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7/19/2011

Epic FAIL!!!

Also manchmal da fickt einen das Leben aber mal richtig... und wenn das dann der Fall ist, fühlt man sich schon so ein klein bisschen vergewaltigt... ich könnte kotzen ehrlich gesagt... habe ich doch gerade erfahren, dass neben der Anreiseproblematik zum größten Metal-Festival auf diesem Planeten auch noch die Kriterien für die kostenlosen Begleitpersonen von Schwerbehinderten geändert wurden... WTF!!! Mittlerweile ist es wohl so, dass man neben einer Schwerstbehinderung auch noch ein Kennzeichen wie zum Beispiel ein "B" oder "G" mitführen muss, um die Begleitperson kostenlos mit rein zu bekommen, das stellt mich jetzt vor enorme Probleme, wo meine Begleitperson nicht über eine Karte verfügt und fest davon ausging, dass immer noch eine 51+ Behinderung reicht um mich begleiten zu können... Ich will gar nicht anfangen mich darüber aufzuregen, denn es passt zum Image, dass sich das Festival über die Jahre aufgebaut hat, dass es ihnen nämlich nur noch und ausschließlich um die Kohle geht und der Metal und die Besucher nur noch Mittel zum Zweck sind, mehr und mehr Kohle zu scheffeln... Diese Tatsache war mir ja bereits bewusst, aber dass man da jetzt als Behinderter drunter leiden muss, das finde ich beinahe schon problematisch, war aber wohl eine Frage der Zeit, dass auch hier der Riegel vorgeschoben wird, weil es vermutlich einfach zuviele Menschen gibt, die mit einem Schwerbehindertenausweis ausgestattet sind...
Aber was mach ich denn jetzt, nicht nur, dass damit im Grunde fest steht, dass ich wenn ich hin will, alleine hin muss, nein ich enttäusche auch noch einen Menschen, der mir in der letzten Zeit mehr und mehr ans Herz gewachsen ist... ich weiß gar nicht, wie ich ihr das klar machen soll, dass ich so dermaßen episch versagt habe... Innerhalb weniger Minuten bin ich eben kreideweiß geworden, als mir bewusst wurde, dass neben der Anreiseproblematik jetzt auch noch ein finanzielles Desaster droht... am besten wird es wohl sein, wenn ich mich von der Karte trenne und stattdessen die ersten 130€ für meinen Führerschein anlege oder was anderes hübsches mit der Hübschen mache... vielleicht ist dann ja auch ne Reise nach Berlin drin oder ich fahr tatsächlich einfach mal zum PartySan! Aber wie bitter das ist, hätte ich mal früher in das verschissene Festival ABC geguckt... da mach ich mich noch lustig über die Deppen, die ihre Karte nicht pünktlich gekauft haben und jetzt sitz ich hier mit nem Hardticket ohne Wert... Das ist typisch für mein Jahr 2011 bisher, alles was ich anpacke verwandelt sich innerhalb kürzester Zeit in Scheisse... stellt sich die Frage ob ich das wirklich verdient habe, weil ich so überheblich war und dachte ich könnte über dem System stehen, ist das die Rache des Systems am kleinen Mann?
Oder ist es die logische Konsequenz dessen, dass ich mich nicht frühzeitig um alles gekümmert habe, wie es eigentlich mein Naturell ist? Ich weiß es nicht, was ich weiß ist, dass ich morgen einen unplanmäßigen Anruf bei jemandem machen werde, den das alles überhaupt nicht erfreuen wird... Mal gucken, vielleicht wendet sich das Blatt ja noch einmal und es wird doch noch alles irgendwie gut... aber im Moment ist sogar bei mir die positive Grundstimmung etwas getrübt... wie konnte mir nur so ein Fehler unterlaufen...?
Oder ist das vielleicht nur ein weiteres Signal, dass ich mich im Moment ein wenig auf dem Holzweg befinde, sowohl in Herz als auch in Hirnsachen... soll ich umdenken, lieber nicht nach den verbotenen Früchten greifen und lieber allein und einsam bleiben, weil das meine Bestimmung ist? Ich will das nicht wahr haben und mir wird schon noch eine Lösung einfallen, wie ich diese Erschütterung der Macht ausbügeln kann... mal gucken, was sie dazu sagen wird... ich hab echt etwas Schiss es zu gestehen... ich würd an ihrer Stelle auch erstmal tief enttäuscht sein, da macht man Hoffnung und Pläne und dann scheitert man an einem beschissenen Buchstaben auf einem farbigen Papier!
Epic fucking fail!!!

7/12/2011

Rock Harz Open Air 2011 - Eine (geplant kurze) Abhandlung

Tag 1

Am Donnerstagmorgen so gegen 10 Uhr ging es gutgelaunt aus einer kleinen Stadt an der Grenze von NRW und Niedersachsen los mit dem Verpflegungskauf. Das wird nur erwähnt, weil es sich hierbei bereits um das erste größere Problem handeln sollte, denn eigentlich hatten wir geplant einen Alstertag zu machen und dafür brauch man dann halt eben auch Alsterwasser bzw. Radler. Das gab es dann allerdings im Marktkauf unserer Wahl schon direkt nicht und so entschlossen wir uns auf dem Weg noch in einem anderen Laden zu halten um das gute 2,5er dann dort zu besorgen und luden erst einmal die Dosenravioli, die Kartoffelsuppe mit Wurst und die 2 Dosen Wurst ein, dazu kamen Baguettes, eine 2 KG Packung Kekse, Chips und die obligatorischen 2 Paletten Bier! Ganz stilecht 5,0 natürlich! Als das dann alles eingekauft und im Wagen neben den drei Zelten und vier Schlafsäcken für 3 Personen verstaut war, wurde es hinten auch schon etwas enger... aber sei es drum, so lang kann die Fahrt schon nicht dauern, voller Vorfreude pilgerten wir dann, nachdem unser 26 Jähriger Fahrer beim Bierkauf seinen Ausweis vorzeigen musste, los, luden unterwegs noch Ratskrone Radler ein, weil es das 2,5er auch im zweiten Laden nicht gab und fuhren Richtung Harz.

Unser Zeitplan war schon arg ins Wanken geraten, weil die ganze Einkaufarie länger gedauert hatte als geplant und gegen 12 Uhr waren wir dann auch endlich auf Kurs. Bis Braunschweig lief auch alles planmäßig, auf dem Weg wurden die ersten Bierchen genommen und nachdem in Braunschweig die erste knifflige Baustellenparty überstanden wurde hielten wir dann auch noch einmal an für eine kleine Raucherpause... Die Temperatur war sommerlich warm, allerdings ein wenig schwül... auf dem Rastplatz feierten auch schon einige andere Menschen lautstark irgendetwas, von dem ich keine Ahnung hatte...

14:26, das Navi hatte sich verabschiedet und wir waren irgendwo an einer nicht enden wollenden Straße und in der Ferne die Berge und ein kleines Bergdorf in dem es zu brennen schien, die Luft stand und nur ein paar einsame Walker stachen aus dem idyllischen von goldenen Feldern und einem böse Vorahnung verursachenden Himmel hervor, allerdings wechselten die auch die Straßenseite, als sie uns sahen, sonst hätten wir ja die fragen können, wir versuchten es dann mit dem Straßenatlas und fuhren weiter... Die Vorfreude auf die sagenumwobene Geisterstadt, die wir 2009 auf unserem Weg zum Festival gesehen hatten stieg, wurde aber nicht erfüllt, da wir diese Stadt dann erst auf dem Rückweg wiedersehen sollten. Wir kamen dieses Mal von der anderen Seite an. Kurz bevor wir ankamen meldete sich dann das Navi zurück und wir befürchteten schon, dass es sich jetzt total festgefahren hatte aber gegen 15:30 kamen wir auf dem Camping Ground an und chillten uns vor Ort dann erst einmal bei ein oder zwei Bier auf unsere blaue Plane, die wir als Regenschutz mitgenommen hatten... Das sollte sich noch bezahlt machen, irgendwann begannen wir dann die Zelte aufzubauen, was auch recht fix ging und dann kamen wir auf die blobbige Idee, aus drei Zelten einen blauen Megablob zu machen. Also wurde die Plane am größten Zelt befestigt und im Boden verankert und über das vermeintlich undichte kleinste Zelt gespannt. Alles natürlich mit dem nötigen Ernst um einen späteren Regenabfluss zu gewährleisten. Dann grad noch die Schlafsäcke in die Zelte gepfeffert und ich stellte fest, dass ich als DER Kleinste, das größte Zelt hatte, ich hätte auch da drin noch ne Theke aufbauen können, hab ich dann allerdings gelassen, was sich im Nachhinein betrachtet als eine gute Idee erwies, dazu später mehr.

Während Vreid spielten, die wir vom Campground aus hörten erkundeten wir ein wenig die Gegend und besorgten uns Bändchen. Ich bin mir grad gar nicht sicher ob wir uns Neaera dann angesehn haben oder uns nur mal auf dem Festivalgelände, ach ja... während die ihren Auftritt hatten, haben wir uns zu dritt angestellt, weil ich unbedingt 2 Festivalshirts haben wollte, die zwar im Großen und Ganzen nicht schön sind, aber eine nötige Trophäe in meinen Augen auf jedem Festival sind. Und da ich eh nur ein T-Shirt dabei hatte und nicht jeden Tag das Gleiche tragen wollte musste das halt sein. Von weitem waren besagte Metalcore Band jetzt auch nicht so überzeugend wie vermutet, aber gut. Es war immer noch sehr drückend und Regen schien am Himmel zu hängen.
Zu Pro-Pain sind wir dann auch erstmal kurz zum Zelt gegangen um ein Bierchen zu trinken. Und dann kam die erste Band auf die ich mich im Vorhinein gefreut hatte: Stratovarius. Allerdings begann es während deren Auftritt dann doch endlich zu regnen... der Harzer Regen, ich hatte mich schon gefragt, wann er denn kommen sollte... vor zwei Jahren hatte es immerhin fast durchgeregnet und war scheisskalt dabei und ich hatte die ganze Zeit Panik, dass es wieder so kommen sollte... Da sich unser Fahrer bei Stratovarius nach vorne verabschiedet hatte entschieden wir uns kurz zum Camp zu gehen und Regenklamotten zu holen.
Pünktlich zu Hypocrisy waren wir wieder in Bühnennähe und standen im Regen, während mich Stratovarius nicht wirklich gekickt hatten, fand ich Hypocrisy sehr genial... also nicht das Strato schlecht waren, aber irgendwie war ich wohl nicht in der Stimmung dazu... nun ja, nachdem Hypocrisy dann durch waren kam der erste Headliner auf die Bühne, der Wahnsinn wie viel Leute wohl Frei.Wild kannten oder zumindest sehen wollten. Hatte ich persönlich nicht erwartet, von strömendem Regen konnte man nicht sprechen, aber es war schon unangenehm geworden draußen zu stehen also stellten wir uns für die letzte Frei.Wild Stunde dann ins Zelt, von dem aus man die Bühne super im Blick hatte. Leider gab es da ein paar Chaoten, die sich irgendwie nicht im Griff hatten und ständig rumgerempelt haben. Das waren aber auch die einzigen die mir aufgefallen sind. Ansonsten haben Frei.Wild das Pensum abgespielt, dass ich erwartet hatte. Solider Auftritt würde ich sagen, wäre vielleicht noch etwas geiler gewesen, wenn es nicht geregnet hätte, aber das ist bei Open Air Festivals halt immer das Problem, Bands die bei Regen spielen haben meist darunter zu leiden... Ein Gegenbeispiel dieses Jahres waren zum Beispiel Korn auf dem Rock Am Ring, welches ich leider nur im Fernsehen anschauen konnte, aber die haben eine mega fette Show abgezogen, da hat der Regen eher unterstützend gewirkt.
Am Ende von Frei.Wild zog es uns dann doch wieder ins Camp und wir schenkten Amorphis ab, weil auch keiner von uns so wirklich wusste, was das eigentlich ist... und die Beine vom langen Stehen auch langsam ein wenig zwickten. Um so überraschter waren wir, als wir uns vor unsere Zelte hockten um noch eine Zigarette vor dem Zu-Bett-Gehen zu rauchen, dass unsere Konstruktion funktionierte und trotz Wind und Regen genau so standhielt, wie es sollte.

Fazit

Tag 1 verlief alles in allem im Rahmnen der Erwartungen, die Konstruktion hatte standgehalten, leider Cripper verpasst und Frei.Wild nur im Zelt gesehn, keine herausragende Performance an diesem Tag und mein Herzbarometer war auch noch im unteren Level, Bier ging ganz gut, auch wenn ich schon merkte, dass ich wohl schwächeln würde und eine leichte Müdigkeit immer bei mir war. Aber sowohl unser Fahrer als auch die liebreizende Core-Blume waren mit dem ersten Tag zufrieden.



Tag 2

Freitag Morgen, gegen 4 oder 5 muss es gewesen sein, dass ich wachwurde und nur zwischenzeitlich immer wieder leicht weggepennt bin, bis man dann um 9 gemeinsames Bierfrühstück und Kekse zelebrierte. Die erste Amtshandlung des Tages war dann leider schon zu viel für meinen ach so schwachen Körper und endete für mich auf der vorletzten Etappe auf dem Weg zur Teufelsmauer... der Regen hatte in der Nacht aufgehört und es war einigermaßen angenehm, da es auch NOCH bewölkt war. Ich chillte mich auf die einzige Sitzmöglichkeit am Pilgerweg und trank 2 Bierchen während die Beiden den Ausblick von ganz oben genossen. Ja ich war der Depp im roten Kapu, der da rumsaß als ob man ihn im Kinderparadies abgeliefert hat ohne ihm was zu spielen da zu lassen. Meine Freude über die Widerkehr der Beiden war dementsprechend groß und gemeinsam machten wir uns dann auf in Richtung Sperrgebiet, wo wohl so etwas wie ein BMX oder Crossrad Parcours war, es könnte natürlich auch ein ehemaliger Truppenübungsplatz mit Panzerpiste gewesen sein, ganz sicher waren wir uns nicht und so überschritten wir nur die erste der zwei Absperrungen, die da waren... Auf dem Rückweg kam dann die Sonne raus und es war sofort heiß! Nicht warm, heiß, als ob irgendwer ne 5KW direkt auf dich gerichtet hat... also alle raus aus den wärmenden Klamotten und T-Shirt für den Rückweg...
Bei einem oder zwei weiteren Bierchen gingen wir langsam zurück ins Camp und stellten dann vor Ort fest, dass wir uns doch auch mal die ersten Bands des Tages angucken könnten... Vogelfrey und Stahlmann. Zu Vogelfrey kann ich gar nicht wirklich viel sagen, weil ich die gar nicht so wirklich wahr genommen habe ehrlich gesagt... Nur das abschließende "Addet uns bei Facebook" blieb belustigend in Erinnerung. Stahlmann dagegen werden mir als die "Grey Men Group" in Erinnerung bleiben, mit einer Musik so in der Nähe von Oomph sagte mir das gar nicht so wirklich zu und uns zog es von der Bühne zurück ins Camp... Für Lay Down Rotten, The Sorrow, Mayan und Hackneyed konnten wir uns dann irgendwie auch nicht aufraffen und lernten unsere Informatiker-Nachbarn kennen.... mit denen wir dann gemeinsam Karten spielten, bis zu We Butter The Bread With Butter auf die das Core-Blümchen im Vorlauf immer wieder abging, dass sie sie unbedingt sehen wollte... Also irgendwie war das ja schon lustig mit denen aber vielleicht hätte man die später bringen sollen, wenn alle schon etwas mehr intus haben und nicht in der brennenden Nachmittagssonne... die mir dann auch einen leichten Sonnenbrand bescherte, der mich zu Manegarm, die ich mir mal anhören wollte, aber nur die ersten paar Lieder sah, wieder zurück zum Camp gehen ließ, wo ich mich dann mit Sunblocker einschmierte und seitdem von unserem Fahrer nur noch Stahlmann genannt wurde, weil das Zeug so ergiebig war, dass es überhaupt nicht einzog sondern einfach mehr so eine Art weiße Schicht über der Haut wurde... naja geschützt hats am Ende dann doch... Da ich Powerwolf unbedingt sehen wollte, sind wir dann zu zweit, Fahrer und ich zur Bühne und haben mit dem Core-Blümchen einen Treffpunkt ausgemacht... Und Powerwolf haben mich echt überzeugt, der Sänger hatte ein geniales gebrochenes Deutsch drauf und hat teilweise Sprüche rausgehauen, köstlich... irgendwas mit "Erection Resurrection, darüber freuen sich jede Frau..." oder so, und bei Saturday Satan war es dann das erste Mal für mich das Gefühl, wie geil doch Festivals sind... War wirklich großartig für meinen Geschmack.
Im Anschluss kam dann der erste richtige Schlag inne Fresse bei diesem Festival und das im positiven Sinne, die Lieblingsband des Core-Blümchens und ich hatte etwas Angst, als der erste Circle Pit so nah, war, dass das Core-Blümchen direkt zu Boden ging. Dann kam alles, was dem geneigten Musikfan zusagen sollte, sehr geile Show, Wall Of Death, Circle-Pit fast übers ganze Gelände... ich habe mich irgendwann zurückgezogen und die Sachen der Beiden genommen, damit die sich austoben konnten... das Rammstein-Cover Sonne war dann wirklich der krönende Abschluss eines rundum gelungenen Auftritts von Caliban... Ich muss ehrlich gestehen, dass mir das richtig gut gefallen hat, obwohl man ja munkelt, ich würde ganz gerne mal gegen "Core-Kids" haten... alles Lüge, ich lass mich gerne überzeugen und Caliban haben genau das getan und auch die geneigten Fans haben mich mit ihrer fast schon kuschelsanften Art überrascht, da wurd' jedem aufgeholfen, wer runterging wurde von mehreren wieder aufgestellt, keine großen Verletzungen bei 'ner Wall... wirklich stark, sehr beeindruckend! Danke, dass man da einige Vorurteile abbauen konnte meinerseits...
Im Anschluss waren dann End Of Green dran, die wir uns aber nicht gaben, die beiden mussten ausruhen und ich brauchte ein Bierchen... zu Saltatio Mortis ging es dann zurück, weil ich ihnen noch einmal eine Chance geben wollte... sie waren mir in den letzten Jahren ein wenig zu sehr abgehoben, genau so ging es unserem Fahrer, der ebenfalls mit gemischten Gefühlen da rein ging. Ich muss sagen, jetzt so mit etwas Abstand, dass der Auftritt richtig gut war und nur ein Lied mit seinen Bravo-Teenie Texten etwas den fahden Beigeschmack hinterließ. Besonders die Textzeile "Wir singen lauter als erlaubt" stößt mir jedesmal auf, ich weiß auch gar nicht, welches Lied das ist... aber ich will ja nicht meckern, der Auftritt war solide und als alter Fan der Band kann man ihnen vielleicht die kleinen Flugstunden durch den großen Erfolg nachsehen... Außerdem fiel uns auf, dass der Liedsänger ein wenig aussieht, wie ein ehemaliger Klassenkamerad von uns. Was noch bei dem Auftritt auffiel, war das extrem viele Menschen in Bühnennähe standen und im Anschluss bei Tarja sehr viele Menschen Richtung Campground strömten, wir auch, denn das wollte keiner von uns sehen... Ich mochte die mal, als sie noch bei Nightwish war, aber irgendwie war das nie so wirklich meins...
Tarja war dann Trinkpause und die weitete sich über Dark Tranquility aus, was ich im Nachhinein ein wenig bereue, aber da wir im Anschluss, den Rest des Abends vor der Bühne verbringen würden, war das dann einfach auch nötig, denn es war immer noch einigermaßen warm...
Zu HammerFall ging es dann gemeinsam mit unseren Campnachbarn und wir stellten uns einigermaßen nach hinten um den Auftritt in Ruhe genießen zu können. Ein durchschnittlicher Auftritt, mir haben die Herren ein wenig zu viel gequatscht aber ansonsten war das ansprechend und die erwarteten Songs, die man gern hört wurden auch alle dar geboten... ein guter Mix aus alten und neuen Songs hat dann auch alle mehr oder weniger befriedigt. Dann ging es zu meinem persönlichen Highlight des Festivals, das dachte ich jedenfalls... Eisregen, ich muss leider gestehen, dass ich nicht mitten rein wollte, aber auch von weitem hat mich der Auftritt der Thüringer Todbringer sehr erheitert... ich schwanke immer bei der Beurteilung zwischen Heiter und Langeweile... also eigentlich haben sie ganz gut gerockt, aber irgendwie war es früher alles besser... oder man war einfach jünger, also mir hats gefallen, der Rest fand sie wohl nicht so toll... Bei der Elektro-Hexe hat es mich ja fast zerlegt, weil ich so lachen musste, nachdem ich zuvor schon bei N8 Verzehr lauthals mitgegröhlt habe... Es ist einfach schade, wenn die besten Lieder einer Band auf dem Index stehen und unter einem Aufführverbot...
Als letzte Band des Abends kamen dann die lustigen Folk-Raider von Fiddler's Green, die wieder ihre "Kuschel-Wall-of-Folk" aufboten und das Publikum mitten in der Nacht zu einem "Circle Pit" im Schneckentempo um den Technik Turm bewegten. Viel Geschunkel, viel Getanze, viel Spaß und eigentlich viel zu schnell vorbei war der Auftritt der Jungs. Eigentlich wollten wir dann ja noch After-Show Party machen aber irgendwie zog es uns dann doch zurück zum Zeltplatz und wir spielten dann noch bis zum Sonnenuntergang "Schwimmen" mit unseren Nachbarn, wollten dann aber noch ein paar Stunden bei Dunkelheit und einigermaßen annehmbaren Temperaturen schlafen und einigten uns darauf uns gegen 10 am Morgen wieder zu sehen...

Fazit

Ein guter Tag, sehr viel Spaß gehabt, eine wirklich herausragende Show von Caliban gesehen und auch sonst einiges an guter Unterhaltung gehabt, heiß wars, aber das Schwitzen hielt sich dennoch in Grenzen, da immer viel Wind dabei war, was unserem Hauptzelt, meinem Zelt dann auch zugesetzt hat und es leicht verblobbt hat... allerdings konnte man dennoch nachts noch gut darin schlafen, die Dixis waren in einem sagen wir mal annehmbaren Zustand, aber meinen Festivalschiss hatte ich mir aufgehoben für den letzten Tag... Von unseren 70cm Keksen waren circa 15 Zentimeter abgefrühstückt... Biertechnisch waren wir noch einigermaßen gut eingestellt, auch sonst, waren wir essenstechnisch noch gut dabei, allerdings waren die Preise vor Ort fast schon zu teuer... klar Festivalpreise aber wenn ich bei meiner Currywurst für 3 Euro mehr Soße und Gemüse drin habe als alles andere, dann ärgert einen das schon...



Tag 3

Der dritte Tag ja eigentlich immer der Tag, an dem einem so langsam die Puste ausgeht, aber irgendwie war das hier bei mir genau das Gegenteil, die ganze Zeit war ich von so einer Grundmüdigkeit befallen und damit ging es am Samstag dann auch schon los, erst einmal die gespülten Klos testen, und das tat so gut... einmal richtig schön scheissen und dann auch noch mit mehrlagigem Klopapier, nicht dieses kratzende Festivalklopapier, was man sonst so kennt... Und dann erleichtert und ein wenig erfrischt zurück zum Camp... Allerdings war es gegen 10 Uhr schon so warm und vor allem sonnig, dass wir uns etwas überlegt haben, um aus der Sonne raus zu kommen und irgendwie die Mittagsstunden zu überstehen, also sind wir früh zum Festivalgelände gelaufen, welches übrigens zu Fuß handgestoppte 3 Minuten entfernt war... und haben uns im Zelt eingerichtet, dort war es schattig und durch den Wind war es auszuhalten... Von dort aus sahen wir uns dann Silverlane an, die mir ganz gut gefallen haben und leider nur sehr wenige Zuschauer hatten, was bei Festivals immer das Leid der Bands ist, die so früh auftreten müssen... Im Anschluss gab es dann Guns of Moropolis zu sehen, deren Musik ich sehr gut fand, aber aus Angst vor der Sonne blieb ich doch lieber im Zelt sitzen und genoß die gute Sicht... bei Orden Ogan begann mir dann langsam der Hintern weh zu tun, den Leuten vor der Bühne schien das gefallen zu haben, ich fand es eher langweilig und daher entschieden wir uns dann während Motorjesus grad zurück zum Camp zu gehen um ein wenig zu trinken und dann wieder zurück zu Feuerschwanz, die einen "Lindwurm" hinter ihrem Sänger her einmal über das Festivalgelände führten, im Grunde so etwas wie eine Polonäse nur irgendwie größer und lustiger... Auch sonst, waren die sehr erheiternd und haben mir ganz gut gefallen...
Dann kamen einigermaßen verspätet Tyr, vor deren Auftritt ich in Erinnerung an das Wacken 2007 leichte Angst hatte, weil ich da bei einer Zeltquetscherei kurzzeitig Angst um mein Leben hatte... aber nichts davon hier, im Gegenteil, alles lief gesittet ab und die Band selbst spielte mehr eine einlullende Vorstellung ab... beziehungsweise fingen halt so spät an, dass man sich über den Feuerwehrschlauch freute, der ein wenig kühles Nass von oben brachte, auch wenn das die Sonnenschutzcreme nicht so mochte... Danach hatten wir dann noch einmal eine längere Durschnauf und Bierpause, bei der wir uns dann auch entschieden Ektomorf doch weg zu lassen, obwohl wir uns plasmaartige Geisterwesen vorgestellt hatten... dann wollten alle zu Turisas wieder zur Bühne, ich hatte in Erinnerung an frühere Auftritte, wo ich die Jungs gesehen habe schon damit gerechnet die Schwerter und Schilde in der Menge zu finden, aber scheinbar war Battle Metal gar nicht so hoch im Kurs beim Rock Harz... und irgendwie wirkte auch die ganze Show etwas blutleer, mag sein, dass das daran lag, dass ich so einen richtig müden Schauer bei denen hatte und teilweise fast eingeknackt wäre, allerdings fehlte mir einfach die Partylastigkeit, die ich sonst von den Jungs kenne und unterstrichen wird das wohl dadurch, dass sie nicht einmal Rasputin gespielt haben... aber gut, naja die Letzte Instanz kam dann als nächstes und wir machten daraus eine Essenspause, ich habe die ja auch schon des öfteren gesehen und ich glaube meinem Herzbarometer hätte das gar nicht gut getan, wenn ich mich denen hingegeben hätte, allerdings habe ich von anderen gehört, dass die recht gut gewesen sein sollen...
Wir sind dann zu J.B.O. wieder gekommen und da war ich dann auch endlich wach, wacher als die Erlangener selbst hatte ich das Gefühl, denn als sie anfingen wirkte es so, als wenn sie ein paar Minuten vorher erst von ihrem Auftritt erfahren hatten... aber im Laufe des Konzerts haben sie es dann rumgerissen und einen lustigen bis vortrefflichen Auftritt hingelegt, allerdings gab es verdammt viele Crowdsurfer, es war fast schon störend, aber geil... Ich hatte wirklich Spaß und war das erste Mal richtig drin im Konzert... auch dem Core-Blümchen hat es gefallen, auch wenn sie es fast schon abwertend als Saufmusik abtat... Nur durch J.B.O. habe ich erfahren, das Udo nicht Udo gesprochen wird sondern You Dee Oh, ich nenn sie trotzdem UDO, da wir aber vorm Samstagsheadliner noch irgendwas zu uns nehmen wollten, nutzten wir die alten Herren um nochmal durchzupusten... Und dann kam das wohl stimmungsvollste und meiner Meinung nach auch beste Konzert des Rock Harz. Ich weiß nicht, ob es nur am Feuer lag und am Plauderton, den der Sänger drauf hatte, aber In Extremo haben mich begeistert, auch wenn sie meinen absoluten Favoriten den Spielmannsfluch nicht gespielt haben, was ich ja nach dem im Fernsehen übertragenen Auftritt beim Rock Am Ring dieses Jahres erwartet hatte, war ich teilweise doch total drin in der Musik und von der Feuershow hin und weggerissen... auch mein Herzbarometer lief auf Hochtouren, obwohl es dem Core-Blümchen wohl nicht so gefallen hat... aber bei so manchem Lied musste ich schon schmachtend rüberschielen... Und als mich dann nach Küss Mich noch eine nette Dame hinter mir ganz zärtlich über mein Haupt streichelte, weil sie meine weiche Jacke so toll fand, da war für mich eh der Abend gerettet, wenigstens eine, die bemerkt wie süß ich eigentlich bin...
Ich würde ja eigentlich gern hier den Bericht beenden ohne das unsägliche Ende erwähnen zu müssen, aber der Vollständigkeit halber erwähne ich jetzt auch Haggard... Ich weiß nicht, hatte ich zuviel erwartet, als ich mir mal die CDs angehört hab und mich auf was schönes symphonisch brutales gefreut, aber erst meckert der Sänger rum und als es dann endlich losgeht hab ich fast Angst, dass ich spontanen Ohrenkrebs bekomme, also was diese Opernstimme da drin gesucht hat weiß ich nicht und auch sonst war es doch sehr langweilig... Wir gingen dann um dem... ja ich nenn das jetzt echt mal Lärm... zu entkommen, auf dem Rückweg zur Bühne kann ich noch mit meinem Musikwissen glänzen und jemandem sagen, dass Herr Mannelig eigentlich von In Extremo stammt... auch wenn das natürlich auch schon auf älterem Liedgut basiert wahrscheinlich und dann haben wir uns schmerzerfüllt den Rest von Haggard angesehen, nur um festzustellen, dass Long Distance Calling ja eine Instrumentalkapelle sind... die aber zum Ende auch nichts mehr reißen konnten... schade eigentlich, aber ich hatte wenigstens auf dem Festivalgelände vom RockHarz in dieser Nacht die Idee zu einer neuen Ausrichtung meiner persönlichen Musik... anders ausgedrückt, mir kamen einige Songideen und ich werde die Tage mal wieder mein Tonstudio nutzen, um mal zu testen ob das was wird...

Fazit

Der Zeltlagerblob hat durchgehalten und eigentlich war es der beste Tag, geile Performance von In Extremo, schöne Musik gehört, tolle Shows gesehen, viel gelacht, viel Spaß gehabt, schön scheissen gewesen, Festivalherz was willst du mehr, die Plane hat dem Wind standgehalten und der Alstertag war ein voller Erfolg...



Tag 4

Der Rückreisetag beginnt früh morgens um halb 7 und beginnt mit dem Abbau des Camps, nachdem wir das erledigt hatten wurde dann der Müll zusammengepackt und netterweise haben wir von unseren Nachbarn noch einen Müllsack bekommen, denn wir hatten nur 2 und die waren nichtmal wirklich gefüllt, wir haben irgendwie extrem wenig Müll gehabt... naja gesittet halt... im dritten Sack wurde dann der kaputte Schlafsack vom Core-Blümchen und eine leere Palettenpackung Bier verstaut und dann gings Müllpfand abholen... Und dann ging es zurück, wir wollten unbedingt auf dem Rückweg durch die sagenumwobene Geisterstadt fahren, die aber gar nicht mehr so geisterhaft war, wie bei unserem ersten Besuch 2009... im Grunde bestand die Stadt zwar immer noch nur aus einer Straße, die im Kreis ging und verfallenen Häusern, aber es standen im Vergleich zum letzten Mal einige Autos herum... Wir folgten dann fälschlicherweise 2 Fahrzeugen, die aus dem Hochsauerland kamen und kehrten dann nach fast 3 Kilometern Feldweg um und fuhren eine andere Strecke, kauften noch Ostzigaretten als Andenken und hielten dann den ganzen Weg Ausschau nach einem McDonalds an der Autobahn... für mich hätte es auch BurgerKing sein können aber das Core-Blümchen wollte unbedingt McDonalds. Da wir so früh waren und um 10 Uhr 30 dann auch irgendwo hinter Braunschweig einen Autohof mit McDonalds fanden gab es dort nur Frühstück... ich war kurz vorm Ausrasten, ich wollte gerade anfangen "Falling Down" zu zitieren, aber hab mich dann doch zusammengerissen... Der Rest der Fahrt verlief relativ ereignislos und wir entschieden uns dann kurz bei meinen Eltern vorbei zu schauen und meinen Kram da abzuladen, netterweise hatte mein Vater dann den Vorschlag uns zum Bahnhof in Herford zu bringen, von dem aus der Weg nach Dortmund für mich und nach Gütersloh fürs Core-Blümchen leichter war... Quasi im Vorbeischauen sah ich dann noch das 2:2 von Brasilien und Paraguay bei meinen Eltern und konnte mich zum ersten Mal richtig schön frisch machen... neues T-Shirt an und noch ein paar Vorräte abgreifen und dann ab zum Bahnhof...
Kurz vor Gütersloh hatte ich dann nochmal richtig Herzrasen, als sich das Core-Blümchen verabschiedete und entschwand...
Gegen 14 Uhr war ich dann auch zu Hause angekommen und hab erstmal richtig geduscht, das war echt mal richtig herrlich... obwohl ich ja mehr der Badewannen-Typ bin. Aber egal, alles in allem war ich dann doch froh mich endlich mal abends richtig schlafen zu legen mit nem angenehmen Untergrund und ner verstellbaren Kopfstütze... wunderbar...

Gesamtfazit

Das Gesamtfazit kann ja nur gut ausfallen, tolle Leute dabeigehabt, besonderen Dank an die beiden tollen Begleiter und an alle die beim Festival mitgewirkt haben und dieses Wochenende zu einem ganz tollen gemacht haben... Danke einfach, dass ich ein Teil davon sein konnte... Musik war größtenteils gut, klar gabs da Haggard, aber mal davon abgesehen war eigentlich nichts wirklich schauderlich und besonders die Jungs von Caliban haben mir gezeigt, dass es einfach nicht darum geht, was genau man hört, sondern einfach nur, dass wir doch im Endeffekt alle Musik hören... ob nun Core oder Trve Metal, Black, Death, Power, Heavy, Pagan, Viking, Grind, Folk, Deutschrock... es ist doch alles Musik und vieles davon ist viel zu erhaben, als dass man sich in Kleinkriege zwischen den einzelnen Richtungen zermürben muss... ich fand es toll zu sehen, wie auf einem Festival alle zusammen einfach nur ne fette Party feiern und es keine musikalischen Grenzen dazwischen gab... danke für dieses unglaublich schöne Gefühl, dass wir doch eigentlich alle Musikfans sind...

7/11/2011

Eingebungen, Core und das Ende eines Traums!

Eigentlich sollte an dieser Stelle ja der Bericht zum RockHarz stehen, aber den schreibe ich nachher, da ich erst die Daten vom Netbook, mit dem ich sowas wie ein Festivaltagebuch geführt habe auslesen will... Und vielleicht kann ich bis nachher dann auch ein paar Bilders ergattern!
Allerdings hat sich der Baum der Erkenntnis ganz tief zu mir heruntergebeugt auf dem Festival. Ich will nicht sagen, dass mein Herz blutet oder so, aber irgendwas ist passiert, was mich einerseits stark befreit hat und andererseits hatte ich teilweise fast Tränen im Auge. Und das blieb auch noch über Nacht, als hätte ich einen Geist mit heim genommen. Ich hatte so einen ganz merkwürdigen Traum. Also er war nicht nur merkwürdig weil er keine Kinostreifen hatte, wie meine sonstigen Träume sondern er wirkte realer als sonst. 
Im Traum ging es um eine Frau und einen unendlichen Kuss, ok und um meinen Tod... das wiederum war nichts Neues, aber wenn die Frau mir sagt, dass ich aufhören muss, sonst werde ich sterben... dann macht mir das Sorgen, im Traum konnte ich nicht aufhören... war ja ein Traum, da kann man nicht sterben, es sei denn man hat Angst vor Freddy Krueger. Nachdem ich wach wahr, vernahm ich ihren Duft und es war, als hätte sie neben mir gelegen, aber dem war nicht so...
Ich bring doch einfach nichts zu Stande, vielleicht war die Idee von Samstag Abend jetzt eine "Acapella-One-Man-Core" - Band zu gründen und Lieder fürs Herz in ein "Böses" Gewand zu stecken gar nicht so schlecht, vielleicht lenkt mich das ja ab... wovon denn? Na vom Leben, wovon sonst... alles andere krieg ich ja in den Griff, kann doch nicht sein, dass ich schon wieder so abdrifte oder?
Ohne Scheiß, die letzten Tage hatte ich so oft depressive Schübe, wie schon lange nicht mehr... Ich glaub es gibt jetzt nichts mehr zu verlieren, alles ist vorbei... wer begleitet mich nach Wacken, sei dabei!
Nein ich bin nicht voll, nur voll verwirrt!!!
Keine Ahnung, was zur Hölle mit mir los ist...

7/06/2011

Letzte Vorbereitungen!

Ich bin doch eigentlich kein Typ, der mit viel Gepäck reist... aber mir ist aufgefallen, dass ich heute neben meinem Handy, meinem Netbook und meinem MP3 Player auch noch meine Kamera auflade und das alles für ein 3 Tage Festival Trip zum Rock Harz... crazy shit Leute...
Noch ein paar Stunden, dann geht's erstmal ab zur bezaubernden Pusteblume und von da an gibt es dann kein Zurück mehr... ich freu mich so einfach mal ein paar Tage alles hinter mir zu lassen und einfach Spaß zu haben... ich sollte Kartenspiele einpacken, auch wenn es unwahrscheinlich ist, dass wir keines vor Ort haben werden, aber man weiß ja nie ;)
Running Order ist eingetütet... dann gleich noch grad ein wenig Geld holen und ab nach GT :)
Der ausführliche Bericht folgt dann, wenn ich wieder in der Stadt des deutschen Meisters angekommen bin!

7/05/2011

Vorfreude!

Heute war das Fräulein bei mir und wir hatten einen lustigen Nachmittag, vorher habe ich dann am letzten Tag meine Dauerkarte auch endlich verlängert und damit ein weiteres Jahr Vollgasveranstaltungen im Westfalenstadion gebucht...!
Großartig, aber die titelgebende Vorfreude bezieht sich vor allem auf das folgende Festival... Morgen gehts schonmal zur fabelhaften Pusteblume und anschließend dann am Donnerstag weiter zum Rendezvouz mit unserem großartigen Fahrer. Aber damit wäre ihm nicht genüge getan, er isn Bro! Nach diesem Treffen sind wir dann vollzählig und können aufbrechen zur Teufelsmauer, wo es dann gegen Nachmittag losgeht mit dem Festivalprogramm... und dann 3 Tage Party... abschalten und einfach mal die Welt, Welt sein lassen... tiefgründige Gespräche und tolle Menschen um sich haben und wenn die dann noch so gut aussehen, wie ich... dann wirds geil, als Bonus obendrauf gibts dann noch fette Bands und ein Gefühl von wieder jung sein... ich freu mich so derbst auf Eisregen und Frei.Wild, man kann es sich nicht vorstellen...!

5/23/2011

Fahrplan für den Sommer ist komplett!

YAY!
Haha, wie lächerlich ich es teilweise finde, wenn Menschen mit diesem "yay" nerven, daher benutze ich es einfach mal vermehrt um die Absurdität von "yay" darzulegen, yay! Aber worum es heute eigentlich geht... ich habe meinen Sommerfahrplan heute abgeschlossen, das heißt Festivals und Feten mal durchgedacht und jetzt habe ich einen richtig guten Urlaubssommer, wie ich finde, yay... okay es nervt mich schon wieder!

Beginnen werde ich den Reigen direkt am Wochenende mit einer Reise in die alte Heimat, dort findet dann der Keine-Ahnung-Wievielte Spieltag der Doberg Kickers statt... ja ich finde Kickers Doberg auch schöner, aber son Depp in Blau hat das Trikot leider mit Doberg Kickers bedrucken lassen... Wo ich grad dabei bin zu haten, kann ich ja direkt mal nen Rundumschlag machen, aber Vorsicht, ab hier wirds "Satire" (ja mir fehlt der Doppelpass jetzt schon)... diese ganzen Assis, die da alle vier Wochen auflaufen, eigentlich war der Rasen mal so schön grün und jetzt seh ich da nur noch Blaue und Bauern rumlaufen, dazwischen dann so Hanse-Ratten und Arminen, dass die sich überhaupt noch trauen zu ihrem Drecksclub zu stehen nötigt mir ja schon wieder Respekt ab. Aber die gehören ja auch nicht zur großen Speichellecker-Fraktion um unseren Königspudel und seine Hofnarren. Denn die sind das größte Übel, was unserer kleinen Lauf-und Sauftruppe je widerfahren ist. Allen voran, der Schärpenträger und persönliche Schuhputzer des Obermotz. Wäre das ganze eine TV-Serie würde man die beiden mit den schmierigsten Darstellern besetzen, die man hätte... naja und das Fußvolk, albernes Gesocks, dass sich am Glanz ihres Königs hochzieht, der übrigens noch nie da war, obwohl ich mich so auf ihn gefreut hab... Tja, was ham wir noch, ach klar die "Pussy-Deluxe" Fraktion (ich hoff die Frau Kebekus is nich sauer, dass ich sie da mal reinzitiere, Hammer Album, das ist wahre parodistische Kunst, naja und ne Hammer Frau ist sie ja irgendwie auch), die sich auf dem Platz plötzlich über irgendeinen Kello Hitty Mist unterhalten, anstatt auf den Ball zu gucken. Dann die Rambo-Fraktion, die immer von Fair-Play und Spaß labert aber im Endeffekt nur alle anderen dumm aussehen lassen will und wenn das nicht klappt anfängt zu haten und Leute anzuflamen, kotzt tieriisch ab, das sind für mich die Rambos, für die sind es die "Harten Hitzköpfe", die sie abfucken, aber hey, die leben das Spiel wenigstens und machen sich nicht über das ganze lustig, aber lassen wir die falschen Fuffziger nich außen vor, hier soll jeder sein Fett wegkriegen, alte Männer, die es einfach nich mehr draufhaben gehören ins Bett, teilweise sieht das aus, wie Gehhilfen-Fußball, was ich da schon gesehen hab, hossa! Chefvisite... der größte Affe bin ich ja selbst, mach mich ewig zum Horst mit leeren Sprüchen über "Leistungsexplosionen", die dann mehr Fehlzündungen sind, überhaupt das Wort, für ne Explosion müsste son Spasemacke wie ich ja erstmal Leistung bringen, aber außer auffem Feld Quarzen und mit ner Pulle auffem Platz rumkaspern krieg ich doch auch nix geschissen. Alle erwähnt? Ich denke schon, wer sich wiedererkennt, kann mich mal kreuzweise oder Kreuzfeld-Jacob oder mal gar nicht!

Nachdem ich dann mit meinen netten Kickers ne Runde durche Wiese getollt bin, werde ich mich ein wenig in die heimatlichen Gemächer zurückziehen und meinen Parentas ne Runde auffe Nerven fallen indem ich sie mit Musik zudonner 3 Tage lang, dann is Vattitag, da is bisher noch nichts geplant, vielleicht chillig im Garten ein paar Kisten Pils vernichten und dann nen kleinen Rundgang machen, aber Hauptsache am Samstag bin ich wieder fit, denn da steht dann die Hochzeit einer sehr wichtigen Freundin an, na das wird ein Spaß, warum nimmt die eigentlich den und nich mich, ach ja ich weiß, WEIL!!! Ja, weil kann ein Argument sein, geil ne? Ne ich denke, sie macht das schon richtig, ich hoffe das läuft alles so, wie sie sich das vorstellt und die Beiden ham ne glückliche Ehe.

Dann ist erstmal 2 Wochen Pause bis es nach Berlin geht, wie schon wieder Berlin? Ja Berlin, haste kapiert Altah, isch hau dir auf Fresse wenn du nich schneller bist... ne ohne Scheiss, heut hab ich meinen Ghetto-Abspack Tach (schlechter Einfluss durch Frau Kebekus tipp ich mal) oder ich bin im Herzen einfach nur ein Assi! Also Berlin, fahr ich hin zum Zita Rock für Samsas Traum und im Anschluss wird dann in meinen Geburtstag reingefeiert, übelst tight, Geburtstag in Berlin, wollt ich schon immer mal wieder machen!

Aber damit ja nicht genug, am dann folgenden Wochenende gibts ja dann noch den Partydoppelschlag, werd an dem Freitag meinen Geburtstag im kleinsten Kreis (mit meinen Mädels) zelebrieren und einen Kandidaten casten, der mich zum Wacken begleitet, auch wenn ich ja schon nen Favoriten habe, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich das so gedeichselt kriege, dass es keiner mitbekommt... vielleicht macht ja auch gar keiner mit bei der Scheisse, die ich mir da überlegt hab und dann muss ich wieder aussuchen... Ein Jurymitglied habe ich ja mit Miss Funshine schon, mal sehen ob ich noch wen dazuhole, da würde sich mein Bruder noch recht gut machen eigentlich, muss ich mal fragen, das würd witzig, oder wen, der so total Anti-Gegen-Alles ist... ja ich find den Namen immer noch cool, auch wenn man mich dafür flamed!!! BLACK METAL IST KRIEEEEEG!!! Hab mich wieder beruhigt. Ja und wenn der Abend dann gelaufen ist, heißt es schön ausratzen und langsam wieder die Stollen anziehn, denn am Samstag heißt es wieder Lunge aussem Hals laufen, oh ja, das wird pompöös!!! Denn dann gibts die nächste Geburtstagsfeier im Kreis der Kickers... naja entweder man stutzt jetzt oder man hat meinen Humor verinnerlicht, oder NICHT... im Kreise meiner Lieben bei den Kickers, diese Trennung ist sehr wichtig, weil da doch einige Charaktere und Denkweisen vorherrschen, die mit meiner kleinen heilen Welt des inneren Zirkels nicht übereinzubringen sind. Da wird dann vermutlich kräftig einer gehoben und über Fußball und die Entwicklung der Kickers gebabbelt, das Übliche, im Hintergrund 70er Jahre Disco-Kacke und das Bier fließt in Strömen, irgendwer schreit "Töten" alles im Lot! Vermutlich verpflichte ich noch die Band-Flitzpiepen und die dürfen dann auch noch "lala" machen, mir doch egal, Hauptsache ich bin am Sonntag so knallvoll, dass ich nich aufstehen kann!

Am dann folgenden Samstag gehts auf nach Bonn, dort hab ich dann Miss Funshine und die Pusteblume im Gepäck, vielleicht auch nicht, aber zumindest ist das der bisherige Plan... Rheinkultur, ich hätte ja auch noch gern die Ulkfrucht dabei gehabt, aber die hat Angst, dass sie ihren Abiball auskurieren muss... tja wer nich will, der hat schon, sag ich da mal, aber die hat ja Anfang nächsten Monat schon ihr Festival in Dresden, das muss als kleiner Seitenhieb reichen, hab sie doch lieb... Rheinkultur, ja fahr ich eigentlich nur wegen der Reitermania hin, mal gucken vielleicht geb ich mir da dann noch die Subways und mal schaun, was die Mädels so kennen und gucken wollen, denn ich kenn eigentlich groß nix und fahr auch nur fürs Feeling und die Reiter hin! Denn trotz einem zu dem Zeitpunkt schon zurückliegenden und 2 noch folgenden Festivals werd ich die sonst dieses Jahr nicht zu Gesicht bekommen und das war 2008 schon schlimm, obwohl ich in dem Jahr trotzdem einige tolle Dinge erlebt hab, aber lassen wir das... da fällt mir ein, ich muss gleich mal noch gewaltig an meiner Bio arbeiten, der Kopf ist voll heut, Kreativschub, Manie... ja ja ich liebe es! Geschlafen wird nächste Woche! Back to topic!

Das folgende Wochenende steht im Zeichen des Rock Harz Open Air 2011, der Hammer das Billing, fast ausschließlich Bands, die ich sehen will, sollte auch klappen, weil ja alle hintereinander spielen "Thumbs Up". Dazu hab ich meinen Tebbibär und erneut die Pusteblume bei mir, viel besser kanns nicht werden, wenn das Wetter mitspielt und unsere Biervorräte vernünftig kalkuliert werden. Tja und dann is erstmal Sommer-Chill Pause und Familienaktivitäten angesagt, das Programm steht noch nicht, aber wird wohl ein paar Tagesfahrten in diverse Vergnügungsparks geben und ein wenig Naturtourismus. Vielleicht finde ich ja im Kinofahrplan des "Signal Iduna Parks" auch das ein oder andere Highlight und kann meine Pusteblume dann dorthin ausführen... Kino im Stadion verbindet für sie quasi die beiden Orte, die sie eigentlich generell zu meiden scheint, aber vielleicht kann ich da ja ein paar Vorurteile abbauen... schön wärs jedenfalls!

Und dann zum Ende der Festivalsaison (für mich in diesem Jahr jedenfalls) die WACKEN-WOCHE... wer mich dorthin begleitet, weiß ich noch nicht, allerdings weiß ich, dass es Knaller wird, auch wenn ich von einigem nicht so begeistert bin, was das Festival angeht, es ist doch ziemlich zu nem Metal-Mallorca verkommen, wie mir scheint, aber selbst das hat seinen Reiz! Zivilisation, wir werden uns wieder sehn, ich fahr nach WACKEN!!! Da werden dann alte Bekanntschaften wieder gefestigt und kräftig Krüge geleert. Ein Fest!

Ja und dann ist wieder Alltag... ich hoff mal, das wird ein geiler Sommer, also Wetter und so, dann kann fast nix schief gehen, ich warte ja seit Jahren eigentlich auf den Rekordsommer, der seit 2003 jedes Jahr versprochen wird, aber irgendwie nie kommt... 6 Wochen 40 Grad, "Eins, zwei, drei, Oberkörper frei!" Das wünsch ich mir!

2/07/2011

Sold out und neu eingekleidet!

Widersprüchlicher könnten die Nachrichten heute nicht sein oder?
Ich habe mich mal mit ein paar schicken Anzügen und Hemden eingedeckt und freue mich sehr darüber, wenn ich die dann tragen kann. Ich liebe es im Anzug rumzulaufen, das macht einfach immer was her. Hoffentlich dann mit einer ebenso eleganten Frau an meiner Seite. Ja ich geb es zu, ich bin ein wenig verknallt. Zum Glück hat dieses totale Ausfallerscheinungen verursachende Überdruck Wolkengefluffe etwas nachgelassen und ich kann wieder etwas klarer denken.

Was mich dann auch auf direktem Wege zur zweiten großen Nachricht des heutigen Tages führt. WACKEN ist SOLD OUT!!! Das heißt, ich komm jetzt in die Stressproblematik, mich mit meinem zukünftigen Camp in Verbindung zu setzen und mal herumzufragen, wer denn jetzt eigentlich ein Ticket hat und wer nicht? Denn dann wird der Eventmanager wieder aktiv und muss dafür sorgen, dass der Rest auch mit Karten eingedeckt werden kann!

Ja gut, dann hat Lena wieder 6 Songs gesungen und damit ihr Album komplett gemacht, was ich mir wohl die Tage mal bei Saturn anhöre oder so und dann entscheide, welchen Song ich denn nun wirklich am besten finde. Im Moment schwanke ich zwischen dem echt genialen Song "Taken by a stranger", der so schön creepy is und der Raab Nummer "Mama told me"... aber alles in allem richtig gute musikalische Unterhaltung, die angeboten wurde, bin gespannt mit welchem Lied man dann die Titelverteidigung angehen wird.

12/03/2010

Tor 3

"Ein neuer Tag, neues Glück, sieh nach vorne nie zurück, denn gestern war heute noch morgen..."
Diese Worte stammen von den "Böhsen Onkelz" und sind so wahr wie es nur sein kann, warum ich meine Post heute damit beginne ist leicht erzählt... heute ist das 2. Soloalbum vom "W" raus gekommen und ich bin in die Heimat gefahren, Auf dem Weg haben wir dann noch kurz Rast gemacht und bei BK gegessen, danke an dieser Stelle an den Maestro fürs Abholen, war ne coole Action. Nun ja war irgendwie ein merkwürdiger Tag. Auf morgen freu ich mich schon, da gibt's dann das große Glühweinfest mit vermutlich einigen Fotos, außerdem ist für Sonntag die Hardcore Charts 2010/2 Radiosendung geplant, von der ich dann natürlich auch im Blog berichten werde.
Naja die Heimat hat mich wieder und alles wird gut! Kleines Statement schonmal zu den ersten Bestätigungen fürs Wacken aus dem Kalender, also das ist bis jetzt wenig... Grindfuckers, die deutschen Warrant und Khold, hm... letztere sind zwar Schwarzmetaller aber ansonsten is das doch bislang noch nicht so prall, mal sehen wie es weitergeht, bis morgen!

8/01/2010

Fährmannsfest

Gestern in Hannover, was für ein großartiger Tag mit meinem Besten und sehr viel Verperlung.

Da wir uns vorgenommen hatten uns schön vorab zuzudübeln sind wir sehr pünktlich losgefahren, so gegen 12 waren wir in Hannover, die mitgenommenen 2 Liter für jeden hatten wir schon intus, als uns klar wurde, dass das ganze Spektakel ja erst in über 3 Stunden losginge.

Blick von der Fußgängerbrücke
Was macht man da? Richtig, kleiner Spaziergang an der Leine entlang und einfach schonmal das Festivalgelände angucken. Witzigerweise war nirgendwo etwas abgesperrt und so konnten wir komplett ohne zu bezahlen schonmal alles erkunden und waren dann auch schon auf dem Gelände als man anfing die Einlasskontrollen aufzubauen. Auch die Leute, die wir getroffen haben, waren sehr freundlich und grüßten, als ob wir irgendwie zur Crew gehörten.
Naja und so suchten wir uns schon einmal ein paar nette Plätzchen, von denen aus man wahrscheinlich später, wenn alles voller Menschen ist super gucken kann, auch als Zwerg wie ich.

Aber vor den Headliner und der absoluten Reitermania hatten die Veranstalter noch ein paar andere Acts gestellt. Los ging alles mit irgendeinem Special Guest Act, dessen Namen ich schon wieder vergessen habe. Der Raum vor der Bühne ist spärlich besetzt und wir trinken erstmal ein Bierchen. Mir fällt bereits jetzt auf, dass dies keiner dieser "laufen lassen bis zur Besinnungslosigkeit"-Tage ist und ich gehe es langsamer als gewohnt an.
Dies führte zu diversen Diskussionen darüber, wie verweichlicht ich denn mittlerweile bin und ich argumentierte mit der extremen Verperlung des Bieres hier, ich hatte wirklich das Gefühl, dass unglaublich viel Kohlensäure auf dem Bier war und mein Magen so ganz ohne feste Mahlzeit das nicht den ganzen Tag mitmachen würde. Also suchten wir uns während im Hintergrund eine Progressive-Power Metal Band spielte (ATHORN, die waren nicht so gut) an einer der Buden mit Grill etwas Essbares und machten uns bereit für die dann folgenden Grailknights, auf die hier scheinbar alle extrem gehyped waren. Im Nachhinein klar, waren es doch Lokalhelden.

Die Grailknights, eine kostümierte Band, die irgendwo zwischen Power und Deathmetal eine Fantasyshow abliefern mit Dinosauriern, Einhörnern und alles umrahmt mit einer He-Man ähnlichen Geschichte um den Gral, der von einem Skeletor nicht unähnlichen Kerl geklaut wurde. Äußerst unterhaltsam und auch für das Publikum toller Mitmachmetal bei mittlerweile strahlendem Sonnenschein. 
Im Verlauf der Show tranken wir weiteres Bier und aßen weiteres Grillgut, was dann im Anschluss dazu führte, dass wir einen längeren Verdauungsspaziergang machten, der uns auf den angrenzenden Zeltplatz führte, wo wir einige Kontakte knüpfen konnten und uns dann kurz am Wasser ausruhten. Dabei gelang mir ein wirklich beeindruckendes Bild, dass ich unbedingt teilen muss.
Wir ruhten fast den kompletten Auftritt von BIRTH CONTROL, die uns nicht so sehr interessierten. Während dann langsam die Sonne unterging, ging es für uns langsam aber sicher Richtung erste Reihe, denn seien wir doch mal ehrlich, was gibt es denn geileres, als auf einem kleinen, putzigen Festival wie diesem die Reitermania aus allernächster Nähe anzugucken. Ich weiß nicht wie der Pegel war, aber ich habe an den Auftritt kaum noch Erinnerungen, außer einem fetten blauen Fleck auf meinem rechten Arm und ein paar Schmerzen. Und natürlich dem Bild, dass ich vor dem Auftritt gemacht habe.

Danach galt es einen Weg heim zu finden, da wir nur für diesen einen Festivaltag hergekommen waren, den Bahnhof bei Dunkelheit und ganz schön angeshakert wieder zu finden, war gar nicht so leicht. Auf dem Weg dorthin, wären wir fast auf dem Gelände der Umbrella Corporation gelandet. Aber glücklicherweise ist dann wohl doch alles gut gegangen, war ein geiler Tag mein Bester! Danke


7/11/2009

Rock Harz Open Air 2009

Nachdem wir erst spät in den Quark kamen und dann noch einen Abstecher in Hannover machten, weil mein Bester noch irgendein Dokument abgeben musste kam es, dass wir erst gegen 15 Uhr unser erstes Pils aufmachen konnten. Das ganze bei einer steifen Brise und irgendwas um die 15 Grad oder so.

So sah das dann auch aus, wir nannten es dann auch ganz freundlich den Blob.

Am frühen Abend ging es dann auch endlich zur Bühne und obwohl ich die EAV gern gesehen hätte, haben wir die Zeit lieber zum Trinken von Radler genutzt. Ja Radler, klingt vielleicht nicht Metal, aber man hält bei zwei Dosen die Stunde einen ständigen angenehmen Pegel über den gesamten Tag und das ganze ohne Unbekömmlichkeiten, die beim Absturzsaufen immer passieren.
Spätestens bei der Wall Of Folk war dann auch bei mir der Funke übergesprungen und ich konnte mitfeiern, bevor wir dann nach kurzer Trinkpause (ein paar Kurze) bereit für das Abendprogramm waren.

Das Abendprogramm bestand dann aus den Verteidigern des wahren Blödsinns, JBO, die bei leichtem Regen und einsetzender Kälte richtig Abriss machten. Das Publikum war dankbar um den ganzen Mitmachblödsinn und wir kämpften uns (obwohl kämpfen auf diesem Festival eher ein freundliches durchquetschen war) zwischenzeitlich bis direkt vor die Bühne, wo man den Blödelbarden die Spielfreude direkt im Gesicht ablesen konnte und natürlich noch direkteren Zugang zur Musik hatte. Ein gewisser Pegel muss schon sein, wenn man sich die Band reinzieht, aber dann macht es halt auch richtig Fets.

Anschließend ging es dann wieder zurück ins Camp, wo es spät geworden war und wir uns noch ein wenig zu unseren Camp-Nachbarn gesellten, die auch noch einmal den Grill angeschmissen hatten und Poker spielten. Kleiner Tipp an alle, spielt niemals mit Mathe- oder Informatikstudenten, nicht nur, dass die bescheissen, die rechnen dir auch vor, wie und wann du das Bescheissen hättest merken können.

Irgendwann sind wir dann wohl auch zu Bett gegangen, nur um dann am nächsten Morgen in aller früh, so gegen 6:00 den Berg hochzukraxeln, um die Teufelsmauer zu erklimmen.

Ganz nach oben bin ich dann nicht mehr geklettert, obwohl aus den mitgenommenen 2 Liter Radler nur noch die Hälfte übrig war und ich sicher noch die Energie gehabt hätte. Aber der Blick von oben runter auf das Festival hat mich schon genug entschädigt für die Plackerei und irgendwo muss man seine Höhenangst ja nicht überstrapazieren.

Unser dritter Mann schlief noch im Blob als wir zurückkehrten. Das Vormittagsprogramm bestand für uns aus der Band Cripper, bei der die Sängerin trotz begrenztem Publikum gegen 11 Uhr Mittags voll abdrückte und mich stark an Arch Enemy erinnerte. Danach dann noch Heidevolk angeguckt und mich darauf hingewiesen, dass ich alles für Folk-Metal halte, ob es Schandmaul, Ingrimm oder Trollfest ist. Bei Coppelius wollte ich mich eigentlich mit einer Internetbekanntschaft vor der Bühne treffen, was dann aber irgendwie nicht geklappt hat, dabei sollte man meinen, dass man sich auf so einem kleinen Festival doch öfter über den Weg läuft. Das erinnert mich daran, wie ich letztes Jahr mehrmal meinen Nachbarn auf dem Wacken getroffen hab, obwohl wir fast 5km voneinander entfernt gezeltet haben.
Gegen Abend traten wir dann aber auch schon die Heimreise an, weil die Freundin meines Besten am Tag drauf Geburtstag hatte und sicher nicht erbaut gewesen wäre, wenn ihr Geliebter den Tag auf nem Festival verbringt, war aber musikalisch auch nicht so interessant. Und nein, wir haben da nicht gegessen.

Eigentlich sollte auf dem Rückweg eine kleine Bilderreihe über den abgerockten Osten entstehen, aber genau wie auf dem Hinweg haben wir uns in einem der kleinen Dörfer verfahren und waren vielmehr damit beschäftigt wieder unsere Richtung zu finden, als Fotos zu machen.

Insgesamt war es aber ganz geil und ich würd das RockHarz wohl gerne nochmal besuchen.