...wie groß du bist!
...wie du mein Leben führst und immer gibst und ich immer wieder übersehe einfach zu nehmen.
...wie groß du bist!
...to love"
(The Blues Brothers Band)
Und dabei spielt es kaum eine Rolle, ob diese Liebe erwidert wird, denn der reine Akt Liebe zu geben ist es der uns erhebt, der uns Energie aus uns selbst erzeugen lässt, etwas das physikalischer Blödsinn ist und das nur mit der Kraft eines unbewegten Bewegers möglich ist. Wer niemanden hat, den er liebt, der ist verloren, denn dann kann die ihm eigene Lebensenergie nirgendwo hin und verpufft oder wendet sich gar gegen ihn. Man kann im besten Fall sich selbst lieben doch lieben muss man, sonst wird sich dieses unbeschreibliche energetische Monstrum, das jeden von uns zu einem besseren Menschen macht ins Gegenteil verkehren. Wie bei einem faulen Apfel vergiftet er erst langsam sich selbst und dann alles um sich herum.
Ich fürchte es geht in dem Song gar nicht darum, sondern um die Liebe untereinander und darum, dass man wenn man den/die richtige gefunden hat alles daran setzen soll, dass er/sie bleibt. Doch nicht jeder bekommt die Voraussetzungen sich den besten Apfel raus zu suchen und manch einer lässt seinen Apfel fallen und findet ihn nicht mehr wieder und muss wohl oder übel sein Heil in der Selbstliebe suchen um wieder lieben zu können. Es bringt nichts der faule Apfel zu sein, es zerstört einen bloß.
Denn selbst unerwiderte Liebe ist Liebe und die ist wohl eine ewige Energiequelle jenseits allen physikalischen Seins.
Ach danke, dass du mir mal wieder eine so subtile Botschaft schickst, hier kommt jetzt wieder Glaubenskram, also schnell weg, wer das nicht ertragen kann, ich bete für euch!
Da stehe ich heute morgen auf und es geht mir so, wie es einem geht, wenn man Samstagmorgen um 5 wach wird und der Körper noch gar nicht dazu bereit ist die ersten Schritte zu laufen, die Hände noch taub von der Nacht und irgendwie schlaftrunken taumele ich ins Bad. Und dann die erste Überraschung, mit jedem Wassertropfen, der aus dem Duschkopf tropft erwacht mein Körper auch aus dem Schlaf bis ich ein paar Minuten später wach und voller Energie das Bad verlasse und den Tag beginne. Während ich so darüber nachdenke, was ich anziehen soll drängt immer wieder der Gedanke in meinen Kopf, dass ich doch noch ein kleines Morgengebet abhalten sollte. Kennt ihr das, wenn ihr ne Nachricht bekommen habt und euer Handy solange blinkt, bis ihr sie endlich gelesen habt? So fühlte sich das an nur im Kopf und ich gab nach und kniete mich hin und betete. Vermutlich gibt es tausend Arten zu beten, ich bin da auch nicht festgelegt, heute war mir nach hinknien und Hände falten und Augen schließen um mich komplett eins zu fühlen und die Außenwelt draußen zu lassen. Ich fragte Gott um Hilfe meine Gedanken zu ordnen und mich wieder aufs Gleis zu setzen, da ich gerade in der letzten Woche ein wenig vom Kurs abgekommen zu sein schien, dachte ich. Seine Antwort waren altbekannte Bilder gemischt mit dem was daraus werden würde, ein kleines Mädchen, das dem Mädchen aus einem meiner angefangenen Bücher ähnelte ergriff meine Hand und es war als stände es neben mir. Ich musste mich zwingen die Augen nicht zu öffnen und atmete tief ein, atmete tief aus und ein Zittern durchfuhr meinen Körper gefolgt von einem wohlig warmen Schauer. Ich dankte Gott für seine Gabe, die ich wie so oft wahrscheinlich erst im Nachhinein verstehen werde und öffnete die Augen. In meinem Bücherregal war ein Buch zur Seite gekippt, ich hatte es weggestellt, als ich letztens merkte, dass ich ja doch nicht dazu komme zu schreiben, weil ich so sehr mit mir beschäftigt war und damit irgendeinen Irrweg zu beschreiten, den ich mir selbst eingeredet hatte. Das Buch hatte ich mir vor gar nicht allzu langer Zeit gekauft, um meine Fähigkeiten im Drehbuchschreiben aufzufrischen und zu verbessern. Jetzt liegt es wieder griffbereit in meiner Nähe.
Und weil Gott mich ja kennt und weiß, dass ich Zwilling bin gab es dann während ich mich an die Büroarbeit setzen wollte direkt den nächsten Hinweis in Form einer Motte, die auf der Außenseite meines Fensters saß und den vermutlich letzten Schatten des Tages genoss. Ich dankte ihm für dieses kleine Wunder, denn mich erfüllt die Natur und Tierwelt jedes Mal mit einer unglaublichen Kraft, so kleine Wesen, die sich da draußen durchsetzen und wir machen uns Gedanken... um so ziemlich alles, schenken wir Vertrauen, vielleicht können wir fliegen und das Bild mit der Motte und dem Licht ist mir ja auch nicht neu und ich verstehe langsam, was er mir sagen will, denke ich.
Doch damit nicht genug, nachdem ich mich dann losgerissen hatte und mir eine alte Playlist (NUR FÜR ERWACHSENE) angemacht habe und bei Klangkünstler - Ihr werdet weinen (der Link führt zum Songtext auf genius.com) angelangt war, fiel es mir wie Schuppen von den Augen, der Text zitiert frei Lukas 6,20-26 und als mir das auffiel habe ich natürlich direkt nachgeschlagen und wow, was habe ich mich danach wieder gut gefühlt, weil mir klar wurde, dass ich verstehe und alles richtig mache, dass ich den Weg gehe, den Jesus mir vorgegangen ist und ich verstand.
Ich frage mich wozu ich Lesepläne für die Bibel brauche, wenn der Leseplan doch durchs Leben schon vorgegeben wird, wir müssen nur achtsam sein und zuhören, wenn sein Wort erklingt. In der Zeit als ich mich dem gänzlich hingab und nicht einer vermeintlich eigenen Agenda folgte lief es deutlich runder, also vielen Dank, dass du mich so subtil darauf aufmerksam machst und mir jedes einzelne Mal aufhilfst, wirklich jedes einzelne Mal... "Wehe euch, die ihr satt seid; denn ihr werdet hungern! Wehe euch, die ihr jetzt lacht, denn ihr werdet trauern und weinen!" finde ich auch sehr motivierend, im Grunde sagt es, dass man nie mit sich zufrieden sein soll und stets strebsam. Ich kenne dieses Gefühl des "Satt seins" gar nicht, vermutlich ist es der Punkt, wo andere in Langeweile verfallen, die ich noch nie verstanden habe. Denn im Endeffekt gibt es immer etwas zu tun.
Ich lehne mich mal ganz weit aus dem Fenster und behaupte Langeweile ist Sünde und ich fordere jeden von euch dazu auf mit eurer Langeweile zu mir zu kommen, wir finden dann schon was, um die loszuwerden, das Leben ist so großartig, wer es schafft sich zu langweilen, der macht was falsch in meinen Augen.
Und für die "wirf den ersten Stein!" - Fraktion noch einmal zur Klarstellung, Meinung ist nicht Urteil. Urteil spricht schlussendlich nur Gott.
Bin ich der Parasit, weil ich von geborgtem Geld, geborgter Zeit oder geborgter Liebe lebe, oder bist du es, weil du dir das Leben und das Leid anderer borgst und von zurückgeben schon mal gar nichts hältst?
Ich liebe dich, werde ich immer, aber charakterlich bist du nicht gut für mich, ich bin ein Geber, du ein Nehmer, du stehst selbst vor Gott mit der Überzeugung, dass er dir zu geben hat. Wo ist deine Demut? Auf die Knie, nur weil du es anders nennst ist es noch lange nichts anderes als Sektenkult. Ich entscheide das ja nicht, denn ich liebe bloß und bin dankbar, ich bin auch zufrieden mit dem was ich habe. Gott ist keine Kreditkarte, die man nach Belieben überziehen kann, kein Selbstbedienungsladen, wo man die Regale einfach leer räumt und nichts dafür bezahlt. Betet solange ihr wollt, irgendwann ist die Antwort einfach "nein", weil ihr zu viel wollt. Das Wort "genug" fällt mir ein, wann habt ihr genug, wann fangt ihr an euch genug zu sein?
Ich kann nicht Wasser predigen und Wein saufen. Was denkt ihr denn eigentlich, was dabei raus kommt, wenn man Menschen ohne Ziel aufsammelt und ihnen eine Perspektive gebt, am Besten eine die im nächsten Leben ist und völlig fernab dessen, was er zu erreichen im Stande ist, weil er einfach nur ne kaputte Persönlichkeit hat und statt einem sehr teuren "Glauben" eine Therapie bräuchte.
Dazu noch sehr begeisterungsfähig und eifernd, auf der Suche nach dem "Mehr" an einem Scheideweg im Leben, wo sich die Frage nach der Zukunft stellt... wie kann ich einem solchen Menschen da raus helfen? Gar nicht, verstanden, wie kann ich ihm Anreize schaffen sich selbst da raus zu helfen?
Ich habe mal wieder rumgegrübelt und das Gespräch gesucht und bin zur Erkenntnis (ich weiß negativ behaftetes Wort in dem Zusammenhang) gelangt, dass es irgendwo zwischen den meisten Menschen und mir einen riesigen Unterschied gibt.
Sie lieben sich und manche auch noch ihren Gott, die Frage ist oft, ob sie den nur lieben, damit er sie zurück liebt und sie sich damit nicht mehr selbst lieben müssen, weil sie das sowieso nicht hin bekommen?
Ich liebe mich und alle Menschen, denn sie sind von Gott, wie ich und ich habe kein Recht zu entscheiden, dass ich meine Liebe nur an eine Person gebe, denn durch Gott. Keinesfalls will ich damit multiamoröses Verhalten propagieren, denn ich liebe jeden Tag und jeder tut das, wenn er nicht böse ist. Die nehme ich hier mal generell raus, denn das sind jene, die den Gedanken und die Größe von Liebe nicht verstehen könnten, wenn man sie ihnen ins Gesicht kloppt. Sie sind verloren vor Gott, weil sie sich so entschieden haben.
Es ist kompliziert, ich liebe diese eine Frau, ein Leben lang und wenn ich es richtig verstehe auch darüber hinaus, das geht für mich in Ordnung, weil es scheinbar Gottes Wille ist mir damit etwas beizubringen. Und es scheint nicht zu sein, dass man zwischen Begehren und Liebe unterscheiden lernen muss oder, dass die Bäume im fremden Garten nicht für uns bestimmt sind, ich weiß nicht, was es ist, ich vertraue darauf, dass ich es irgendwann erfahren darf. Aber ich weiß, dass es ja nicht bloß diese eine Frau ist, die ich liebe (ja bei ihr ist es viel von meiner Liebe, die in ihre Richtung fließt), ich liebe ja auch noch meine Freunde, Familie, Bekannten, Verstorbenen, Fremde, wie eingangs erwähnt, alle Menschen, dazu noch alles, was mich umgibt (naja vielleicht nicht ganz alles: Toiletten und ÖPNV kann ich nicht ausstehen zum Beispiel), ihr wisst was ich meine.
Ich bin eins mit dem, was mich umgibt und mit dem was an Liebe in mir wohnt. Und jetzt...?
Ja Leben!
Ja Liebe!
Kein Bild von Gott! |
Gott, Vater, Herr, ich danke dir, dass du mir Glück schenkst, dass du mir Liebe schenkst, dass du mein Herz erfüllst, dass du mich träumen lässt von..
Herr gib mir Worte es zu beschreiben, von Perfektion in Unvollkommenheit, dass du mir Stärke zeigst, wo bloß SIE ist, ich danke dir für die überbordende Erfüllung, über den Duft von nasser Erde, dafür dass du meine Pflanzen wachsen lässt, sie gedeihen, ich keinen Hunger leide, danke, dass du mir Tränen der Freude schickst, wenn ich sehe wie du wirkst an den Menschen, die ich liebe, in den Menschen die ich liebe, dass ich lieben darf ohne Gegenleistung. Du lässt mich nicht verzweifeln, nicht verlangen, ich vertraue dir, denn du weißt, was ich brauche und du weißt, was jene brauchen, die ich liebe. So sei es!
Und Herr du weißt wie oft ich schon wanderte im finsteren Tal und du schenktest mir Licht, ja ihr Gesicht. Ich verstand so viele deiner Gaben nicht, ich erkannte dich nicht, weil ich nicht bereit war. Ich denke manchmal, ich bin es noch nicht und dann setzt du mich her und lässt mich schreiben, dass alles wahr ist. Dass du immer für mich da bist. Aber warum, Herr, warum immer wieder dieser eine Engel, immer wieder SIE? Was ist die Aufgabe?
Es ist als würdest du mir ein Ziel zeigen, dass ich nicht erreichen kann, weil ich zu schwach bin. Gib mir doch die Kraft mich über den Körper zu erheben, den du mir gabst oder ihn zu heilen. Was sollen die tauben Hände, was soll der Schmerz, ich nehme es an, wenn du es willst. Herr ich liebe sie so sehr, was bedeutet das? Hilf mir laufen, wenn ich knie, um dir zu sein, das Werkzeug deiner Tat, sie alle???
Danke, dass du stets gibst und gibst, meist ohne, dass ich es bemerke.
Danke, dass du meine Gebete erhörst und dich um meine Lieben kümmerst, wie ich es nicht kann und wie sie es zum Teil selbst nicht können.
Danke, dass du dich um mich kümmerst und meine Stimmung aufhellst, mir die Schleier nimmst, die mich nicht klar denken und handeln ließen.
Danke, dass du mich sehen lässt, was die Dunkelheit meines Herzens verhüllte.
Danke, dass du mir stets die Chance gibst zur besten Version von mir selbst zu werden.
Danke, dass du mich belohnst, wenn ich Gutes tue in deinem Namen.
Danke, dass du meine Güte siehst und mir auf so verspielte aber unmissverständliche Weise den Weg weist, mir stets eine Hand reichst, die mich aufhebt, wenn ich mal wieder am Boden bin, weil ich zu viel wollte und gestürzt bin.
Danke für deine unendliche Geduld, ich will als dein Kind sein in dieser und der nächsten Welt und ich schwöre weiter zu lernen, so wie du es mir zeigst.
Deine Geduld, deine Güte, deine Gnade, dein Verzeihen sollen mir Lebensziel sein, in deinem Namen.
AMEN
Aufgrund der Rätselknackerwochen ein wenig früher als sonst und wieder vom Original Ches, Leute es ist einfach nur geil, wenn man so privilegiert ist, dass man seine Gedanken, seine Meinung und sein Leben mit Menschen auf der ganzen Welt teilen kann. Wir haben Möglichkeiten Kunst und Kultur zu erleben, davon waren Generationen von Menschen abgeschnitten, weil sie arm waren oder von Standes wegen nicht berechtigt. Heutzutage sind wir alle so gleich, dass wir uns herausstellen müssen in Rampenlichter und vor kleinen Kameras und alles in die Welt hinausprosaunen, was wir in unserer unendlichen Selbstdarstellungssucht tun müssen. Ich bin dankbar, dass der große Regisseur meinen Film noch ein wenig laufen lässt...
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Arkansas war filmisch eher ein laues Lüftchen und vor allem wegen der unfassbar bescheidenen Synchronisation (ja ich weiß, selbst schuld) teilweise auch etwas langweiliger als vermutlich gedacht.
Alles egal, für mich war der Film eine persönliche Offenbarung (nicht im biblischen Sinne der Offenbarungen) was seine Tiefe und Aussagekraft anging. Ein hochgradig philosophisch theologischer Film, der sich hinter einer Gangstermär versteckt. Am Ende überlebt die schwangere gottesfürchtige Krankenschwester mit dem Geld, allein. Weil sie die wenigsten Fehler gemacht hat? Weil sie die anderen gegeneinander ausgespielt hat? Oder weil sie sich stets treu war und demütig ob Allem was ihr widerfuhr?
Mag sein, dass ich derzeit auf einem Trip bin, was den großen Meister angeht, aber die Zeichen sind viel zu eindeutig, als dass ich sie missdeuten könnte. Ich meine kommt schon, es gibt wie viele Filme bei Prime Video und ich gucke mir den an? Zu genau diesem Zeitpunkt, wo ich sonst vermutlich das Gefühl gehabt hätte, der Film hätte gar keine wirkliche Aussage gehabt? Einbildung, Wirklichkeit, "...bin ich wach, hatte ich geschlafen?"
Das Final Girl ist die gottesfürchtige Krankenschwester, die komischerweise auch nie gearbeitet hat im Film, oder hab ich das verpasst? Ein so mittelmäßiger Film sollte mich gar nicht über den Abspann hinweg beschäftigen und doch tut er es. Ich muss noch 5 Tage die Füße still halten, ihr glaubt nicht, wie schwer mir das fällt, aber das ist der Versuch, ich hatte ja schon fast Angst, dass er scheitert, aber es ging von ihr aus, daher bin ich noch im Rennen.
"Nehmt diese Worte mit euch und bekehrt euch zum HERRN und sprecht zu ihm: Vergib uns alle Sünde und tu uns wohl, so wollen wir opfern die Frucht unserer Lippen."
(Hosea 14,3)
Das ist der heutige Bibelvers und wie es so ist bei aus dem Zusammenhang gerissenen Zitaten kann man die Bedeutung unglaublich gut interpretieren, dass sie zur derzeitigen Lebenssituation passen.
Ich mache das jetzt für die von euch, die mir vorwerfen ich hätte was von meinem Biss eingebüßt und sei "komisch" geworden. Mich persönlich erinnert DAS übrigens eher an Dinge, die vor 10 Jahren geschahen. Also wendet euch Gott zu und bittet um Vergebung, soweit so klar und dann kommt der zweite Teil, der wie so oft eine Gegenleistung offenbart. Wenn Gott die Sünden vergibt, dann wollen sie die Frucht ihrer Lippen opfern. Was soll das heißen? Beim ersten Lesen dachte ich mir, es könnte mich betreffen, denn meiner Lippen Frucht sind die Worte, die ich tagtäglich nutze und damit versuche Gutes zu tun, wobei das ja auch mal anders war. Doch was hätte Gott schon von meinen Worten, welchen Wert haben diese Wortfetzen im Dauergebrabbel aller Menschen, die niemals still sind. Will Gott hier Stille? Oder geht es ihm um die Frucht anderer Lippen und kommt schon, ich meine keine Lippenbären. Es klingt bei genauerer Betrachtung so, als würden jene die da sprechen Gott Kinder opfern wollen, damit ihre Sünden vergeben werden. Und so sehr ich den zornigen Gott des Alten Testaments mag, der ja selbst schon gezeigt hat, dass er auch Kinder tötet, wenn es darum geht einen Standpunkt klar zu machen, aber hier wird es mir schon wieder zu arg. Und dann gucke ich ein paar Verse zurück und lese:
" Samaria muss büßen, dass es sich aufgelehnt hat gegen seinen Gott. Sie sollen durchs Schwert fallen und ihre kleinen Kinder zerschmettert und ihre Schwangeren aufgeschlitzt werden."
(Hosea 14,1)
Und dann weiß ich wieder, dass es vermutlich doch jene Lippen sind und natürlich Kinderopfer gemeint sind und hey, warum auch nicht? Vielleicht als Rauchopfer oder so, weil der Herr, wie man aus Mose weiß ja den Geruch von verbranntem Fleisch so gern mag?
"Wer ist weise, dass er dies versteht, und klug, dass er dies einsieht? Die Wege des HERRN sind richtig und die Gerechten wandeln darauf; aber die Übertreter kommen auf ihnen zu Fall."
(Hosea 14,10)
Junge, die ganze Hosea Geschichte trieft ja davon, dass Gott hier in seinem allmächtigen Stolz gekränkt ist und sich abreagieren will. Ich persönlich verstehe ja, dass man abgefuckt sein kann, wenn man den Kreaturen Regeln gegeben hat und sie ständig dagegen verstoßen und irgendwann reicht es dann eben auch. An seiner Stelle hätte ich vermutlich längst die Geduld verloren, aber hey ich bin ja auch nur ein Mensch und habe begrenzt Zeit, vermutlich hat man mit unendlich Zeit auch unendlich Geduld, wobei er dafür dann schon ganz schön viel ausrastet.
Ich muss ganz ehrlich sein, ich verstehe die ganze Geschichte nicht, es leuchtet mir ein, dass auch ein Gott sich gefreut hätte, wenn die dummen Menschlein verstanden hätten, dass sie all das, was sie jetzt hatten nicht durch sich sondern nur durch seine Hilfe bekommen haben oder können. So wie es eben ist, wenn man sich als Gottes Volk bezeichnet. Ich kenne das Gefühl der Hybris, dass man denkt, man selbst hätte Erfolg durch sich selbst, aber im Laufe der Jahre, speziell in diesem Jahr ist mir klar geworden, dass Ursache und Wirkung nicht durch ein einzelnes Menschlein funktionieren und ALLES was geschieht wechselwirkt. Und ich weiß, dass viele das nicht hören wollen, weil ich selbst das früher nicht hören wollte, aber es gibt einen übergeordneten Ordner, viele nennen ihn GOTT (natürlich könnte ER auch eine SIE sein, das will ich hier gar nicht anzweifeln). Und hey, es steht euch natürlich frei eigene Wege zu gehen, der freie Wille ist jedem gegeben. Mir kommt es vor, als ob der mysteriöse Weg DER zu und mit Gott ist.
Giovanni Zarella hat für mich mit seiner Samstagabend-Show etwas Großartiges wieder belebt, was das ZDF, bei all dem Müll, der so gesendet wird wirklich sehenswert macht. Ich bin überhaupt kein Schlager-Fan und auch die deutschen Stars, die da auftreten sind eher so semi mein Geschmack, aber ich war hin und weg. Und das will was heißen. Ja vielleicht war das ganze beeinflusst durch meinen fehlenden Kontakt zum Morgenstern, um den ich mir so langsam Sorgen mache, dass es ihm nicht gut geht, auch hier lerne ich noch, Distanz zu gewähren, zu respektieren und vor Allem das, was ich für mich gewährt wissen will, Me-Time (auch wenn das heißt, dass ich in dieser Zeit dreieinhalb Stunden heulend eine ZDF-Schlagershow gucke, bei dem jedes Lied von ihr handelt). Ehrlich gesagt, war ich beim Wincent Weiss Song gar nicht im Raum und habe es nur gehört und fing an zu weinen, weil es meine Worte sein könnten den Morgenstern zu beschreiben. Und Vanessa Mai mit Wolkenfrei zu sehen und insgesamt, es hat mir das Herz erwärmt. Faszinierend auch der Showstopper von Howard Carpendale - Du bist das Letzte, was eben auch wieder so unglaublich gut passt und dann die ganze Meta-Bedeutung von Allem, ach herrje, ich denk an Laura - Immer wieder... aber gebt euch das Video, ist der beste Song des kommenden Albums, jetzt schon!
Und wer mir sagt, dass das Alles keine Fügung ist, dass ich mir ausgerechnet heute Nacht DIESE Sendung angesehen habe, anstatt mir noch einen Film einzuschmeißen, ich vertraue darauf, dass das in Zukunft Sinn ergibt.
„Was du weißt, kannst du nicht erklären. Aber du fühlst es. Du hast dein ganzes Leben lang gespürt, dass mit der Welt was nicht stimmt. Du weißt nicht, was es ist, aber du weißt, es ist da – wie ein Splitter in deinem Verstand, der dich zum Wahnsinn treibt.“
(Morpheus, MATRIX)
Das ist so ziemlich, wie ich mich jeden neuen Tag fühle, ich bin mir relativ sicher, dass ich nicht in der Matrix lebe, sondern sie in mir, aber das so etwas möglich ist, könnte durchaus auch bedeuten, dass ich es doch tue. Wahrscheinlich heißt es anders, weil jener große Geist, der es erdacht hat so unendlich viel weiser war, als wir Menschenkinder. Interessant, dass ich dieses Wort wähle, denn wir sind Kinder im Vergleich zu den Menschen, die früher einmal diesen Planeten bevölkerten. Man darf hier übrigens beide Quellen heranziehen, die des Glaubens und des Wissens. Euch ist ja bekannt, dass ich als Agnostiker nichts ausschließen kann und auch gar nicht will, so ist eine mögliche Variante, dass wir in einer Matrix-ähnlichen Welt leben, die nur die Kopfgeburt eines Gottes ist genauso wahrscheinlich, wie jene, dass es eine außer Kontrolle geratene Schöpfung ist, die von Aliens ausgeht, die unsere Vorfahren als Götter verehrten. Auch der EINE GOTT könnte ein Außerirdischer sein, das ist bei weiterführendem Studium diverser Schriften und weltweiter Übereinstimmungen in theologischen Ideen und Überzeugungen noch die These mit der höchsten Wahrscheinlichkeit. Natürlich gibt es keine abschließende Wahrheit, es ist immer die Frage, welche Pille man nehmen will. Matrix ist auch fast 25 Jahre nach Erscheinen immer noch ein unglaublich vollgestopftes Werk, indem nahezu jeder eine Bedeutung für sich finden kann, so er sich denn die Mühe macht, ihn zu entschlüsseln oder mit anderen Augen zu sehen. Generell ist der Perspektivenwechsel und das Betrachten aus einem dem Ich fremden Blickwinkel eine äußerst effektive Methode sich selbst zu reflektieren und Ideen und Glaubensgrundsätze der Vergangenheit anzupassen. Gehirnwäsche funktioniert übrigens ähnlich, da wird man auf meist etwas andere Weise (oft durch dauerhafte Wiederholung) dazu gebracht, etwas zu glauben, dass nicht dem eigenen Logikempfinden nahe kommt. Eine Überschreibung eigener Idealismen wird schwerer, je mehr man sich schon in Muster und Überzeugungen eingelebt hat. Ob das nun gut oder schlecht ist, hat vermutlich viel damit zu tun, welche Version des Ichs der eigenen Entfaltung und der Freiheit der Seele zu tun und wieviel man davon braucht.
„...früher oder später wirst du, so wie ich, realisieren, dass es einen Unterschied macht, ob man den Pfad kennt oder den Pfad geht."
(Morpheus, MATRIX)
Und das ist es was viele einfach nicht verstehen wollen, den Pfad zu gehen ist kein Kindergeburtstag, es ist ein Weg voller Entbehrungen, Opfer und Verlusten. Aber er führt dazu, dass man am Ende Klarheit hat, darüber wer man ist, woran man glaubt und wenn das nicht das Gleiche ist, warum man noch nicht am Ziel ist. Man könnte es auch deuten als: Worte sind schnell gesprochen, Taten warten! Das richtet sich dann an jene, die sich die schönsten Worte zurechtlegen und deren Taten, dann aber die von Feiglingen sind, weil sie dem nicht im geringsten gerecht werden, was sie vollmundig versprachen. Ich versuche gerade das abzulegen, denn ich war (vielleicht auch durch irrationale Ängste) oft in der Vergangenheit mehr Schwätzer als Macher, doch das letzte Jahr hat mir da sehr geholfen mir und der Welt um mich herum zu zeigen, dass ich "kann wenn ich will". Wenn doch nur alles heruntergebrochen werden könnte auf einen Satz in einem Poesiebuch aus den 90ern.
"Ich habe nicht vergessen, dass ich nicht hier bin wegen des Weges der vor mir liegt, sondern wegen des Weges der bereits hinter mir liegt."
(Morpheus, MATRIX RELOADED)
Genau mein Reden, wir sind, was wir bereits werden sollten, als wir begannen den Pfad zu gehen, nicht das, was der Pfad noch vor uns legt und das Ursache-Wirkungs-Prinzip werden wir nicht auszuhebeln vermögen, so sehr wir es auch versuchen. Das vermag schlussendlich nur unsere Demenz zu schaffen, aber solange wir dem Pfad folgen bleibt uns das hoffentlich möglichst lang verwehrt. Und wir können Stolz sein, dass wir Krieger sind, die es bis hier her geschafft haben, denn wenn wir in der Lage sind zurück zu blicken, sind wir auch in der Lage, den Weg zu verstehen, der noch vor uns liegt. Ich liebe, ich vertraue, ich gehe den Weg. Es ist nicht bloß folgen, sondern auch führen, je nach Bedarf.
In diesem Sinne, ich muss die Filme unbedingt rewatchen, vor Allem, wo sie jetzt auf Netflix sind und ich meine DVDs nicht aus dem Regal holen muss, denn auch das ist eine der Lehren, keine unnötigen Wege zu gehen, die einen in die Irre führen. Wow, was für ein philosophischer Erguss am Freitag Mittag. Creampie of Mind! Liebe!
Wenn Liebe alles ist, so wie es gelehrt wird, wo ist das Problem und warum kann sie mich töten und welche Liebe ist es dann, wahre Liebe?
Freddy Mercury war bekennend bisexuell und in den Augen verknöcherter weißer Männer, der heiligen Katholischen Kirche und vieler homophober Christenmenschen geht es im Song um eine Selbstanklage wegen zu viel körperlicher Liebe und AIDS.
Ich denke an Amour Fou und die meine Liebe, die mich umbringt und ich kann es nicht lassen. Und ich bin fein damit, denn in diesem Fall gibt es kein "too much", es gibt nur eine Ewigkeit und einen Gott und ich sterbe lieber durch zu viel Liebe als nur einen Moment durch Hass.