikattacke, weil so viel auf mich eingeströmt ist, womit ich nicht umgehen konnte. Heute fühlt sich das an, als würde ich bei Netflix die Mediathek aufmachen und es differenzieren sich die einzelnen Stimmungen, teilweise Gedankenströmungen und Emotionen aus, wie sich auffächernde Menüs, denen ich dann je nach meiner Auswahl nachgehen kann. Oft bemerkt man die negativen Gefühle und Stimmungen zuerst und zumindest ich meide diese Menschen dann erst einmal, es sei denn es sind Gefühle von Trauer oder Unverstandenheit, dem fühle ich dann leider immer noch deutlich nach. Das ist warum viele von mir sagen, ich sei ständig auf der Suche nach kaputtem Spielzeug, das ich reparieren kann. Ich arbeite auch daran.
Die größte Herausforderung ist derzeit ein stressiges Umfeld, voller überstrapazierter hart arbeitender (teilweise sinnlosen Tätigkeiten nachgehender) Menschen, die sich im Grunde nur eine Pause gönnen müssten, das aber aus irgendwelchen Gründen nicht hinbekommen. Eigentlich nicht meine Baustelle und damit nicht mein Problem, doch leider habe ich diese Menschen in letzter Zeit ständig um mich und eine Flucht kommt nicht in Frage. Ein selbstgewähltes Schicksal also, auch dafür muss es eine Lösung geben. Jede noch so belastende Situation hat einen Ausweg und wenn es nur erst einmal das Ziel ist, es auszuhalten. Es ist nicht leicht die innere Mitte zu fokussieren, wenn von verschiedenen Seiten daran gezogen wird, teilweise unbewusst, teilweise ganz bewusst mit meiner Schwäche der Hochsensibilität gespielt wird (nicht falsch verstehen, eigentlich empfinde ich meine HSP als absolute Stärke).
Diese Menschen verdienen Eure Liebe nicht, an allererster Stelle verdient Ihr selbst sie, aber seid vorsichtig, dass ihr nicht von einem Extrem ins Gegenteilige fallt. Ich zum Beispiel neige dazu mich teilweise wie der letzte Narzisst auf Erden zu verhalten, um einen Ausgleich zu meinem sonst so überfürsorglichen und nächstenliebenden Ich zu schaffen. Sich irgendwo in der Mitte einzupendeln und dennoch zu wissen, dass man den HSP-Booster zuschalten kann ist vermutlich eine Sache der Übung und erfordert ein genaues In-Sich Hören in den verschiedensten Situationen und Phasen, die unsere Sonderfähigkeit triggern.
In einem stressigen Umfeld zu sich zu finden ist nicht leicht, aber es ist machbar und so unglaublich erstrebenswert, man wird zum Auge des Sturms, zu allen Seiten Chaos und Getöse, nur in dir herrscht Ruhe und Frieden, du behältst den Überblick, bleibst überlegt, entscheidest, ob du den Schritt wagst nach rechts, nach links, in den Wind, dich mitreißen lässt. Was sagt dir deine innere Stimme, hör zu - BE DU!
Radio-Gesicht verlässt Kommentatorenplatz
Als ich die ersten Spiele mit dem doch sehr besonderen Kommentator Béla Réthy schaute, war ich nicht sonderlich begeistert. Vorgefertigte Lebensläufe von Spielern vorzulesen und das Spiel nur am Rande zu kommentieren war nicht gerade das, was ich von einem Sportkommentator erwartete. Damals war ich aber töricht und im Laufe der Zeit habe ich diese Art der Kommentierung immer mehr zu schätzen gewusst, bis zu einem Punkt, an dem es mich wieder nur genervt hat.
Und dann kam der Regen, ich weiß nicht mehr ob es Olympia oder EM war, als man in der Schalte dann irgendwann nur noch die komplett durchnässten Blätter liegen sah und den Kommentator nahm es mit einer Kombination aus Humor und Zynismus. Von diesem Moment an war es der zum Teil bissig zynische Kommentar von Béla Réthy, der mich dazu brachte mich wieder auf Live-Übertragungen zu freuen. Natürlich ist er kein Frank Buschmann, oder Werner Hansch aber in dieser Liga hat Béla Réthy für mich fortan immer gespielt, weil es Spaß machte ihm zu zuhören auch wenn das Spiel mal nicht genug hergab oder der gebotene Sport eher mau war.
Tatsächlich war Béla Réthy der einzige Kommentator bei den Öffentlich-Rechtlichen, den ich mir angehört habe und nicht auf den Zweitkanalton geschaltet habe, wenn ich mir ein Fußballspiel angeguckt habe in den letzten Jahren. Die Gründe sich ein Fußballspiel im Fernsehen anzusehen werden immer weniger.
Ich hoffe er taucht irgendwo mal wieder auf, vielleicht vertont er ja irgendein Hörbuch oder so, denn als so bekannte Stimme steht einem da doch sicher auch die Tür offen, irgendwo in diese Richtung zu gehen...